29. Mär.

Ausgabe vom 24.10.1948

Seite 1
  • Protest befreite Paul Laßberg

    Berlin, 23. Okt. (ND). Bei Redaktionsschluß wird bekannt, daß der 70jährige Gewerkschaftsfunktionär Paul Laßberg, den ein amerikanisches Militärgericht am 25. August zu 5 Monaten Gefängnis verurteilte, weil er Beiträge für den FDGB kassierte, begnadigt wurde. Der wachsende Protest hat diese „Begnadigung" erwirkt, wo es um das Recht und nicht um Gnade ging ...

  • Die Schuldigen des 9. September

    Sonderbeschluß des Militärtribunals der sowjetischen Militärverwaltung

    Berlin, 23. Okt. (SNB). Der stellvertretende sowjetisch« Militärkommandant von Berlin, Oberst Jelisarow, hat an den stellvertretenden Vorsitzenden der Berliner Stadtverordnetenversammlung, Walter Schreiber, ein Schreiben folgenden Inhalts gerichtet: An den-Berliner Magistrat Beiliegend übermittle Ich Ihnen den Sonderbeschluß des Militärtribunals der Sowjetischen Militärverwaltung vom 22 ...

  • Die große Rede Otto Nuschkes

    Von ihrer ersten Stunde an hat die 5. Tagung des Deutschen Volksrates in Berlin der Öffentlichkeit und der Welt gegenüber den Beweis erbracht, daß dieses Gremium allein dazu berufen ist, im Namen des deutschen Volkes zu sprechen und in seinem Namen Beschlüsse von geschichtlicher Bedeutung zu, fassen ...

  • Zurück zu Potsdam - Wir wollen Frieden

    B e r 1 i n , 23. Okt. (ND). In seiner heutigen Plenarsitzung faßte der Deutsche Volksrat eine Entschließung von größter nationaler Bedeutung. Im Hinblick auf die Pariser Verhandlungen der Vereinten Nationen erklärt der Deutsche Volksrat als einzige g

    Das deutsche Volk kann und wird nicht auf die Rechte verzichten, die ihm von den Siegerinächten in den Potsdamer Beschlüssen eingeräumt worden sind. Sie enthalten die Zusicherung der Wiederherstellung der wirtschaftlichen und politischen Einheit Deutschlands, der Bildung einer gesamtdeutschen Regierung, des Abschlusses eines Friedensvertrages und der Rücknahme der Besatzungstruppen ...

  • Zusammenstöße in Finnland

    Helsinki, 23. Okt. (ADN). Zu schweren Zusammenstößen kam es am Sonnabend zwischen der Polizei und den streikenden Arbeitern der Porzellanfabrik „Arabia" in Helsinki. Die Polizei ging mit Gummiknüppeln gegen die Streikenden vor, um Streikbrechern den Eingang in die Fabrik zu erzwingen. Dabei wurde eine Person getötet ...

  • Wer für den Frieden kämpft,

    steht nicht allein in der Welt

    Hervorragende Gäste aus dem Ausland nehmen an der heute stattfindenden Friedenskundgebung der Kulturschaffenden in der Deutschen Staatsoper teil. Peii4nU Rror«k+ einer ^er bedeutendsten Dramatiker und Dichter unserer Zeit, DCrTUIT Dietni der Verfasser der „Dreigroschenoper" (Musik von Kurt Weill), von „Furcht_ und Elend des dritten Reiches" und zahlreicher anderer Meisterwerke der deutschen Literatur ...

  • Bergbaurevier als „Kriegsschauplatz"

    Der große Arbeiterkampf in Frankreich / Gruben wechseln wiederholt den Besitz

    Paris, 23. Okt. (ADN). Polizeistreitkrafte traten, Reuter zufolge, am Sonnabend zum Gefecht an, um die Kohlengrube „Les A1 o u - ettes"' in den Bergwerken von- Monceau, nordwestlich von Lyon, wieder in ihren Besitz zu bringen. Die Grube war am Freitag von streikenden Bergleuten besetzt worden. Ganz Frankreich war am Sonnabend von einer Protestwelle ee'en die Beschlüsse der Regierung zur gewaltsamen Beendigung des Streiks erfaßt ...

