13. Mai.

Ausgabe vom 17.10.1947

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  • Der Parteivorstand tagte

    Am 15. und 16. Oktober 1947 fand in Berlin unter dem Vorsitz der Genossen Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl die zweite Tagung des Parteivorstandes der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands nach dem zweiten Parteitag statt. Genosse Wilhelm Pieck legte in einem umfangreichen Referat „Die dringendsten Aufgaben der Partei nach dem Parteitag" dar ...

  • Kerbst an der Ruhr

    Der Herbst entfaltet sich in diesem Jahr in vollster Farbenpracht. Seine bunte Schönheil kann den deutschen Menschen jedoch kaum poeiisch stimmen. Er sieht nur die Blätter fallen, er spürt die Bäume nackter und die Tage kürzer v/erden, er fühlt fröstelnd schon den kalten Hauch des nahen Winters. Herbst wird es nun auch an der Ruhr ...

  • Zum 30. Jahrestag der Sozialistischen Oktoberrevolution

    Der Parteivorstand stimmt dem tiefschürfenden Referat des Genossen Otto Grotewohl über den 30. Jahrestag der Sozialistischen Oktoberrevolution zu. Unter Anwendung der Marxistischen Lehren auf die Bedingungen in Rußland haben Lenin und Stalin vermocht, die Arbeiter und Bauern im November 1917 zum Siege zu führen und den ersten sozialistischen Staat zu errichten ...

  • Wichtige Beschlüsse

    Die nächsten Aufgaben der Partei

    Nach einer mehrstündigen Aussprache billigt der Parteivorstand die vom Genossen Wilhelm Pieck dargelegten dringenden Aufgaben der Partei nach ihrem 2. Parteitag. Der Parteivorstand erklärt sich mit der vom Genossen Pieck entwickelten Einschätzung der Bedeutung des 2. Parteitages für die Entwicklung einer ...

  • Schulgesetz erneut vertagt

    Berlin, 16. Oktober (Eig. Ber.). In der gestrigon Sitzung des Stadtparlamentes kam es bei dar Beratung des Schulgesetzes zum Teil zu stürmischen Auseinandersetzungen der beiden sozialistischen Parteien mit der CDU und LDP. Nach ausgedehnten Debatten, die sich bis kurz vor 20 Uhr hinzogen, wurde die Entscheidung über das Schulgesetz auf die nächste Sitzung des Stadtparlamentes vertagt ...

  • Die Demontagen im Westen

    682 Industriebetriebe in der Bi-Zone werden abgebaut

    In einer Pressekonferenz betonte General Robertson, daß mit dieser Liste nun der endgültige Plan für die zu demontierenden Betriebe der Westzonen vorliege. Die 682 angeführten Betriebe schließen 302 Betriebe ein, die als Kriegsbetriebe erklärt sind und sich bereits in der Demontage befinden oder deren Demontage vorgesehen war ...

  • Eine Erklärung der Arbeitsgemeinschaft SED-KPD

    Berlin, 16. Oktober (ND). Die Arbeitsgemeinschaft SED—KPD erklärt zu der soeben bekanntgewordenen Demontageliste in der Bizone: Gegen die von der amerikanischen und britischen Militärregierung veröffentlichten Demontageliste erhebt die Arbeitsgemeinschaft SED—KPD sehr ernste Einwände, weil kein Unterschied gemacht wird zwischen den dem Friedensbedarf dienenden Betrieben und den nach den Potsdamer Beschlüssen zu liquidierenden Kriegsbetrieben ...

  • Otto Budiwitz in Zehlendorf

    Berlin, 16. Oktober (ADN). Die politische Einheit der Werktätigen Deutschlands wäre die „Atombombe" gegen die Kriegshetzer, erklärte der sächsische Landtagspräsident Otto Buchwitz in einer Versammlung in Berlin- Zehlendorf zu dem Thema „Londoner Konferenz — was dann?" Ohne Frieden in der Welt, also auch ohne Friedsn in Deutschland, sei kein Wiederaufbau möglich, die gegenwärtigen Schwierigkeiten bezeichnete Buchwitz als die Geburtswehen einer neuen Zeit ...

