25. Apr.

Ausgabe vom 25.09.1990

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  • Versprochen: Sozialpläne und Arbeitsplätze

    Sangerhausen (ND/ADN). Mit einem Erfolg der Bergleute sind am späten Montagnachrriittag die Verhandlungen mit der Regierung über die soziale Zukunft der Kali- sowie Fluß- und Schwerspatindustrie der DDR beendet worden. Das tettte das Wirtschaftsminlisterdum mit. Unmittelbar nach Gesprächsabschluß informierte ein Vertreter des Sprecherrates, daß der Hungerstreik der Bergleute in Straßberg und Rottleberode beendet wurde ...

  • Festmeile zwischen Alex und Altem Fritz

    Berlin (ND-Audersch). Das offizielle Programm zum Tag der Einheit ist nun in seinen wesentlichen Elementen konzipiert. Berlins Regierender Bürgermeister Walter Momper und Oberbürgermeister Tino Schwierzina legten es gestern auf einer Pressekonferenz im Reichstag vor. Neben den {Feierlichkeiten auf Staatsebene ...

  • Projekt M

    Wäre nicht das Feuer am Golf, man könnte die Welt als militärpolitische Idylle sehen. Zumindest klang's so in den außenpolitischen Erklärungen, die jüngst vor Volkskammer und Bundestag abgegeben wurden. Nun sei's an der Zeit, so hieß es, von der- Friedenserhaltung zur Friedensgestaltung überzugehen. Gewiß, einiges steht tatsächlich zu Buche ...

  • Mitterrand legte einen umfassenden Friedensplan vor

    New York (ADN/AP/AFP). Überschattet von der sich weiter zuspitzenden Golfkrise begann am Montag die dreiwöchige Debatte der 45. Tagung der UNO-Vollversammlung. Frankreichs Staatspräsident Francois Mitterrand brachte zur Eröffnung der Debatte die Hoffnung zum Ausdruck, daß die Golfkrise mit friedlichen Mitteln überwunden werden kann ...

  • Moskau stellt endgültig Weichen für die Marktwirtschaft

    Moskau. Ein mit neuen Sondervollmachten ausgestatteter sowjetischer Präsident Gorbatschow ist seit der Montagstagung des UdSSR-Parlaments in die Pflicht genommen, ein einheitliches Programm des Übergangs der sowjetischen Ökonomie zur Marktwirtschaft vorzulegen. Nach äußerst heftigen Debatten wurden die entsprechenden Beschlüsse mehrheitlich verabschiedet ...

  • Austritt der NVA aus dem Warschauer Pakt besiegelt

    Berlin (ADN/ND). In einer protokollarisch sachlichen und kühlen Atmosphäre wurde am Montag das Herauslösen der Truppen der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR aus dem Warschauer Vertrag offiziell besiegelt. In einem sehr kurzen Zeremoniell setzten die Minister für Abrüstung und Verteidigung, Rainer Eppelmann, ...

  • „Modifizierte Amnestie'* in Aussicht

    Berlin (ND-Körner/ADN). Mit ihren seit Tagen anhaltenden Protesten haben die Strafgefangenen in den DDR-Haftanstalten jetzt zumindest einen Teilerfolg erreicht. Zur Überprüfung von Urteilen soll ein Prüfungsausschuß gebildet werden. Das teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Dr. Angela Merkel mit ...

  • Für die VP Alarmstufe 1

    Berlin (ND-General). Schwere Krawalle am Montagabend in der City und Alarmstufe 1 für die Berliner Volkspolizei: Rund 500 Westberliner Jugendliche, laut VP zumeist türkischer Nationalität und zum Teil vermummt, hatten in der Leipziger, der Karl-Liebknecht-Straße und an anderen Orten Scheiben eingeschlagen, Passanten belästigt, die Auslagen einer Kaufhalle geplündert, ein Auto angezündet und schwere Schäden an Gebäuden angerichtet ...

  • Fünf Millionen Irakis wer'den kriegstüchtig gedrillt

    Bagdad (ASFPAAF/IADN). Die irakische Baath-Partei organisiert derzeit die militärische Ausbildung für rund fünf Millionen Freiwillige, die laut offiziellen Angaben zu den Waffen gerufen wurden. Die Armee des Aggressors hat unterdessen offenbar die meisten der tausend Erdölquellen in Kuweit vermint. Das erklärte der ölminister der kuweitischen Exilregierung am Montag in einem Zeitungsinterview ...

  • s

    TANDPUNKT Seite 8

    Leipzig/Dresden (ADN). Die im Hungerstreik befindlichen Leipziger Bürgerrechtler riefen am Montag die Bevölkerung wieder zur traditionellen „Montagsdemo" ' auf. Im Anschluß an das Friedensgebet in der Nikolaikirche versammelten sich einige hundert Bürger zu einer kurzen Kundgebung. Die Teilnehmer der Demonstration auf dem Ring um die Innenstadt • trugen Transparente mit Aufschriften wie „Stasi — BND — vom Regen in die Traufe" und „Die Revolution entläßt ihre Kinder - der BND empfängt sie" ...

  • Israelischer Rachefeldzug gegen Palästinenserlager

    Jerusalem (AP/ADN). Als Vergeltung für die Ermordung eines israelischen Soldaten im Palästinenserlager Bureij im besetzten Gaza-Streifen werden die israelischen Soldaten die Häuser mehrerer Tatbeteiligter schleifen. Nach arabischen Berichten vom Montag wurden mindestens 20 Familien in dem Lager aufgefordert, ihre Häuser zu räumen» Diese Aufforderung geht gewöhnlich der Zerstörung voraus ...

  • Das Mittelmeeri soll sauber werden

    Madrid (ADN). Die Schaffung eines Forums unter der Bezeichnung „Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit im Mittelmeerraum" strebt eine einmonatige KSZE-Tagung an, die am Montag vom spanischen König Juan Carlos auf der Insel Mallorca eröffnet wurde. Der Vorschlag dazu war von den Regierungen Italiens und Spaniens unterbreitet worden ...

  • Bush empfing de Klerk

    Washington. USA-Präsident George Bush hatte am Montag in Washington eine Begegnung mit dem Präsidenten Südafrikas, Frederik de Klerk. Damit wurde laut Reuter erstmals seit der Einführung der Rassentrennung vor 42 Jahren in Südafrika ein Führer dieses Landes im Weißen Haus empfangen.

  • Kurz

    Weizsäcker unterschrieb

    Bonn. Bundespräsident Richard von Weizsäcker unterzeichnete am Montag den deutsch-deutschen Einägungavertrag. Voraussichtlich werde das Vertragswerk am 28. September im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Damit, so das Bundespresseamt, tritt es am 29. September in Kraft.

  • Nur noch „Granma"

    Havanna. Ab Oktober wird Kuba mit dem Parteiorgan „Granma" nur noch eine überregionale Tageszeitung haben. Begründet wird das mit dem Ausbleiben von Papier und der Papierproduktion dienenden Lieferungen aus der UdSSR.

  • Schlag gegen ETA

    Madrid. Zehn mutmaßliche Mitglieder der baskisdien Separatistenbewegung ETA wurden am Montag in Nordspanien 'festgenommen. Bei Pamplona entdeckte die Polizei ein Waffenlager.

  • Weißer Pyrenäengipfel

    Paris. Auf dem 2800 Meter hohen Pyrenäengipfel Pic du Midi de Bigorre fiel in der Nacht zum Montag der erste Schnee.

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  • Die Grünen im rot-roten Spannungsfeld

    Bayreuth war ein Erfolg für die Grünen. So jedenfalls lautete die abschließende Feststellung der drei Sprecherinnen Renate Damus, Heide RUhle und Christian Ströbele auf der Pressekonferenz zur außerordentlichen Bundesversammlung. Sie zeigten sich selbst überrascht, wie politikfähig sich die Partei in den zwei Tagen erwiesen habe ...

  • Erhalten undEtneuern— Versuch eines Anfangs

    Das Hauptproblem für die Erneuerung der Partei ist im Moment die DKP. Dieser Satz fiel am vergangenen Wochenende auf einer erweiterten Vorstandstagung der DKP in Essen, die eigentlich eine Erneuerungskonferenz werden sollte. Man hat sich geeinigt, zuerst diese Tagung durchzuführen, weil Erneuerung gründlich, für alle nachvollzflehbar, ernsthaft betrieben werden soll ...