  • Britische Arbeiter mahnen

    Verstärkte Partisanentätigkeit Athen, 23. Okt. (ADN). Auf dem Peloponnes verstärke sich die Partisanentätigkeit ständig, und die Lage sei ernster als je zuvor, berichteten griechische Zeitungen. Der Athener Regierung und dem Generalstab sei deshalb vorgeschlagen worden, für den Peloponnes eine Miliz von 15 000 Mann zur Bekämpfung der Partisanen aufzustellen ...

  • Londoner Abkommen — Brach des Völkerrechts

    Das geplante Besatzungsstatut verwandelt den westlichen Teil Deutschland« in ein föderalistisches Protektorat. Die Anwartschaft des deutschen Volkes auf die Wiedererlangung seiner nationalen Unabhängigkeit wird dadurch zerstört. Es ist immer das Merkmal für den Kolonialcharakter eines Landes, wenn durch fremde Kapitalisten seine Rohstoffe und Halbfabrikate ausgeführt werden ...

  • Auf dem Wege zur Wiedergeburt Chinas

    Nord-Schensi, 23. Okt. (ADN). Anläßlich der Befreiung der Hauptstadt der Mandschurei, Tschanttschun, sandte der Zentralausschuß der Kommunistischen Partei Chinas der demokratischen Volksarmee ein Glückwunschtelegramm. Die Bevölkerung ganz Chinas, so hefßt es in dem Telegramm, feiere diesen Sieg als einen großen Schritt vorwärts auf dem Wege zur Geburt des neuen China ...

  • öffentliche Anklage gegen Kriegshetzer

    Plakate und Flugblätter (Anklageschrift) für die am kommenden Mittwoch, 15.30 Uhr, im Friedrichstadt-Palast stattfindende Kundgebung können beim FDGB, der Landesleitung der SED und den Leitungen der anderen Parteien ab Montag früh, soweit noch nicht geschehen, abgeholt werden.

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  • In die wierte Woche

    Zum heroischen Streik der französischen Bergarbeiter

    H. L. „Ist die Regierung unfähig, anders mit den Bergarbeitern in Fühlung zu kommen als mit Gewalt?" fragte die in Paris erscheinende Zeitung „Franctireur" am 18. Tage des französischen Bergarbeiterstreiks in einer großen Schlagzeile. Queuille und sein Innenminister Jules Moch gaben noch am selben Tage die Antwort darauf: den Schießbefehl gegen die Streikenden ...

  • Ber ner Wochenende

    Durch die große Rede von Otto Grote- ■wohl auf der 5. Tagung des Deutschen Volksrates in Berlin ist eine wesentliche Klärung in der Frage des staatsrechtlichen Zustandes, in dem sich Deutschland befindet, herbeigeführt worden. Darüber hinaus hat Grotewohls Begründung des Entwurfes einer gesamtdeutschen Verfassung die Wege gewiesen, die gangbar sind, um zu einer geeinten deutschen demokratischen Republik zu gelangen ...

  • Yolksräte sprachen in Beirieben

    Der Verfassunqsentwurf wurde eingehend diskutiert und begrüßt

    Berlin, 23. Okt. (ND). Der vom Deutschen Volksrat am Freitag angenommene Verfassungsentwurf stand am Sonnabend schon im Mittelpunkt der Diskussion einiger Berliner Großbetriebe. Überall fanden Belegschaftsversammlungen statt, auf denen Mitglieder des Volksrates den Inhalt des neuen Verfassungsentwurfs auseinandersetzten und zur Diskussion stellten ...

  • ProiestdemoiisdraiioM Stuttgarter Betriebe

    Gegen Preiserhöhung — für Lohnausgleich und wirtschaftliches Mitbestimmungsrecht

    Stuttgart, 23. Okt. (ND). Die Betriebsratsvorsitzenden sämtlicher Stuttgarter Großbetriebe beschlossen, am nächsten Donnerstag die Betriebe stillzulegen und eine Protestdemonstration aller Arbeiter gegen die laufenden Preiserhöhungen und für eine Angleichung der Löhne durchzuführen. In einer einstimmig angenommenen Entschließung wurde schärfster Einspruch gegen die Außerkraftsetzung der Bestimmungen über das wirtschaftliche Mitbestimmungsrecht der Betriebe durch die Militärregierung erhoben ...

