29. Mär.

Ausgabe vom 12.11.1949

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  • Eine» Tages muß er Rede stehen

    Worum ging es im Bonner Bundeshaus? Hinter dem Rücken des deutschen Volkes und auch des westdeutschen Parlamentes hatte Dr. Adenauer wieder einmal deutsche Interessen mit Füßen getreten. Deswegen sollte er Rede und Antwort stehen. Sozialdemokraten und Kommunisten hatten ihn gemeinsam dazu aufgefordert ...

  • Die Aufgaben der Kontrollkommission

    Bedeutsame Erklärung von Armeegeneral W. [. Tschuijkow Konirolle über Einhaltung der Viermächtebeschlüsse / Sowjetverwaltung auch in Berlin liquidiert

    Berlin (ADN/Eig. Ber.). Der Vorsitzende der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland, Armeegeneral W. J. Tschuijkow, empfing am Freitag die Mitglieder der Provisorischen Regierung der Deutschen Demokratischen Republik. Er teilte ihnen mit, daß die Sowjetische Kontrollkommission in Deutschland nunmehr gebildet wurde und daß die Sowjetische Militärverwaltung sowie ihre Verwaltungsstellen in Berlin und in den Ländern ihre Tätigkeit eingestellt haben ...

  • ERKLÄRUNG

    des Vorsitzenden der Sowjetischen Kontroll' kommission in Deutschland, Armeegeneral W, J.Tschuijkow, zur Bildung der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland

    „Im Auftrage der Sowjetregierun.g habe ich am 10. Oktober das Präsidium der Provisorischen Volkskammer und den Ministerpräsidenten, Herrn Otto Grotewohl, von dem Beschluß der Sowjetregierung in Kenntnis gesetzt, der Provisorischen Regierung der Deutschen Demokratischen Republik die Verwaltungsfunktionen zu übertragen, die bis dahin der Sowjetischen Militärverwaltung zustanden und an Stelle der Sowjetischen Militärverwaltung in Deutschland die Sowjetische Kontrollkommission zu bilden ...

  • USA-Kriegsplan wird an Deutschland scheitern

    Paris (ADN/DPA/Eig. Ber.). Die Pariser Konferenz der drei westlichen Außenminister ist nach fünf Sitzungen in den frühen Morgenstunden des Freitags zu Ende gegangen. In Pariser Kreisen erklärt man, bisher könne nur „von einer vorläufigen und unvollkommenen Regelung der aktuellen Fragen" die Rede sein ...

  • ANTWORT

    des Ministerpräsidenten Otto Grotewohl auf die Erklärung Armeegeneral W. J,Tschuijkows_

    „Herr Armeegeneral, meine Herren. Die Gewißheit, daß die Regierung der Sowjetunion der Deutschen Demokratischen Republik die Möglichkeit selbständigen Handelns einräumen würde, haben wir bereits am 10. Oktober 194-9 Ihrer damals abgegebenen Erklärung entnommen. Das Ausmaß der Freiheit der Betätigung, das uns die Regierung der Sowjetunion durch ihre heutige Erklärung gewährt, erfüllt uns mit Befriedigung und Freude ...

  • Westdeutsche Söldner für Wall Street?

    Londo.n (Eig. Ber.). Schon vor der Pariser Konferenz der drei Außenminister hat die USA-Regierung auf die Regierungen in London und Paris starken Druck ausgeübt, um deren Zustimmung zur Wiederaufrüstung Westdeutschlands und zur Aufstellung einer westdeutschen Kolonialtruppe zu erlangen, meldete die englische Zeitung „Lancashire Evening Post" ...

  • Appelt von Schwernik empfangen

    Deutsche Demokratische Republik eine Realität

    Moskau (ADN). Der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, Schwernik, empfing am Freitag den Chef der diplomatischen Mission der Deutschen Demokratischen Republik, Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter Rudolf Appelt. Missionschef Appelt überreichte ein Schreiben des Präsidenten der Deutschen Demokratischen Republik, Wilhelm Pieck, über die Ernennung Appelts zum Chef der diplomatischen Mission der Deutschen Demokratischen Republik bei der Regierung der UdSSR ...

