20. Apr.

Ausgabe vom 31.07.1946

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  • Hilfe und Gleichberechtigung

    Ueber die Nachricht, daß 120 000 ehemalige Kriegsgefangene im Laufe der nächsten Wochen aus der Sowjetunion heimkehren, herrscht In jeder Familie große Freude. Auch wir sind glücklich darüber, denn .die Entlassung von weiteren 120 000 Kriegsgefangenen durch die Sowjetbehörden ist der Ausdruck dafür, ...

  • Friedensverträge veröffentlicht

    Paris, 30. Juli (SNB). Die Texte der Friedensverträge mit den früheren Trabantenstaaten Deutschlands wurden heute, wie France Presse meldet, der Oeffentlichkeit bekanntgegeben. Der Friedensvertrag spricht Rumänien zwar Mitverantwortung am Kriege zu, betont aber auch gleichzeitig die Rolle, die es später im Kampf gegen Hitlerdeutschland gflspielt hat ...

  • Kurze Auslands-Nachrichten

    • Ein tschechoslowakisch-schwedisches Handelsabkommen wurde am Montag in Prag unterzeichnet. • Die Zurückhaltung der jugoslawischen Flußschiffe auf der Donau durch die amerikanischen Behörden in Oesterreich wird von der Zeitung „Reynolds Xews", dem Organ der britischen Genossenschaftsbewegung, als Ausübung eines politischen Druckes auf Jugoslawien bezeichnet ...

  • Der erste Zug heimwärts

    Frankfurt/Oder, 30. Juli (Von unserem Korrespondenten). Große Freude herrschte heute, Dienstagmorgen, unter den aus der Sowjetunion entlassenen kriegsgefangenen Soldaten und Offizieren, die zwecks Weiterleitung in ihre Heimatorte wenige Tage im Lager Gronenlelde bei Frankfurt/Oder untergebracht waren ...

  • Ansprachen von Byrnes und Attlee

    Paris, 30. Juli (SNB). Auf der heutigen Vollsitzung der Pariser Konferenz ergriff, wie Reuter meldet, der Staatssekretär der Vereinigten Staaten, James F. Byrnes, das Wort. „Die Geschichte wird über unsere Anstrengungen nicht danach urteilen, was wir sagen", sagte der amerikanische Staatssekretär, „sondern danach, was wir hier vollbringen ...

  • 21 Todesurteile

    Nürnberg,36. Juli (Eig. Bericht). In der heutigen Vormittagssitzung führte Generalleutnant Itldenko seine Anklagerede zu Ende. Er war der erste der Ankläger, der einen streng formulierten Strafantrag stellte. „Als Vertreter der Union der sozialistischen Sowjet-Republiken vor diesem Gericht", sagte Itudcnko, „halte ich alle gegen die Angeklagten vorgebrachten Anklagen in vollem Umfange für erwiesen ...

  • Die Lohnerhöhungen in Frankreich

    Paris, 30, Juli (SNB). Von den Vereinbarungen einer lSprozentigen Lohn- und Gehaltserhöhung, wie sie am Montagabend von der franzosischen Regierung bekanntgegeben wurden, werden, wie der Reuterkorrespondeni Harold King schreibt, über 12 Millionen französische Fabrikarbeiter und Büroangestellte betroffen ...

  • Glückszug P 203

    Wiedersehensfreude auf dem Schlesischen Bahnhof

    Der fahrplanmäßige Abendzug aus Frankfurt/Oder, der kurz nach 20 Uhr in den Schlesischen Bahnhof von Berlin einläuft, ist jetzt zum Glücksbringerzus der Berliner geworden. Mit diesem Zucre treffen jetzt laufend die ersten Zivilisten ein, die vor ein paar Stunden noch Kriesrseefanaene waren* Auf dem Schlesischen Bahnhof spielen sich" rührende Szenen des Wiedersehens ab ...