  • Gemeine Ehrab§chneider am Werk

    Aus dem ZS der SED wird uns geschrieben:

    Im Zusammenhang mit den verleumderischen Meldungen in der westlich lizenzierten Presse vom 21. 10. 48 über die angeblichen „Zustände in der SED" wurde in der Manier echter Revolverjournalistik über die Reinigung unserer Partei von feindlichen und korrupten Elementen berichtet. In der Meldung wird in krankhafter Phantasie vom Ausschluß vieler bewährter führender Genossen unserer Partei gefaselt ...

  • Ziegelsteine gegen Peoisokraien

    Berlin, 23. Okt. (ADN). Im Otto-Park in Moabit, im britischen Sektor Berlins, mußte am Sonnabend eine Kundgebung der Sozia- Iistischen Einheitspartei "vorzeitig abgebrochen werden, da Jugendliche schwere Ziegelsteine gegen die Rednertribüne warfen, ohne daß die anwesende Westpolizei dagegen einschritt ...

  • der Oelsnitzer Rekord

    Die Leistungen Henneckes hatten im Steinkohlenrevier Zvvickau-Oelsnitz. vor allem bei den Aktivisten eine lebhafte Diskussion hervorgerufen. Aber nicht nur die Kumpels, auch die Werkleitungen beschäftigten sich eingehend mit der von Hennecke erreichten Produktionssteigerung. Die drei besten Aktivisten ...

  • Wehere Kohlenzatellang bevorstehend

    Berlin, 23. Okt. (ADN). Die Berliner zentrale Kohlenorganisation beliefert die Kohienelnzelbändler, durch die die Verteilung an die Bevölkerung erfolgt, nach wie vor fortlaufend mit großen Mengen Kohle. Die zur Zeit vorhandenen Brikettvorräte gewährleisten voll und ganz eine ununterbrochene Ausgabe von Briketts an die Bevölkerung des sowjetischen Sektors und an die Einwohner der Berliner Westsektoren, die ihre Lebensmittelkarten im sowjetischen Sektor angemeldet haben ...

  • 331 Prozent der Tagesnorm erreicht

    Beispiellose Leistung im Kupferbergbau — Vor Ort im 80 cm hohen Stollen

    Berlin, 23. Okt. (ADN). Die Häuer Adolf Hennecke, Paul Dietzmann, Edmund Böhm und Paul Hager aus dem Zwickau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier, die in den letzten Tagen ihr Schichtsoll erheblich übererfüllten und damit Wettbewerbe zur Erhöhung der Produktion in allen Teilen der Ostzone auslösten, werden als Ehrengäste am dritten Tag der fünften Tagung des Deutschen Volksrats anwesend sein und über ihre Arbeitsmethoden berichten ...

  • Verboten

    würfle von der amerikanischen Militärregierung die für Montag angesetzte öffentlich» Kundgebung im Steglitzer Rathaus, weil als Referent der Stadtrat im Amt für Arbeit, Waldemar Schmidt, vorgesehen war. Auch In Kreuzberg wurden drei Versammlungen der VVN durch den berüchtigten Bürgermeister Henschel (SPD) verboten ...

  • ^us.^ßgerh <em

    Mein Mann ist noch vermißt. leb habe vier Kinder zu ernähren. Doch Ich habe meine Arbeit und deswegen hat das Leben für mich wieder einen Sinn bekommen. Jedesmal, wenn ich zur Arbeit gehe, weiß ich, daß es aufwärts geht, daß meine Arbeit dazu beiträgt, eine bessere Zukunft zu schaffen. Vor einen Krieg habe ich Granen ...

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  • Schwarze Tage unserer Nation

    Chronik der Spaltung Deutschlands durch die Westmächte

    Aus der großen Rede Otto Grotewohls vor dem Deutschen Volksrat am 22. Oktober 1948 In Berlin über den „Entwurf einer Verlassung für die Deutsche demokratische Republik" lassen wir nachstehend noch einen der bedeutendsten Abschnitte folgen. Es handelt sich um eine datenmäßige Zusammenstellung der Entschließungen oder Maßnahmen, mit denen die Westmächte seit dem Sommer 1946 die Spaltung Deutschlands systematisch vorbereitet und auf ihre Weise verwirklicht haben ...