  • Herstellung neuer diplomatischer Beziehungen

    Freundschaftlicher Notenwechsel mit der Koreanischen Volksrepublik

    „Herrn Georg Dertiinger, Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Deutschen Demokratischen Republik. Die Regierung der Koreanischen Volksrepublik begrüßt aufrichtig die Ausrufung der Deutschen Demokratischen Republik und die Bildung der Provisorischen Regierung. Die Bildung einer friedliebenden Deutschen Demokratischen Republik ist ein großer Sieg der Völker der Welt, die für den Frieden und die Demokratie kämpfen ...

  • Der Weg zum Frieden

    Wyschinskijs erneute Forderung nach einem Friedenspakt

    New York (ADN/Eig. Ber.). Der Friedenswille der Sowjetunion ist das Hauptmerkmal ihrer Politik, erklärte der sowjetische Außenminister Wyschinskij am Donnerstag auf einem Empfang der Gesellschaft für Amerikanisch-Sowjetische Freundschaft. Der sowjetische Außenminister erinnerte daran, daß die Sowjetunion in der UN-Vollversammlung den Abschluß eines Friedenspaktes der fünf Großmächte vorgeschlagen habe und forderte nachdrücklichst die Durchführung dieses Planes ...

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  • Schlag auf Schlag

    TTc-/!deutschlands Werktätige erstreben die Einheit der Arbeiterbexcegung — Schumachers Rolle I Von Karl Maron

    In unerwartet schneller Folge wird bestätigt, was Generalissimus Stalin in seinem historischen Telegramm vom 13. Oktober an den Präsidenten und den Ministerpräsidenten der Deutschen Demokratischen Republik feststellt: ,,Die Bildung der friedlichen Deutschen Demokratischen Republik ist ein Wendepunkt in der Geschichte Europas ...

  • €s stehtzur£^iskussion:

    Trommeln und Fanfaren Es gilt, für den Kampf um den Frieden zu mobilisieren

    Bei einigen unserer Genossen wie auch bei vieler, anderen fortschrittlichen Menschen spielt die Fragestellung: Sind Trommeln und Fanfaren für die Freie Deutsche Jugend angebracht1' eine gewisse Rolle. Diese Menschen möchten, daß die FDJ wegen der „Parallelen" auf Fanfaren verzichtet. Wie falsch und sogar schädlich diese Fragestellung ist, beweist der nachstehende Brief, den das Sekretariat des Zentralrates der FDJ an den „Ulenspiegel" richtete ...

  • Grenzpolizei fürchtet |ugendfilm

    Dokumentarfilm über Weltjugendfest beschlagnahmt / Nie wieder RAD

    Hamburg (ADN). „Mir wurde auf der Fahrt nach Hamburg beim Übergang über die Zonengrenze von der westdeutschen Grenzpolizei der Dokumentarfilm von den Weltjugendfestspielen in Budapest beschlagnahmt." Dies erklärte unter dem stürmischen Protest seiner Zuhörer der Landesvorsitzende der FDJ Sachsen-Anhalt, Robert Menzel, in einer Feierstunde anläßlich des vierten Geburtstages des Weltbundes der Demokratischen Jugend am Donnerstag in Hamburg ...

  • Was Herr Reuter zu sagen vergaß

    Vom sogenannten „Tag der Heimatvertriebenen" in Westberlin übertrug der Nordwestdeutsche Rundfunk folgenden Redeausschnitt des Herrn Reuter, Stadtoberhaupt von Westberlin: „Viele Millionen Deutsche sind ausgebombt und haben Wohnung, Möbel und vieles andere verloren. Sie haben aber ihre Heimat behalten ...

  • Malenkow gab Millionen neues Vertrauen

    Budapest (TASS.'Eig. Ber.). „Die Rede Malenkows ist von geschichtlicher Bedeutung, denn sie faßt die Resultate unseres Kampfes für Frieden zusammen, zeigt die wachsenden Kräfte der Demokratie auf und flößt damit den Herzen von Hunderten Millionen Menschen neues Vertrauen zu den eigenen Kräften ein. Diese Rede hörten nicht nur die Sow ...

  • Ein offenes Wort an die CDU

    am 12./13. November in Leipzig

    Zur 4. Jahrestagung der CDU Heute und morgen findet in Leipzig die vierte Jahrestagung der CDU statt. Wenn Otto Nuschke dabei ein Hauptreferat unter dem Titel „Die Union in der Entscheidung" halten wird, so erwarten alle fortschrittlichen Kräfte, daß die CDU tatsächlich eine klare und eindeutige Entscheidung ...

