19. Apr.

Ausgabe vom 19.05.1990

Seite 1
  • Wichtiger Tag für die Einheit Deutschlands

    Bonn. Der Staatsvertrag zwischen der DDR und der BRD zur Einführung der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion ist am. Freitag im Bonner Palais Schaumburg von den Finanzministern beider deutscher Staaten Walter Romberg und Theodor Waigel unterzeichnet worden. An der Zeremonie nahmen DDR-. Ministerpräsident Lothar de Maiziere und BRD-Bundeskanzler Helmut Kohl teil ...

  • Verbeugung

    War ein Volk diktatorischen Zentrismus gewöhnt, so fällt es ihm schwer, schnell oder gar zufällig gewonnene Freiheit zu behaupten. Die Kette der Beispiele beginnt nicht erst mit der attischen Demokratie Kleisthenis und endet auch nicht mit der 48er Revolution. Die Bürger der DDR sind heute in einer vergleichbaren Lage ...

  • Ablehnung und Zustimrtiung

    Berlin (ADN/ND). Die Reaktionen von DDR-Parteien und -Be wegungen auf die Unterzeichnung des Staatsvertrages reichen von offener Ablehnung bis zu jubelnder Zustimmung. Das NEUE FORUM stellt fest: „Auf alle Souveränität verzichtend, beugt sich die DDR-Regierung dem Diktat der Sieger in Bonn, deren Machterhalt siegt im künftigen Deutschland über die Würde und Interessen der DDR- Bevölkerung ...

  • Fortschritte bei Abrüstung

    Moskau (ADN). Der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow und USA-Außenminister James Baker haben am Freitag Fortschritte bei den Verhandlungen über die Reduzierung der strategischen Offensivwaffen (START) erzielt. Nach einem fünfstündigen Treffen sagte Baker in (Moskau, es gebe noch einige ungelöste Fragen ...

  • (Siehe Seite 2)

    Wie es dazu kam, daß der Vertrag so schnell vom Parlament behandelt wird, erfuhren wir von Volkskammervizepräsidentin Käte Niederkirchner. Im Volkskammerausschuß Deutsche Einheit habe man sich gestern iii Hinblick auf die gemeinsame Sitzung mit dem gleichnamigen Bundestagsausschuß am 23. Mai mit dem Fahrplan des BRD-Parlaments in Sachen Staatsvertrag beschäftigt ...

  • Mündig in die Einheit gehen

    Berlin (West) (ND-Kirschey). Vor einem zu schnellen Tempo bei der deutschen Einheit hat am Freitag in einem ND-Gespräch Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth Bedenken angemeldet. Sie betonte, man dürfe nicht in die Einheit hineinstolpern, sondern müsse mündig hineingehen. Von einem Ausverkauf der DDR im Zusammenhang mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages könne keine Rede sein, erklärte sie ...

  • Kwangdschu glich belagerter Stadt

    Söul (ND-Kotlenko). Mehr als 50 000 Menschen gingen am Freitag im südkoreanischen Kwangdschu auf die Straße. Sie gedachten der über 200 Opfer, die am 18. Mai bei der blutigen Niederschlagung des Volksaufstandes ermordet worden waren. Es kam zu Straßenkämpfen zwischen den Demonstranten und dem Militär ...

  • NATO-Initiatiw in Wien

    Wien (ADN/ND). Ein Bündel von Vorschlägen haben die NATO- Staaten zum Auftakt der 7. Runde der Wiener Verhandlungen über Vertrauens- und sicher r heitsbildende Maßnahmen in Europa vorgelegt. Die Initiative zielt darauf ab, dem für Herbst geplanten KSZE-Gipfel neben dem Vertrag über den Abbau der konventionellen Waffen auch ein substantielles Dokument mit neuen Maßnahmen zur Vertrauensstärkung vorzulegen ...

  • 750 Mio D-Mark als Anschub

    Bonn (ADN). Die Systeme der Renten- und der Arbeitslosenversicherung in der DDR werden- bereits mit Inkrafttreten des Staatsvertrags am 1. Juli vollständig an die bundesdeutschen angeglichen. Wie Bundesarbeitsminister Norbert Blüm am Donnerstagabend vor Journalisten in Bonn erläuterte, müssen dann ebenfalls 18,7 Prozent des Bruttoeinkommens zur Hälfte vom Arbeitgeber und zur anderen vom Arbeitnehmer für die Rentenversicherung aufgebracht werden ...

  • Montag in der Volkskammer1. Lesung des Vertrages

    Berlin (ND-Stemmler). Am Montag wird auf einer Sondertagung der DDR-Volkskammer der Staatsvertrag über die Einführung der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion in 1. Lesung behandelt. Noch am Donnerstag auf der 7. Tagung hatte die Parlamentsmehrheit eine von der PDS beantragte Debatte über den Vertrag abgelehnt ...

  • Treffen Baker—Prunskiene

    Moskau (ADN). USA-Außenminister James Baker ist am Freitag mit der litauischen Ministerpräsidentin Kazimiera Prunskiene zusammengetroffen. Die Begegnung fand unmittelbar nach dem Treffen Bakers mit UdSSR-Präsident Michail Gorbatschow in der Residenz des USA-Botschafters statt. Wie die amerikanische Delegation mitteilte, hätten die Gespräche zunächst in engem, später in erweitertem Kreis stattgefunden ...

  • Einreise jetzt nur auf Einladung

    Berlin (ADN), Als Voraussetzung für die visafreie Einreise rumänischer Bürger in die DDR aus persönlichen Gründen ist ah heutigem Sonnabend eine formgebundene Einladung und. aus touristischen Gründen ein touristischer Leistungsnachweis an den Grenzübergangsstellen vorzulegen. Diese Regelung, so das Ministerium des Innern, entspreche einem Beschluß über die zeitweilige Unterbringung und Betreuung ausländischer Bürger, den der DDR-Ministerrat am selben Freitag gefaßt hatte ...

  • ERP-Volumen aufgestockt

    Bonn (ADN). Das Bundeskabinett hat die zinsgünstigen ERP- Kredite für Investitionen in der DDR für dieses Jahr um 4,8 Milliarden D-Mark auf sechs Milliarden aufgestockt, wurde am Freitag in Bonn mitgeteilt. Gleichzeitig sei der ERP-Zins von bisher 6,5 auf 7,5 Prozent verteuert worden. Der höhere Satz gilt für die Anträge, die bei den Instituten des Bundes seit dem 16 ...

  • Bush lädt de Maiziere ein

    Washington. USA-Präsident George Bush hat DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere zu einem Besuch nach Washington eingeladen. Ein Termin ist jedoch noch nicht festgelegt. Die Visite erfolgt in Verbindung mit einer Einladung des Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Edgar Miles Bronfman.

  • CSFR-Regierungsblatt

    Prag. Eine der Regierung nahestehende Tageszeitung erscheint ab kommenden Montag in der CSFR. Das Blatt mit dem Titel „Hospodarske noviny" wird mit einer Auflage von 160 000 Exemplaren gestartet.

  • Dealerring ausgehoben

    Peking. Ein internationaler Rauschgiftring ist in China ausgehoben worden. Mehr als 220 Kilogramm Heroin, 1,6 Millionen Yuan, 20 000 US-Dollar, Gold und Waffen wurden sichergestellt.