  • Sozialdemokraten stellen richtig

    Werter Herr Oschmann! Der Sozialdemokratische Arbeitskreis ist keine Plattform der PDS. Obgleich dies Mitarbeitern Ihrer Redaktion durchaus inzwischen bekannt ist, wurde schon mehrmals im ND der gegenteilige Eindruck erweckt. Zuletzt in Ihrem Interview mit Andre Brie (ND vom 15./16. September 1990). Dies führte und führt zu Irritationen bei Mitgliedern unseres Arbeits- ...

  • ZDF zielt aufs Ganze

    Daß sich für den Hör- und Fernsehfunk auf dem Gebiet der DDR nunmehr leicht auszunutzende „rechtsfreie Räume" ergeben haben, zeigt sich an neuerlich anschwellenden Aktivitäten. Der Hör- und Fernsehrat machte darauf in einer Erklärung am Wochenende nachdrücklich aufmerksam. Da das von der Volkskammer ...

  • K

    OMMENTIERT Was niemand so genau weiß

    Nach dem Währungs-Poker ist nun das ßuartett-Spiel sehr beliebt unter Wirtschafts-v experten. Nur, den Schwarzen Peter für die wirtschaftliche Talfahrt will natürlich niemand haben. Westdeutsche Politiker schieben ihn gern den „alten Strukturen und verbliebenen altstalinistischen Führungskräften" im Osten zu ...

  • Personalien

    Der Drahtzieher

    Nun weiß die Welt also endlich, wem das Verdienst zukommt, im letzten Jahr den deutschen „Ossis" Tür und Tor in die Freiheit geöffnet zu haben: Ungarns Expremlier Miklos Neroeth. „(Ex" beweist, daß man ihm seine vorgebliche Entscheidung zur Grenzöffnung igen Österreich im eigenen Lande nicht so recht honorierte ...

  • Vorrang für neue Arbeitsplätze

    Köln (ADN). Kommunen, Gewerkschaften und Arbeitgeber müssen nach Ansicht des DGB- Vorsitzenden Heinz-Werner Meyer gemeinsam schnell für neue Arbeitsplätze in der DDR sorgen. In einem Interview mit der Köhier Tageszeitung „Express" konstatierte er am Montag, viele Werktätige in der DDR hätten „im Augenblick keine Perspektive und kein Vertrauen" ...

  • Neue revolutionäre politische Kräfte?

    Anfang Juni fand in Sfio Paulo die 8. Nationalkonferenz der 1980 gegründeten, einflußreichen brasilianischen Arbeiterpartei (PTJ statt. Dabei wurden bemerkenswerte Aussagen getroffen, die hierzulande .vor der Währungsunion von der Mehrheit als Panik- oder Angstmache zurückgewiesen worden wären: „Die Geschichte der Werktätigen Ostdeutschlands wird nicht an dem Tag enden, an dem sich endgültig die Fusion beider Territorien vollzieht ...

  • Lichtblick

    Mitten in der bis zum Zerreißen gespannten Lage am Kap und der rhetorischen Schlammschlacht Regierung—ANC ist jetzt ein Lichtblick sichtbar. Das Exekutivkomitee der Befreiungsbewegung hat eine Konferenz aller demokratischen und Antiapartheid- Kräfte einschließlich der konservativen Inkatha vorgeschlagen ...

  • LOTHAR PILZ

    foer des Teufels zu machen wird die südafrikanische Hölle nicht reinigen. Im Gegenteil, wie die ersten angelaufenen Aktionen beweisen. Mit ihnen kehrt der eben erst aufgehobene Ausnahmezustand durch die Hintertür wieder zurück. Die Ghettos sind durch Straßensperren abgeriegelt, unterliegen nächtlichen Ausgangssperren und werden durch Stacheldrahtverhaue um Wanderarbeiterquartiere noch zusätzlich ghettoisiert ...

  • NEUES DEUTSCHLAND

    Herausgegeben von NEUES DEUTSCHLAND Druckerei und Verlag GmbH I. G. Geschäftsführer: Michael Müller, Verlagsdirektor (21 71) Dr. Wolfgang Splckermann, Chefredakteur <21 21) Stellvertretende Chefredakteure: Reiner Oschmann (2411); Dieter Brückner (23 22); Dr. Rolf Günther (2113); Gerd Prokot (2212) ...

  • MICHAEL BAUFELD

    Aus der bitteren Satire wird zumindest für 700 000 495-Mark-Rentner ganz schnell ein bitterer Alltag — dann nämlich, wenn sie für Miete und Energie oder Heimkosten wesentlich tiefer in die Tasche greifen und feststellen müssen, daß sie leer dst. Der wenig würdige Gang zum Sozialamt ist also für viele vorprogrammiert ...

  • Sintflut

    Die malerische südirakische Ortschaft Al-Qurnah, in deren Umfeld sich nach orientalischer Überlieferung in grauer Vorzeit das Paradies befunden hat, läuft Ende des 20. Jahrhunderts Gefahr, in der Sintflut unterzugehen. Das nämlich wäre eine logische Konsequenz, wenn Iraks Präsident Saddam Hussein wahr macht, was er am Sonntag angedroht hat ...

  • HANNELORE HÜBNER

    die Gefahr, daß ein heißer Krieg daraus wird, ist riesengroß. Wird ein verbaler Funke zur Zündung führen? Niemand weiß das. Selbst die prominentesten Nahostexperten mit dem besten Feelingj für orientalische Diktatorenmentalität wagen es nicht, einzuschätzen, ob Saddams Kriegsgeschrei Ausdruck unbeugsamer Entschlossenheit ist oder ob er nur mit äußerstem Risiko auf den Busch klopft ...

  • Gegensätzliches zu .Dr. Uta Sandig

    Hiermit möchte ich Frau Dr. Uta Sandig und ihrem Sohn Dank und Anerkennung ausdrücken. („Endlos diskutiert, meist aneinander vorbei geredet", ND vom 20. 9., Seite 2). In der Vorbemerkung heißt es, der Brief sei einseitig, ich frage mich, inwiefern, zumal es den Freunden aus Lübeck offensteht, eine Gegendarstellung zu bringen ...

  • Spiel mit der Angst

    Daß es „auf dem Jahrmarkt des Lebens wohl keine besseren Satiren gibt als Briefe", wußte nicht nur der englische Erzähler Thackeray. Einschlägige Erfahrungen hat auch der' Bürger hierzulande. Was mehr als eine bittere Satire ist es schließlich, wenn man die Rentner glauben machen will, die Erhöhung ihrer Mindestrente sei durch Briefwechsel zu erreichen? Einen solchen zu führen, beschloß nämlich die CDU/DA- Mehrheit des Finanzausschusses ...

  • L

    jESERBRIEFE

    Was soll man nun zum Volkskammertumult um die MfS-Besetzer (ND vom 21. September, Seite 1) sagen? Es ist wirklich kaum zu glauben, aber anscheinend leider wahr! Wie bezeichnend ist doch das Niveau der konservativen Abgeordneten! — Gekonnt und erfolgreich ahmt Dr. Schreiber (CDU) den Bundeskanzler nach, dessen Wähler für ihn ja auch nur „Pöbel" sind, wie er sich authentisch bereits mehrfach eigenmündig ausgelassen hat ...

  • Blumen für Antifaschisten

    Im Zirkel der Basisorganisation 31/2 Berlin-Friedrichshain debattierten wir dieser Tage darüber, was man am 3. Oktober, dem Tag der Vereinnahmung der DDR in die Bundesrepublik, als Genosse am besten tut. Keine Gegenliebe fand der — nicht ganz ernst gemeinte — Vorschlag, mit schwarzen Fahnen durch Berlin zu ziehen ...

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  • Explosive Lage in Haftanstalten

    Berlin (ADN/ND). Auch nach der Zusicherung der Regierung, Einzelfälle durch einen -Ausschuß überprüfen zu lassen, bleibt die Situation in den DDR-Strafanstalten gespannt. Weitere Gefangene, so in Brandenburg, kletterten aufs Dach, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Hoffnungen verbinden sich vor allem mit einer Krisensitzung des Präsidiums der Volkskammer, das sich am Montagabend mit der Lage in den Haftanstalten beschäftigte ...