  • Schwerindustrie und Bahnhöfe interessieren besonders

    Britischer Geheimdienst erpreßt Heimkehrer aus der SU / „Spezialabteilung" gegen „Umstürzler"

    B u e r i. Westf. (HR Eig.-Ber.). Auf einem großen Fragebogen des britischen Geheimdienstes muß jeder Rußlandheimkehrer Namen, Beruf, Dienstgrad, letzte Einheit und Feldpostnummer, Tag und Ort der Gefangennahme eintragen. Alle Fragen nach Ort und Lage des Gefangenenlagers, des Arbeitseinsatzes, Art und Lage der Arbeitsstelle müssen genauestens dem deutschen Sachbearbeiter im englischen Intelligence Office in Buer beantwortet werden ...

  • (ustizverwaltung gibt Rechenschaft

    Pressekonferenz bei Minister Fechner / öffentliche Berichterstattung

    Berlin (ADN). „Von Mitte November 1949 bis Mitte März 1950 werden die Angehörigen der Justizverwaltung der Deutschen Demokratischen Republik in verstärktem Maße vor der Bevölkerung Rechenschaft über ihre Tätigkeit ablegen", erklärte Justizminister Fechner auf einer Pressekonferenz. „Die Justizbehörden werden miteinander wetteifern und in Ausspracheabenden sowie in Betriebs- und Bauernversammlungen mit der Bevölkerung in engste Verbindung treten ...

  • Troiz Paris: Demontagebefehl

    Motorenwerke Varel werden zerstört / „Demontagestopp nur durch nationalen Widerstand1*

    Hamburg/Duisburg (ADN/Eir.Ber.). Auf einen Befehl der britischen Behörden ist gestern mit der Demontage des Motorenwerkes Varel in Oldenburg begonnen worden. Die letzten 60 Arbeiter wurden entlassen. Der britische Befehl kam um so überraschender, als noch am Freitag westdeutsche Zeitungen gemeldet hatten, die Außenminister der Westmächte seien in Paris übereingekommen, die Demontage in Westdeutschland zu stoppen ...

  • Unser Geburtstagsgeschenk an Stalin

    Freiwillige Arbeitsstunde für Wiedergutmachung / Aufruf des FDGB

    Berlin (ADN). Am 26. November eine Stunde freiwilliger Arbeit zu Ehren des 70. Geburtstages J. W Stalins zu leisten oder die Leistung entsprechend zu steigern, fordert der Bundesvorstand des FDGB alle Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik auf. Die Anregung hierzu war von der Belegschaft der Lokomotivfabrik Karl Marx in Babelsberg bei Potsdam ausgegangen ...

  • Briten werden nervös

    „Nicylersachsische Volksstimme" verboten Hannover (DPA). Die „Niedersächsische Volksstimme" in Hannover wurde am Donnerstag vom britischen Landeskommissar auf unbestimmte Zeit verboten. Anlaß zu diesem Verbot gab ein am 8. November veröffentlichter Artikel „Fünf Minuten vor zwölf", in dem die Belegschaft der Reichswerke und die Öffentlichkeit aufgefordert wurden, die Demontage der Reichswerke zu unterbinden ...

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  • Wozu der Mensch nicht geschaffen ist /

    Der stärkste Hemmschuh für die Kunst ist Selbstzensur; und die amerikanische herrschende Klasse begreift sehr gut, daß die wertvollste Zensur diejenige ist, die sie im Gehirn des Intellektuellen selbst in Betrieb setzt. Das spart Geld, das spart Zeit, das spart Mühe. Verbrennt man die Bücher in aller Stille, noch bevor sie zu Papier gebracht sind, so vermeidet man so unangenehme Notwendigkeiten wie öffentliche Verbrennungen ...

  • /yDas Junge Ensemble* ist flügge geworden

    Ein Gespräch mit den Begründern und Leitern des Deutschen Theater-Instituts in Weimar

    FRAGE: Sie bilden an der Schauspielabteilung Ihres Instituts keine Einzelschauspieler aus, sondern sind bemüht, wie uns bekannt ist, die Erneuerung des deutschen Theaters durch die Heranbildung geschlossener Ensembles zu fördern. Dieser neue Weg den Sie da beschreiten ... ANTWORT: Entschuldigen Sie, daß wir Sie unterbrechen! Es handelt sich um einen alten Weg, der neu von uns beschritten wird ...