  • Lehrergehälter erhöht

    Die Sowjetische Militär-Administration hat entsprechend der Bitte der Freien Gewerkschalt der Lehrer soeben angeordnet, daß alle Lehrergehäl ter tori 1. Juni ab, also rückwirkend, zu erhöhen und auch sonstige materiellen Verbesserungen zu bewilligen sind. Die Einzelheiten findet der Leser auf der zweitenSeite unseres heutigen Blattes ...

  • Der 5. Transport

    Frankfurt/Oder,30. Juli (Eig. Bericht). Wenige Minuten vor 5 Uhr lief der fünfte Transport in Frankfurt ein. Wieder waren es rund 1500 Kriegsgefangene, die aus den Lagern in allen Teilen der Sowjetunion in Frankfurt eintrafen. Es bot sich das gleiche Bild wie bei den trüberen Transporten. Unzählige Fragen ergossen sich über die Reisenden und Zivilpersonen, die gerade auf dem Bahnsteig weihen ...

Seite 2
  • Wir wollen eine neue Gemeinde Verfassung

    Der totale Zusammenbruch des Hülerrekhes zwingt uns auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens zu einem vollkommenen Neuaufbau. Auf dem Gebiete der Gemeindeverfassungen hielt mau es in den letzten 2U Jahren nicht einmal der Mühe wert, auch nur die äußeren Organisationsformen zu ändern. Die reaktionären Gesetze blieben in Kralt, kaum daß einige ganz und gar nicht mehr tragbare Bestimmungen, wie z ...

  • Konferenz

    der Friedenssicherung

    G. B, Die „Pariser Konferenz von 1946", wie die seü dem 29. Juli tagende Konferenz der 21 Nationen offiziell genannt wird, unterscheidet sich wesentlich van all dem, was man eich früher unter einer „Friedenskonferenz" vorzustellen gewohnt war. Sie unterscheidet 6icn insbesondere von jener „Pariser Friedenskonferenz", die am 18 ...

  • Gehaltserhöhung für alle Lehrer

    Berlin,30. Juli (SNB). Wie bereit» in der Presse berichte*, hat sich die Gewerkschalt der Lehrer an die Sowjetische Militärverwaltung mit der Bitte um Verbesserung der materiellen Lage der Lehrer gewendet. rln Anbetracht der großon Rolle, die die Lehrer bei der Errichtung der neuen demokratischen Schule ...

  • Befehl der Alliierten Kommandantur Berlin

    für die im Oktober 1946 in Groß-Berlin stattfindenden Wahlen

    1 Di? Wahlen in Groß -Berlin finden um 20. Oktober 1946 statt lli« Starltverordnetenversauimlumr und die B^zirksYerordnetenversaiiihilunsren werden gleichzeitig auf firund allgemeiner, gleicher unmittelbarer und treheimer Wahl nach den Grundsätzen der Verhältniswahl von den Bürgern Groß-Berlins unabhänria v°n Kasse, Geschlecht Religion und Vermögen, eewählt ...

  • Bessere Gemiiseversorgung für Berlin

    Am 30 Juli 1946 fand die 42. Sitzung der Alliierten Kommandantur der Stadt Berlin statt. Es waren anwesend der sowjetische Kommandant, Geaeralmajor Kctikow der amerikanische Kommandant, Generalmajor Keating, dor britische Konimaulant. Generalmajor Nares, und der franzö-ische Kommandant, Brigadegeneral Lancon ...

  • Eine Selbstentlarrimg

    Wir lind von der kleinen Berlinar Zeitung, die den Namen „Der Sozialdemokrat" trägt alles Mögliche gewöhnt. Was es sich jedoch in ihrer letzten Ausgabe leistet, übersteigt alles, was sie bisher an offenen und heimtückischen Anschlägen gegen die Demokratie zustande gebracht hat. In großer Aufmachung auf der 1 ...

  • Ein großer Fortschritt

    Um den- durch die notwendige Säuberung der Lehrerschaft entstandenen Lehrermangel zu beheben, wurden unter tatkräftiger Förderung durch die SED die Neulehrer und Schulhelfer geschaffen. Das sind im allgemeinen frische, aufgeschlossene Menschen, geeignet, einen neuen Geist in die Schule einziehen zu lassen ...