  • BSP-Parteichef verzichtet auf Wiederwahl

    Sofia. Mit der Behandlung und Verabschiedung eines Paketes von Dokumenten ging der Parteitag der Bulgarischen Sozialistischen Partei (BSP) in die Zielgerade. Zuvor war die — zuweilen stürmische — Diskussion abgebrochen worden, da man mit dem Zeitplan arg in Verzug geraten war. Der bisherige Parteichef Alexandyr Lilow erteilte der Debatte in abschließenden Bemerkungen eine gute Note ...

  • Rechte brüllten „Sieg Heil", und die VP sah nur zu

    Berlin (ND). Gestern rief unsere Redaktion Herr HEINZ FLÄ- MIG aus Mülsen St. Micheln an. Er berichtete uns über einen bezeichnenden Vorfall auf einer PDS-Wahlversammlung in einem Kulturhaus im sächsischen Glauchau, an der am letzten Wochenende über 500 Personen teilnahmen. Wir geben seine aufgezeichneten Schilderungen in Auszügen wieder: Mitten in die Veranstaltung hinein plauzten plötzlich 30 bis 35 junge Leute, etwa im Alter von 16 bis 20 Jahren, wahrscheinlich Reps ...

  • Bedrohliche Erntesituation in der UdSSR

    Moskau (ADN). Die Schwierigkeiten bei der Ernte in der Sowjetunion sind wahrscheinlich kaum noch zu übertreffen. Schon im Sommer war der weit klaffende Abgrund zwischen einer herangereiften Rekordmenge von 300 Millionen Tonnen Getreide und der Unfähigkeit, sie verlustlos von den Feldern zu räumen, ein unübersehbares Zeichen dafür, daß die Planwirtschaft am Ende ist ...

  • Dramatischer Herbstbeginn im Süden Frankreichs

    Auf über 30 000 der 603 000 Hektar Wald im südfranzösischen Departement Var wird man in diesem Herbst vergeblich das Immergrün der Bäume suchen. Aschgrau dominiert als Ergebnis zahlreicher Brände. Besonders dramatisch das letzte Wochenende: Nachdem bereits Ende August 14 000 Hektar des Waldbestandes im nördlich von Saint- Tropez gelegenen Bergmassiv Les Maures den Flammen zum Opfer fielen, waren es jetzt weit über 11000 Hektar, vor allem Korkeichen und Pinien ...

  • Landwirtschaft beginnt sich zu stabilisieren

    Oranienburc (ADN/ND). Die Situation in der DDR-Landwirtschaft beginne sich zu stabilisieren, schätzte der Präsident des Bauernverbandes Karl Dämmrich auf einem Landwirtschaftsforum am Montag in Bischofswerder bei Oranienburg ein. Die dramatische Talfahrt der Erzeugerpreise sei gestoppt, habe jedoch ein Niveau erreicht, welches weit unter dem vergleichbaren bundesdeutschen liegt ...

  • hvangelisdher Kirchenbund regt Hilfe für Frauen an

    Leipzig (ADN/ND). Die Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen ist am Montag auf ihrer Tagung in Leipzig darangegangen, die anstehenden Entscheidungen zur Vereinigung mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vorzubereiten. Dabei hat sich eine Mehrheit für eine „zügige Herstellung der Mitgliedschaft der Gliedkirchen des Bundes in der EKD" im Verlauf des nächsten Jahres abgezeichnet ...

  • Prozeß gegen Winnie Mandela vertagt

    Johannesburg (ND-Gevers). Winnie Mandela, die Ehefrau des Vizepräsidenten des Afrikanischen Natäonalkongresses (ANC) Nelson' Mandela, ist am Montag vor einem südafrikanischen' Gericht formell in vier Fällen der Entführung und Körperverletzung angeklagt worden. Die l,Mutter der Nation" war, begleitet von einer Schar von Anhängern, vor dem Gericht in der Schwarzensiedlung Soweto erschienen ...

  • Klingeln in der Bundeskasse

    Köln (ADN/ND). Die Bundesregierung hat seit ihrer Amtsübernahme im Oktober 1982 bis zum vergangenen Jahr die unmittelbare und mittelbare Beteiligung des Bundes an 676 von 808 Betrieben privatisiert. Das teilte das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft in seiner jüngsten Publikation mit. Die Privatisierungsbeschlüsse vom März 1985 seien sogar übererfüllt worden, indem zum Beispiel das Volkswagenwerk, VIAG und VEBA nicht nur teil-, sondern vollprivatisiert wurden ...

  • Chrustschow: Castro für Präventivschlag

    New York (AP). Während der Kubaikrise des Jahres 1962 soll Fidel Castro dem damaligen sowjetischen Partei- und Regierungschef Nikitä Chrustschow einen Präventivschlag gegen die Vereinigten Staaten nahegelegt haben. So jedenfalls wird es in den Erinnerungen dargestellt, die Chrustschow nach seiner Entmachtung Ende der 60er Jahre auf Band gesprochen hat und die auszugsweise in der neuesten Ausgabe des Magazins „Time" abgedruckt sind ...

  • Diplomatisches Korps nahm Abschied

    Berlin (ADN/AP). Das amtierende DDR-Staatsoberhaupt, Volkskammerpräsidentin Dr. Sabine Bergmann-Pohl, gab am Montagnachmittag in ihrem Berliner Amtssitz einen Empfang für das Diplomatische Korps. Damit wurden die in Ostberlin akkreditierten Chefs diplomatischer Missionen verabschiedet. Am 3. Oktober enden die diplomatischen Beziehungen zwischen der DDR und 135 Staaten und Befreiungsbewegungen ...

  • Ehemalige Contras terrorisieren Landbevölkerung

    Managua (ADN). Rund 500 demobilisierte Contras, die noch immer über Waffen verfügen, terrorisieren weiterhin die Bevölkerung in ländlichen Gebieten Nikaraguas nahe der Grenze zu Honduras. In dem Dorf Quilali habe ein Contra-Trupp mehrere Bauern ermordet, die als Anhänger der ehemals regierenden Sandinisten galten, berichtete Prensa Latina ...

  • Historisches Treffen China—Vietnam

    Peking (ADN). Zu einem „historischen Treffen" begrüßte am Montag in Peking der chinesische Ministerpräsident Li Peng den stellvertretenden vietnamesischen Regierungschef Vo Nguyen Giap, berichtete AFP. Vo ist seit 12 Jahren der ranghöchste vietnamesische Vertreter, der China offiziell besucht. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern waren nach Ausbruch des Grenzkrieges Anfang 1979 schwer belastet ...

  • Katholische Bischöfe tagen gesamtdeutsch

    Fulda (ADN). Die katholische Deutsche Bischofskonferenz ist am Montag zum erstenmal seit 30 Jahren wieder gesamtdeutsch zu ihrer Herbsttagung zusammengetreten. Die Oberhärten wollen bis zum Donnerstag vor allem die Vereinigung der Deutschen Bischofskonferenz und der Berliner Bischofskonferenz beraten ...

  • Hochrangige japanische Delegation in Nordkorea

    Tokio (AFP). In der nordkoreanischen Hauptstadt Phjongjang ist am Montag erstmals eine hochkarätige japanische Parteidelegation eingetroffen, um über die Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Ländern zu verhandeln. Geleitet wird sie vom einflußreichen früheren Vizepremier Shin Kanemaru. Neben ...

  • Warnstreik in der Akademie der Künste

    Berlin (ND/ADN). Mit einem Warnstreik protestierten am Montag rund 100 Mitarbeiter der Akademie der Künste zu Berlin gegen den geplanten Personalabbau ohne soziale Sicherung. Die Streikenden forderten im Akademie-Gebäude am Robert-Koch-Platz vom Präsidium eine Konzeption zur Neuprofilierung der Akademie sowie einen Sozialplan ...