  • Bestürzung in Frankfurt

    Frankfurt am Main, 16. Oktober (Eig. Ber.). Die Bekanntgabe der Demontageliste für die britisch-amerikanische Zone löste bei der Bevölkerung eine ungeheure Bestürzung aus, die sich besonders bei den Arbeitern der auf der Liste genannten Betriebe bemerkbar machte. Der Vertreter des Wirtschaftsrates, Abgeordneter Kaufmann (CDU), erklärte, daß der Wirtschaftsrat bei der Aufstellung der Liste nicht zugezogen wurde ...

  • CIO zur USA-Außenpolitik

    Boston, 16. Oktober (ADN). „Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten fordert die Rückkehr zu der grundlegenden Politik des verstorbenen Präsidenten Roosevelt, einer Politik, deren Grundlage die Einheit der Vereinigten Staaten, der Sowjetunion und Großbritanniens im Rahmen der Organisation der Vereinten Nationen vorsieht", so lautet der Hauptsatz eines Resolutionsentwurfes zur Außenpolitik der USA ...

  • Englands Bi-Zonen-Politik

    Berlin, 16. Oktober (ADN). Der Leiter des Lebensmittelsektors in der Deutschlandabteilung des britischen Außenministeriums, Clepp, übte scharfe Kritik an der Wirtschaftspolitik der Engländer in Deutschland. Er erklärte, es würden genug Nahrungsgüter da sein, um die Lebensmittelration des Durchschnittsverbrauches um 200 Kalorien zu erhöhen ...

  • Anglo-amenkanisches Zollabkommen

    Washington, 16. Oktober (ADN). Auf seiner letzten Pressekonferenz kündigte der zurückgetretene Unterstaatssekretär für Wirtschaftsfragen im Auswärtigen Amt der USA, Clayton, für die nächsten Tage den Abschluß eines anglo-amerikanischen Zollabkommens an. In seinen weiteren Ausführungen distanzierte sich Clayton von der Politik, die bei der Durchsetzung des Marshall-Planes in Europa betrieben wird ...

  • Französische Regierung gibt nach

    Paris, 16. Oktober (ADN). Am Donnerstagmorgen beschloß die französische Regierung in einer Kabinettsitzung, die Forderung der Gas- und Elektrizitätsarbeiter ganz Frankreichs nach einer llprozentigen Lohnerhöhung in Erwä2uns» zu ziehen. Damit ist der drohende Streik von 100 000 Arbeitern dieser Kategorien abgewendet ...

  • Frankreichs Häfen liegen still

    Paris, 16. Oktober (ADN). In allen französischen Häfen ist Donnerstagfrüh die Arbeit eingestellt worden, da zwischen dem Minister für öffentliche Arbeiten und den Gewerkschaftsvertretern der Handelsmarine kein Übereinkommen erzielt werden konnte. Der Lotsendienst wurde ebenfalls eingestellt, so daß die meisten Häfen auch von ausländischen Schiffen nicht angelaufen werden konnten ...

  • Staatsanwalt gegen Landgericht

    Streit um Naziverbrecher Berlin, 16. Oktober (ADN). Der Versuch des Chefpräsidenten des Berliner Landgerichts, D" Lcew3n*rnl. mit seiner bekannten Erklärung zur Haftentlassung des früheren Leiters des „Karl-Ernst-Hauses", Genz, die Strafkammer des Landgerichts auf Kosten der Staatsanwaltschaft Pankow zu entlasten, sei gänzlich verfehlt, erklärt der Oberstaatsanwalt Kurt Messow ...

  • Truman: Sondersitzung möglich

    Washington, 16. Oktober (ADN). Präsident T r u m a n gab auf einer Pressekonferenz bekinnt, daß die USA noch immer dabei seien, Mittel zu suchen, um die beabsichtigten Dollaranleihen für Europa sicherzustellen. Es sei jedoch möglich, so sagte der Präsident, daß sich eine Sondersitzung des Kongresses für Dezember als notwendig erweise ...

  • Truppen nach Paris

    Paris, 16. Oktober (ADN). Die franzosische Regierung hat am Donnerstag Abteilungen der Armee auf Lastwagen nach Paris beordert. Sowohl das Innen- als auch das Kriegsministerium lehnten es ab, zu diesen Truppenbewegungen Stellung zu nehmen.