  • und miwdten

    Der entscheidende Schritt

    In dem Kampf der deutschen Werktätigen um die Einheit Deutschlands und die Sicherung des Friedens ist eine der entscheidenden Voraussetzungen die Verbesserung der Lebenslage der Bevölkerung. Von großer Bedeutung für die ecnnelle Verwirklichung dieser Aufgabe ist der Befehl 234 der sowjetischen Militärverwaltung, ...

  • Gleichstellungsgeset2 und Lehrerberuf

    Ei« Gespräch mit Volkshildungsminister Paul Wandel

    Werden wir wieder in unserem Beruf arbeiten können, hachdem nun ein Gesetz über die Gleichstellung der ehemaligen Mitglieder der NSDAP von unserer neuen demokratischen Regierung erlassen worden ist? Wie in allen anderen Berufskreisen beschäftigt diese Frage auch die Lehrer, die 1945 aus politischen Gründen aus ihren Ämtern entlassen wurden ...

  • Die Lehrlinge wollen vorwärtskommen

    Ein Besuch in der Betriebsvolkshochschule des Stahlwerks Hennigsdorf

    „Wir wollen unseren Hörern nicht totes Wissen einpauken sondern sie zur Mitarbeit anregen", antwortet Obermeister Grobel auf die Frage, wie in der neuerrichteten Betriebsvolkshochschule des Stahl- und Walzwerks Hennigsdorf der Unterricht gestaltet wird. Die hier tätigen Dozenten „dozieren" nicht, sie kommen aus dem praktischen Leben und wollen ihren Kollegen frisch und lebendig helfen, die fehlenden Bildungslücken zu überwinden ...

  • Internationale Studentenwoche

    Fünf südafrikanischen Studenten ein kostenloses Studium zu gewähren, beschloß die FDJ-Hochschulgruppe der Universität Leipzig anläßlich der Internationalen Studentenwoche, die z. Zt* in der ganzen Welt durchgeführt wird. Für die Studenten in den Kolonialländern werden Geld, Lebensmittel, Medikamefcte und Bücher gesammelt ...

  • Amerikanischer Durchschnitt

    „New York. In dem Städtchen Dallas im Staate Texas (USA) gibt es einen Buchhändler, der mit wenigen Kniffen überraschende Erfolge erzielt. Er kauft von den Verlegern angeblich unverkäufliche Bücher zu Spottpreisen auf, entledigt sie ihres seriösen Einbandes und läßt sie mit knalligen Farben neu binden ...

  • Aufstiegsmöglichkeiten für Jungarbeiter

    Moskau. Tausende von Jungarbeitern der Moskauer Betriebe nehmen an Fortbildungskursen der Abendschulen für die Arbeiterjugend teil. Welche Entwicklungsmöglichkeiten den Arbeitern durch diese Schulmethode geboten werden, beweist das Beispiel des bekannten Moskauer Textilkombinats „Trjochgornaja-Manufaktura" In diesem Kombinat sind der Chefingenieur Nicolai Pawlow und der Direktor des Betriebes, Frau Alexandra Sewershianowa, ehemalige Zöglinge dieser Abendschule ...

  • Auf allen vieren

    „Swing, Jitterbug, Jive, Boogie- Woogie und Samba lösen einander so schnell ab, daß kaum der eine oder andere Tanz allgemein bekannt wird. Doch prophezeit man der Samba, sie werde der ,Tanz der Zukunft'. Der Schlagzeuger, so wurde kürzlich geschrieben, arbeitete buchstäblich auf allen vieren, und der Gitarrespieler trommelte plötzlich mit Knöcheln und Fingern auf seinem Instrument herum, der Saxophonbläser hantierte wie ein Barmixer mit den Schüttelbechern ...

  • Joliot-Curie in Moskau

    Zu Ehren des französischen Gelehrten Prof. Joliof-Curie, der gegenwärtig zu einem Besuch in der Sowjetunion weilt, gab, ^wie ADN meldet, der Präsident der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Prof. Wawilow, einen Empfang. Professor Joliot-Curie, der Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR ist, hielt an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Akademie eine Vorlesung über die Organisation wissenschaftlicher Forschungsarbeit in Frankreich ...