  • Grüner Spitzenkandidat war Mf S-Inf ormant

    Berlin (ND/ADN). Das Vorstandsmitglied der Grünen Partei der DDR, Henry G. Schramm, ist von allen Partei - ämtern und von seiner Kandidatur für den Bundestag zurückgetreten, nachdem er sich öffentlich dazu bekannt hatte, Informant des MfS gewesen zu sein. Der Mitbegründer der Partei war nach eigener Aussage von der Stasi zur Mitarbeit erpreßt worden ...

  • Kompromiß-Lösung im Warschauer Vertrag

    Moskau (ADN). Einen Konsens zur Bestimmung der Anzahl von Kampfflugzeugen und -hubschraubern sowie teilweise von Panzern, die zur Ausrüstung der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages gehören, haben Vertreter dieser Länder erzielt. Dies teilte der sowjetische Sprecher Gennadi Gerassimow am Montag in Moskau über die Prager Tagung der stellvertretenden Außenminister und Generalstabschefs der Teilnehmerstaaten vom vergangenen Wochenr ende mit ...

  • Erstmals keine „Borba"

    (AIFP). Zum erstenmal seit Kriegsende ist die Belgrader Tageszeitung „Borba" am Montag nicht erschienen. Der jugoslawischen Agentur Tanjug nannte die Geschäftsleitung des Blattes „finanzielle Gründe". „Borba" schulde seiner Druckerei „große Summen", die deswegen den Druck der Zeitung ablehne, solange die Schulden nicht beglichen sind ...

  • Studenten in Baracken

    Köln (ADN/ND). Mit Schnellbauten aus Holz will man in Köln dem Mangel an Studentenwohnheimen begegnen. Am Montag wurden die ersten fünf Fertighäuser mit insgesamt 30 Wohnungen für 100 Studenten übergeben. Die zweistöckigen wärme- und schallisolierten Häuser sollen mindestens 40 Jahre halten. Für ein 14 Quadratmeter großes Zimmer muß ein Student monatlich rund 260 Mark zahlen ...

  • Neues Forum zu Bundestagswahl

    Berlin (ADN). Die Landesverbände des Neuen Forum Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Berlin werden sich an den gesamtdeutschen Wahlen beteiligen. Einen entsprechenden Beschluß faßte das Republiksonderforum des Neuen Forum am Wochenende in Leipzig. Die Teilnehmer des Treffens einigten sich darauf, am Wahlbündnis „Die Grünen/ Bündnis 90" teilzunehmen ...

  • Züge am 3.10. wie an Sonn- und Feiertagen

    Berlin (ADN). Der Reisezugverkehr bei der Deutschen Reichsbahn wird am 3. Oktober wie an Sonn- und Feiertagen durchgeführt. Die Berliner S- Bahn verkehrt in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober durch-s gehend ohne betriebliche" Pause. Am 3. Oktober wird bis 0 Uhr nach dem Werktagsfahrplan gefahren.

  • Soforthilfe für ; „ Behinderte in der DDR

    Berlin (ADN). Drei weitere Spezialfahrzeuge für Behindertentransporte hat Bundesarbeitsminister Norbert Blüm am Montag in Berlin an Kliniken und Behindertenorganisattonem übergeben. Sie sind Teil der Soforthilfe der Bundesregierung zur besseren Hilfsmittelversorgung Behinderter in der DDR.

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  • Sorge um Familien und verwegene Pläne

    Vor dem „Safir", einem teuren Apartment-Hotel im fast ebenso noblen Kairoer Viertel Zamalek, früher eine eher Ruhe versprechende Adresse, ist neuerdings viel Betrieb. Den ganzen Tag über stauen sich die wartenden Taxen und, besonders augenfällig, die berühmten einspännigen Kaleschen, mit denen gewöhnlich Touristen eine gemütliche Stadtrundfahrt unternehmen können ...

  • Aus der IKP könnte am Ende eine PDS werden

    Der Vorschlag von IKP-Generalsekretär Achille Occhetto vom November vergangenen Jahres, in Italien eine, neue Formation linker Kräfte zu schaffen, die auch den Kommunisten Heimstatt bieten soll, bestimmt seither die internen Debatten der Partei. Alle Parteien und politischen Bewegungen des Landes haben mit Meinungsäußerungen in die Auseinandersetzungen zwischen der Jaund der Nein-Front eingegriffen — jene, die grundsätzlich für diesen Schritt sind, und jene, die ihn ablehnen ...

  • Indien und China suchen Lösung ihres Grenzstreits

    Indien und China unternehmen derzeit wieder einen vorsichtigen Versuch, ihren seit Jahrzehnten schwelenden Grenzstreit beizulegen. Wie nach einer Gesprächsrunde in Delhi verlautete, wurden die im Grenzsektor stationierten Militärs angewiesen, sich „von Zeit zu Zeit auf entsprechender Ebene zu treffen" ...

  • Schuldenerlaß zugunsten tropischer Regentvälder

    Die Beseitigung des Apartheidregimes, der Kampf gegen die Armut, die Lösung des Schuldenproblems der Entwicklungsländer und die wirklich gleichberechtigte Teilnahme der Frauen am gesellschaftlichen Leben beherrschten in der vergangenen Woche die Diskussionen im modernen Konferenzzentrum von Harare. Auf Einladung der simbabwischen Regierung tagte hier die Parlamentarierkonferenz des Commonwealth — zum erstenmal in der Region des südlichen Afrika ...

  • 10 Jahre kein Kraftwerkbau

    Zum drittenmal binnen elf Jahren waren die Schweizer am Sonnabend aufgefordert, ihre Meinung zur Kernkraft-Energie zu sagen. Das eindeutigste Ergebnis des Votums lautet: Den meisten ist das auch nach Tschernobyl recht schnuppe. Nur 39,6 Prozent der Eidgenossen nahmen an der Volksabstimmung teil. Und selbst deren Entscheidung ist so wenig eindeutig, daß z ...

  • Aus für Prager „Vekslaci"?

    Die illegalen Geldwechsler, die der Volksmund „Vekslaci" nennt, gehörten bislang zum Prager Stadtbild wie das Wenzel-Denkmal. Vor Hotels und Restaurants offerierten sie Ausländern hinter vorgehaltener Hand ihr Angebot: Tausch von Kronen gegen Dollar, D-Mark oder andere harte "Währung. Ihr Kurs lag über dem der Staatsbank ...

  • Bürgerforum macht gegen Premier mobil

    Prag (ADN). Das tschechoslowakisch« Bürgerforum hat Ministerpräsident Marian Calfa und Verteidigungsminister Miroslav Vacek zum Rücktritt aufgefordert. In der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung „Forum" erklärte die stärkste politische Kraft im Prager Zentralparlament, (beide Politiker seien ehemalige KP-Mitglieder gewesen ...

  • Kompromiß in der Kambodschafrage

    Bangkok (AP). Wie die kambodschanische Widerstandskoalition am Montag bekanntgab, haben sich die Vertreter der drei dn ihr zusammengeschlossenen Widerstandsorganisationen am Sonntagabend auf die Annahme des Kompromißplans von Prinz Norodom Sihanouk geeinigt. Dieser billigt der von Vietnam gestützten Regierung in Phnom Penh einen siebten Sitz dm künftigen Nationalrat zu und räumt so das Haupthindernis für eine Rückkehr des kambodschanischen Ministerpräsidenten Hun Sen an den Verhandlungstisch aus ...

  • Teheran rüstet auf

    Nikosia (AP). Die Luftwaffe Irans, die im Golfkrieg gegen Irak wegen veralteten Materials und fehlender Ersatzteile schwere Verluste hatte hin- , nehmen müssen, rüstet mit modernsten Maschinen wieder auf. Aus Militärkreisen in Teheran verlautete am Sonntag, Iran habe 14 Jagdflugzeuge des sowjetischen Typs MiG 29 in der UdSSR gekauft Die MiG 29, die den NATO-Codenamen „Fulcrum" trägt, gilt mit 'ihren Feuerleitgeräten als einer der kampfkräftigsten sowjetischen Jäger ...

  • ,Speedy Anne'

    Prinzessin Anne von Großbritannien muß um ihren Führerschein bangen. Nach Angaben des „Daily Mirror" ist die Tochter von Königin Elisabeth gleich zweimal in der vergangenen Woche von Ordnungshütern beim Rasen erwischt worden. Auf Strecken, wo nur 60 Kilometer pro Stunde erlaubt sind, war die „schnelle Prinzessin" einmal mit 145 und das zweite Mal mit 130 Stundenkilometern gestoppt worden ...