  • Gleichberechtigung der Thüringer Neulehrer

    Jena, 23. Juli (SNB) Die Rechte und Pflichten der thüringischen Neulehrer sind durch eine Verordnung feslgelegt worden, die Regierungsrat Böhme vom Thüringischen Landesamt für Volksbildung auf einer Arbeitstagung der Neulehrer in Jena bekanntgab. Danach werden die in den Zwei- oder Aehtmonatskursen der Pädagogischen Fachschulen aussebildeten Neulehrer die Rechte und Pflichten von Staatsangestellten haben und %llen anderen Lehrern völlig gleichgestellt werden ...

Seite 3
  • Probleme des deutschen Opernschaffens

    Pressebesprechung in der Deutschen Staatsoper — Neueinstudierung „Der Mantel" von Puccini

    In einer kurzen Pressebesprechu/ng vor der letzten Neueinstudierung dieser Spielzeit äußerte sich Intendant Ernst Legal zu drei Hauptpunkten, und zwar zur Kapellmeisterfrag«, zur Ergänzung des solistischen Personals und zur Spielplangestaltungin der kommenden Spielzeit. Es steht außer Zweifel, daß das ...

  • Kulturnotizen

    Neue Bücher Der Zinnen-Verlag Kurt Dcsch, München, bringt „Illustrierte •Bücher" heraus. Der Verlag betont, daß er „eine kleine Bibliothek der schönsten und auch der seltenen Werke der Weltliteratur" herausbringen will: „Als unvergängliche Zeugen der humanistischen Sendung unserer Dichter." Es liegen vor- „Peter Schlemihl" von Chnmisso (mit Federzeichnungen von Adolf von Menzel), „Dns Herz steht still" von Lotte Zielesch (illustriert mit Porträts europäischer Persönlichkeiten) ...

  • Ein Musiker von zeitlosem Wert

    Vor sechzig Jahren,, am 31. Juli 1886, ist Franz Liszt, der Schöpfer der „Ungarischen Rhapsodien", in Bayreuth gestorben. Das erste tiefe Erlebnis des Knaben Franz Lisztin seiner Heimat, dem Burgenland, war das Violinspiel durchziehender Zigeuner. Es hat zu seinen volkstümlichsten Schöp.fungen, den „Ungarischen Rhapsodien", geführt, die meisterlich ungarische Volksmusik und-Zigeunerweisen miteinander verschmelzen ...

  • Freie Forschung in Berlin

    Zur bevorstehenden Eröffnung der Akademie der Wissenschaften

    -an. Die frühere Preußische Akademie der Wissenschaft, deren Gründung bekanntlich auf die Anregungen des großen Philosophen Leibniz zurückgeht, wird nunmehr als Deutsche Akademie der Wissenschaften Berlin in Kürze ihre wissenschaftliche Forschungsarbeit wiederaufnehmen. Die Wiedereröffnung dieses bedeutenden wissenschaftlichen Instituts, durch den Befehl Nr ...

  • Berliner Rundfunk

    Donnerstag, 1. August

    Nachrichten: 6.00. 8.0O, 11.00, 13.01 16.00. 20.00, 22.00 9.30: Kleine Oporettenmusik /' 10.00: Nachrichten für Länder und Provinzen / 11.15: Klaviermusik / 11.30: Kleine Musik I 12.00: Was wir -wissen müssen / 12.15: Tisrhkonzert ( 13.45: Die tägliche Zeitnngssrhan / 14.00: Volksweisen, gesungen von den Wiener Sänsrerknaben, den Regensburger Domspatzen und dem Thomanerchor / 14 ...

Seite 4
  • Berliner Rundfunk

    31. Juli 1946 / NEUES DEUTSCHLAND / Nr. 83, Seite 4 Magistrat nimmt die Fehde an Anklage gegen den Innungsvorstand der Berliner Gastwirte CaSts urlr Irin« Ter&nTsttmg, Eoulei 2» Auf die sachlich begründeten Vorwürfe gegen die Gastwirte-Innung hat der Obermeister Horst Kaiser nicht geantwortet. Aus dea Zeitungsnotizen ist jedenfalls nicht zu ersehen, was die Gastwirte-Inmung zu tun gedenkt, um die wegen Preiswuchers bestraften Vorstandsmitglieder aus der Leitung der Innung abzuberufen ...