  • j0N*jSß&*~

    «.Soziale" Filmkritik

    In einer Besprechung des von Slatan Dudow gedrehten DEFA-Films „Unser täglich Brot" sagt der sozialdemokratische „Telegraf" (Nr. 265 vom 11. November 1949): „Satz für Satz appelliert das Dudowsche Drehbuch an den .kleinen Mann'. Der aber konnte — besonders dessen Frau — besser mit den Brotmarken umgehen ...

  • Komfnrt für Waldarbeiter

    Kaliningrad. Die Betriebe der Holzund Papierindustrie des Gebietes von Kaliningrad haben die Produktion von transportablen Häusern für Waldarbeiter aufgenommen. Sie dienen den Waldarbeitern während der Abholzsaison als Wohnung, sind gut ausgestattet und mit Dampfheizung und elektrischer Beleuchtung versehen ...

  • Aus Berchtesgaden

    Das Hannoversche Wochenblatt „Der Spiegel" berichtete in seiner Ausgabe vom 3. November 1949- „In der Stillen Messe der Berchtesgadener Franziskanerkirche hob der englische Bibelforscher James Larrat Battersby seinen rechten Arm und schrie: .Christus ist Adolf Hitler', klappte die Hacken zusammen, schrie •Heil Hitler' und verschwand ...

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  • Spekulanten machten im Kreis Teltow das Rennen

    Neuhauern hatten das Nachsehen - Von Solidarität keine Spur

    „Nun soll ich auch in diesem Jahr wieder alle Hoffnung fahren lassen, daß ich ein eigenes Dach über den Kopf und vor allem einen Stall für meine Tiere bekomme. Maurer und Zimmerleute haben ihre Arbeit hingeschmissen, weil der Bauunternehmer, den die brandenburgische Landbaugesellschaft beauftragt hat, noch mehr Geld sehen will", klagte uns der Neubauer Sigismund Rüdiger in Rangsdorf, den wir in seinem laubenähnlichen Gartenhäuschen aufsuchten ...

  • Wie sie sich gesund stießen...

    Unternehmer und Ballgesellschaft übertrumpfen sich daher

    Nicht weit entfernt vom Dorf stehen draußen auf den Feldern der Gemeinde Schönfließ im Kreis Niederbarnim mehrere notdürftig zusammengebaute Hütten. Über Sommer wohnen hier die Neubauern, mitten auf ihren Äckern. Über Winter ziehen sie nach Birkenwerder oder Hohenneuendorf, nehmen ihre Ziege oder ein paar Hühner, die sie sich in einem kleinen Bretterschuppen halten, dorthin mit und sind dann ein paar Monate „Neubauern auf Urlaub" Mit dem Bau neuer Gehöfte für sie wurde schon im Vorjahr begonnen ...

  • Hier sind Tausende zu gewinnen

    Nicht durch Lotteriespiel, sondern durcli Selbsthilie und Gemeinschaftsarbeit

    über die Senkung der Baukosten ist häufig und viel gestritten worden. Wer von den Neubauern ehrlich ist, wird selbst zugeben, daß sich durch Selbsthilfe sehr viel machen läßt. Faulpelze können wir auf dem' Lande nicht gebrauchen, aber solche Kerle wie der Neubauer Gustav Kluck aus Braunsberg in Mecklenburg ...

  • Sogar die Eisenbahn macht mit

    Ein Musterbeispiel prompter Solidaritätshilfe organisierte die Oberbsuleitung 209 der Landesregierung Sachsen. Der ersten „Woche für unsere Neubauern" Mitte Oktober folgte eme weitere Volksaktion zur Winterfestmachung der Rohbauten. Jede Gemeinde übernahm ein Neubauernbauvorhaben zur endgültigen Fertigstellung, größere Städte kümmerten sich um mehrere Neubauernsiedlungen ...

  • 800 Millionen ausgegeben

    Aus dem Staatshaushalt wurden bis 1948 einschließlich 400 Millionen DM und für 1949 zunächst weitere 400 Millionen DM für Neubauernkredite zur Verfügung gestellt. Der Investitionsplan für das Programm 209 (Bauabschnitt 1949) war genau mit dem Bauplan abgestimmt. Diese Abstimmung erfolgte freilich erst innerhalb des ersten Quartals, so daß die am Anfang des Jahres bekanntgegebenen Bausollziffern später reduziert werden mnRtrn Was taten jedoch die Länder und Kreise? Sie hielten sich nicht daran ...