  • Volksaussdiiisse der Länder berichten

    Den Bericht des Landesausschusses Thüringen für Einheit und gerechten Frieden erstattete Minister Wilhelm Bachern (CDU). Danach bestehen im Lande Thüringen 2400 Ortsausschüsse und 2000 Betriebsausschüsse, in denen etwa 25 000 Funktionäre der Volkskongreßbewegung tätig sind. In den nächsten Tagen wird Thüringen als erstes Land der Zone in Eisenach eine Volkskongreß-Schule eröffnen ...

  • Die Diskussion zum Referat IMusdikes

    Die sich dem Referat von Otto Nuschke anschließende Diskussion wurde durch Hermann Matern (SED) eröffnet. Er erinnerte daran, daß der Westfälische Frieden das damalige Deutschland in 371 selbständige Territorien zerteilte. Dieser Vertrag war der Beginn der Zerreißung Deutschlands mit allen seinen Folgen ...

  • Fortsetzung von der 1. Seite

    Wenn man im Westen die Bodenschätze genau wie in der Ostzone in Volkseigentum überführt, wenn man die Herren von Kohle und Eisen entmachtet, wenn man das Volk zum Eigentümer der Bodenschätze und der Schlüsselindustrien macht, ist eine weitere Garantie für den Frieden gegeben, wie sie besser nicht gedacht werden kann ...

  • Schluß mit der K bc

    Wenn jetzt auf der Pariser Konferenz die sogenannten neutralen Mächte einen Vermittlungsvorschlag gemacht haben, so kann man hni der. Berliner westlichen Presse eine förmliche Sorge davor feststellen daß d;«> russische Seite diese Formel akzeptieren könne. Jetzt. "T> den Neutralen langsam dämmert, daß si> nur die Geschäfte des amerikanischen Hochksoitalismus besorgen sollen, ist die Berliner "restnresse in tiefster Sorge vor einer Einieune ...

  • Zweijahrplan unsere große Aufgabe

    Wir sind alle, so erklärte Otto Nuschke, von dem Sehnen erfüllt, den Zweijahrplan der Deutschen Wirtschaftskommission mit dem ganzen lebendigen Willen unseres Volkes zu erfüllen, um uns zu behaupten. In der öffentlichen Wirtschaft ist heute ein neues Arbeitsethos entstanden. Auch von der Privatwirtschaft gehen Impulse für den Wiederaufbau aus ...

  • Aus den Verhandlungen der 5. Sitzung des Deutschen Volksrates

    denke nicht daran, die UN zu verlassen. Es sei beklagenswert, daß ausgerechnet der Vertreter der englischen Arbeiterpartei, der Außenminister Bevin, sagte, daß man die UN allmählich wieder auflösen müsse und statt dessen zur Blockbildung kommen solle, Blockbildung aber habe noch immer zum Kriege geführt Otto Nuschke ging dann auf die Bestrebungen zur Schaffung der sogenannten Vereinigten Staaten von Europa ein ...

Seite 4
  • Zum Abschluß des Dreißigjährigen Krieges am 24. Oktober 1648 - Von Otto Meier

    Vor 300 Jahren, am 24. Oktober 1643, fand im „Westfälischen Frieden", der in Münster abgeschlossen wurde, der Dreißigjährige Krieg seinen Abschluß. Für die meisten Deutschen mag die Erinnerung an dieses historische Ereignis wahrscheinlich nicht viel mehr bedeuten als die Erwähnung einer an sich interessanten Begebenheit aus nebelgrauer Vergangenheit ...

  • Bertolt Brecht: Mutter Courage zieht Bilanz /

    und Stiel zur Ehr Gottes, unterbrechen. Sie mich nicht, weil Sie grad ein Lutherischer sind, Jesus, na, der Herr Regimentsschreiber verrät's nicht, er kriegt einen Schnaps extra, was wollt ich sagen, ja, daß Sie lieber gerecht sein solln und zugeben, es ist ein großes Ziel, das heißt für einen Katholischen, ...

