Ausgabe vom 02.07.1948

• Vor endgültiger Zerreißung

  der Einheit Deutschlands Das Londoner Diktat durch die Oberbefehlshaber in Frankfurt überreicht

  Frankfurt (Main), 1. Juli (ND). Ohne auch nui im geringsten auf den Willen des deutschen Volkes Rücksicht zu nehmen, das nach den Folgen der separaten westlichen Währungsreform über alle Meinungsverschiedenheiten und Parteischranken hinweg in seiner überwältigenden-Mehrheit nun erst recht die Forderung nach einem einheitlichen Deutschland erhebt, überreichten die Oberbefehlshaber der westlichen Besatzunqsmächte den Ministerpräsidenten der drei Westzonen heute ...

• Berlin will keine B-Mark haben

  Die Bevölkerung duldet den jetzigen Zustand nicht länger

  Berlin, l.Juli (ND). Die durch die Doppelwährung in Berlin entstandene Lage nimmt für die Bevölkerung immer unerträglichere Ausmaße an. Als Folge dieser Doppelwährung war es in vielen Betrieben nicht möglich, die Lohn- und Gehaltszahlungen zum 1. Juli durchzuführen. Infolge Geldmangels sind viele Berliner Familien nicht in der Lage, die notwendigsten Lebensmittel einzukaufen ...

• Deutsches Gold nach Großbritannien

  Auf freien Fuß gesetzt Prag, l.Juli (TASS). Auf Grund der vom Präsidenten G o 11 w a 1 d verkündeten Amnestie wurden 1695 Häftlinge, die gerichtlich verhängte Strafen verbüßten, und 1080, die eich in Untersuchungshaft befanden; auf freien Fuß gesetzt. Außerdem wurden 1069 Personen, die wegen gesetzwidriger Grenzübertrittsversuche festgenommen waren, aus der Haft entlassen ...

• Selbsthilfe de§ Volkes

  Halle, 1. Juli (ADN). Der Wirtschaftsplan für die zweite Jahreshälfte 1948 und der sich daran anschließende Zweijahresplan ist die wohldurchdacht organisierte Selbsthilfe des deutschen Volkes, erklärte der Präsident des Landtages von Sachsen-Anhalt, Bruno B ö 11 g e. Ohne Verschuldung an das ausländische ...

• 100 Millionen investiert

  Die Spaltung Deutschlands wird im Westen weitergetrieben. Am 1. September soll eine zusammengeschobene „Verfassunggebende Versammlung" in Frankfurt (Main) die „Trizonen- Kolonie" sanktionieren. In der Zerreißung und Kolonisierung Deutschlands kapitulieren dis Spalter nicht. Die Außenministerkonferenz der Ost- und Südoststaaten in Warschau hat vorgeschlagen, sich über die Deutschland-Fragen zu verständigen ...

• 20 D-Mark iür einen Monat Bergarbeit

  Bochum, 1. Juli (ADN). Gegen die Ungerechtigkeiten, die den Bergarbeitern durch die im dritten Gesetz zur separaten Währungsreform getroffene Regelung für die Zahlung rückständiger Löhne und Gehälter drohen, wendet sich der Industrieverband Bergbau. Man erfährt, daß mehrere tausend Bergarbeiter im Ruhrgebiet Lohnrückstände zu beanspruchen haben, die aus dem Monat Mai datieren ...

• Zusammenarbeit für den Frieden

  London, l.Juli (ADN). Nach der Rede des Außenministers B e v i n forderte der Abgeordnete Gallacher, Großbritannien solle sich von den USA lösen und die Nationalisierung der Industrie im eigenen Lande wie auch in der britischen Zone Deutschlands durchführen. Damit wäre der Grund für die Einheit der arbeitenden Klassen der Sowjetunion und Großbritannien und für den Frieden gelegt ...

• Redaktion »sehlull:

  Albanien verurteilt Tito Tirana, 1. Juli (ADN). Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Albaniens erklärte, daß es sich mit dem Kommunique des Informationsbüros über die Lage in der Kommunistischen Partei Jugoslawiens solidarisiere. Wie die Zeitung „II Lavoratore" am Donnerstag mitteilte, hat sich auch die Führung der Kommunistischen Partei des Freis' ...

• Reisende in dankler Mission

  New York, 1. Juli (ADN). Die Administration für den Marshall-Plan hat, wie „Wall Street Journal" aus zuverlässiger Quelle erfährt, eine Sondermission von amerikanischen Finanzsachverständigen zur Untere suchung der Währungen in die europäischen Marshall-Plan-Länder entsandt. Das Blatt schließt aus der Entsendung, dieser Mission, daß die US-Regierung nach wie vor die Absicht verfolgt, die Devisenkurse der Marshan- Plan-Länder ...