  • IN EINEM SATZ

    Der Zusammenstoß eines vollbesetzten Busses mit einem LKW kostete am Sonntag in der kubanischen Provinz Holguin 15 Menschen das Leben. Zwei Maskierte sind am Sonntag in Lisburn, südlich von Belfast, in eine Kneipe eingedrungen, haben einen Gast erschossen und einen weiteren schwer verletzt. Bei den schwersten Unwettern dieses Jahrhunderts im Norden Mexikos kamen mindestens 40 Menschen um ...

  • Prozeß zu Unruhen im Juni in Bukarest

    Bukarest (ADN). Vor dem Bukarester Bezirksgericht begann am Montag ein Prozeß gegen 29 Personen, die in die gewaltsamen Zwischenfälle in der rumänischen Hauptstadt' am 13. Juni verwickelt waren. Die Angeklagten gehörten zu gewalttätigen Demonstranten, die das Fernsehgebäude sowie weitere staatliche Institutionen gestürmt und verwüstet hatten ...

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  • Beifall für die Rekonstruktion eines Erfolgs

    Die Hamburger ehren den achtzigjährigen Rolf Liebermann, einen der Großen im Reiche des Operntheaters. Von 1959 bis 1973 war er Intendant der Hamburgischen Staatsoper, bevor er für sieben Jahre als Administrateur General an die Pariser Oper ging. Im Rahmen dieser Ehrung hat das Haus in der Nähe des historischen ...

  • Gebrauchsartikel Kunst i!m Kräftespiel des freien Marktes?

    Die Tage der Regierung de Maiziere sind gezählt. Rückblickend muß konstatiert werden, daß die Künstler von der Förderung von Kunst und Kultur als ausdrücklichem Programm der Regierungserklärung wenig zu spüren bekamen. Die bisher nicht gelösten Fragen und Probleme werden weiterwdrken. Dabei scheint es bedenklich, den Künstler — welcher Gattung auch immer — einfach dem Kräftespiel der freien Marktwirtschaft zu überlassen ...

  • Dichtung als grünes Gewissen der Völker — Europa braucht das

    Der Zufall wollte es: Die letzte internationale Aktion, die der Schriftstellerverband der DDR; noch finanzieren konnte, bevor-er untergeht, galt der Verteidigung des irdischen Lebens. Literatur und Umwelt — so daä Thema unserer Dresdner Tagung. Kein schlechter Abgang! Sechs Schriftsteller aus sechs Ländern waren als Gäste gekommen: Carl Amery (BRD), Thorkild Bjornvig (Dänemark), Julian Kawalec (Polen), Hans Pestalozzi (Schweiz), Fred Jüssi (Estland) und Oleg Popzow (Rußland) ...

  • Opfer der Mächtigen

    Drei Inszenierungen Jurij Ljubimows mit seinem Theater an der Tanganka präsentieren die diesjährigen Berliner Festwochen. Für geplante Gastspiele im Ostteil der Stadt reichte dann doch das Geld nicht. Nun also war im Haus der Freien Volksbühne Alexander Puschkins Schauspiel „Boris Godunow" zu sehen. Die historischen Ereignisse um den Zaren Boris und den falschen Dmitri, der nach dem Thron strebt, fanden häufig das Interesse der Dramatiker, von Friedrich Schiller bis Volker Braun ...

  • Ministerpräsidenten

    Berlin (ADN). Auf die Gefahr, daß „das Bürgerrecht auf Kultur und Freiheit der Kunst im vereinten Deutschland ungleich verwirklicht und die neuen Länder zum kulturellen Armenhaus werden", verweist der Künstlerschutzbund der DDR in einem am Montag veröffentlichten Zweiten offenen Brief an Ministerpräsident Lothar de Maiziere ...

  • Neue linke Adresse für „Gebrauchte Bücher"

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    Von MARKO SCHUBERT Gesetzt den Fall, ich habe die Absicht, ein Buch von Gisela Stein- , eckert zu kaufen. Ein frommer Wunsch, werden die meisten sagen, wenn sie den Preis für ihren neuesten Band (24,80 DM) erfahren. Wer sagt denn, daß ich den haben will? Aber wo kannst du denn noch kaufen, was von Gisela Steineckert früher erschienen ist? werden die fragen ...

  • Der neue Film der Tavianis: alles in allem ein zwiespältiger Genuß

    Es ist eine sehr fromme Geschichte, die uns Paolo und Vittorio Taviani in ihrem neuen Film „Nachtsonne" erzählen, und eine sehr italienische obendrein, auch wenn Tolstois „Vater Sergej" dabei Pate gestanden hat. Von einem ehrgeizigen jungen Baron namens Sergio Giuramondo handelt sie, der im 18. Jahrhundert am Hofe Karls III ...

  • TROUBADOUR-PREMIERE.

    Erste Musiktheater-Premiere in Ostberlin in der neuen Saison war am Sonntag an der Deutschen Staatsoper Verdis „II Trovatore" (Inszenierung Mdchael Heinicke). Vor allem musikalischen Glanzleistungen der Staatskapelle, des Chors und von Monica Pick-Hieronimi als Leonora sowie Rosemarie Lang als Azucena galten Bravo-Rufe und starker Beifall ...

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  • Nach Westgesetzen sind Sehgeschädigte chancenlos

    Noch kostet der Duden für Blinde - in Punktschrift sind es immerhin 26 Bände — soviel wie das Buch für die Sehenden — 9,80 DM. Noch gibt es die großzügig bemessenen Taxigutscheine für Berliner Behinderte (im Quartal 360 Mark). Erst kürzlich konnte die Jugendgruppe des Blinden-und-Sehschwachen-Verbandes für 25 DM pro Nase von Freitag bis Sonntag ins Wochenende nach Werder fahren ...

  • Velo-Schau ließ ahnen: Gutes Rad ist teuer

    Es gibt Fahrräder, die stellt man im Keller, in der Garage oder auf dem Balkon ab. Es gibt aber auch Fahrräder, die man getrost in einem Schließfach oder im Gepäcknetz eines Bahnabteils unterbringen oder gar an der Garderobe abgeben kann. Zum Beispiel das Bickerton portable, der Rolls Royce unter den Fahrrädern ...

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    Kleiner Zahlmeister aus Plast für die Jackettasche GELD

    Seit dem Sommer ist es gar nicht mehr so einfach, mittels Schecks vom Girokonto bargeldlos einzukaufen oder in Hotels und Gaststätten zu bezahlen. Schließlich ist niemand mehr verpflichtet, Schecks anzunehmen. Wer dennoch die Vorzüge des bargeldlosen Einkaufs nicht gänzlich missen möchte, muß möglicherweise umsatteln ...

  • Das Wichtigste: Arbeit erhalten

    Unsere Verantwortung wächst natürlich enhetolich. Wir haben schließlich die Interessen von über 500 000 Mitgliedern in der (DDR mit zu vertreten. Allerdings weiteten wir unseren Aufgabenbereich nicht erst seit heute aus. Bereits seit Monaten wirken wir mit der iDDR-Partnergewerkschaft eng zusammen. So haben wir gemeinsam Tarifverträge abgeschlossen, u ...

  • Nicht helfen können, das war ein Alptraum für mich

    Unsere Leserin Marion Fischer aus Meiningen hat ihre Berufstätigkeit im Arbeitsamt selbst aufgekündigt: Die psychische Belastung in der fast aussichtslosen Situation auf dem Lehrstellcnund Arbeitsmarkt war für sie nicht mehr zu ertragen. In einem ausführlichen Brief an ND schildert sie ihre Erlebnisse und Gedanken ...

  • Wessis fahren ab 3. Oktober im Osten billiger Bahn

    Bahnfahren wird mit dem 3. Oktober für „Wessis" auf Reichsbahnstrecken billiger, für „Ossis" auf Bundesbahnstrecken wahrscheinlich teurer. Das erfuhr der Westberliner „Tagesspiegel" von Hemjö Klein, Bundesbahn-Vorstand, und Wolfgang Hartmann/ Reichsbahn-Generaldirektion. Mußten bisher, so schrieb der ...