  • Attentatsversuch vereitelt

    Santo Domingo. Ein Attentatsversuch auf den Spitzenkandidaten der Dominikanischen Befreiungspartei bei den Präsidentschaftswahlen am Mittwoch wurde am Freitag vereitelt.

  • Sonderparteitag der PKP

    Lissabon. Auf dem dreitägigen Sonderparteitag der KP Portugals in Loures wird mit der Wiederwahl Alvaro Cunhals gerechnet, der die Partei seit fast 30 Jahren anführt.

  • Tote bei Flugzeugabsturz

    Manila. Mindestens 25 Menschen sind am Freitag beim Absturz eines Kleinflugzeuges auf ein Gebäude nahe der philippinischen Hauptstadt Manila ums Leben gekommen.

  • Schienen-Weltrekord

    Vendome. Mit 513,3 km/h hat die französische Staatsbahn SNCF am Freitag einen neuen GescHwlndigkeits-Weltrekord für Schienenfahrzeuge aufgestellt.

Seite 2
  • Leserbriefe

    MEINUNGEN UND BERICHTE Sonnabend/Sonntag, 19./20. Mai 1990 Seite 2 — Neues Deutschland Zeitung der Partei des Demokratischen Sozialismus DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM Dr. Wolffang Spickermann (Chefredakteur); Reiner Oschmann, Michael Müller, Dieter Brfickner, Dr. Rolf Günther (stellvertr. Chefredakteure); Peter Berger, Karin Dörre, Gerd Prokot, Redaktionssekretir Reinhard Götze ...

  • De Maiziere und Kohl: Allen wird es bessergehen

    Bonn (ND). Als „großes Werk" und „solides Kursbuch zur Einführung einer ökologisch orientierten sozialen Marktwirtschaft" charakterisierte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere am Freitag in Bonn den am selben Tag unterzeichneten Staatsvertrag zwischen beiden deutschen Staaten. Mit der Unterzeichnung dieses Vertrages beginne die tatsächliche Verwirklichung der Einheit Deutschlands ...

  • Staatsvertrag läßt grundlegende Fragen offen

    Am Donnerstag ließ eine Parlamentsmehrheit in der Volkskammer der DDR eine Debatte über den Entwurf des Staatsvertrages DDR—BRD nicht zu; heute ist er in Bonn — nicht in Berlin — unterzeichnet worden.' Das ist symptomatisch für seine Konditionen. Es werden mit der Unterzeichnung Rechtspositionen der DDR aufgegeben, zugleich sind viele Auslegungen durch allgemeine Formulierungen möglich ...

  • Braches Zehntel

    Nun sollen auch in unserem Lande 700 000 Hektar Nutzfläche stillgelegt werden, etwa zehn Prozent des gesamten Acker- und Grünlandes. Prof. Dr. Klaus Ahrends vom Bauernverband nannte diese Zahlen. Läßt sich künftig Landwirtschaft hierzulande hur mit geschrumpftem Format betreiben? Wird sie beim Übergang ...

  • Taschenspielerei

    Der Bundesrat, der es in der öffentlichen Anteilnahme des Landes sonst bestenfalls auf die mitternächtlichen „Einschaltquoten" avantgardistischer Experimentalfilme bringt, ist unversehens zu. einer Art „Thema 1" auf gestiegen. Das hochschießende Interesse verdankt die Bonner Länderkammer der niedersächsischen Wahlschlappe der Kanzlerpartei am Vergangenen Wochenende ...

  • Grund und Boden jetzt wohlfeil

    Bonn (ADN). Die DDR verpflichtet sich in einer weiteren Anlage (IX) zum Staatsvertrag, den freien Eigentumserwerb für gewerbliche Zwecke und arbeitsplatzschaffende Investitionen zuzulassen, berichtet dpa. Das gilt auch für Bürger, und Betriebe, die ihren Sitz nicht in der DDR haben. Nachdem diese Regelung zunächst in einer Zusatzvereinbarung vorgesehen war, wurde die Anlage IX kurzfristig vor der Unterzeichnung des Staatsvertrages angehängt ...

  • Kein Raum für Eigenständiges

    Im DDR-Justizministerium wird hart gearbeitet: Dort ist man derzeit dabei, aus der 49er Verfassung mit Bestandteilen der vom Runden Tisch ausgearbeiteten Charta ein neues Dokument zusammenzuzimmern, übrigens unter Beteiligung einiger Wissenschaftler, die schon dem Runden Tisch zur Seite standen. Vielleicht ...

  • Peitschenknall

    Trotz allen Geredes von gleichberechtigter Partnerschaft behandelt das offizielle Bonn DDR-Minister wie Dressurpferde. Tanzt einer aus der Reihe und entwickelt zuviel Gestaltungswillen, wird sofort mit der Peitsche geknallt. Selbst drittrangige Chargen der Konischen Koalitionsparteien fahren DDR- Spitzenpolitikern inzwischen schulmeisterlich über den Mund ...

  • Deplaziert

    Im Anschluß an die Ausstrahlung des Films „Risiko" — der dramatischen Darstellung einer Familienflucht aus der Vor- Wende-DDR, bei der im Kofferraum eines schrottreifen Ford das eingeschläferte Baby erstickt — pries man dem Zuschauer „HIPP-Babykost". Zumindest seine Pietätlosigkeit hat der verantwortliche Programmredakteur damit unter Beweis gestellt ...

  • Personalien

    Ein Medienpapst halt Einzug

    Die Nachricht an sich ist interessant genug. Die Person Maxwells selbst ist es nicht minder. Den Inhaber und Vorstandschef der „Maxwell Communication Corporation" zeichnet immerhin eine bemerkenswerte Affinität zu DDR-deutschen Landen aus. Höchste Ehren widerfuhren ihm hierzulande, als er 1980 für seine Buchreihe „Leaders of the World" auch eine Autobiographie Erich Honeckers zu initiieren und weltweit zu vertreiben wußte, ebenso wie Anfang Oktober 89 eine zweibändige DDR-Enzyklopädie ...

  • Zukunft des DFF ungewiß

    Berlin (ADN/DPA). Beim Aufbau einer neuen Rundfunkund Fernsehlandschaft in der DDR kommt dem öffentlichrechtlichen System eindeutig Vorrang vor privaten Sendern zu. Dies unterstrich DDR-Medienminister Gottfried Müller (CDU) in einem DPA-Interview. Bei der Zulassung von Privatsendern hätten auf. jeden ...

  • Betroffenheit über ND-Interview

    Mit tiefer Betroffenheit haben wir das Interview mit Herrn Kriminaloberrat Gläß, das im ND vom Freitag, dem 11. Mai, stand, gelesen („VP ermittelt wer gen Anti-Ausländer-Randalen/ Eskalation ist möglich"). Unserer Meinung nach entsprechen seine Äußerungen nicht dem Verlauf der genannten Veranstaltung mit ausländischen Studenten der Hochschule für Ökonomie ...