• Dr. ehem. als Gepäckträger

  Chikaro, 1. Juli (ADN). Bezeichnend für die soziale Not der Neger in den USA ist die Tatsache, daß lahlreiche Negerintellektuelle, die höhere Schulbildung oder ein TJniverjitätsstudium genossen haben, wegen ihrer Rassenzugehörigkeit einer Beschäftigung nachgehen müssen, die in keiner Weise ihren Fähigkeiten und ihrer Ausbildung entspricht ...

• Zustimmung der Bevölkerung

  zum Zweijahresplan der SED An das Zentral aekretariat der SED

  Die Funktionäre der SED-Betrfebsgruppen des Kombinats Kraftwerk uitö Benzinwerk Bohlen begrüßen die Tagung des Zentralvorstandes zur Beratung des Zweijahresplans. Aus diesei Tagung geht hervor, daß unsere Partei die wirkliche Führerin und die wahre Interessenvertreterin der werktätigen Bevölkerung Ist Wir wissen, daß unsere Zukunft davon abhängig Ist, inwieweit es uns gelingt, die Rohstoff- und Ernährungsbasis zu sichern und zu verbessern ...

• Araber lehnen ab

  Kairo, 1. Juli (ADN). Die arabische Liga hat einstimmig die vom Graf Bernadotte unterbreiteten Friedensvorschläge für Palästina abgelehnt. Wie der transjordanische Ministerpräsident Taufik Pascha Aboul H u d a erklärte, könnten die arabischen Staaten die Existenz eines unabhängigen lüdischen Staates nicht anerkennen ...

• Warenaustausch Ungarn-Ostzone

  Millionen Dnlhr vnr. Neues Getreideschiff eingetroffen Rostock, 1. Juli (ADN). \m Donnerstag traf ein weiteres sowjetisches Getreideschiff, der Frachter „Tosnoe", mit 814 Tonnen Hafer im Rostocker Hafen ein.

• Nodt eine Feiii§pekuSatfioii der Heaktion

  Bei der „Schlacht um Berlin", so von der Westpresse selbst getauft, sind für die Westetrategen keine Lorbeeren mehr zu holen In bedächtigeren Kreisen sucht man bereits den W^g, auf dem man sich ohne allzuviel PrestigeveriuPt aus der verfahrenen Lage zurückziehen kann Nun glauben diese reaktionären Blätter ...

• Ohnesorge „entnazifiziert"

  Berlins Postler protestieren gegen diesen unerhörten Freispruch

  Berlin, 1. Juli (ND). Der Kriegsverbrecher Ohnesorge, früher Reichspostminister und zwölf Jahre treuester Diener Adolf Hitlers, ist von der Spruchkammer Garmisch-Partenkirchen „entnazifiziert" worden. Er wurde nur zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt, die durch seine bisherige Internierungshaft abgegolten sind ...

• Weslmächtte gefährden Ver§org«sig

  Brot aus Soja- und Maismehl — Statt Frischfleisch nur Büchsenfleisch

  Der sowjetische Sektor Berlins wird vorwiegend mit Frischfleisch versorgt werden. Für die westlichen Bezirke ist bis jetezt nur Büchsenfleisch angeliefert worden. Wieweit sich in diesen Bezirken das Verhältnis zwischen Butter- und Margarinebelieferung verschieben wird, kann z. Z. noch nicht gesagt werden ...

• Unser Währungsp4an

  Es ist nur eine konsequente Ergänzung der kapitalistischen Linie der Währungsreform in den Wesfzonen, wenn man gleichzeitig mit einem Wirtschaftsprogramm jan die Öffentlichkeit tritt, das die breite Masse,des letzten Schutzes der Bewirtschaftungsvoxsdiriften beraubt und sie hilflos dem freien" Spiel der kapitalistischen Marktwirtschaft 'ausliefert ...

• Einseitige Dreimäclife-Aiiordntiing

  Zur Lage in der Alliierten Kommandantur von Berlin

  Das erklärt sich dadurch, daß die Alliiert» Kommandantur von Berlin ihre Tätigkeit faktisch eingestellt hat, nachdem sich der amerikanische Kommandant, Oberst Howley, auf der Sitzung der Kommandantur am 16. Juni geweigert hatte, die sowjetischen Vorschläge zur Verbesserung der materiellen und rechtlichen ...

• Amerikanische „Menschenfreunde

  Nürnberg, l.Juli (EB). In einem Protestschreiben an die Militärregierung von Oberund Mittelfranken wendet sich die SVD (KPD) gegen die von uns bereits gemeldeten Mißhandlungen von Antifaschisten durch Beamte der amerikanischen Militärpolizei in Bamberg und ersucht um eine diesbezügliche Stellungnahme von Seiten der Militärregierung ...