  • erneut AFL-Präsident

    San Franzisko, 16. Oktober (ADN). William Green wurde auf dem Kongreß der AFL- Gewerkschaften zum 24. Mal zum Präsidenten der AFL gewählt.

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  • Ein ffal§dte§ Alibi

    Es mag den Redaktionen der sozialdemokratischen Presse oft nicht leicht fallen, ihren Lesern die Politik von SPD-Führern, wie Dr. Schumacher, Neumann oder Svvolinski, verständlich oder gar schmackhaft zu machen. Allzu oft stand sie schon im Widerspruch mit den Interessen des werktätigen deutschen Volkes, als daß sie selbst noch in den eigenen Reihen immer widerspruchslos hingenommen würde ...

  • Allen fal§chen Propheten zum Trotz •.. /

    Als die Nachricht von dem Siege der Oktoberrevolution kam, wurde sie in der bürgerlichen Welt nicht geglaubt. Die einen hielten sie für eine Falschmeldung. Die anderen sagten, es könne sich nur um einen Irrtum handeln. Die kaiserlich deutsche Militärzensur versuchte, die Berichte über die Vorgänge in Rußland zu unterdrücken ...

  • Nur den Namen geändert

    Auf einer Pressekonferenz, die Dulles vor kurzem abhielt, erklärte er, es sei nicht notwendig, in dem Namen das Moment zu unterstreichen, das Kritik hervorrufe (damit sind gerade die Worte „Frieden und Sicherheit" gemeint). Dieses „Moment" wurde auch wirklich .in aller Eile aus dem Namen beseitigt. Es hat sich aber nur der Name geändert, der Kern ist unverändert geblieben ...

  • Das Einstimmigkeitsprinzip steht im Wege

    Es ist kein Zufall, daß der Antrag ein „provisorisches Komitee" zu gründen, eingebracht wurde, nachdem die Versuche, das Prinzip der Einstimmigkeit das im Sicherheitrat wirkt und unter dem Namen der „Veto"-Bestimmung bekannt ist, einzuschränken, wenn nicht ganz zu liquidieren, auf die starke Mauer der Statuten stießen und fruchtlos blieben ...

  • Die neuen Argumente

    Heute brachte der Vertreter der USA weitere Argumente zugunsten seines Antrages vor. Er erklärte, die Gründung eines provisorischen Komitees oder einer „kleinen Generalversammlung", so pflegt man mitunter dieses Komitee zu nennen, gebe die Möglichkeit, das öffentliche Vertrauen wieder zu gewinnen, die einstige Autorität der UN wieder herzustellen ...

  • Ein Widerspruch

    Wie sieht der amerikanische Antrag aus? Der Staatssekretär der USA, M a r s h a 11, und der amerikanische Vertreter, Dulles, erklärten, der Antrag, ein „provisorisches" Komitee zu gründen, sei vor allem durch den großen Umfang und die Kompliziertheit der Probleme, vor denen die Generalversammlung steht, hervorgerufen worden ...

  • Gesteigerter Interzonenliantlel

    Berlin, 16. Oktober (ADN). Die Verhandlungen über ein neues Interzonen-Warenaustausch-Abkommen schreitet gut voran, wie von unterrichteter Seite verlautet. In dem neuen Abkommen werden die wichtigsten Warenlieferungen zwischen der sowjetischen Besatzungszone und den Westzonen für das Jahr 1948 festgelegt ...

  • Ein Verstoß gegen das UN-Statut

    Der Antrag, ein „Provisorisches Komitee zu gründen, sieht einen durchgreifenden, ich möchte sagen, prinzipiellen Umbruch der Statuten vor. Die Organisation der Vereinten Nationen beruht, wie es bei der Ausarbeitung und Festsetzung der Statuten bestimmt wurde, auf dem Prinzip, die Kompetenzen, Befugnisse und Funktionen der Organe der UN streng abzugrenzen ...