  • Pressefreiheit beginnt zu hinken

    In einer Zeit, da die Information über Fernsehen und Rundfunk immer einseitiger wird, ist der Bürger der DDR besonders auf seine Zeitung angewiesen, wenn er im Bilde bleiben will. Meine Zeitung ist das ND, ich habe es seit 30 Jahren nicht so gern gelesen wie jetzt. Ich möchte die Redaktion bitten, Herrn Ulrich Völkel für sein „Nachdenken über ein gewisses Land" meine Anerkennung für die ehrliche Auseinandersetzung zu übermitteln ...

  • L

    .ESERBRIEFE

    Mit Erstaunen mußte ich den Nachrichten entnehmen, daß der Staatsvertrag schon jetzt - nur zwei Tage nach Veröffentlichung seines Entwurfs — von den Regierungsspitzen unterzeichnet wird. Unserer Bevölkerung wurde also keine Zeit, gelassen, sich in Ruhe gründlich mit dem Inhalt des Vertrages zu befassen, obwohl dieser doch unser aller Leben einschneidend verändern wird ...

  • Springer kauft sich ein

    Hamburg (ADN). Wie der Springer-Verlag am Freitag informierte, wurden Verträge zwischen dem Hamburger Abendblatt-Verlag und dem „Sächsischen Tageblatt" Leipzig, der .^Liberal- Demokratischen Zeitung" Halle und der „Norddeutschen Zeitung" Schwerin sowie dem Ullstein-Verlag/Berliner Morgenpost und der überregionalen Tageszeitung „Der Morgen" abgeschlossen ...

  • Der Eindruck einer glatten Fehlbesetzung

    Zu den eifrigsten Leserbriefschreibem gehöre ich gewiß nicht, aber Euer Interview mit der Ministerin für Jugend und Sport (ND vom 28. April, Seite 6) animiert mich doch. Ich erinnere mich noch gut der berechtigten und republikweiten Forderungen, nach denen ausschließlich Kompetenz Maßstab für die Vergäbe von Funktionen und Ämtern sein soll(te) ...

  • DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM

    Dr. Wolffang Spickermann (Chefredakteur); Reiner Oschmann, Michael Müller, Dieter Brfickner, Dr. Rolf Günther (stellvertr. Chefredakteure); Peter Berger, Karin Dörre, Gerd Prokot, Redaktionssekretir Reinhard Götze. Verlagsdirektor Rudolf Danek

Seite 3
  • Problem mit Menschlichkeit lösen

    Berlin (ADN). Würdenträger der evangelischen und der katholischen Kirche haben am Freitag die Bürger der DDR zur Hilfe und Solidarität mit den in die DDR kommenden Ausländern aufgerufen. „Freundlichkeit, Verständnis und Geduld sind nötig, um die Probleme so zu lösen, daß wir alle in Frieden und echter Menschlichkeit miteinander leben können", heißt 6s in einem von Landesbischof Gottfried Forck (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg) unterzeichneten Appell ...

  • Staatsvertrag findet große Aufmerksamkeit imAusland

    Berlin (ADN). Erste internationale Reaktionen von Politikern und Kommentatoren^ nach der Unterzeichnung des * Staatsvertrages zeigen, wie stark die Vereinbarung über das Ende der Teilung Deutschlands die Interessen ihrer Staaten sowie die weitere europäische Entwicklung bestimmt. Polens Standpunkt zum Staatsvertrag ergebe sich vor allem anhand der Konsequenzen, die für die ausländischen Partner beider deutscher Staaten entstehen, erklärte der Sprecher der polnischen Regierung Henryk Wozniakowski ...

  • Engagierte Dispute um die Zukunft

    Berlin (ND-Kirschey). Über der deutschen Vereinigung die globalen Probleme nicht vergessen — das könnte als Leitmotiv des diesjährigen Jugendtreffens gestanden haben, zu dem Bundespräsident Richard von Weizsäcker am Freitag 3000 junge Leute aus West und Ost, unter ihnen 700 aus der DDR, in den Park des Berliner Schlosses Bellevue eingeladen hatte ...

  • Bis zu den Sommerferien Visafreiheit mit Norwegen

    Berlin (ND-Kalbe). Noch bis zum 1. Juli wollen die DDR und Norwegen ein Abkommen über die Visafreiheit zwischen beiden Ländern unterzeichnen. Das erklärten die Außenminister Markus Meckel und Kjell Magne Bondevik nach. Gesprächen am Freitag vor der Presse in Berlin. Beide Politiker betonten ihr Interesse an einer engeren wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit ...

  • Iliescus Front gibt sich siegesgewiß

    16 081440 Rumänen sind am Sonntag dazu aufgerufen, über die Zusammensetzung der beiden Kammern des künftigen Parlaments und die Person des Staatspräsidenten zu entscheiden. Die Front der nationalen Rettung, seit der Revolution vom Dezember die führende politische Kraft des Landes, und ihr Präsidentschaftskandidat Ion Iliescu gehen als Favoriten ins Rennen ...

  • Umsetzung entscheidend

    Berlin (ADN/ND). Die Gewerkschaften in Deutschland sollen ihre Vereinigung vor der staatlichen vollziehen. Das betonte der Vorsitzende des Sprecherrates der DDR-Gewerkschaften, Peter Rothe, am Freitag. Von dem am kommenden Sonntag in Hamburg beginnenden DGB-Kongreß, zu dem die Vorsitzenden der DDR- Einzelgewerkschaften eingeladen sind, erhofft sich Rothe Signale für die schnellere Vereinigung der Einzelgewerkschaften ...

  • Ein Kriegsverbrecher mit vielen Namen

    Berlin (ND). Wer ist dieser Alois Brunner, um dessen Auslieferung die DDR jetzt bei. den zuständigen syrischen Stellen offiziell nachgesucht hat? Ein Schritt übrigens, den die ehemalige Staatsführung scheute. Brunner, ein enger Mitarbeiter ^ies berüchtigten SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann, ist einer der meistgesuchten faschistischen Kriegsverbrecher ...

  • Appell für Ostseeschutz

    Rostock (ND-Massow). Für das Leben und Überleben der Ostsee wird die DDR alle Schad- und Nährstoffeinleitungen bis 1995 um die Hälfte senken. Bei der am Freitag begonnenen .1. Nationalen Konferenz zum Schutz des Brackwassermeeres wurde diese Zielstellung gemäß der Deklaration aller sieben Ostseeanrainerstaaten bekräftigt ...

  • BRD-Kritik zurückgewiesen

    Frankfurt (Mainy/Berlin (dpa/ vwd/ADN). Schwere Vorwürfe gegen die DDR-Regierung und die DDR-Staatsbank sorgten am Freitag für hitzige Diskussionen am Bankenplatz Frankfurt. Auch von einem, gestörten Vertrauensverhältnis war die Rede. Hintergrund der Kontroverse ist der Kassenkredit von 15 Milliarden DDR-Mark, den sich die DDR- Regierung zwei Tage vor Unterzeichnung des Staatsvertrages einräumen ließ ...

  • Lage in Estland und Lettland heizt sich auf

    Moskau (ADN). Der Vereinigte Rat der Arbeitskollektive Estlands hat für den kommenden Montag mit einem politischen Streik gedroht. Diese Organisation vereint der Union unterstellte Betriebe mit vorwiegend russischsprachigen Belegschaften. Die estnische Regierung hatte daraufhin mit einer zeitweiligen Rücknahme der offiziellen Registrierung des Rates und dem Einfrieren seiner Konten reagiert, was zu einer weiteren Zuspitzung des ...