• FDGB tiiehl verboten

  Britische Militärregierung lenkt ein

  Berlin, 1. Juli (ND). Einige verantwortliche Spitzenfunktionäre des FDGB Groß-Berlin aus den Verwaltungsbezirken Spandau und Wilmersdorf wurden am 1. Juli zu einer Verhandlung über Gewerkschaftsfragen nach dem Deutschlandhaus, dem Sitz der britischen Militärregierung, geladen Es handelt sich um die beiden ...

• Stadtkontor, beginnt Auszahlungen

  Berlin, 1. Juli (ADN). Das Berlinsr Stadtkontor begann am Donnerstag mit der Auszahlung der eingezahlten Kassenbestände an die Treuhandbetriebe, die Versicherungsanstalt Berlin und andere öffentliche Unternehmungen in Höhe der für diese festgesetzten Aufwertungsquote im Verhältnis 1 :1. Im Laufe des Tages wurden, wie Direktor Görlich, der Leiter des Berliner Stadtkontors, erklärte, bereits über 50 Millionen Mark ausgezahlt ...

• Schlag gegen die Selbstverwaltung

  Düsseldorf, 1 Juli (ADN) Gegen die Anuilierung der kommunalen Guthaben im Rahmen der separaten Währungsreform protestierten die8 Vertreter der Landkreise auf einer Tagung des Landkreistage? Nordrhein- Westfalen in Düsseldorf In einer Entschließung wird die im Währun^ssesetz der Militärregierungen getroffene ...

• Antwort an Verleumder

  Der „Telegraf" bringt in Nummer 150 einen Artikel, in welchem behauptet wird, ich hätte auf Demonstranten vor dem Reichstag schießen lassen, wobei es 42 Tote und über 100 Verletzte gab. Der Verfasser des Artikels muß wissen — und weiß es auch —, daß er wissentlich die Unwahrheit geschrieben hat. Denn unmittelbar nach dem Vorkommnis wurde der preußische Innenminister Heine durch einen „Antrag Hoffmann" deswegen interpelliert ...

• Kriegsgefangene beschämen UGO

  Berlin, 1. Juli (ND). Deutsche Kriegsgefangene aus Jugoslawien schickten dem 71jährigen Ernst Maas, dem vom UGO- Betriebsrat des Städtischen Krankenhauses Neukölln II, weil er Unterschriften für das Volksbegehren gesammelt hat, die Kaffeespende entzogen worden ist, ein Päckchen mit einer Büchse Bohnenkaffee, zwei Päckchen Zigaretten und einer Büchse ölsardinen ...

• ICeln Vertrauen zum Magistrat

  Die Steglitzer Bevölkerung läßt sich nicht länger zum Narren halten

  Berlin, 1. Juli (ND). Das Bezirksamt Steglitz hatte am Donnerstag um 5 Uhr die Steglitzer Bevölkerung zu einer Versammlung auf den Düppelplatz eingeladen auf der der stellvertretende Bezirksbürgermeister Lothar Wille über die Lage in den Westsektoren sprach. Trotz der Wichtigkeit des Themas erschienen knapp 400 Personen, darunter in der Mehrzahl Jugendliche ...

• Unternehmer wird handgreiflich

  Berlin, 1. Juli (ND) Als ein Vertreter der IG Metall Groß-Berlin am 1 Juli dan Betriebsrat der Firma Heinrich Schmidt am Bahnhof Jungfernheide in Charlottenburg sprechen wollte, verweigerte ihm der Unternehmer den Zutritt. Als der FDGB-Vertreter erklärte, daß die Arbeiter selbst zu entscheiden hätten, ob sie einen FDGB- oder UGO- Vertreter anhören wollen, drohte Schmidt dem FDGB-Funktionär mit Ohrfeigen, falls er nicht sofort das Gelände verlasse ...

• 9. Interzonenkonferenz in der französischen Zone

  Berlin, 1. Juli (ND). Die französische Militärregierung hat jetzt ihre Zustimmung zur Durchführung der 9. Interzonenkonfercnz der deutschen Gewerkschaften in der französischen Zone erteilt. Als Auftakt werden vom 9. bis 10. Juli in Lebenstedt bei Braunschweig die Gewerkschaftsvertreter aller vier Zonen zu einer Arbeitsausschußsitzung zusammentreten und über die Verwirklichung der Dresdner Beschlüsse und die Vorbereitungen zur Bildung des Zentralrats der deutschen Gewerkschaften verhandeln ...