  • Sicherheitsrat ist gefährdet

    Wyschinski enthüllt die Absichten des „Provisorischen Komitees"

    Der Leiter der Sowjetdelegation, W y - schinskl, erklärte in seiner Rede: „Wir hörten die Rede des Vertreters der USA, Du lies, der für den von der amerikanischen Delegation eingebrachten Antrag eintrat, ein ^Provisorisches Komitee der Generalversammlung' zu gründen. Er entwarf hier ein trauriges Bild: ...

  • NWDR bleibt unter britischem Einfluß

    Hamburg, 16. Oktober (Eig. Ber.). Die britische Kontrollkommission hat den Zonenbeirat ein neues Rundfunkgesetz vorgelegt, in dem der maßgebliche Einfluß der Militärregierung festgelegt ist. Der Rundfunk müsse von jeglichem Einfluß der Regierungsstellen oder der politischen Partei unabhängig sein, heißt es in diesem Entwurf ...

  • SPD zur Bodenreform

    Unna, 16. Oktober (Eig. Ber.). EineTagung von Vertretern sozialdemokratischer Landtagsfraktionen in Unna befaßte sich mit der Haltung der Sozialdemokratie zur Frage der Bodenreform. Nach einem angenommenen Beschluß werden sich die SPD-Abgeordneten in allen ■Landtagen für eine in den Grundsätzen einheitliche Reform einsetzen ...

  • Der vergeßliche Dulles

    Als Dulles dieses düstere Bild entwarf, vergaß er zu den Farben, von denen er Gebrauch machte, das Wesentlichste hinzuzufügen. Er vergaß vom rücksichtslosen Toben der Kriegspropaganda, der Kriegspsychose zu sprechen, die von reaktionären Kreisen, die Dulles wohlbekannt sind, geschürt wird. Unter diesen Umständen wäre es besonders notwendig, energische Anstrengungen zu machen, um die UN allseitig zu stärken und alles zu beseitigen, was ihre Kraft untergraben könnte ...

  • Ui ü dks l'I gei

    Es gab einfädle Menschen, die geglaubt hatten, Dr. Schumacher sei nach Amerika gereist, um den sagenhaften Marshall-Plan schneller in Marsch zu setzen, denn gehört habe man nun schon genug von ihm, so sagten sie, es wäre Zeit, daß man bald etwas von ihm sähe. Andere wiederum glaubten ernsthaft, Schumacher ...

  • Sdiuissadieff

    friedens sein. Dem Ansturm der kommunistischen, Maschine mit ihren unerhörten finanziellen Hilfsquellen (?!?) müßten weit stärkere Kräfte entgegengestellt werden als bisher." Diese Sprache kennen wir. Sollte nicht der Pieichstagsbrand 1933 der ganzen Welt zeigen, daß Deutschland am Vorabend der „Erobsrung durch den Kommunismus" stand? Was in Wirklichkeit mit dieser Lüge bezweckt war, wurde einige Jahre später allen klar ...

  • Die Parteien vor London

    Zu neuen Vorschlägen aus den Kreisen der CDU

    Berlin, 16. Oktober (ADN). Das christlichdemokratische Organ „Neue Zeit" meldet aus München, in politischen Kreisen Bayerns werde davon gesprochen, duß Vorbereitungen zu einer Zusammenkunft deutscher Vertreter noch vor den Londoner Verhandlungen der Außenminister im Gange seien. Wie es in München heiße, so fährt der Bericht des Blattes fort, müßte der Kreis der Tagungsteilnehmer allerdings erweitert werden ...

  • SED immer bereit

    Berlin, 16. Oktober (ND). Zu den erneut auftretenden Meldungen über eine geplante neue deutsche Konferenz erfnhren wir aus dem Zentralstkretariat dsr SED- D.e Stellungnahme der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands in der Frage gesamtdeutscher Vertretungen ist seit Monaten bekannt. Sie stimmt jeder gemeinsamen Verhandlung zu die der Herstellung dor Einheit Deutschlands dient ...

  • Robertson zu Gerüchten

    Berlin, 16. Oktober (ADN). Auf einer Pressekonferenz in Berlin wurde der stellvertretende britische Militärgouverneur, Robertson, um Auskunft über Gerüchte gebeten, wonach die westlichen Alliierten Berlin verlassen wollten, falls die Londoner Konferenz scheitern würde. Robertson erwiderte, die Londoner Konferenz hat noch nicht begonnen und man könne daher unmü3!*jh jetzt bereits sagen, daß sie scheitern werda ...