  • Die letzten Tage des großen Krieges/ von Ricardo

    Huch

    • Ricaida Huchs geschichtliche Darstellung des Dreißigjährigen Krieges geht andere Wege als die der prolessionellen bürgerlichen Historiker, welche die sogenannten „Kulturzustände" nur als Nebensache behandeln und dem politischen und militärischen Geschehen den Vorrang geben. Trotzdem bedeutet die Betrachtungsweise der großen, Ende vorigen Jahres in hohem Alter vorstorbenen Dichterin und Forscherin keine Auflösung des Stoiles in Details ...

  • Eine Szene aus dem Drama .Mutter Courage"

    seitig abschlachten, wenn sie sich da ins Gesteh schaun wolln, das braucht wohl Courage. Schon daß sie Kinder in die Welt setzen, zeigt, daß sie Courage haben, denn sie haben keine Aussicht. Daß sie einen Kaiser und einen Papst dulden, das beweist eine unheimliche Courage, die sie haben, denn die kosten ihnen das Leben ...

  • Besitz

    Volmar entschuldigte sich mit der durch die Eroberung der Prager Kleinseite so unglücklich veränderten Lage. Die Kaiserliche Majestät habe keine Ruhe, solange die Schweden auf dem Hradschin säßen. Der Pfalzgraf Karl Gustav möcht- etwa noch versuchen, ob seine Schuhe in die Fußtapfen seines Oheims, des weiland Winterkönigs Friedrich, paßten; und das werde dem König von Spanien auch nicht lieb sein, wenn der nun schon dreißig Jahre währende Krieg wieder von vorn anfinge ...

  • Von hinten ein Pfiff. Sie geht zum Ausschank.

    Mutter Courage: Eine Schand, daß ihr euch vom Begräbnis von eurem toten Feldhauptmann drückt! (Sie schenkt aus.) Der Schreiber: Man hätt's Geld nicht vorm Begräbnis auszahlen solln. Sie haben's gekriegt als ein Vorschuß aufs Testament vom Feldhauptmann, wo ihnen was vermacht ist. Der Feldprediger (zum Schreiber): Müssen Sie nicht zum Begräbnis? Der Schreiber: Ich hab mich gedrückt, wegen Regen ...

  • 1948

    treten, weil die Welt inzwischen verteilt war. Hier liegt eine der Ursachen für die typisch deutsche Erscheinungsform des Imperialismus. Er stürzte die Welt in zwei furchtbare Kri ege und fand seinen schmählichen Untergang, als er die Expansion nach Osten im räuberischen Überfall auf die Sowjetunion wagte ...

  • vor SOO Jahren

    Brandenburg Sachsen Sachs. Herzogtümer Frank Fürstentum. Bayern XVrpfa/z Geistliches Gebtet Baden Württemberg Hessen-Darmstadt Hessen-Kassel Nassau Lothringen Lüneburg Mecklenburg - Holstein Reichsstädte Französischer Schwedischer Panischer

Seite 5
  • Ernst Barlach, Holzbildhauer und Dichter

    Zu seinem zehnjährigen Todestag - Von H.C.Gärtaer'Scholle

    „Wer sich noch mit anderer Leid dazu belädt, der ist erst der Wahre Mann." (Barlach: „Der tote Tag") Wo ein großer Künstler werkt, bricht der Schoß der Erde auf. Unmittelbarer als an konkreten Formen und Gestalten der Feldfrüchte erkennen und erahnen die Menschen am Duft der aufgeworfenen Schollen die ungeheuren Möglichkeiten ihrer großen Mutter zur Fruchtbarkeit ...

  • vi

    65. Fortsetzung Die Kumpels lagen und saßen jetzt mehr denn je beisammen. Ein Kampf um Sein oder Nichtsein schien sich vorzubereiten. Sollten sie unter noch schlechteren Bedingungen an di° Arbeit zurück, mit ausgehungerten Körpern, vielleicht auch noch in eine härtere Treiberei, da die Kohlenhalden versenwunden waren? Das bedeutete ein sicheres Krepieren, wenn nicht ein Wunder geschah, und Wunder, das wußte auch der Gläubigste, geschahen nicht ...