• MH Flugzeugen uiamüglidi

  Hamburg, 1. Juli (ADN). Der zweite Vorsitzende der SPD, Oüenhauer, erkklärte auf der SPD-Parteivorstandssitzun»! gegenüber Pressevertretern, daß eine völlige Versorgung der Bevölkerung der drei Westsektoren' Berlins durch amerikanische und britische Flugzeuge unmöglich sei. Der französische Anteil am Lufttransport nach Berlin wurde von Ollenhauer als zu geringfügig bezeichnet, als daß er eine entscheidende Rolle spielen könne ...

• Lebensindex um 30 °/o gestiegen

  München, l.Juli (ADN). Der Lebensindex sei in den letzten Tagen um 30 Prozent gestiegen, erklärte vor 2000 Betriebsräten der Vorsitzende des Ortsausschusses München der bayerischen Gewerkschaften, Max W o e n n e r. Man könne zwar einen Lohnstopp feststellen, aber keinen Preisstopp. Mit scharfen Worten wandte er sich gegen die allgemein geplanten Entlassungen, die das Ergebnis der Währungsreform seien ...

• Oberbürgermeister beging Selbstmord

  Remscheid, 1. Juli (EB). Der Kemscheider Oberbürgermeister, Dr. Scholz, von Beruf Zahnarzt und Vater von 5 Kindern, hat sich vom Dach des KemsrheWer Rathauses gestürzt. Aus einem Abschiedsbrief geht hervor, daß er durch die Auswirkungen der Währungsreform in ßer Durchführung seines Amtes so beeinträchüprt sei, daß er dfe Verantwortung nicht mehr tragen könne und den Freitod vorziehe ...

• Taxichauffeur niedergeschlagen

  Berlin, 1. Juli (ND). Am 1. Juli, vormittags 6 Uhr, hat ein amerikanischer Soldat in der Arbeitersiedlung der Spinnstoffabrik in Zehlendorf einen Taxichauffeur niedergeschlagen, weil dieser von dem amerikanischen Soldaten das Itehrgeld für eine Autofahrt verlangte. An Stelle der Bezahlung wurde der Taxichauffeur mit einem Messer niedergestochen ...

• Tiefe EnttSu§di3ing

  Hamburg, 1. Juli (ADN). Über die Auswirkung der Währungsreform sei die deutsche Angestelltengewerkschaft tief enttäuscht, heißt es in einer Stellungnahme des Hauptvorstandes der DAG, die in Hamburg veröffentlicht wurde. Die Währungsreform bedeute, so wird betont, eine außerordentliche Schlechterstellung der Angestellten ...

• Krupp-Prozeß vertagt

  Nürnberg, 1. Juli (ADN). Die Verhandlungen im Nürnberger Prozeß gegen die zwölf angeklagten Direktoren des Krupp-Konzerns wurden am Mittwoch abgeschlossen. Das Gericht vertagte sich bis zur Urteilsverkündung auf unbestimmte Zeit.

• Politisches Kuriosum

  Kassel, 1. Juli (ADN). Dem Vorsitzenden des „Deutschen Block", Wolf Leck, wurde von der Kasseler Spruchkammer die Anklageschrift überreicht, in der beantragt wird, Leck in die Gruppe der Belasteten einzustufen.

• Freischaffende hart betroffen

  Frankfurt (Main), 1. Juli (ADN). Eine Versammlung der Gewerkschaft „Freie Berufe" brachte die Empörung über die Auswirkung

• Unser Kampf gegen die Not

  Anton Ackermann, Mitglied des Parteivorstandes und des Zentralsekrelariats der SED: Der Wirtschaftsplan ist eine Sache, der wir nicht nur unsere Zustimmung geben wollen, wie man einer sorgfältig geprüften Bilanz nüchtern und sachlich zustimmt Das ist eine Sache, bei der wir mit unserem ganzen Herzen dabei sein sollen, die alle jene Begeisterung verdient, die wir in uns wecken können ...

• Gerechte Verteilung der Produktion

  Greta K u c k h o t 1. Mitglied des Sekretariats der Deutschen Wirtschaftskommission: Ich habe mit einem gewissen Neid am Anfang die Berichte angehört, die zeigten, daß trotz der knappen Rohstoffdecke die für die Produktionssteigerung gegeben ist. un geheure Reserven mobilisiert werden können, die es- ermög» liehen, den Plan zu erfüllen ...

• Verantwortung der Parteileitungen

  Ernst Lohagen. Mitglied des Partei-

  vnrslnnnpft rtp Man kann nicht stark genug betonen, daß in der jetzigen Situation und in der Entwicklung, die wir in unserer Zone nehmen, die Verantwortung der Parteileitungen von oben bis unten größer wird Ich möchte an Hand von einigen Beispielen aufzeigen wie in der Zukunft eine Parteileitung ihre Aufgaben erfüllen kann, wenn sie wirklich fähig ist ...