  • Vorbildliche Volkssolidarität

    Oschatz, 16. Oktober (Eig. Ber.). Neben 326 000 kg Lebensmitteln und fast 30 000 Bekleidungsstücken sowie vielen anderen Sachen spendete der Landkreis Ochatz mit seinen nur 84 000 Einwohnern über eine Million Mark der Volkssolidarität seit deren Bestehen. Einschließlich der Säuglinge hat demnach jeder Einwohner des Kreises 12 Mark an barem Gelde für Wohltätigkeitszwecke abgerührt ...

  • SPD lehnt

    Hannover, 16. Oktober (Eig. Ber.). Auf Anfrage teilt der Vorstand der SPD mit, daß er eine gemeinsame Konferenz ablehne. In eircr später herausgekommenen Erklärung he 3t es: „Den Gedanken, Konferenzen der Miivslerpräsidenlen zu einem Sprachrohr dos deui sehen Volkes in den allgemeinen innenund außenpolitischen Fragen Deutschlands zu machen, lehne die SPD nach wie v o r a b ...

  • Saatgetreide nach Frankreich

    Schwcnningen, 16. Oktober (Eig. Ber.). „Le Monde" meldet in seiner Ausgabe vom 15. Oktober, daß in Nancy 2001 Saatgetreide aus Württcmberg-Hohenzollern auf Lastwagen, die zuvor Zucker von Verdun nach der französischen Zone zur Versorgung der Besatzungstruppen und ihrer Angehörigen transportiert haben, eingetroffen sind ...

  • Ländercgoisinns wird bestraft

    Hannover, IG. Oktober (Eig. Ber.). Die Androhung der USA, ihre Getreidelieferungen nach Nieder^achsen und Bayern zu kürzen, wird ausgeführt werden, erklären zuständige Stellen. Die beiden Länder haben ungeachtet der Anordnungen des Wirtschaftsrates eigenmächtig erhöhte Kartoffel- bzw. Fleischrationen ausgegeben ...

  • Roheisenlieferung aus der Sowjetunion

    Weimar, lfi. Oktober (Eig. Der.). Eine große Sendung Roheisen aus der Sowjetunion traf für die thüringischen Gießereien zur YV'eiterbearbeitung ein. Die Qualität des Eisens ermöglicht die Ilcrstelluna wichtiger Geräte und Ersatzteile für die deutsche Wirtschaft.

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  • Kollektivwirtschaft „Roter Oktober

    Dritter Brief:

    Am Abend . . . Das Abendrot verglüht, und aus den Bodensenken steigt der Nebel auf. Der Himmel beginnt sich zu verdunkeln. Überall im Dorfe [lammen die Lichter auf. In den entlegenen Lagern im Felde, an den Mähdreschern und Traktoren steigt der bläuliche Rauch der Lagerfeuer auf. Em angestrengter Arbeitstag der Erntezeit ging zu Ende ...

  • Paragraphen des Unrechts

    Im Westen noch immer nichts Neuest Mit dem Hörspiel „Im Westen noch immer nichts Neues" von Friedrich Karl K a u 1 trägt der Berliner Rundfunk die Geschichte eines Prozesses an den Hörer heran, der unlängst nicht nur in juristischen Kreisen, sondern auch in der gesamien deutschen Öffentlichkeit erregt diskutiert wurde ...

  • Siemens reif zur Enteignung

    Vor der Spandauer Betriebsräte-Vollver- •■nmmlung sprach Kollege Bach über „Planwirtschaft und Sozialisierung". Er stellte in seinen Ausführungen fest, daß die Theorie von Karl Marx über die Entwicklung des Kapitalismus heute noch ihre Gültigkeit habe, und daß der Sozialismus allein eine Sicherheit für die Erhaltung des Friedens bietet ...

  • Sorgen der Werktätigen

    Nur in Zusammenarbeit mit dem FDGB kann die Lage verbessert werden

    In allen Zuschriften die uns aus den Berliner Betrieben und aus den Reihen der Gewerkschafter zugehen, kommt die Angst und Sorge vor den Nöten des kommenden Winters deutlich zum Ausdruck. Die Tatsadie, daß von den großen Reden und Versprechungen der Verantwortlichen im Stadthaus z. B. nur ein Zentner ...