  • Weltniveau bei Ladenmieten .

    Berlin (ADN). Die Quadratmeterpreise für Ladenmieten in Top-Lagen erreichen schon heute in vielen DDR-Städten Weltniveau, schätzt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ein. Wie aus einer Untersuchung des Instituts hervorgeht, ist die Ostberliner City-Lage mit 250 DM Monatsmiete schon in der oberen europäischen Preisklasse angesiedelt ...

  • Und wie ist die Haltung Ihrer Gewerkschaft zur Bodenreform?

    Unsere Haltung dazu ist eindeutig. Die Ergebnisse der Bodenreform und die mit ihr in Verbindung stehenden Eigentumsverhältnisse müssen unangetastet bleiben. Was gegenwärtig in manchen Staatsgütern passiert, das kann nicht sein. Da kommen ehemalige Besitzer und stellen Ansprüche auf bestelltes Land. Wir verlangen, daß die Regierung das klar und deutlich im Sinne der Bodenreform regelt ...

Seite 7
  • BVB und BVG verbinden am Wochenende Buslinien

    Ab Sonntag gelten im Omnibuslinienverkehr eine Reihe von Veränderungen, die dem Verbinden der Liniennetze der BVB und BVG dienen. Die OmnibusMnie 47 der BVB wird von Schöneweide kommend zum U-IBaihnlhof Schlesisches Tor über SchJesische Straße verlängert. Die bisher zwischen S- Bahmhof Treptower Park und U- Bahnhof Schlesisches Tor verkehrende Linie E wird eingestellt ...

  • Flächendeckende Journalistenh'aftung „auf jeden FalV

    Die "taz"-Journalistin Vera Gaserow ist von der 15. Großen Strafkammer in Moabit gestern wegen Verstoßes gegen das Westberliner Landespressegesetz zu einer Geldstrafe von 1200 DM, zahlbar in Monatsraten von 200 DM, verurteilt worden. Damit wurden zwei Freisprüche des Amtsgerichts Tiergarten aufgehoben ...

  • Nachlese

    Spätestens seit dem gestrigen verregneten Montag kann man keinen Zweifel mehr hegen: Petrus ist auf NiD abonniert. Er ließ einen guten Linken nicht im Stich und bescherte uns ein sonniges Zwischenhoch, extra eingeschoben für die sonntäglich« Heubstwanderung mit dem ND. „Amtlich", so sagen die Startikarten aus, waren es 1327 Teilnehmerinnen, die jüngste 15 Tage jung, der älteste „hoch in den neunundachtzigem", wie er auf meine Frage schmunzelnd sagte ...

  • Am Anfang Skepsis: Aktion in Bibliotheken

    Der Anlaß hätte Resonanz verdient. Zum erstenmal finden vom 24. September bis 14. Oktober in West- und Ostberlin Aktionstage der öffentlichen Bibliotheken statt Motto ist der dem Alten Fritz zugeschriebene Satz: „Ein jeder nach seiner Fagon". Vor allem das Bemühen um Toleranz und die Impulse multikulturellen Alltags prägen das reichhaltige, attraktive Programm ...

  • Dicke Luft heißt auch auf ostdeutsch Smog

    Smog — über diese Erscheinung verfügten bislang zumeist nur die Westberliner. Sie waren Winter für Winter mit Alarmen und damit verbundenen Fahrverboten für die vielgeliebten vierrädrigen „Familienmitglieder" konfrontiert, während in Ostberlin höchstens dicke Luft war. Ab diesem Winter ist Berlin auch in der Auffassung zu Smog einer Meinung ...

  • Beim Thema Mieten nicht ruhig bleiben

    Geht es um Mieten, wiegeln die Regierenden ab. Jüngste Erklärungen, die aus den Rathäusern in Ost- und Westberlin an die Öffentlichkeit drangen, sollten wohl wie Beruhigungspillen wirken. Dem setzten gestern die Fraktionen Bündnis 90/Grüne/ UFV der Stadtverordnetenversammlung sowie Grüne/AL des Abgeordnetenhauses die Feststellung entgegen, daß im zweiten Staatsvertrag ausdrücklich von Sonderregelungen für Ostberlin gesprochen wird — ein dehnbarer Begriff ...

  • Den Schwarzen Peter will keiner haben

    Gestern nachmittag im Arbeiterwohnheim in der Schulze-Boysen- Straße. Pressegespräch des Geschäftsführers der Arbeitnehmerwohnungsbautengesellschaft (AWOGE), Wolfgang Huber: Die AWOGE und ihr frischgebackener Geschäftsführer fühlen sich zu Unrecht attackiert für die seit Juli von ausländischen Werktätigen zu zahlenden Mietpreise in Höhe von 225 DM fürs Bett Aufzählungen über Service-, Energie-, Reinigungs- und Wäschereileistungen sollten den kritischen Journalisten belegen: Der Preis ist real ...

  • Millionen auf Magistratskonto nicht genutzt

    (ADN). 38,5 Millionen DM liegen seit Mitte August ungenutzt auf einem Sonderkonto des Ostberlimer Magistrats'. Dabei handelt es sich um die erste vom DDR- Finanzmindsterium gezahlte Rate eines 115,6-Millionen-DM-Paketes, das von Ministerpräsident de Maiziere für Infrastrukturmaßnahmen in der Stadt zur Verfügung gestellt wurde ...

  • SERO weiterhin zwischen Stühlen

    (ND). Das Gerangel um die SERO GmbH Berlin hielt auch zu Wochenbeginn an. Während dem Magistrat weiterhin keinerlei Beschluß über die Zukunft des Recycling-Unternehmens vorliegt, bestätigte SERO-Geschäftsführer Dirk Elze, daß seinem Unternehmen am Freitag die Treuhandentscheidung mitgeteilt wurde, der Betrieb habe sich an eine private Firma zu binden ...

  • DGB rechnet mit 500 000 Arbeitslosen

    Im Raum Berlin—Brandenburg wird es nach Prognosen des Berliner Verbandes des DGB bis Jahresende rund 500 000 Arbeitslose geben. Angesichts „der dramatischen Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt" in dieser Region fordert der DGB Berlin Senat und Magistrat, die Städte und Gemeinden der Bezirke Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus sowie die Arbeitgeberverbände auf, gemeinsam mit den Gewerkschaften eine „Zubunftsinitiative Berlin—Brandenburg" zu starten ...

  • Blaue Briefe im Geschichtsmuseum

    Allen Mitarbeitern des Museums im Zeughaus Unter den Linden in Berlin ist zum 3. Oktober gekündigt worden. Dies teilte Prof. Christoph Stölzl, Direktor des Westberliner Deutschen Historischen Museums, den Angestellten des ehemaligen Museums für Deutsche Geschichte gestern in einem Schreiben mit. „Mitarbeitern, die zur Fortführung des Museumsbetriebes oder zur endgültigen Abwicklung der Dienstgeschäfte des ehemaligen MfDG benötigt werden, erhalten einen befristeten Arbeitsvertrag bis zum 31 ...

  • Von Bären angefallen: In Lebensgefahr

    In Lebensgefahr schwebt der Berliner Bären-Dompteur Manfred Hörn, der von einem Kodiakbären angefallen worden ist. Nach Aussage von Ärzten des Städtischen Krankenhauses im westdeutschen Minden hat sich seine Situation verschlechtert. An seinen Beinen fehle fast vollständig die Haut. Eine Niere sei gequetscht ...

  • Wer gute Geschäfte macht, kann zahlen

    Die Beschäftigten im Berliner Einzelhandel sollten am Produktivitätszuwachs 1990 beteiligt werden. Dies hat die Große Tarifkommission der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) in einem Schreiben an die Arbeitgeber- Verbände des Berliner Einzelhandels unabhängig von bestehenden Tarifabschlüssen gefordert ...

  • „Die Andere Welt" ist in finanziellen Nöten

    Die Lesben- und Schwulenzeitung „Die Andere Welt" steht vor dem finanziellen Ruin. Die Einnahmen aus Verkauf und Werbung decken unter den sich verändernden Marktbedingungen die Herstellungskosten nicht mehr ab. Redaktion und Autoren des Blattes appellieren deshalb in einer Erklärung u. a. an ihre Leser, an die politischen Parteien, an die sich für Menschenrechte Einsetzenden, „ihr verbales Bekenntnis in konkrete Hilfe umzuwandeln" ...