• Die Stimme Westdeutschlands

  Max Reimann, Vorsitzender des Partei- Vorstandes der Soziallstischen Volkspartei Deutschlands: Genosse Ulbricht hat festgestellt, daß die amerikanischen Imperialisten Westdeutschland in ein Protektorat und in eine rohstoffexportierende Kolonie umwandeln wollen Die separate Währungsreform in Westdeutschland ist ein Teil des Marshall- Planes und der Londoner Empfehlungen der Westmächte Diese westdeutsche separate Währungsreform ist unsozial, sie ist eine kapitjlistische Wäh, rungsreform ...

• Mobilisierung der Reserven

  Hans w a t n k e , Minister des Landes Mecklenburg lür Wirtschaftsplanung, Mitglied des Parteivorstandes der SED: Mit dem vorliegenden Plan übernehmen wir die Verpflichtung, den Kalorienwert unserer täglichen Ernährung auf 2000 zu erhöhen, d. h. wir müssen der Bevölkerung rund ein Drittel mehr an Nährwerten geben als bisher ...

• und dort einzugreifen. Drittens steht er In

  Verbindung mit dem Ausschuß Freier Markt, um die Produkte aufzukaufen Das gilt für jede Annahmestelle pflanzlicher Produkte, wie auch für jede Viehannahmestelle. Ich bin der Meinung, daß auch das landwirtschaftliche Schulwesen geändert werden muß Ich glaube nicht daß es richtig ist, daß man so großen ...

• Produktionsplan an erster Stelle

  Bruno Leuschner, stellvertretender Vorsitzender der DWK und Leiter der Planungsableilung: Vor uns stehen meiner Auffassung nach zwei große Aufgaben, erstens die Durchführung des zweiten Halbjahrespianes und weiter die Ausarbeitung des großen Zweijahresplanes. Diese Aufgaben stehen aber nicht nur für die volkseigenen Betriebe, die zonal gelenkt werden, sondern für alle Wirtschaftszweige, für die Betriebe, die durch die Lander geleitet werden, wie für die privaten Betriebe ...

• Grundlegende Erfassung der Rohstoffe

  Wilhelm K o e n e n , Landesvorsitzender der

  KPD Snrhvnn' Ich unterstreiche besonders die Ausführungen des Genossen Ulbricht, daß wir diesen Plan insoweit in einer außergewöhnlichen Situation durchführen müssen, als wir mit Kräften arbeiten müssen, die nicht gesiegt haben und aus eigener Kraft zu dieser Planwirtschaft kommen, sondern die Jazu erst die Möglichkeit durch die Niederwerfung des Hitlerfaschismu? von außen her erhalten haben ...

• Weitere Steigerung der Arbeitsproduktivität

  Willi S to p h , Leiter der wirtschaltsabteilung beim Zentralsekretariat der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands: Wir haben uns zur Aufgabe gestellt, die Produktion bis zum Jahre 1950 um 35 Prozent zu steigern Nach den vorliegenden Zahlen wird es nur möglich sein, in jedem Jahre ungefähr 5 Prozent mehr Arbeitskräfte in den Produktionspro, zeß zu bringen, d h ...

• Aufgaben der Wissenschaßen

  Pro/. Dr. Robert R o m p e , Deutsche Verwaltung für Volksbildung, Mitglied des Partcivorstnndes: Was kann die Forschung und Wissenschaft zur Erfüllung des Zweijahresplanes helfen? Der Zweijahresplan und der vorbereitende Plan für 1948 haben die erfreuliche Eigenschaft, daß sie sehr konkret sagen, was ...

• Intensivierung der Landwirtschaft

  s?: •■■ ":-;'•■.,*•<■ ■■::S!;:i:? gruben, die für die Gewinnung von Ackerland nicht in Frage kommen, während ein erheblicher Teil Kohlenhalden, Abraumhalden und Tagebaulöcher sind. Um daraus Ackerland zu gewinnen, wäre ein erheblicher Arbeilseinsatz besonders auch an Maschinen erforderlich, und das würde eine längere Zeit beanspruchen Dann kommen noch gerodete Waldflächen in Frage, welche infolge ihrer Bodenqualität für Ackerland nicht geeignet sind ...

• Die Stimme Westdeutsclilands

  (Fortsetzung von Seite 3)

  Dieser Begünstigung der Unternennier steht aber auf der anderen Seite eine grundsätzliche Benachteiligung der Arbeiterschaft sowie aller Lohn- und Gehaltsempfänger gegenüber. Die Steuertabelle geht bei der Berechnung der Einkommensteuer vom Nominaleinkommen aus. Gerade jetzt aber, nach dem Inkrafttreten des Ermächtigungsgesetzes und nach dem Anlaufen der Preislawine dreht sich das Lebensinteresse der Werktätigen um die Sicherung des Reallohnes ...