  • Kunst in unserer Zeit

    Über dieses Thema sprach in der Galerie „Der Teekessel" in Nikolassee (An der Rehwiese 5) unser Kunstkritiker Erich Vogt. Wie auf allen anderen G-ebieten, so führte er aus, kann uns heute auch in der Kunst nur ein konkreter Realismus weiterhelfen. Er geht aber nicht wie der Naturalismus darauf aus, die Natur zu kopieren, sondern sie nach künstlerischen Gesetzen zu gestalten ...

  • Brechts Dramen sind Wallen

    Herzliches Willkommen des Kulturbundes für den großen Deiner

    „LanRe haben wir auf Sie gewartet und sind sehr glücklich, daß Sie zu uns gefunden haben." Aus diesen ersten Begrüßungsworten Wolfgang Langhoffs, der den Dichter Bertolt Brecht im Namen des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands und im Namen der Berliner Schauspieler willkommen hieß, sprach die Stimmung aller Freunde des großen Dichters ...

  • Die Spaltung der Berliner Wirtschaft

    Wird fortgesetzt / Von Bruno Baum

    Wir erinnern uns, mit welchen dramatischen Gebärden sich Herr Bach von der SPD in der Stadtverordnetenversammlung vor einigen Monaten darüber aufregte, daß die Berichte aus den Treuhandbetrieben nicht mehr direkt an den Magistrat gehen, sondern über die Deutsche Treuhandverwaltung. Aus dieser Tatsache, die lediglich eine Ordnung in das Berichtswesen bringen sollte, versuchten Bach und Klingelhöfer, Eingriffe in die Hoheit der Abteilung Wirtschaft des Magistrats zu konstruieien ...

  • Gegensätze zu dem neuen Hindemilh

    Keilberth In der Staatsoper Die glückliche Verbindung der Berliner Staatsoper mit der Dresdener bringt beiden Instituten künstlerischen Gewinn. Zum ersten Male stellte sich jetzt der Dredener Operndirektor, Joseph Keilberth, als Leiter eines Sinfonie-Konzertes der Berliner Staatskapelle vor. Packend ...

  • Landwirtschaftliche Berufsausbildung

    Jeder in der Landwirtschaft Tätige soll zu einem Meister seines Faches, einem Aktivisten, und einem überzeugten Vertreter demokratischer Staatsgesinnung herangebildet werden. Unter dieser Forderung faßte der Leiter der Hauptverwaltung Land- und Forstwirtschaft bei der DWK, Edwin Hoernle, die Fragen über die landwirtschaftliche Berufsausbildung zusammen, über die er auf dem zweiten berufspädagogischen Kongreß in Berlin sprach ...

  • TZeriineriZutidfimh

    Berlin-Mittelwelle: 356,7 m = 841 kHz

    Sonntag, 24. Oktober 6.00: Wetter und Nachrichten / 7.03: Kleingärtner Seyboldt / 7.10: Sprechende Briefmarke / 8.00: Kurznachrichten. Zeitungsschau / 8.15: Auf dem Lande 9.00: Katholische Morgenfeier / 10.00: Nachrichten und Wetter / 10.20: Laßt uns singen und musizieren 11.15: Hörer sagt seine Meinung / 12 ...

  • Woche der Arbeitsschutzkommissionen

    Vom 8. bis 13. November 1948 wird in der sowjetischen Besatzungszone und im sowjetischen Sektor von Berlin eine Arbeitsschutzwoche durchgeführt werden. Eine wichtige Voraussetzung zur Durchführung dos Zweijahrplanes ist der Schutz und die Erhaltung der Arbeitskraft. Den Arbeitsschutzkommissionen sind daher große Aufgaben gestellt ...

  • Hanns Eisler in Berlin

    Als weiterer Ehrengast aus dem Auslande traf Hanns Eisler, der als einer der volkstümlichsten zeitgenössischen Komponisten internationalen Ruf genießt, zur „Woche des Kulturbundes" am Sonnabend aus Prag kommend in Berlin ein. „Mir war es ein Herzensbedürfnis", sagte er bei seiner Ankunft, „der Einladung Johannes R ...