  • DDR-Außenminister: Deutschland sollte neutral sein

    London (ADN). DDR-Außenminister Markus Meckel hat sich gegen Vorstellungen gewandt, noch in diesem Jahr gesamtdeutsche Wahlen durchzuführen. „Wir brauchen eine Sommerpause, um dann im Herbst wieder darüber nachzudenken", betonte Meckel gegenüber der britischen Wochenzeitung „The European". In der DDR seien erst einmal Länderwahlen notwendig ...

  • International

    Parlamentspräsidium gegen KPTsch-Verbot

    Prag (ADN). Das Präsidium der Föderativen Versammlung der CSFR hat es am Freitag abgelehnt, Schritte zur Auflösung der KPTsch einzuleiten. Einen entsprechenden Antrag hatten am Vortag die Sozialdemokratische, die Sozialistische und die Volkspartei sowie die Demokratische Partei der Slowakei in einer ...

  • Neue Wahlheiler für Lech Walesa

    Warschau (ND-Rex). Die Kampagne für die Wahl von Lech Walesa, zum Präsidenten Polens erreichte" ähi Freitag einen weiteren Höhepunkt. Auf einer Pressekonferenz trat eine neue politische Gruppierung, „Verständigung des Zentrums", auf, deren politisches Nahziel die Wahl Walesas ist Die aus etwa 40 Solidarnos'c'- Abgeordneten sowie anderen Politikern bestehende Gruppe strebt für die dazu erforderliche Mehrheit eine namentliche Abstimmung der Abgeordneten in der Nationalversammlung ah ...

  • Auch RSFSR fordert volle Souveränität

    Moskau (ADN). Auf dem ersten Kongreß der Volksdeputierten der Russischen Föderation (RSFSR) hat am Freitag der russische Regierungschef Alexander Wlassow die volle Souveränität dieser größten Sowjetrepublik gefordert. In Anwesenheit von Präsident Michail Gorbatschow und Ministerpräsident Nikolai Ryshkow ...

  • Falschmeldung von „Bild" — oder mehr?

    Berlin (ADN). Führende Mitglieder der DDR-Regierung sollen sich nach Informationen der heutigen „Bild"-Zeitung auf Wahlen für ein gesamtdeutsches Parlament am 2. Dezember verständigt haben: Dazu sei in Ostberlin eine Arbeitsgruppe gebildet worden, die in der DDR diese Wahlen vorbereitet. Das DDR-Innenministerium konnte diese Angaben gegenüber ADN nicht bestätigen ...

  • Verfahren gegen Keßler eingestellt

    Berlin (ND). Die vom NVA- Untersuchungsausschuß gegen den ehemaligen Verteidigungsminister der DDR, Armeegeneral a.D. HeinzKeßler, erhobenen Vorwürfe wegen Amtsmißbrauchs und Korruption, die zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und zeitweiliger Inhaftierung des Beschuldigten geführt hatten, haben sich als strafrechtlich nicht relevant erwiesen ...

  • Glücksspiel über den Dächern von Berlin

    Seit Freitod abend -rollt in der '37. Etage des Hotels Stadt Berlin -die Kugel. Das erste, Spielcasino in der, DDR'wfrp! von der Ne;ueo Deutschen Spiefcasinb GmbH betrieben. An drei Roulette- und zwei Black- Jack-Tischen wird das Glück versucht. Mindesteirisatz.fünf DM, Maximum 14 000 DM. 30 Spielautomaten sollen für eine Ö'M je -Spiel'beim Langeweiletöten helfen ...

  • Weniger Sorben als bisher angenommen

    Bautzen (ADN). Etwa 45 000 bis 50 000 Personen bekennen sich gegenwärtig zur sorbischen Nationalität. Die jahrelang staatspolitisch deklarierte Konstante von 100 000 Sorben ist somit nicht länger haltbar. Das wurde am Freitag auf einem Kolloquium des Institutes für Sorbische Volkskunst in Bautzen mitgeteilt Die wissenschaftliche Veranstaltung offenbarte zugleich den Rückgang beim Gebrauch der sorbischen Sprache in Familie, Alltag und im Berufsleben ...

  • 22. Mai - Aktionstag für Mitbestimmung

    Berlin (ADN). Einen Aktionstag für Mitbestimmung und Sozialschutz wird die Gewerkschaft Wissenschaft am 22. Mai mit Foren, Meetings und Hearings begehen. Dem Minister für Bildung sollen Tausende Unterschriften überreicht werden. Die Gewerkschafter wenden sich gegen einen Lohnstopp für 1990 und verlangen den sofortigen Abschluß von Sozialschutzvereinbarungen sowie Mitsprache bei wissenschafts- und hochschulpolitischen Entscheidungen ...

  • Militärflugzeug verlor drei Bomben

    Neuruppin (ND-Albrecht). Ein sowjetisches Militärflugzeug hat am Donnerstagnachmittag während eines Übungsfluges über Rägelin, Kreis Neuruppin, drei Bomben verloren. Sie schlugen ohne zu detonieren in einer Wiese sowie in einem Kälberstall ein. Weder Personen noch Tiere kamen zu Schaden. Spezialisten der Westgruppe der UdSSR-Streitkräfte und des Kreiskriminalamtes Neuruppin leiteten Untersuchungen ein ...

  • Rundtisch-Beschluß ist ungesetzlich

    Berlin (ADN). Der vom Runden Tisch der Stadt Wismar am vergangenen Montag gefaßte Beschluß, alle Schulleiter der Oberschulen, Sonderschulen, EOS und Berufsschulen von ihrer Funktion zu entbinden, widerspricht den derzeitig gültigen Gesetzen und ist deshalb nicht rechtswirksam. Das' teilte der Minister für Bildung und Wissenschaft, Prof ...

  • COCOMfürDDRso gut wie gestorben

    Washington (ADN). Während der Gespräche Bush—Kohl wurde am Donnerstag im Weißen Haus auch eine weitreichende Reduzierung der COCOM-Regeln für die DDR vereinbart. Dies betrifft vor allem das Gebiet der Telekommunikation, für das eine vollkommene Liberalisierung erreicht wurde. Von 120 Produktgruppen der COCOM- Liste sind nun nur noch 16 für die DDR gültig ...

  • Visapflicht aufgehoben

    Berlin (ADN). Die DDR-Regierung hebt ab 1. Juni den Visazwang für Bürger Belgiens, Frankreichs, Luxemburgs und der Niederlande auf der Grundlage der Gegenseitigkeit auf. Bürger dieser Länder können mit dem Reise-, Dienst- oder Diplomatenpaß, mit Personalausweisen und Kinderausweisen in die DDR visafrei einreisen und sich dort bis zu drei Monaten aufhalten ...

Seite 4
  • ... so viel Erfahrung mit Umbrüchen in der Geschichte

    Was für viele jüngere Menschen unserei Landes ferne Geschichte ist, die man in Büchern nachlesen muß, war für Sie Gegenwart, alltagliche« Dasein, das zu bestehen war. Sie haben historische Veränderungen, tiefgreifende Umbrüche erlebt und dazu nicht zuletzt Uterarisch Stellung genommen. Nun befinden wir uns wieder in einer geschichtlichen Situation, die im wahrsten Sinne des Wortes einen Umbruch darstellt ...