  • Dampf hinter das Neubauern-Bauprogramm 30000 unfertige Häuser schreien nach Hilfe Eine Anklage

    Diese Bildreihe, die noch um Tausende von Einzelfotos halbfertiger Neubauernhäuser verlängert werden könnte, ist eine Anklage. Warum wurden diese Bauten nicht fertig? Waren die von Staats wegen zur Verfügung gestellten Mittel zu unzulänglich, daß der diesjährige Bauplan nicht erfüllt werden konnte? Oder fehlte es an Baustoffen, an Ziegelsteinen, Zement und Bedachungsmaterial? Freilich besteht ein Mangel an Dachmaterial, aber die Hauptursachen liegen tiefer ...

  • Falsch, bürokratisches Landratsamt!

    Jahrelang wurde hier schleppend in puneto 209 gewirtschaftet. Jetzt tut höchste Aktivität und Sauberkeit not. Zieht endlich die Konsequenzen aus jenen Anklagen (siehe oben!). Hier sind die dringendsten Gegenwartsforderungen für die weitere Abwicklung des Bauprogramms: 1. Es muß sofort für die Winterfestmachung der unfertigen Bauten gesorgt werden^Kein Bau darf während der Winterkalte Schaden nehmen ...

  • Eine Abrechnung

    Diese klare Abrechnung ist notwendig, um zu begreifen, warum in diesem Jahr annähernd 20 000 angefangene Neubauerngebäude Stückwerk geblieben sind und warum über 10 000 weitere Bauten des Programms 209 noch im Rohbau stehen. — Seit der Bodenreform bis Ende vergangenen Jahres wurden 35 039 Wohnhäuser, 32 366 Ställe und 18 420 Scheunen für solange besitzlose Landarbeiter, Umsiedler und Kleinbauern errichtet ...

  • So konnte es nicht weitergehen!

    Deshalb wurden in diesen Wochen plötzlich alle Baukredite gestoppt, um erst einmal reinen Tisch zu machen. Jede Rechnung wird jetzt gründlich überprüft, und mancher Unternehmer, der jahrelang dachte, der neue Staat sei eine milchende Kuh, die er gehörig melken könne, muß jetzt seine ungerechtfertigt hohen Gewinne wieder herausrucken ...

  • Wegeleben (Kr. Oschersleben)

    Die Beschaffung der Dachziegel ist nicht das schlimmste. Große Kopischmerzen bereiten uns die sehr unterschiedlichen Fabrikate. Die Dachziegel vom VEB Dachziegelwerk Havelberg, z. B. sind sehr schlecht. Sie decken nicht ab. Man benötigt eine große Menge von Mörtel allein "zum Abdichten. Die Tonbiberschwänze der Ziegeleigenossenschaft Klausdort sind dagegen ausgezeichnet ...

  • H. Brenner, Diepensee (Kr. Teltow) (Si-Volks!corr., Lebus)

    Die Hauptschuld an der Verteuerung der Bauten trugen die Bauunternehmer. Ein trauriges Beweisstück lieferte der Kreis Lebus, wo profitgierige Berliner Bauunternehmen derartig hohe Kostenrechnungen aufstellten, daß sich sogar das brandenburgische Kabinett damit befassen und schließlich den Landrat des Kreises Lebug absetzen mußte ...

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  • Die falschen Vorstellungen sind wir endlich los

    Zwanzig Kempers-Facharbeiter aus Tempelhof besuchten Reparaturwerk „Friedrichshain11

    Vor einigen Tagen, hatte das Auto- Reparaturwerk „Friedrichshain", das in einem Teil der vormaligen „Knorr- Bremsen" - Hallen am Ostkreuz untergebracht ist, großen Besuch. Nicht daß etwa „große Tiere" einer hohen Behörde kamen, sondern zwanzig schlichte Berliner verlangten beim Pförtner Einlaß. „Wir kommen von Kempers, Tempelhof" ...