  • Wirtschaftenach rieh ten Arbeitslosenarmee in der Bizone

    Lemgos (ND). Am 30. September wurden in der Bizone 756100 Arbeitslose gezählt, wie der Halbmonatsbericht des OMGUS für Mitte Oktober angibt. Wie weiter aus dem Bericht hervorgeht, lag die Zahl der offenen Stellen geringfügig höher als zehn Tage vorher. Die meisten freien Stellen befinden sich in den froßen Industriezentren, in denen ein starker Mangel an Wohnraum besteht, der den Zuzug von Arbeitskräften unterbindet ...

  • Ablieferungssoll in Bayern eingeführt

    München (EB). Das bayerische Landwirtschaftsministerium hat wegen der laufenden Vergehen gegen die Fleischbewirtschaftungsbestimmungen ein neues strengeres Verfahren für die Erfassung und die Ablieferung von Schlachtvieh veröffentlicht. An Stelle der bisher freiwilligen Ablieferung ist eine bestimmte Ablieferungspflicht angeordnet worden ...

Seite 6
  • Wichtig für die Bevölkerung der Westsektoren

    Lebensmitteikartenempfang bis zum 5. November

    Jeder Bewohner der Bezirke Wedding, Reinickendorf, Tiergarten, Tempelhof, Neukölln, Zehlendorf, Spandau, Schöneberg, Steglitz, Wilmersdorf und Charlottenburg hat das Recht, die gleichen Lebensmittel im November im sowjetischen Sektor zu beziehen wie die^Bewohner des sowjetischen Sektors, darunter auch Winterkartoffeln ...

  • Mehr Wohnraum für die Werktätigen

    Rechenschaftsbericht über die Durchführung des Befehls Nr. 20 / Bewußte Sabotage in Bezirksämtern

    Seitdem General Kotikow seinen.bekannten Befehl Nr. 20 erlassen hat, sind fast 5 Monate vergangen. Was in dieser Zeit zur Befolgung des Befehls geschehen,' aber auch was nicht geschehen ist, zeigte gestern der leitende Direktor der Abteilung Bau- und Wohnungswesen des-'"Berliner Magistrats, Heinrich Starck, den Mitgliedern der Kontrollkommissionen in einem ausführlichen Referat auf ...

  • Die verhängnisvolle Kennkarte

    Es wäre bestimmt für Paul und Fritz besser gewesen, wenn sie den benötigten Ofen beim Händler gekauft hätjen. Die Geschichte mit dem Kölnischwasser wäre dann nämlich-----— doch das war so. Paul hatte eine Braut. Die fror entsetzlich. Weil nun eine frierende Braut nicht so viel wert ist wie eine feurige, beschloß Paul, aus einer Ruine einen Ofen locker zu machen ...

  • Wie Horst Millrose verhaftet wurde

    Nazi-Zustande im französischen Sektor

    Man schreibt uns: Am Mittwoch, dem 13. Oktober, gegen 22.30 Uhr, mitten im französischen Sektor, schrie plötzlich in die nächtliche Stille eine sich im Kommißton überschlagende Stimme: „Du elender Strolch, in der FDJ biste wohl auch?" Die wenigen Menschen, die in dieser späten Stunde noch unterwegs waren, blieben erschreckt stehen ...

  • Das gefundene Loch

    „Also, det is doch eene bodenlose Jememheilt Sojar meine 98 Jahre alte Jroßmuttn harn se bei de Razzia uitm Bahnhoi Kyritz ihre zwee Schei'm trocknet Brot jeklaut. .!" — „Ha, det is noch ja nischt! Ich hatte tor meen iodkranket Kind drei Schinken jekooft, die hamse mia abjenomm und sieben P/und Mohn dazu!" Die Stimmung der berufsmäßigen Rucksackträger auf dem Bahnhoi Friedrichsiraße ist alles andere als rosig ...

  • Vor zwei Monaten wurde Laßberg verurteilt

    Kampf gegen die Terrorjustiz Im USA-Sektor

    Berlin, 23. Okt. (ND). Vor zwei Monaten, am 25. Aug-ust,-würde der 78jährige Gewerkschaftsfunktionär Paul Laßberg von der amerikanischen Militärjustiz zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt, weil er anseblicK „verbotenerweise" Beiträge für den FDGB Groß- Berlin kassiert hatte, der durch einen Viermächtebeschluß für ganz Berlin als alleinige Gewerkschaftsorganisation anerkannt ist ...