  • „Ästhetik des Hungers" in Filmbildern

    Von RAINER BRAUN Zu den profiliertesten Köpfen des brasilianischen „Cinema Novo", das zu Beginn der 60er Jahre nicht nur die herkömmlichen ästhetischen Maßstäbe des lateinamerikanischen Kinos ins Wanken brachte, gehörte Glauber Rocha. Daß uns Bilder und Diskurs des 1981 mit 41 Jahren verstorbenen Regisseurs und Filmkritikers noch heute eine Menge angehen, zeigt bis zum 27 ...

  • Naive Vision auf Hochglanz gestylt

    Es sind die Zeiten in Österreich offenbar nicht, mit Georg Büchners „Woyzeck" irgendeinen, sozialen Aufschrei zu artikulieren. Das Wiener Burgtheater, geladen zum 27. Berliner Theatertreffen in die Freie Volksbühne, zeigte in Regie, Kostüm und Bühnenbild von Achim Freyer eine mit dem Gestus des mittelalterlichen Mysterienspiels abgezirkelte, zu sinnenfroher Betrachtung hergestellte Aufführung ...

  • Getanzte Sehnsucht

    und wahrscheinlich in der Lage gewesen wäre, echte Zuneigung zu ihm zu entwickeln, waren die Aussichten auf eine heile Beziehung doch sehr gering. Wieweit seine Flucht die Ereignisse um den Genossen Urack beeinflußte und welche Wirkung sie auf den psychischen Zustand des Kranken hatte, kann in vollem ...

  • ■Kurz

    REKORDPREISE. Das Gemälde „Au Moulin de la Galette" (Bei der Mühle von La Galette) des französischen Impressionisten Auguste Renoir ist am Donnerstag in New York für 78 Millionen Dollar von dem renommierten Auktionshaus Sotheby's versteigert worden. Rekordpreise erreichten im Londoner Auktionshaus Sotheby's Originalmanuskripte Beethovens ...

  • R

    OMAN

    (74. Fortsetzung) Collin war aufgesprungen. Das Herz schlug ihm im Halse, aber die Schläge waren regelmäßig; er fühlte, wie seine verkrampfter) Nerven sich lösten und wie ihm das Blut wohltätig warm durch die Adern strömte. Er vergaß Nina. Auf Zehenspitzen, als fürchte er, man könnte ihn bemerken und abweisen, näherte er sich der weißen Gruppe ...

  • Rettungsversuch für zwei Wandbilder

    Zwei Wandbilder entdeckte jetzt zufällig ein geschichtsinteressierter Karl-Marx-Städter Architekt im ehemaligen Hauptwerk der Gießerei „Rudolf Harlaß" an der Zwickauer Straße der Bezirksstadt. Die 1899 errichtete Produktionsstätte war vor wenigen Jahren wegen nicht mehr zumutbarer Arbeitsbedingungen, die sich auch erheblich auf eine effektivere Fertigung sowie die Qualität der Gußerzeugnisse auswirkten, stillgelegt worden ...

  • Einziges Thema: Heiner Müller

    Frankfurt/Main (ADN/ND). Als beispiellose Hommage an das Werk des DDR-Dramatikers Heiner Müller wird sich ab 19. Mai die diesjährige „Experimenta 6" in Frankfurt/Main präsentieren. Das Festival ist mit seinen 85 Veranstaltungen an zehn Theatern und Aktionsstätten die bisher umfangreichste Darstellung von DDR-Theater in der Bundesrepublik ...

  • Collin

    Rechte beim Buchverlag Dar Morgen

    .Nina Collin", sagte Röschen, „so. Ach. Nina Collin, ja." .Was ist denn nur geschehen?" fragte Nina in tragischem Ton. .Und wie kann ich helfen?" .Nina Collin", sagte Röschen, .ach ja. Ihr Mann ist auch hier, ja, ich habe gehört." .Hans!" rief Nina. .Komm doch bitte her. Hans. Sie haben die Genossin Urack einfach hier stehenlassen, wir müssen uns kümmern, vielleicht sollte man sie zu Gerlinger ins Vorzimmer bringen, dort ist es bequemer ...

  • MANFRED-KRUG-FESTIVAL.

    Dem Schauspieler Manfred Krug ist ein viertägiges Festival im Potsdamer Filmmuseum gewidmet. Bis Sonntag werden 13 DEFA-Filme der Jahre 1961 bis 1977 mit dem Star gezeigt. FREUNDESKREIS. Der Freundeskreis „Rettet das Opernhaus" wurde in Erfurt gegründet. Er sieht sein Ziel darin, Sponsoren zu finden, die eine Sanierung des Hauses ermöglichen ...

  • Rundfunk

    Für und Wider, Sonnabend, 12.05 Uhr, Radio DDR I. über den Staatsvertrag diskutieren u. a. Staatssekretär Dr. Günther Krause, Hans- Jürgen Milhan, Leiter der Wirtschaftsredaktion beim WDR, sowie Thomas von Ryssel, stellvertretender Vorsitzender des Finanzausschusses der Volkskammer, und Dr. Wolfgang Ullmann, stellvertretender Volkskammerpräsident ...

  • Ausstellung

    Eine Sonderausstellung in den Mauern der mittelalterlichen Burg Schönfels bietet dem Besucher elegante Ästhetik elektronisch errechneter Gebilde. Zu sehen bis 24. Juni.

Seite 5
  • Selbstbewußtsein kontra Auslöschung

    Der vorliegende Entwurf zum Staatsvertrag über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschaftsund Sozialunion zwischen der DDR und der BRD sowie die Art und Weise seines Zustandekommens haben unmißverständlich deutlich gemacht, daß die Regierungen beider deutscher Staaten die Vereinigung Deutschlands nicht nur im Eilzugtempo, sondern offensichtlich mit Überschallgeschwindigkeit realisieren wollen ...

  • „Für uns ist Eppelmann eher die positive Überraschung"

    Das Bekenntnis zu einer völligen Neugestaltung des Sicherheitskonzeptes auf unserem Kontinent durch die politischen Parteien und Bewegungen unseres Landes bedarf angesichts des rasant verlaufenden deutsch-deutschen Annäherungsprozesses eines tragfähigen Programms. Mit der Kurzformel „drastisch reduziert reformiert" hat sich Minister Rainer Eppelmann dieser Aufgabe gestellt und eine akzeptable Konzeption für die NVA am 2 ...

  • Grenzenlose Pornographie

    „Vom Orgasmus geschüttelt, keuchen die Miezen und wollen immer noch mehr. Nimmersatt und potent toben alle abwechselnd in den Betten und am Boden" — so der Cövertext eines unzweideutigen Videos, das in einer der über 40 Berliner Videotheken zu entleihen ist. Die Meinungen zu pornographischen Filmen sind so verschieden wie die Menschen selbst ...

  • Humanität und Toleranz

    Mit tiefer Sorge sieht der Parteivorstand der PDS ein Anwachsen von Ausländerfeindlichkeit und Intoleranz, Antisemitismus und Neofaschismus, Extremismus mit Bereitschaft zur Anwendung von Gewalt in unserer Gesellschaft. In dieser Sorge befindet sich unsere Partei in einer weitgehenden Übereinstimmung mit breiten Teilen der Bevölkerung ...