  • 70000 Tonnen Gemüse fehlen

    Was einst der Westen, Süden und das Ausland nach Berlin lieferte

    Nujht nur die ewig Unzufriedenen bemängeln die geringe Gemüsezuteilung für die Berliner Bevölkerung, Dabei sieht man überall in unseren Straßen das erfreuliche Bild, daß Gemüse verkauft wird und laufend Transporte — jetzt besonders mit Möhren — hereinkommen. Noch rollen die Züge. Es kann schon jetzt jjesapt werden, daß die Provinzen Brandenburg, Sachsen und Thüringen ihre Pflicht gegenüber Berlin erfüllen ...

  • Magistrat nimmt die Fehde an

    Anklage gegen den Innungsvorstand der Berliner Gastwirte

    Auf die sachlich begründeten Vorwürfe gegen die Gastwirte-Innung hat der Obermeister Horst Kaiser nicht geantwortet. Aus dea Zeitungsnotizen ist jedenfalls nicht zu ersehen, was die Gastwirte-Inmung zu tun gedenkt, um die wegen Preiswuchers bestraften Vorstandsmitglieder aus der Leitung der Innung abzuberufen ...

  • Die Ernährung für Berlins Kranke

    Wie die Gesundheitsämter und Amtsärzte eingeschaltet werden

    Das Landesgesundhcirsamt und die AbteilunB für Ernährung des Magistrats teilen mit: Abschließend sind jetzt den Gesundheit«, und den Ernäbrungsämtern die Weisungen für die weiteren Gruppen von Kranken bekanatsegeben worden, die Kraakenzusatzversorgung erhalten können. 1.Kranke, mit schwererBlutarmut (AnSraie) können Lebensmittelkarte I zuzüglich >/i Liter Milch )e Taa erhalten, wenn ihr Blut entweder weniger als 2 ...

  • Berlin fragt nach dem Hausbrand

    Tage ungenutzt vorübergehen? Sollen die hundert entscheidenden

    Der Tiergarten «ehSrt der Yergangenheit aa nnd die sonstigen Trümmerhaufen sind auch ausgeholzt. Wie zu lesen war, sind ganze Halden von Braunkohlen in Berlin entstanden und werden zu Schutthalden werden, wenn mit der Verteilung oder besseren Unterbringung gewartet wird und die Witterung ihr Verniehtungswerk vollbringen kann ...

  • Vom FDGB

    Gewerkschaft der kaufm. Büro- und Verwaltungsangestellten, Spandau. Funktionärsitzuns Donnerstag, 1. August. 16.43 Uhr. Moritzstraße 2, Lokal Bock. Tagesordnung: 1. Die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands, Referent Kollege Dr. Otto Suhl, 2 Yerbandsangelegeuhpiten. 3. Verschiedenes. I. G.-Metall, Tempelhof ...

  • Wie wird das Wetter morgen?

    Voraussage für Berlin: Unbeständig. Schwache bis mäßige Winde. Bewölkung auflockernd bis heiter Oerilieiw Xiederschlagsneigiing. Die Mitiagjtemperaiur liegt, bei 25 Grad; nachts 14 bis 17 Grad. 31. Juli: Sonnenuntergang 21.02 Uhr, Mondunte'gang 2150 Uhr. —'3 Tage nach Neumond. — Dämmerungsdauer 54 Minuten ...

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Hilfe und Gleichberechtigung Friedensverträge veröffentlicht Kurze Auslands-Nachrichten Der erste Zug heimwärts Ansprachen von Byrnes und Attlee 21 Todesurteile Die Lohnerhöhungen in Frankreich Glückszug P 203 Lehrergehälter erhöht Der 5. Transport
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