  • VAB beschließt Rentenerhöhungen

    Der Vorstand der VAB hat in seiner Sitzung am Freitag zu dem Brief des FDGB-Vorstandes über die Verbesserung der Lage der Rentenempfänger Stellung genommen und dazu beschlossen: l: Die Mindestrenten für Invaliden und Witwen werden rückwirkend ab 1. November 1949 auf 55,— DM für Invaliden und 45,— DM für Witwen erhöht ...

  • Ein Schulkeller wurde verheimlicht

    Für wen ist die Brause da? / Hamsterlager des Hausmeisters

    Die Schulbegehung am 30. Oktober in der Schule Scharnweberstraße (Bezirk Friedrichshain) stand vor ihrem Abschluß, als einige Teilnehmer den Hausmeister Lachmann um die Besichtigung der Kellerräume baten. „Das ist nicht möglich", meinte dieser und erklärte, daß der Keller durch Kriegseinwirkung völlig zerstört sei ...

  • Sachsens große Bewährungsprobe

    Nürnberg im Brennpunkt des Fußball-Sonntags

    Gestern früh ist die repräsentative Mannschaft Sachsens mit einem Autobus in Leipzig gestartet. Sie haben nicht nur ihre Sportkoffer mit auf die Fahrt genommen, die Fußballer im grün-weißen Sachsendreß. Sie tragen auch eine große Verantwortung mit sich, und hunderttausendfache Wünsche begleiten sie auf ihre Fahrt und gehen mit ihnen auf das Nürnberger Spielfeld, wenn sie sich der starken Vertretung Bayerns zum Kampfe stellen ...

  • „Den Letzten beißen nicht die Hunde!"

    Schlechte Kartoffeln müssen vom Händler aussortiert werden

    Der erste Ansturm auf Einkellerungskartoffeln ist vorüber, und die meisten haben sich schon auf ihre Karten, soweit ihnen ausreichend Lagerraum zur Verfügung steht, für den Winter mit Kartoffeln eingedeckt. Mehrfach wurden die zum Bezug von Kartoffeln freigegebenen Lebensmittelkartenabschnitte verlängert, so daß es auch großen Familien und Unterstützungsempfängern möglich war und noch ist, sich vor dem endgültigen Eintreten der Frostperiode ihre Winterkartoffeln abzuholen ...

  • „'fie Fahrkarte muß 9nen Stempel haben!"

    Mein Stellen, der ist etwas über diel Jahre alt und spielt mit Begeisterung „Puil-Put!". Sonst baut er sich gewöhnlich aus unseren beiden einzigen Stühlen und seinem Kindertischchen seinen „Zug", aber gestern meinte er gam ernst: „Wer mit dem Zug fährt, der muß auch 'ne Karte haben." Wir sagten natürlich: „Selbstverständlich, da hast du ganz recht" und streckten ihm unseren Sechser hin ...

  • STREIFLICHTER aus BERLIN

    Aufbausonntag an der ersten Wohnzelle. Am Sonntag, dem 13. November, wird die FDJ Berlin in den Vormittagsstunden Aufbauarbeiten an' der geplanten ersten Wohnzelle in der Frankfurter Allee leisten. Spielzeug bei der HO. Der bereits angekündigte Verkauf von Spielwaren in den Geschäften der Handels-Organisation wird Anfang der kommenden Woche im HO-Kaufhaus in der Leipziger Straße aufgenommen ...

  • Letzte Prüfung für Pokalkandidaten

    Kurz vor dem Pokalendspiel treffen die beiden Gegner, BSV 92 und S'C Rehberge, am kommenden Sonntag noch einmal auf recht achtbare Mannschaften und haben nun Gelegenheit, an dieser letzten Hürde ihr Können zu beweisen. Auf dem Platz am Hohenzollerndamm erwartet der BSV 92f immer noch ohne Hippler, ab 14 ...

  • Wir grüßen die Kreiskoni'erensen

    In den acht Bezirken des sowjetischen Sektors von Berlin nehmen heute die KreisdMegiertenkonferenzen der SED ihren Anfang. In den vorhergehenden Wochen haben in allen Grundeinheiten unserer Partei die Genossinnen und Genossen in ausführlichen Diskussionen zur Politik der Partei Stellung Renommen. Die breite Ausnutzung der innerparteilichen Demokratie machte die Grundeinheiten schlagkräftiger, arbeitsfähiger und ideologisch pefestigter ...

  • Deine PARTEI roll dich!