  • Um das Babyjahr gekämpft

    Zwei junge Mütter aus Cottbus — eine von ihnen gebar ihr viertes Kind — kämpften in den vergangenen Wochen um ihr Recht auf das Babyjahr. Ihnen war in einem Brief vom 22. März aus dem Arbeitsstab des Komitees zur Auflösung, des Amtes für Nationale Sicherheit, ihrer ehemaligen Arbeitsstelle, mitgeteilt worden, daß „nach Ablauf ihres Wochenurlaubs eine bezahlte Freistellung vom Dienst entfällt" und sie sich dann beim Amt für Arbeit zu melden hätten ...

  • Termine

    Montar, 21. Mai

    Mittwoch. 23. Mai Leipzig: 18 Uhr lädt der PDS- Stadtvorstand Leipzig zu 'einem Diskurs über den Staatsvertrag DDR-BRD in das Bebel-Liebknecht-Haus, Karl-Ltebknecht- Straße 143 ein. Das Gespräch zum Thema „Einigkeit und Recht und Freiheit?" findet bei „Karl August" (Gaststube) statt. Halle: 19 Uhr spricht ...

  • Aktion zum Weltumwelttag

    Nahezu alle Parteien der DDR bekennen sich verbal zu einer ökologisch orientierten Marktwirtschaft, mit der die Umweltzerstörung durch die Wirtschaftspolitik des alten Regimes überwunden werden soll. Mit brutaler Macht und unübersehbaren Abfallbergen bricht sich in der DDR gegenwärtig jedoch kapitalistische Wegwerfökonomie Bahn ...

  • „Neue Justiz66 mit Beilage

    Berlin (ADN). Das Justizministerium der DDR hat Vorstellungen zu einer Rechts- und Justizreform im Hinblick auf die Rechtsangleichung beider deutschen Staaten erarbeitet Das Material wird erstmals als 16seitige Beilage des Juniheftes der. Fachzeitschrift „Neue Justiz" veröffentlicht, teilte das Blatt vorab mit ...

  • Landesweit für Volksentscheid

    Die im linken Jugendring vertretenen Jugendverbände unterstützen den Aufruf des Neuen Forums und Bündnis 90. Laßt uns am 23. Mai (Tag des Grundgesetzes der BRD) und am 17. Juni landesweite Aktionen durchführen für einen Volksentscheid über den Verfassungsentwurf des Runden Tisches. Wir lassen uns nicht ...

  • Basistreffen

    Wie weit sind wir in der kritischen Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit? Worin bestehen die nächsten politischen Aufgaben? Wo stehen wir bei der strukturellen Erneuerung unserer Partei? Zur Diskussion über diese und weitere Fragen in Auswertung der Wahlen und der Klausurtagung des Parteivorstandes laden die Berliner Genossen zum „Treffen der Initiativen für PDS" ...

Seite 6
  • Termine

    Sonnabend/Sonntag, 19./20. Mai 1990 Seite 6 — Neues Deutschland AUSLAND/SPORT Noch kein Geld Dresden (ADN). Die zugesicherten Einnahmen aus dein Fußball-iBeneazspiel einer Weltauswahl gegen eine deutsch-deutsche Elf vom 26. März dieses Jahres in Dresden sind bisher noch nicht auf dem Spendenkonto zum Wiederaufbau des Dresdner Schlosses eingegangen ...

  • Schmerzhafter Versuch zur Föderalisierung der UdSSR

    Gerieten im Problem-Wirbel der sozialistischen Führungsmacht Sowjetunion zunächst die osteuropäischen Verbündeten — nicht zuletzt durch eigenes Verschulden — an und schließlich über den Rand des äußeren Kreises, so wirken nun in den verbliebenen Grenzen die zentrifugalen Kräfte weiter. Litauen, Lettland und Estland sind in den Schlagzeilen der Weltpresse ...

  • Warten auf den Frieden geht weiter

    In Kolumbien geht der Präsidentschafts-Wahlkampf in die letzte Phase. Die Bündel mit den 1000- Peso-Scheinen liegen bereit. Stimmenkauf, für umgerechnet sechs DM, ist an der Tagesordnung beim Urnengang. „Wahlhelfer" achten argwöhnisch darauf, daß der Kaufvertrag exakt erfüllt wird. Wer am 27. Mai die meisten Stimmen erhält, ist im Endeffekt ohnehin zweitrangig ...

  • Dreier-Gleichklang oben wie unten

    En. Cottbus—Dyn. Dresden 0:0 St. Brandenburg-FCK 2:2 (1:2) Magdeburg-HFC Chemie 3:1(1:0) Wismut Aue-Rostock 3:2 (1:2) RW Erfurt-FC Carl Zeiss 4:1 (2:0) Bischof swerda-Berlüi 1:1 (0:1) Leipzig-Eisenhuttenstadt 2:0 (2:0) Wenn die Spiele auch selten das hielten, was man sich von ihnen erhofft hatte — in puncto Spannung ist diese Fußballmeisterschaft der DDR eine mit sehr langem Atem ...

  • Älteste Mannschaft — nicht von ungefähr

    Obwohl neu formiert, war die DDR-Mannschaft bei der 43. Friedensfahrt vom Durchschnittsälter her die „betagteste" aller vierzehn teilnehmenden. Martin Goetze, mit 32 der Älteste im Feld überhaupt, Falk Boden 30, Frank Kühn 28, dazu der 25jährige Jens Heppner und die beiden 21jährigen Bert Dietz und Steffen Rein hatten in dieser Hinsicht, aber auch leistungsmäßig einen Vorsprung gegenüber den meisten Teams ...

  • k

    URZ

    Die German open im Damen- Tennis an der Westberliner Hundekehle hatten am Donnerstag ihre erste Sensation, als die Weltranglistenf ünf te Gabriela Sabatini (Argentinien) in drei Sätzen an Sandra Ceechini (Italien) scheiterte und aus dem Wettkampf ausschied. Die gleiche Spielerin erreichte mit einem Sieg über Tauziat (Frankreich) das Halbfinale ...

  • Dilemma in Israel hält an

    Die Bildung einer neuen israelischen Regierung ist weiterhin problembeladen. Im März vom Vorsitzenden der sozialdemokratischen Arbeiterpartei (MAI), Shimon Peres, in Angriff genommen und im April erst einmal gescheitert, scheint auch der daraufhin beauftragte Likud-Chef Yitzhak Shamir nicht so recht voranzukommen ...

  • Querelen vor DFB-Finale

    Westberlin (ND-Galley). Einen T*g vor dem heutigen DFB-Pokalendspiel im Fußball zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Kaiserslautern im ausverkauften Olympiastadion geriet Westberlin als ständiger Austragungsort dieser Finals ins Gerede. Bremens Manager Lemke schoß gegen „zu viele geldgierige Leute in der Hotellerie" ...