  • Metallarbeiter protestieren

    Die am 10. Oktober tagende Funktionärkonferenz der IG Metall, Bezirk Mitte, erhebt schärfsten Protest gegen die am 2. d. M. stattc;efundene Stadtverordnetenversammlung. Ein großer Teil der Berliner Stadtverordnelen hat an diesem Tag bewiesen, daß sie für die katastrophale Ernährungslase der werktätigen Bevölkerung nicht das geringste Interesse aufbringt ...

  • 50. t orlseizunö

    Ja, er fühlte sich wieder jung, als er die Glückwünsche zu seiner Beförderung entgegennahm, er verbarg seinen Stolz nicht. Dem neuen Staate hatte er bisher gleichgültig, ja oft ablehnend gegenüber gestanuen — aus einem militärischen Gewissen heraus, das sich mit vielen Experimenten, die man unternahm, nicht abfinden konnte, und nuch aus einem menschlichen Gewissen, das üogen Zwang und Gewaltsamkeit protestierte ...

  • Der zerbrochene Krug

    Kleist-Aufführung am S&ilfbauerdamin

    Nie vor Kleists „Zerbrochenem Krug" war im deutschen Drama aus einer dem Leben entnommenen Episode eine so feste, spannende Handlung gebaut worden. In der Ausfeilung und Zuspitzung des Motivs eilt der Meister der Anekdote dem Bähnenstil seiner Zeit fast um ein Jahrhundert voraus. Der nivcllistisch'e Charakter des Stoffes bezeichnet auf der anderen Seite auch die Grenzen des Werks ...

  • ML-Zenfruin Berlin

    Vor einiger Zeit ging die Meldung durch die Presse der westlichen Sektoren, daß von gewisser Seite die ehemalige Villa Ribbentrop als Gewerkschaftsschule zur Verfügung gestellt worden ist. Der Vorstand des Berliner FDGB stellt hierzu fest, daß weder er noch die Vorstände der Angestellten- und Industriegewerkschaften ...

  • Berliner Rundfunk

    Sonnabend, 18. Oktober

    6.00 und 7.00: Nachrichten und Wetter / 6.50: Aus dem Vokabelheft der Ewig-Gestrigen i 8.30: Suchdienst / 9.00: Schulfunk / 11.00 Nachrichten, an:chl.. Aus Stadt und Land / 12.45: LandfuriK 13 00: Kachrichten und WeUer, anseht.. Stadtixporter 14 uO: Täg.iche Zeitungsschau 14.45- Vorteil ;u auf tnj und Konzert 13 ...

  • Solidaritäts-Aktionen der Werktätigen

    Die Sektion Polizei in der IG öffentliche Betriebe und Verwaltungen Groß-Berlin hat eine Solidaritätsaktion in Form einer Geldsammlung für die Hinterbliebenen der Opfer der Explosionskatastrophe im Kommando der Schutzpolizei durchgeführt. Die Sammlung ergab einen Betrag von 11000 Mark. An die Hinterbliebenen wurde eine Beihilfe in Höhe von 5400 RM ausgezahlt ...

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  • Der Kampf um das Schulgesetz

    Die CDU behält Verschleppungs taktik bei — Abstimmung in 14 Tagen

    Den Höhepunkt der gestrigen Stadtverordnetensitzung bildete die Debatte über das Schulgesetz. Stadtv. Wolff (LDP) forderte die Überweisung an den Volksbildungsausschuß zum nochmaligen Vergleich mit der Direktive 54. Die LDP habe, so betonte er, keine Schuld, daß das Gesetz so lange Zeit verschleppt wurde ...

  • Der Preiswucher mii Gemüse

    Fragen an das Haupternährungsamt

    Im Hof eines Hauses in der Yorkstraße wird vorrqittags Gemüse verkauft, das angeblich aus freien Spitzen besteht. Das Pfund Tomaten kostet 3 Mark, ein Pfund Weißkohl 1,60 Mark, Blumenkohl wird für 6, 7 oder 8 Mark verkauft. Man weiß nicht genau, ob sich in diesem Hofe eine Schwarzmarktverkaufsstelle aufgetan hat oder von wem sonst dieser Verkauf ausgeht ...