  • POLIZEINACHRICHTEN Erpressung

    Ein njähriger wurde am Sonntagabend in der Zingster Straße in Hohenschönhausen von vier unbekannten männlichen und einer weiblichen Person zu Boden geschlagen. Die Täter bedrohten den jungen Mann mit einer Pistole und erzwangen die Herausgabe seiner Geldbörse. Der Geschädigte erlitt einen Nasenbeinbruch urid Platzwunden im Gesicht und mußte ärztlich betreut werden ...

  • Räuber gestellt

    Eine 48jähnge Frau wurde am Sonntag von dem stark angetrunkenen 51jährigen Benno F. vor dem Bahnhof Schöneweide um Geld zum Telefonieren gebeten. Später folgte er der Frau in die Bahnhofshalle und entriß ihr einen Plastebeutel mit Handtasche und Bargeld. Der Täter wurde von einem Bürger gestellt und der Volkspolizei übergeben ...

  • Reiche Beute

    Unbekannte Täter drangen im Birkheidering in Berlin-Grünau in ein Einfamilienhaus, vermutlich mittels Nachschlüssels, ein. Sie entwendeten Schmuck, Tontechnik und Bargeld. Der Gesamtschaden beträgt etwa 78 700 DM. Ebenfalls unbekannte Täter drangen in ein Einfamilienhaus in Bohnsdorf ein und entwendeten 18 000 DM ...

Seite 8
  • II. Gemeinsamer Aufbau in den DDR-Ländern statt Ausgrenzung

    Für die künftigen Länder der jetzigen DDR kommt es entscheidend darauf an, alle Kräfte zu sammeln, die bereit sind, am Aufbau der Wirtschaft aktiv mitzuarbeiten. Nach der zu schnell kommenden Vereinigung wäre es für die fünf ostdeutschen Länder zusätzlich verhängnisvoll, wenn man sich in gute und schlechte Bürger einteilen ließe, insbesondere unter den vom Westen vorgegebenen Maßstäben ...

  • I. Verfassungsklage und Lastenausgleich

    Starke Argumente sprechen dafür, daß die Beitrittserklärung der Volkskammer vom 23. 8. 1990 einer verfassungsrechtlichen Nachprüfung nicht standhalten wird. Da die Gründung der Länder nach der 2. Lesung des entsprechenden Gesetzes vom 22. 7. 1990 endgültig beschlossen worden ist, sollte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe darüber befinden, ob es unter dieser Voraussetzung nicht ausschließlich der Entscheidung der künftigen Länder hätte vorbehalten bleiben müssen, den Beitritt nach Art ...

  • III. Links-Bündnis gegen den Ausverkauf von DDR-Interessen

    Als westlicher Beobachter der Parteien-Landschaft in der DDR gewinnt man den Eindruck, daß CDU, DSU und FDP sich bereits in absolute Abhängigkeit zu den jeweiligen „Müttern" aus Bonn begeben haben, während bei der SPD-Ost ein gewisses Maß an Eigenständigkeit erhalten geblieben zu sein scheint. Wenn aber ...

  • Verhinderung des Ausverkaufs

    Im Rahmen einer Links-Allianz müßten alle Kräfte auf konstruktive Wirtschaftsentwicklung und darauf konzentriert werden, den weiteren Ausverkauf von DDR- Interessen zu stoppen, den Einfluß der Wirtschafts-Lobby des Westens auf die Landespolitik weitestgehend zu verhindern bzw. statt dessen eine starke DDR-Lobby aufzubauen ...

  • A. Verhinderung des Zusammenbruchs

    In den fünf Ländern der jetzigen DDR geht es in den nachfolgenden Monaten zunächst einmal um Krisen-Management. Mit höchster Anstrengung muß dem Konkurs der Unternehmen und der Massenarbeitslosigkeit entgegengewirkt werden. Drei Bereiche stehen dabei im Vordergrund: 1. Harte Verhandlungen mit Bonn Die künftigen Landesregierungen müssen ungleich härter als die jetzige DDR-Regierung über eine krasse Erhöhung der Finanzhilfen verhandeln ...

  • IV. Politik im Links-Bündnis als praktizierte „Kunst des Möglichen"

    Die für ein Links-Bündnis in Frage kommenden (Parteien SPD, PDS und Bündnis 90/Grüne sollten im Wahlkampf möglichst klar darlegen, daß sie Realpolitik betreiben wollen. Es macht nämlich keinen Sinn, einen möglichst umfangreichen Forderungskatalog für die nächsten Jahre aufzustellen. Von mittel- und langfristigen ...

  • Armenhaus auf Dauer oder Aufstieg der DDR-Länder

    Von DIETER AENGENHEISTER Der viel zu früh und überhastet erfolgte Beitrittsbeschluß der Volkskammer hat für die künftigen Länder der jetzigen DDR riesengroße Gefahren heraufbeschworen, die man dnsbesondere in folgenden Bereichen spezifizieren kann: 1. Kollaps der DDR-Wirtschaf t Art 11 (1) des Staatsvertrages vom 18 ...

Seite 9
  • Kurz

    DOKUMENTATION Dienstag, 25. September 1990 Seite 9 - Neues Deutschland 1. Keine Erfüllungsgehilfen Bonner Politik wählen Die Bundesregierung bzw. die Regierungsparteien sind mit der Lobby der westdeutschen Wdrtschaft so eng verzahnt, daß die Interessen der DDR-Bevölkerung endgültig „untergebuttert" werden, "wenn in den nächsten (entscheidenden) Jahren in den fünf Ländern der DDR nur das vollzogen wird, was Bonn anordnet ...

  • 2. Vollbeschäftigung auch auf Dauer

    Innerhalb dieser Ausarbeitung wurde schon erwähnt, daß die Erwerbstätigenquote in Spanien 1988 30,7 % der Bevölkerung (gegenüber 54 °/o in der DDR als Durchschnitt 1986 bis 1989) betrug. Die Reduzierung des DDR- Wertes auf diese Ziffer würde zu fast vier Millionen Arbeitslosen in der DDR führen und in jeder Hinsicht ein Chaos auslosen ...

  • 1. Keine Erfüllungsgehilfen Bonner Politik wählen

    Die Bundesregierung bzw. die Regierungsparteien sind mit der Lobby der westdeutschen Wdrtschaft so eng verzahnt, daß die Interessen der DDR-Bevölkerung endgültig „untergebuttert" werden, "wenn in den nächsten (entscheidenden) Jahren in den fünf Ländern der DDR nur das vollzogen wird, was Bonn anordnet ...

  • 3. Durch Stimmabgabe die Gegensteuerung zur Bonner Politik ermöglichen

    Schwerwiegender als die unter Punkt 2 benannten Gesichtspunkte der Heuchelei erscheinen bei der Stimmabgabe allerdings die Aspekte der Gegenüberstellung: Keine Erfüllungsgehilfen Bonner Politik wählen, sondern (durch die Wahlentscheidung) statt dessen eine zwingend notwendige Gegensteuerung ermöglichen ...

  • B. Prioritäten beim Aufbau

    Neben dem Krisenmanagement (Verhinderung katastrophaler Entwicklungen) müssen alle Aktivitäten darauf konzentriert werden, in der DDR-Wirtschaft — insbesondere im Produktionsbereich — einen nachhaltigen Aufschwung zu erreichen. Parallel dazu muß der Arbeitsmarkt In richtiger Form umstrukturiert ■werden, nicht überhastet, sondern allmählich und in geordneter Form, mit Strategie und nicht >n Panik ...

  • 1. Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft

    Der Leistungsvorsprung aller wirtschaftlichen Daten des Westens ist zwar teilweise durch die politische Konstellation der Nachkriegszeit (Reparationsäasten je Kopf der Bevölkerung Ost: West=100:l) bedingt, zu einem erheblichen Teil aber auch dadurch zustande gekommen, daß sich das System der Marktwirtschaft gegenüber dem sozialistischen Wirtschaftssystem als stärker erwiesen hat ...