  • Heberschwächet

    Die Gewichtheber-Europameisterschaften im dänischen Aalborg sind zwar noch im Gange, doch die DDR-Athleten tun gut daran, sie schnell zu vergessen und den Blick nach vorn zu richten. "Noch so ein Desaster bei den WM im November in Budapest, und es ist gut möglich, daß die von Publikumsgunst ohnehin nicht verwöhnten Heber in heimischen Regionen bald ein Mauerblümchendasein fristen ...

  • Antiterroreinheit in Rumänien gebildet

    Bukarest (ADN). Eine neue Antiterroreinheit ist in Rumänien aufgebaut worden. Den Auftrag dazu erteilte der rumänische Verteidigungsminister, berichtete das Fernsehen am Donnerstag. Die als Militärpolizei bezeichnete Spezialtruppe ist in Bukarest und einigen anderen Städten des Landes stationiert. Zu ...

  • Unter Stalin wurden 1422 ausländische Kommunisten verfolgt

    Moskau (ADN). Unter den fast vier Millionen Menschen, die seit 1936 vom Stalin-Regime verfolgt wurden, befanden sich nach vorläufigen Angaben 1422 ausländische Kommunisten, darunter führende Vertreter der kommunistischen * Parteien Bulgariens,. Deutschlands, der Mongolei, Polens, Österreichs, Ungarns und Jugoslawiens ...

  • TRIKOTWERTUNGEN

    ROSA (vielseitigster Fahrer): 1. Svorada (CSFR) 118 Punkte, 2. Dietz (DDR) 59, 3. Bodyk (Polen) 57, ... 5. Boden 50, 8. Goetze (beide DDR) 40. VIOLETT (aktivster Fahrer): 1. Svorada 30, 2. Boden 16, 3. Bodyk 14, ... 7. Goetze 10. GRÜN (bester Bergfahrer): 1. Tonkow- (UdSSR) 24, 2. Zuyderwijk (Niederlande) 24, 3 ...

  • Noch kein Geld

    Dresden (ADN). Die zugesicherten Einnahmen aus dein Fußball-iBeneazspiel einer Weltauswahl gegen eine deutsch-deutsche Elf vom 26. März dieses Jahres in Dresden sind bisher noch nicht auf dem Spendenkonto zum Wiederaufbau des Dresdner Schlosses eingegangen. Auf entsprechende Antragen des Aufbauleiters Erich Jeschke war von den Organisatoren — „Biid-Zeitumg" und Müller-Milch — zu erfahren, daß man „mit der Berechnung des Erlöses noch nicht fertig" sei ...

  • Contras morden und vergewaltigen weiter

    Managua (ADN). Contra-Banditen haben Mitte dieser Woche in Las Pinuelhas an der Atlantikküste Nikaraguas zwei Menschen ermordet und dfei Vergewaltigungen verübt. Wie das Verteidigungsministerium in Managua bekanntgab, wurden bei einer bewaffneten Auseinandersetzung in Presillita, 200 Kilometer östlich der Hauptstadt, zwei weitere Personen getötet ...

  • UdSSR: Brot bald dreimal so teuer?

    Moskau (ADN). Die Brotpreise in der UdSSR werden möglicherweise ab 1. Juli dieses Jahres auf das Dreifache angehoben, berichtete die Zeitschrift „Sobessednik". Das Blatt bezog sich dabei auf einen Entwurf für den Bericht der sowjetischen Regierung über Maßnahmen zum Übergang zur regulierten Marktwirtschaft ...

  • Goldige Schenkel

    Gold in der Hose kann Männern schon mal zum Verhängnis werden. Der israelische Zoll hat einen jungen Mann beim Versuch festgenommen, zwölf Kilogramm reines Gold in seiner Hose zu schmuggeln. Der Israeli war den Beamten auf dem Flughafen in Tel Aviv durch seinen .schwankenden Gang aufgefallen. Darauf angesprochen, habe er vor Angst zu zittern begonnen ...

  • IN EINEM SATZ

    SKINHEADS SCHÄNDETEN DIE KZ-GEDENKSTÄTTE in Türkheim (Unterallgäu), indem sie Grabsteine herausrissen und umwarfen. DIE SOFORTIGE ÜBERPRÜ- FUNG VON 378 BOEING 737 hat die USA-Luftfahrtbehörde angeordnet, nachdem ein Ko- Pilot während des Fluges plötzlich den Steuerknüppel in den Händen hielt. DIE ZAHL INDISCHER LÖ- WEN ist in den letzten fünf Jahren im Naturreservat Gir- Wald im Unionsstaat Gujaral auf 284 gestiegen ...

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  • ELEKTRONIK/SOFTWARE-INGENIEUR ELEKTROTECHNIKER/ELEKTRO-KONSTRUKTEUR MECHANIK-KONSTRUKTEUR

    SIMON CONTAINER MACHINERY LTD ist ein führender Produzent von Maschinen zur Herstellung und Weiterverarbeitung von Wellpappe und beliefert die Branche auf der ganzen Welt. Um den Bedürfnissen dieses Marktes in einer Branche, wo Innovation und Wettbewerbsfähigkeit für die weltweite Anerkennung des Produktes unabdingbar sind, gerecht zu werden, expandieren wir ständig und suchen nun qualifizierte Ingenieure und Konstrukteure der oben angegebenen Fachrichtungen ...

  • Mehr erleben im CLUB!

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    1. Füllen Sie untenstehenden CLUB-Coupon vollständig aus! Die Unterschrift bitte nicht vergessen! 2. Zahlen Sie die 24,80 Mark bitte auf das Konto 6651-33- 7493 bei der Staatebank der DDR per Überweisung oder per Bareinzahlung. 3 • Legen Sie den Zahlungsbeleg oder eine Kopie Ihrem CLUB- Coupon bei und schicken Sie beides an: Deutsche Buch- Gemeinschaft GmbH, Ein Bertelsmann Club, Friedrichstr ...

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  • Drei kühle Blonde nach dem Reinheitsgebot

    Man kann den Bären nicht waschen, ohne sein Fell naß zu machen; dem Berliner Bären mit den drei kühlen Blonden — Markenzeichen für das bisherige Getränkekombinat — könnte diese Redewendung auf den Leib geschrieben sein. Nicht, daß man Absatzsorgen hätte. Im Gegenteil. Vor dem weiten Areal des Stammsitzes in der Indira-Gandhi-Straßestauen sich Kolonnen von Transportern, um Bier zu laden ...

  • Kommt der Dauerbrenner Altglienicke zur Explosion ?

    (ND-Schulz). Eine trügerische Stille liegt derzeit über dem Thema. Bauen in Altglienicke. Der noch amtierende Magistrat und die Stadtverordneten haben bisher kein entscheidendes Wort darüber gesprochen, was aus der städtischen Großbaustelle wird. Die Kopflosigkeit der Administration nutzend, betonieren die Berliner Wohnungsbauer Tag und Nacht in alter Manier im unstrittenen Wohngebiet 1 weiter ...

  • So ein Theater

    Es ist schon ein merkwürdiges Schauspiel, das derzeit auf Berlins kommunalpolitischer Bühne geprobt wird: Für diese eine Inszenierung will man sich zweier gegensätzlicher Regiekonzeptionen bedienen. Das Stück heißt schlicht Regierungsbildung in Berlins Rathäusern. Für jeden ist verständlich: Der SPD wird im Roten Rathaus die Hauptrolle überlassen, die Wähler haben ihr die Mehrheit besorgt ...