• Kunst, Spiel und Kunsterziehung

  Den Gegensatz zwischen Freiheit und Notwendigkeit suchte die klassische deutsche Philosophie durch die Kunst zu' überbrücken. Die Kunst ist. dem Spiel verwandt. Wie dieses empfängt sie ihren Stoff aus der Wirklichkeit, aber sie ist genau so wie das Spiel, nur deren Abbild. Das Kunstwerk ist ein Erzeugnis der Phantasie, und wer sich dem Genuß eines solchen hingibt, betritt das Reich der Phantasie ...

• .Ein Beilrag für den Frieden

  Unter dem Banner des Internationalen Genossensdiaftsbundes, das -die Farben des Regenbogens zeigt, marschieren seit dem Jahre.. 1923 die Genossenschafter aller Länder zum, 'internationalen Genossenschaftstag. 1948 werden in 28 Ländern fast 95 Millionen Mitglieder am 4. Juli dem Rufe ihres Bundes 'Folge leisten und im Zeichen der internationalen Solidarität aller Genossenschafter für den Kampf um die Erhaltung und Sicherung eines dauerhaften Friedens eintreten ...

• Am Sonntag, dem 21. Juni!

  Am Sonntag, dem 27. Juni, hat es geregnet, aber wir haben uns nicht sonderlich darüber aufgeregt. Warum auch? Wir hatten von anderen Dingen, den Kopf voll: Die Währungsreform und so. Man weiß, schon. Und was geht es uns auch heute noch an, daß ;es am 27 Juni geregnet hat? Es hat ja von dem Tag an alle Tage geregnet, und es sieht so ans, als ob das so weiter gehen wird ...

• ¥iehcebscSil@chfuiigeii

  Die zwangsweise durchgeführten Viehabschlachtungen in der Bizone haben unter den Bauern starke Erregung ausgelöst. In den Sitzungen der Kreistage kam es zu lebhaften Protestkundgebungen der Bauern. In einer Kreistagssitzung von Osterode wurde der Stand der Viehwirtschaft geschildert und dringend vor weiterem Abschlachten der mageren Tiere gewarnt ...

• Dritter Pädagogischer Kongreß

  Leipzig rüstet sich zum Empfang der Gäste

  Die durch ihre Messen, Musik und Bücher weltberühmte Lindenstadt Leipzig rüstet sich zum Empfang der vielen Gäste, die in den Tagen vom 5 bis 8. Juli dort zusammenkommen werden, um an dem Dritten Pädagogischen Kongreß teilzunehmen. Die Deutsche Zentralverwaltung für Volksbildung, Berlin, hat. wie im vorigen so auch in diesem Jahr, diese große Veranstaltung ausgeschrieben und die Gewerkschaft der Erzieher und Lehrer in Leipzig ist mit den Vorarbeiten betraut worden ...

• Überlegenheit der genossenschaftlichen Warenverteilung

  Beispiele zeigen, daß es der Genossenschaftsbewegung gelungen ist, die Überlegenheit der genossenschaftlichen Warenverteilung gegenüber dem Privathandel zu beweisen. In Berlin konnte durch die Initiative des Konsumgenossenschaftsverbandes eine Herabsetzung des Brotpreises erreicht werden. In der Ostzone haben sich die Genossenschaften generell in den Befehl 234 eingeschaltet, und im Lande Sachsen bei der Verteilung von Industriewaren eine Senkung der Preise um 5 Prozent erreicht ...

• WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN

  Gefährdete Seifenproduktion

  Berlin (ND). Unter dieser Überschrift verbreitet DPD eine Meldung, aus der hervorgeht, daff'es den amerikanischen Monopolen gelungen ist, die deutsche Konkurrenz auszuschalten. Die deutschen Herstellerfirmen können in .den nächsten Monaten keine Seife mehr fabrizieren, weil auf „Wunsch" der amerikanischen Seifentruste die notwendige Fettsäure nicht mehr aus Argentinien importiert werden kann ...

• Berliner Rundfunk

  Mittelwelle: 356,7 m = 841 kHz Deutschlandsender: 1571 m = 191 kHz Freäfag, 2. Juli 5.00 u. 6.00: Wetter und Nachrichten / 5.50: Für den Arbeitswes i 620: Ohne Bedenken ' 6.30: Frauenfunk /' 6.45: Landfunk ' 7.00: Nachrichten 8.00: Nachrichten / 8.35. Suchdienst ' 9.09: Schulfunk 11.00: Nachrichten ' 13 ...