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    £>B atnte&ilj&n. Im Sektor der Freiheit

    Nachdem schon am Montag dieser Woche ein Überfall auf die Volksbücherei in der Karl-Marx- Straße 122, Neukölln (amerikanischer Sektor), erfolgt war, ist auch in den darauffolgenden Nächten die Bücherei durch Steinwurf demoliert worden. Die Wiederholung dieser Terroraktionen läßt auf eine systematische Vorbereitung schließen ...

  • tSXetkblc&UlÜJt€UeUaMshaUe

    Friedrichshain: In der ersten Novemberdekade gibt es in einigen Unterbezirken nur Butter, in den anderen für Kinder bis zu 6 Jahren und Kranke mit Attest Butter, während die Erwachsenen Rückenfett erhalten. Weflding: Für die erste Novemberdekade Nährmittel: % Gerstengrütze oder Teigwaren und % Grieß oder ...

  • Vor einschneidenden, MietsSenkungen

    BeL der Ümquartierung von Familien aus Kellerwohnungen in Etagen Wohnungen ergab sich die Undurchführbarkeit oft deshalb, weil die betreffenden Arbeiterfamilien nicht in der Lage waren,' die Miete für die besseren Wohnungen zu bezahlen. Dr. Brockschmidt von der Treuhandverwaltung kündigte bei Neubaumieten eine Senkung von etwa 20 Prozent und bei Altbaümieten eine Senkung von ungefähr 10 Prozent an ...

  • <&eine'PaH&ituÜcUchL!

    Montag, 25. Oktober 1948

    Referentenvorbesprechungen: Kreis Prenzlauer Berg, 19 Uhr; Kreis Charlottenburg, 19 Uhr; 'Kreis Neukölln, 19 Uhr; Kreis Lichtenberg, 19 Uhr Kreis Tiergarten: 19 Uhr: Kreisvorstapdssitzung im Sekretariat; 19 Uhr, Sitzung aller Lehrer und Eltern, die Genossen sind, Perleberger Straße 54. Kreis Prenzlauer Berg: 17 Uhr, Sitzung der SED- Genossen der Pädagogischen Hochschule, Schönfließer Straße 1 ...

  • Wo bleiben die Baumaterialien?

    Wie wesentlich eine Kontrolle über die nach Berlin aus der Ostzone für den sowjetischen Sektor nereinkommenden-Baumaterialie'n ist, beweist eine Reihe von Beispielen, die Herr Starck anführte. Im Monat August würde durch y Manipulationen verschiedener Angestellter im Amt für Baumaterialien von 390 Tonnen Braunkohlenflugasche, die an Stelle von Kalk ...

  • Volkskontrolle Treptow greift zu

    Berlin (ND). .Der Inhaber der Firma Klaus & Jeschke, Fischwaren, in Berlin-Treptow, GräUstraße 63, hatte seit Juni dieses Jahres in den Lagerräumen . seiner Firma größer.e Dachpappen^ mengen gelagert, die er der öffentlichen Verwendung entzog und zu Kompensationsgeschäften mit den Westsekforen verwenden wollte ...

  • Bezirke, die handelten

    In der Reihe .positiver Beispiele, die Herr Starck anführte, steht der*Be"ürk Treptow an erster Stelle. Ohne erst einen „Befehl" abzuwarten, hatte man sich dort schon im letzten Winter mit dem Ausbau von Arbeiterwohnungen beschäftigt. So begann man die Arbeitersiedlung „Paradies" in Bohnsdorf wieder instandzüsetzen und" hat im Verhältnis recht viel erreicht ...

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Protest befreite Paul Laßberg Die Schuldigen des 9. September Die große Rede Otto Nuschkes Zurück zu Potsdam - Wir wollen Frieden Zusammenstöße in Finnland Wer für den Frieden kämpft, Bergbaurevier als „Kriegsschauplatz" Britische Arbeiter mahnen Londoner Abkommen — Brach des Völkerrechts Auf dem Wege zur Wiedergeburt Chinas öffentliche Anklage gegen Kriegshetzer
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