  • 3. Hoher Stellenwert ökologischer Gesichtspunkte

    Ökologie wird inzwischen von fast allen Parteien als ein zentraler Punkt politischer Planung und 'Handlung bezeichnet. Bei den Gruppierungen des rechten Parteien-Spektrums wirkt dies allerdings wie ein Lippenbekenntnis, wenn man Theorie (publikumswirksame Äußerungen bzw. Ankündigungen) und Praxis (tatsächliche Entscheidungen) miteinander vergleicht ...

  • Am Puls der Parteierneuerung — ein Zeitdokument

    und des von ihr beherrschten Staates, beispielsweise in den Beiträgen von Hans Modrow („Ende und Aufbruch") und Klaus Höpcke („Nähe und Ferne des Vergangenen"). Letzterer unterbreitet nicht nur Detaileinsichten in die in Ost und West wieder heiß umstrittenen Vorgänge um die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976J sondern auch in das Wirken umstrittener KPD-Persönlichkeiten ...

  • 6. Die Links-Parteien als Anwalt der sozial Schwächeren

    Die Links-iParteien sollten sich — wie erläutert — eindeutig zum System der sozialen Marktwirtschaft 'bekennen. Sie müssen sich aber auch dafür einsetzen, daß die in der Bundesrepublik praktizierte „Ellenbogengesellschaft" im Gebiet der jetzigen DDR nicht zur beherrschenden Form des Umgangs untereinander wird ...

  • 4. Gleiche Chancen für unterschiedliche Betriebsstrukturen

    Im Gegensatz zur wirtschaftspolitischen Linie in der Bundesrepublik — Förderung von immer größeren Einheiten im industriellen Bereich (Fusion großer Konzerne zu Giganten) und viel zu kleiner Betriebsstruktur in der Landwirtschaft — sollte das Links-Bündnis sowohl in der Industrie als auch in Handel, Handwerk, Landwirtschaft und im Dienstleistüngsbereich für Pluralität der Betriebsstrukturen eintreten ...

  • Landtagswahlen von schicksalhafter Bedeutuni

    Bevorstehende Wahlen mit dem Adjektiv „schicksalhaft" zu versehen, ist eine von der CDU/CSU seit Jahrzehnten immer wieder benutzte Formulierung und daher „abgedroschen". Trotzdem ist diese Bezeichnung mdt Blick auf die iLandtagswahlen am 14. Oktober unverzichtbar, weil es hierbei in den fünf Ländern der jetzigen DDR um die Weichenstellung für viele Jahrzehnte geht ...

  • 5. Verhinderung jeglicher Spekulation im Bereich des Wohnraums

    Das Recht auf Wohnraum sollte zu den Hauptanliegen der Politik des linken Partei-Spektrums gehören. Mieten zu sichern, die für den Mieter bezahlbar sind, dem Vermieter allerdings trotzdem eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung und Instandhaltung ermöglichen, muß durch eine Wohnungs-Poli'tik „mit Augenmaß" erreicht werden ...

  • Langfristige Gemeinsamkeiten

    Bei allen Differenzierungen in den Langzeitprogrammen der Parteien des linken Spektrums könnte man sich als Beobachter der BDR-Parteien-Landischaft bei SPD, PDS und Bündnis 90/Grüne auch unter Langzeitaspekten beispielsweise folgende wichtige Punkte als konsensfälhig vorstellen:

  • (Fortsetzung von Seite 8)

    vem Sinne, wie sich beim Wirtschaftswunder der Bundesrepublik in den fünfziger Jahren gezeigt hat. (Zum Thema Selbstbewußtsein: Vgl. die Parabel Pater und Paul, Seite 17 des Anhangs)

Seite 10
Seite 12
  • Der komplizierte Prozeß, ein gemeinsames WM-Schwimmteam zu bilden

    Die Schwimmer im Osten und Westen Deutschlands bereiten sich auf den gemeinsamen Start bei den Weltmeisterschaften Anfang Januar im australischen Perth vor. lüber den komplizierten Prozeß zur Bildung einer Mannschaft sprachen iwte mit dein Direktor Sportschwimmen, dem ehemaligen Chefverbandstxainer, Wolfgang Richter ...

  • K.

    ÜBZ

    Die Sportminister von Nord- und Südkorea erörterten am Rande der Asienspiele in Peking das Thema einer gemeinsamen Olympiamannschaft. Das IOC sieht keinen Handlungsbedarf für Sanktionen gegen Irak. Es setzt auf eine Beruhigung der Situation im Mittleren Osten bis zu den 92er Spielen. Am 17. November wird in Berlin die Bildung eines deutschen NOK vollzogen ...

  • „Gräfin" testete erst den Belag

    Auch gestern hatten die Tennis- Weltklassespielerinnen aus 18 Ländern beim „Volkswagen Damen Grand Prix Leipzig" einen langen Tag zu absolvieren. Insgesamt zwölf Spiele standen auf den zwei Plätzen in der Messehalle 6 ,und 7 auf dem Programm, und da es mehrfach über die volle Distanz von drei Sätzen ging, war erst am sehr späten Abend Schluß ...

  • Katzenjammer?

    In der Eishockey-Bundesliga bietet sich den ibeiden ostdeutschen Vereinen EHC Dynamo und PEV Weißwasser im Augenblick kein sonderlich rosiges Bild. Nach gerade mal vier Spieltagen — von zunächst 44 einer doppelten Meisterschaftsrunde, bevor es dm Februar mit den Play offs erst richtig losgeht — ist der DDR-Meister aus Weißwasser in der um diese beiden Klubs auf 12 Teams aufgestockten Erstliga Vorletzter und der EHC Neunter ...

  • Weltklasse aus Kuba im Berliner Boxring

    Allen Widrigkeiten zum Trotz haben es die Berliner Organisatoren tatsächlich zuwege gebracht, daß das traditionelle TSC-Boxturnier auch in diesem Jahr nicht in der Versenkung verschwindet. Die 21. Auflage fällt allerdings bescheidener aus als die Jahrgänge davor. Das am 4. Oktober mit der Vorrunde beginnende und am 7 ...

  • Schach-Telex zwischen Berlin und Moskau

    Berlin (ADN). Im Endspiel um die III. Tele-Schacholympiade 'besiegte die DDR-Mannschaft an acht Brettern die favorisierte UdSSR-Vertretung mit einem 4:4- Resultat. Das Ergebnis kam nach einem zwölfstündigen Mammutkampf zustande, wobei jeweils die Schachzüge per Telex übertragen wurden. Die acht DDR-Spieler ...

  • Hallenser in der 2. Liga

    Berlin (ADN). In der Deutschland-Liga der Amateur-Boxer wird es keine Kampfgemeinschaft zwischen dem SC Cottbus und der SV Halle geben. Nach Auskunft von Manfred Bergs, Präsident des Deutschen Box- Verbandes (DBV) der DDR, akzeptiert der Box-Landesverband Brandenburg die Trennung der Staffel des Märkischen Boxrings Brandenburg, gebildet aus dem ASK Vorwärts Frankfurt und dem SC Cottbus, nicht ...

  • Titelverteidiger auf Rang eins

    Berlin (ND). Die Sonntagabendspiele der vierten Runde in der Eishockey-Bundesliga brachten einen Wechsel an der Tabellenspitze. Eintracht Frankfurt mußte auf eigenem Eis gegen den Kölner EC die erste Niederlage hinnehmen. Sie fiel mit 3:9 sogar deftig aus. Da zur gleichen Zeit Titelverteidiger Düsseldorfer EG beim EHC Freiburg mit 6:2 gewann, rangiert nun die EG auf Platz eins ...

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Versprochen: Sozialpläne und Arbeitsplätze Festmeile zwischen Alex und Altem Fritz Projekt M Mitterrand legte einen umfassenden Friedensplan vor Moskau stellt endgültig Weichen für die Marktwirtschaft Austritt der NVA aus dem Warschauer Pakt besiegelt „Modifizierte Amnestie'* in Aussicht Für die VP Alarmstufe 1 Fünf Millionen Irakis wer'den kriegstüchtig gedrillt s Israelischer Rachefeldzug gegen Palästinenserlager Das Mittelmeeri soll sauber werden Bush empfing de Klerk Kurz Nur noch „Granma" Schlag gegen ETA Weißer Pyrenäengipfel
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