• Holzfaserplatten für Wohnungsbau

  Würzbur? (ADN). Das Holzfaserplattenwerk Odenwald, das mit einem Kostenaufwand von 2 Millionen Mark in Amorbach in Unterfranken errichtet wird, ist jetzt im Rohbau fertiggestellt. Die Fabrikhalle bedeckt eine Fläche von 3030 Quadratmetern. Fertiggestellt sind auch das Kesselhaus und das Kraftwerk mit einer Leistung von 20 000 Volt ...

• Zellwolle aus Glauchau

  Glauchau (ADN). Das volkseigene Spinnstoffwerk Glauchau, das sieh mit der Verarbeitung von Zellstoff zu Zellwolle befaßt, hat seit seiner Übergabe in die Hände des Volkes eine konstante Steigerung seiner Produktion zu verzeichnen. Der Produktionswert belief sich im ersten Vierteljahr 1943 auf fast vier Millionen Mark und wird sich auch im zweiten Quartal weiter erhöhen, da allein in den Monaten April und Mai für 3,6 Millionen Mark Ware erzeugt wurde ...

• iW4"ng$&$eH4l

  Welche Bedeutung hat die demokratische Schulreform? Welches sind die Grundgedanken der demokratischer! Schulreform? Wie ist die demokratische Einheitsschule gegliedert und welche Bedeutung kommt der neuen Lehrerschaft zu? Weißt Du über diese wichtigen Fragen Bescheid, Genosse? Wir sprechen darüber im politischen Bildungsabend im Juli mit dem Thema ...

• Exportauftrage in Tempo-Wagen

  Hamburg (ADN). Das Tempo-Werk, Hamburg- Harburg, verzeichnete mit 920 Wagen mit einem Auftragswert von 577 350 Dollar das größte Geschäft der deutschen Fahrzeugindustrie auf der letzten Exportmesse in Hannover. 500 Wagen kaufte Argentinien, 220 Belgien und 200 Schweden.

• Baumwollspinnerei Falkenau

  Chemnitz (ADN). Die volkseigene Baumwollspinnerei Falkenau, Kreis Flöha, die während des Krieges in einen Rüstungsbetrieb umgewandelt und nach dem Zusammenbruch demontiert worden war, arbeitet heute bereits wieder mit 25 000 Spindeln gegenüber 80 000 vor dem Kriege.

• Zerplatzter Traum vom Eigenheim

  Bedenkliche Billigkeit — Die Währungsreform kam gelegen — Wo aber bleibt die amtliche Untersuchung?

  Vor dem Köpenicker Amtsgericht ging kürzlich ein Prozeß zu Ende, der die Mißstände und Schiebungen in, der Siedlungsbau-Genossenschaft Adlershof aufdeckte. In diesem Falle wurden über tausend Mitglieder, >die von dieser Genossenschaft erhofft hatten, einst in den Besitz eines eigenen Familienheims zu gelangen, um ihre Geschäftsanteile betrogen ...

• Einstimmiger Appell an den Kontrollrat

  Fiasko des Hilferufs an die UN — Stadtparlament billigt SED-Antrag

  Berlin, 1. Juli (ND). Im Mittelpunkt der Donnerstagsitzung der Stadtverordnetenversammlung stand die Debatte über den von der SED vorgeschlagenen Brief an den Alliierten Kontrollrat zur Lage in Berlin. Stadtverordneter Maron (SED) sprach zu den von der gewählten Kommission vorgenommenen Änderungen des Briefes ...

• Eine unverbesserliche Alte

  Die 62jährige Schneiderin Pauüne Cruslus, die sich vor der 4. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin wegen Rückfalldtebstahls zu verantworten hatte, ist siebzehnmal vorbestraft. Allein fünfzehnmal weaen Rückfalldiebstahl. Die Angeklagte war im Jahre 1947 nach Verbüßung ein«* fünfjährigen Zuchthausstrafe entlasse1!} worden und hatte Unterkunft bei ihren Schwiegereltern gefunden,, die sie in gemeinster Weise bestahl ...

• August hat'n Job

  Aujust is uff eene Backe dooi, een bisken schief jewickell, sozusagen fjnit kondensierte Milch uiijezogen. Aba sonst "issel ne ehrliche Haut, wenn ick'n ooch in Vadacht habe, wenijä aus leberzeujung als aus de allgemeine Dußlichkeit raus. Er kann nis6ht da'loj: Nua wenn et anlangt politisch zu wer n, denn kann er dalor ...