  • Die Arbeiter wurden nicht gehört

    Vor Eintritt in die Tagesordnung der gestrigen 45. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung verpflichtete Frau Oberbürgermeister Schroeder die Stadtverordneten Vorworden und Schröder als neue Mitarbeiter des Hauses. Stadtverordnetenvorsteher Dr. Suhr gab der Versammlung die Mandatsniederlegung des Stadtverordneten Dr ...

  • Merkblatt für die Haushalte

    wedding: Obst und Gemüse Die Obsteintragung im Bezirk Wedding findet bis zum 20. Oktober statt, und zwar auf Abschnitt K II für Kinder vom 7. bis 15. Lebensjahr, auf Abschnitt Jgd. II für Jugendliche vom 15. bis 18. Lebensjahr. — Am 20. Oktober verfallen die Gemüsemarken b und edes Berliner Bezugsausweises 5 ...

  • Weibliche Verkehrspolizisten in Berlin

    Berlin, 16. Oktober (Eig. Ber.). Das Polizeipräsidium Berlin geht dazu über, die seit Monaten In Berlin schon im Dienst stehenden weiblichen Schutzpolizistinnen nun auch In Spezialtkursen zu Verkehrsposten umzuschulen. Der Grund hierfür Ist nicht zuletzt in dem Personalmangel der Berliner Polizei zu suchen, obwohl, wie der Leiter des Ausbildungskursus gestern der Berliner Presse gegenüber betonte, die neu ausgebildeten weiblichen Verkehrsposten „nicht als Notnagel" angesehen werden ...

  • Proteste gegen Demontagen

    Die Demontagen der Alkett-, der Stahlindustriewerke und der Deutschen Industfirwerke Spandau (britischer Sektor) standen im Vordergrund der Beratungen der Spandauer Bezirksverordneten. Mit dem Abriß und der Demontage von 120 000 qm ausgebauter Werkräume wurde bereits begonnen. Bei Erhaltung der Grbäude und ihrer technischen Ausstattung könnte für Berlin und die gesamte sowjetische Besatzungszone eine Stahlindustrie aufgebaut werden, die mit vier Martin- und drei Elektro-Öfen versehen Ist ...

  • Chefredaktion: Max Nierich und Lex Ende

    Redaktion: „Neues Deutschland", Berlin N 54, Schönhauser Allee 176 — Sprechstunden der Redaktion: nur von 11 bis 12 Uhr— Telefon: 42 50 21. Nachtruf: 42 09 41 — Verlag: Berlin SW 68, Zimmerstraße 87-91 — Bankkonto: Berliner Stadtkontor Nr. 8428 — Postscheckkonto: „Neues Deutschland" Berlin Nr. 9630 — Telefon: 42 59 51, Nachtexpedition: 42 50 21 — Anzeigenannahme nur Berlin SW 68, Zimmerstraße 87-91, von 10 bis 14 Uhr (sonnabends bis 12 Uhr) (Anzeigenpreis: Die 9spaltige Millimeterzeile 3,-RM ...

  • Usiae Partei, die SED, ruil Dich!

    Allgemeire Flugblattverteilung Sonnabend, 18. Oktober und Sonntag 19. Oktober, findet in allen Berliner Kreisen eine allgemeine Flugblattverteilung statt. Das Material ist von den Betriebs- und Wohngruppenfunkionären ab Sonnabendvormittag von den Kreis- bzw. Stadtteilen in Empfang zu nehmen. Alle Mitglieder werden zur Mitarbeit aufgerufen ...

  • Der SPD fehlt der geeignete Mann

    Auf Antrag der SPD vertagte die Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg die Wahl des Bürgermeisters auf unbestimmte Zeit und zog gleichzeitig ihren bisherigen Kandidaten, den Fraktionsvorsitzenden Pomeczni zurück. Vermutlich wird ein „bezirksfremder" Kandidat nominiert werden müssen, da innerhalb des Bezirks keine für den Bürgermeisterposten geeignete Persönlichkeit von den Sozialdemokraten gestellt werden kann ...