    Sonnabend, 12. November 1949 LV Arbeit und »Sozialfürsorge: Blindengruppe der SED, 15.00 Uhr, Gruppenversammlung im Kreissekretariat Mitte, Elsasser-, Ecke Brunnenstraße. Kreuzberg: 16.00 Uhr, Zusammenkunft aller Kandidaten und Gruppenleiter im Kreisbüro. Neukölln: 16.00 Uhr, Fortsetzung der Zirkel der Geschichte der KPdSU (B) in den Arbeitsgebietslokalen ...

  • Trostlose Perspektive für Westberlin

    Die im Finanzausschuß des „Bundesrats" zusammengefaßten Finanzminister der elf westdeutschen Länder haben am Freitag nach ausgedehnten Beratungen beschlossen, der Westberliner Verwaltung monatlich nur 37 Millionen D-Mark zur Verfügung zu stellen. Die Westberliner Unterhändler hatten alles aufgeboten, um ihre Forderung auf monatliche Unterstützungszahlungen von 60 Millionen D-Mark durchzusetzen ...

  • Scnledite Qualität

    Betriebsarbeiter schreiben uns: Was nützt unsere ganze Leistungssteigerung, wenn uns von Zubringerbetrieben untaugliche Halbfabrikate geliefert werden. Verbraucher beklagen sich bei uns darüber, daß sie ihr Geld für schlechte Ware ausgeben müssen. Müssen? Warum muß das sein? Das „Neue Deutschland" will den Ausschußproduzenten auf die Pelle rücken ...

  • Nur nicht von Einheit sprechen

    Weil er in seiner Eigenschaft als erster Vorsitzender des Westberliner Architekten- und Ingenieur - Vereins, Magistratsdirektor Heinrich Starck, zu einem Vortrag nach Westberlin eingeladen hatte, wurde Dr.-Ing. Runge (FDP) von seiner Partei „nahegelegt", aus dem Bau- und Wohnungsausschuß der FDP auszuscheiden ...

  • Schach wird Volkssport

    Das Sekretariat der FDJ hat die Austragung von Schachmeisterschaften im Verband der Jungen Pioniere beschlossen. Die Endausscheidung, die im Februar 1950 im Hause der Kinder in Berlin durchgeführt wird, wird von den zwei Besten eines jeden Landes bestritten. Bis zu diesem Zeitpunkt werden also in allen Kreisen und in der Folge in den Ländern, die besten Pioniere im Schachsport festgestellt ...

  • Lohnsenkungen auch bei Siemens

    Lohnsenkungen größeren Umfangs sind in den Siemens-Werken vorgesehen. Auf Drängen der Direktion sollen bereits in nächster Zeit vorerst die Löhne der Frauen um 25 Prozent gesenkt werden. Der UGO-Betriebsrat des Siemens-Maschinen-Werkes hat sich mit einer vorläufigen Senkung von 15 Prozent einverstanden erklärt ...

  • Billigere Mieten bei Schäden

    Auch für Untermieter sind durch eine Verordnung des Magistrats, die am 1. Dezember 1949 veröffentlicht wird, Höchstpreise festgesetzt worden. Eine „Preisstelle" für Mieten entscheidet bei Schwierigkeiten. Die Wohnungsmiete wird jetzt nicht nur bei schweren, sondern auch bei mittleren und leichten Schäden herabgesetzt lt ...

  • Neue Schikanen gegen Grenzgänger

    Sogenannte „Grenzgänger", die ihre Lebensmittelkarten nur für ihre Person in den Westsektoren beziehen, deren Familienangehörige die Karten aber im Ostsektor erhalten, sollen auf Beschluß der Westberliner Stadtverordnetenversammlung nur noch ein Drittel ihres Nettoeinkommens, für den Ehegatten und für jedes Kind nur ein Sechstel in Westgeld umgetauscht bekommen ...

  • Paul Krolls letzte Fahrt

    Die Beisetzung des so jäh verstorbenen Berufs-Radrennfahrers Paul Kroll findet am kommenden Montag, 14. November, um 13 Uhr, auf dem Jakobi - Friedhof in Neukölln, Her-, mannstraße, statt.

  • „Der Weg in die Deutsche Demokratische Republik"

    Vortrag von Rudolf Herrnstadt im Theater des Hauses der Kultur de* Sowjetunion, heute um 18.00 Uhr.

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