• Überraschungen beim Torfsfechen

  Bronzegegenstlnde dreieinhalb Jahrtausende im Moor — Berlins neues Museum

  Beim Torf stechen machte in Lichterfelde zwischen der Berliner Straße und dem Teltowkanal ein Arbeiter plötzlich ein sehr überraschtes Gesich't, als sein Spaten .unvermutet auf etwas Hartes stieß. Vorsichtig wurde nachgegraben, bis etwa 1,20 Meter unter der alten Torfoberfläche eine Dolchklinge aus Bronze und zwei wundervolle Armringe zum Vorschein kamen ...

• Alte Tricks um neues Geld

  Wo bleiben die Kupons? — Verblüffende Kursfestsetzungen

  in der Berliner Währungsschlacht wird von westlicher Seite mit einer Art von geistigem Giftgas in Form von Gerüchten operiert. So verbreiteten bekanntlich die im amerikanischen Solde stehenden Agenten sofort nach Bekanntgabe der für die sowjetische Besatzungszone von Groß-Berlin gültigen Geldreform den Schwindel, daß die Kupons auf dem Schwarzen Markt bogenweise gehandelt würden ...

• Ein merkwürdiger Schmucktresor

  Der 57jährlge Hermann Lutz hatte Im Oktobei vorigen Jahres in einer Privatwohnung im Auftrage seiner Firma Jalousiereparaturen auszuführen. Er war nicht wenig erstaunt, als er In dem Jalousiekasten eine Blechdose fand, die mehrere Brillantringe, eine goldene Armbanduhr und eine mit Juwelen besetzte Armbanduhr enthielt ...

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  Die neuen Gernasepreise für Juli treten ab 3. Juli 1948 in Kraft. 1 kg Weißkohl kostet demnach in ganz Berlin für flen Verbraucher Im Einzelhandel 43 Pfennig, 1 kg Wirsingkohl 80 Pfennig. Friedrlchshaln und Steglitz: Auf Abschnitt 2 des Kochkohlenbezugsausweises 1 Zentner Braunkohlenbriketts an Haushalte ohne Gas und'Kochstrom ...

• ^t^%müm^tt2ouiuhj^lesa

  Grobfahrlässiges Verhalten?

  Die 2. Große Strafkammer Berlin verurteilte wegen Vergehens gegen das Kontrollratsgesetz Nr. 50.den 60jährigen Bäckermeister Werner G e bh a r d t und dessen gleichaltrige Verkäuferin, Hedwig Just, zu 3000 bzw. 4000 Mark Geldstrafe. Der Angeklagte hatte eine wegen eines großen Mankos geschlossene Bäckerei übernommen und die dort tätig gewesene Just als Verkäuferin weiterbeschäftigt,- obwohl er wußte, daß die Frau, die als Näherin völlig berufsfremd war, die Schuld an dem Fehlbestand trug ...

• Verlust der Gewerkschaftsgelder bestätigt

  Der bereits gemeldete nahezu völlige Verlust der in den Berliner Westsektoren an die UGO gezählten Gewerkschaftsbeiträge wird von der „Neuen Zeitung" (Nr. 51) bestätigt In Berliner Gewerkschaftskreisen wird darauf hingewiesen, daß es bei'der Währungsreform, die der Befehl Nr. lil vorsieht, für das Vermögen der Gewerkschaften, also des FDGB, keine „allgemeine Abwertung der Vermögen im Zuge der Währungsreform" gebe ...

• Chefredaktion: Max Nierich und Lex Ende

  Redaktion: „Neues Deutschsand* Berlin N 54 Schönhauser Allee 176 - Sprechstunden d-[ Redaktion: nur von 13 bis 14 Uhr - Telefon! »2 50 21 iTag- und Nachtdienst) — Honorarzahlunaen: Dienstag und Vreitae von 13 bis 16 Uhr - Verlag: Berlin SW 68, Zimmerstr 87-91 - Bankkonto: Berliner Stadtkontor Nr. 8428 — Postscheckkonto: „Neues Deutschland' Berlin Nr ...

• Eine Rabenmutter

  Das Schöffengericht Berlin-Tiergärten verurteilte die 47jährige Witwe Gertrud Eberhardt wegen Vernachlässigung der Fürsorgepflicht zu einem Jahr und drei-Monaten Gefängnis bei sofortiger Verhaftung, Die Angeklagte, deren Ehemann im Mal 1944 verstarb, hatte ihren zehnjährigen Sohn in der gröblichsten Weise vernachlässigt ...

• Polizei-Inspektion Kreuzberg zahlt nicht

  Nachdem bekannt wurde, daß die Gehälter der Berliner Polizeiangehörigen in allen Sektoren in der in Berlin allein gültigen Währung, Reichsmark mit aufgeklebtem Kupon, ausgezahlt werden, haben sämtliche Inspektionen Im Polizeipräsidium ihi Geld in Empfang genommen und mit der Auszahlung der Gehälter begonnen ...