  • Gegen die Insel im Müggelsee

    Zu den Maßnahmen des Bezirksamts Köpenick, gegen die Wintersnot wurde in der Bezirksverordnetenversammlung berichtet, daß gegenwärtig 8500 rm Holz zur Verfügung stünden. Weitere 15 000 rm seien zum Einschlagen vorgesehen. In einem Dringlichkeitsantrag aller vier Parteien wurde gegen die gep.ante Errichtung einer künstlichen Insel im Müggelsee protestiert, die „eine Verschandelung der Natur" darstelle ...

  • 5509 unbewohnte Wohnungen instand gesetzt

    Wie einer Übersicht des Berliner Magistrats zu entnehmen ist, konnten vom Januar bis August dieses Jahres im sowjetischen Sektor 2802, im amerikanischen 1520, im britischen 824 und im französischen Sektor 363 bisher unbewohnte Wohnungen wieder instand gesetzt werden. An bewohnten Wohnungen wurden im sowjetischen Sektor 3542, im amerikanischen 1813, im britischen 1223 und im französischen 944 instand gesetzt ...

  • Letzte Berliner Neuigkeiten

    Eine erfreuliche Tatsache

    Das Landesgesundheitsamt hat in den letzten Tagen eine Penicillinsendung in Höhe von 2 Milliarden Einheiten erhalten. Da voraussichtlich in der nächsten Zeit mit weiteren Lieferungen in gleicher Höhe zu rechnen ist, ergibt sich die erfreuliche Tatsache, daß bei vielen lebensbedrohenden Krankheiten der Berliner Bevölkerung das modernste Heilmittel zur Verfügung steht ...

  • Wie wird das Wetter morgen?

    (Eigener Bericht)

    Übersicht. Leichte Temperatursenkuhg durch Zustrom kühler Meeresluft nach Deutschland, etwas unbeständiger Wettercharakter, im Binnenlande Nachtfrostgefahr; keine wesentliche Änderung. Voraussage für Berlin: Nach kühler Nacht bedeckt, später wechselnd bewölkt, zeitweise auffrischende Winde um West bis ...

  • Erfolgreiche Razzia

    Eine überraschende Fahrzeugkontrolle an den Weißenseer Ausfallstraßen hatte die Beschlagnahme von 2000 kg Gemüse und 150 kg Kartoffeln zur Folge. Diese Mengen wurden durch das Ernährungsamt Weißensee sofort den Krankenhäusern und Großküchen bzw für den allgemeinen Verbrauch zur Verfügung gestellt.

  • Auch Tempelhof ohne Bürgermeister

    Die nach dem Ausscheiden des Tempelhofer Bürgermeisters Nydahl notwendig gewordene Neuwahl des Bürgermeisters wurde in der Bezirksverordnetenversanvmlung auf Vorschlag der SPD-Fraktion zurückgestellt. Fehlt ihr auch hier der geeignete Mann kaum zwölf Monate nach dem 20. Oktober 1946?

  • Nissen-Hütten für Charlottenburg

    In der Bezirksverordnetenversammlung in Charlottenburg wurde bekanntgegeben, daß durch die britische Militärregierung 40 Nissen-Hütten zur Verfügung gestellt worden sind und mit weiteren 80 bis 100 noch gerechnet werden kann.

  • Nur „Ahoi" fährt nach Magdeburg

    Infolge des ungewöhnlich niedrigen Wasserstandes fährt nur noch das Motorschiff „Ahoi" als einziges Schiff nach wie vor jeden Sonnabend, 7 Uhr früh, vom Bahnhof Friedrichstraße, Weidendatnmer Brücke, nach Magdeburg

  • Mord in Schöneberg

    In Schöneberg wurde die 41jährige Ehefrau Martha Heidusehka in ihrer Wohnung in der Siegfriedstraße mit schweren Kopfverletzungen erschlagen aufgefunden. Die Ermittlungen wurden eingeleitet.

  • 20 009 Baugenehmigungen

    Vom 1, April bis Ende September 1947 wurden vom Groß-Berliner Magistrat 20 033 Baugenehmigungen erteilt, 2908 abgelehnt und 4390 zurückgestellt.

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