  • Einträgliche Kopf-Arbeit

    Donnerstag abend erreichte uns ein empörter Anruf. Frau Sander, von Beruf Friseuse, teilte mit, daß am selben Tag ein vom Magistrat unterschriebenes Papier in den Salon geschneit war, auf dem enorme Preiserhöhungen bei einigen Leistungen mitgeteilt wurden. Freitag früh Nachfrage in der PGH „Exquisit" Friedrichshain, ob auch dort dieses „kundenfreundliche" Schreiben eingegangen sei ...

  • Jetzt gilt's, die Wahlversprechen einzulösen

    Sie besteht aus 42 Abgeordneten; nahezu die Hälfte davon sind Frauen. Für eine konstruktive Mitarbeit sind alle gut gerüstet. Übrigens haben nur zwei schon eine Legislaturperiode im Stadtparlament „hinter sich". Stellvertretende Fraktionsvorsitzende ist Dagmar Pohle aus Marzahn, Sprecher und Schriftführer Dr ...

  • Gespräche zu Magistrats bildung vorerst beendet

    (ADN). Mit einer Zusammenkunft der Berliner Spitzenvertreter von SPD und CDU sind am Freitag die Parteiengespräche über die Inhalte künftiger Magistratspolitik vorerst abgeschlossen worden. In jeweils 14 Arbeitsgruppen von SPD und Bündnis 90/Grüne Li- •ste beziehungsweise SPD und CDU waren Sachpapiere erarbeitet worden, die in den vergangenen beiden Tagen von den Verhandlungskommissionen diskutiert wurden ...

  • Welche Erwartungen haben Sie an die in Berlin regierenden Parteien?

    Alle machten Wahlaussagen, die bürgerfreundlich klingen. Wir erwarten, daß diese Versprechen eingelöst werden. Unübersehbar waren aber auch Widersprüche, beispielsweise zwischen SPD und CDU. Hier hoffen wir, daß sie im Interesse der Menschen gelöst wurden. Und schließlich darf man erwarten, daß wir von den regierenden Parteien intensiv in die Verantwortung genommen werden ...

  • Glückwunsch zum 100.

    (ND). Emma Tollmann nahm gestern im Feierabendheim Andreasstraße viele herzliche Glückwünsche zum runden Hunderter entgegen. Seit 1910 lebt die gebürtige Schlesierin in Berlin. Ein Rezept dafür, wie man 100 Jahre alt wird, hat sie nicht, aber einen Tip, nach dem sie ein Leben lang handelte: Müßigkeit stets vom Leibe halten ...

  • Entscheidung „skandalös"

    (ADN). Als skandalös hat Ostiberlins AusländerbeauiftragteAranetta Kahane die Einreisefegelung des DDR-Ministerrates für Südosteuropäer bezeichnet. Die Ängste und Unsicherheiten der DDR- Bürger sollten ernst genommen werden, aber es wäre falsch, die Ausländer dafür verantwortlich zu naachen, „Ängste werden nicht durch Restriktion und Diskriminierung der Ausländer abgebaut, sondern durch Aufklärung, Öffentlichkeit und karitative Infrastrukturen", so Frau Kahane ...

  • A n tisemitische Schmierereien

    (ADN). In der Nacht zum Freitag wurde die Mauer des Friedhofs der Israelitischen Synagogen-Gemeinde in der Weißenseer Wittlicher Straße zum wiederholten Male mit antisemitischen Parolen beschmiert. In einer Pressemitteilung äußerte der Vorstand der Gemeinde Adass Jisroel seine Besorgnis darüber, daß keiner der bisherigen Anschläge aufgeklärt wurde ...

  • POL ZF NACHRICHTEN Randalierer im Grandhotel

    Das Foyer,, des Grand-Hotels mußte am Donnerstag gegen 19 Uhr von der Volkspolizei geräumt werden," da dort etwa 60 Personen gegen ein Treffen von Teilnehmern des in Westberlin stattfindenden Weltkongresses der Organisation „Zeitarbeit" protestierten. In dieser Organisation sind Vermieter von Arbeitskräften -vereint ...

  • Zeugen, bitte melden!

    Ein Verkehrsunfall, an dem eine 45jährige Radfahrerin und ein PKW Golf beteiligt waren, ereignete sich am Donnerstag, den 3. Mai, gegen 17.45 Uhr in Berlin-Mitte, Leipziger Straße/Friedrichstraße. Zeugen werden gebeten, sich bei der Verkehrsunfallbereitschaft Berlin, Littenstraße lla, Berlin, 1026, Telefon 2 47 29 04, zu melden ...

Seite 9
  • Glauben und Vertrauen, von denen Du sprichst; haben schon früh

    m der Geschichte ihre vermeint- . "liehe Unschuld verloren. Es sind '" die abgründigen Verhaltensweisen ' ßer Wohlerzogenheit und der An- '"'gepaßtheit, die Menschen zu Teilchen einer entseelten, doch allgewaltigen Maschinerie macht. Im November 1989 wurde mir das schlagartig klar. Die vollkommene Lähmung, die uns befiel, die Unfähigkeit den Sturz zu begreifen, der Realität gemäß zu handeln, sehe ich heute als Indizien ...

  • Du konntest in Deinen Jahren als

    „Erster völlig umsonst gearbeitet haben? Wir haben das erreichbare Optimum auf ein Minimum reduziert Insofern war meine Arbeit umsonst. Es ist bitter, das zu erkennen. Doch um noch einmal auf mein Ideal vom Sozialismus zurückzukommen — es war nicht die Perfektion der Dinge. Für mich nehmen, dieses Ideal gelebt zu haben ...

  • hat Honecker sie persönlich an-*

    geleitet. Es war eine enorme Macht, die sich damals bei mir konzentrierte. Der Tag eines 1. Kreissekretärs begann mit dem VP-Rapport. Ich konnte jeden Leiter im Kreis zu mir zum Rapport bestellen. Auf meinem Telefon gab es Direktleitungen nicht nur zum ZK und zur BL, von wo ich Aufgaben erhielt, sondern auch zur MfS- Kreisddenststelle, zur VP, zum Rat des Kreises, zum FDGB, zur FDJ ...

  • Der historische Bruch, der Dich

    dieser Tage von den Träumen und Irrtumern des Jahres 86 trennt, ist tiefer und klaffender kaum denkbar. Zu Beginn unserer Begegnung sprachen wir von Deinem Entschluß, an der Seite Deiner Genossen die alte Partei rigoros zu erneuern. Was bedeutet das für Dich? Die neue Partei muß den Menschen dienen. Wenn die Menschen sie nicht brauchen, hat sie keine Berechtigung, zu existieren ...

  • realisiert _..

    Hätte ich sie nicht realisiert, wäre ich sofort abgelöst worden. Das hatte ich mit Eberhard Stumpf, dem Vorsitzenden des Rates des Kreises, im Kopf schon mal durchgespielt. Wir waren der Meinung: Wer weiß, wer dann kommt. Und so habe ich weiter versucht, die Spielräume meiner Funktion zu nutzen, mich mit Generaldirektoren und Ministern kurzgeschlossen, um gute Lösungen für den Kreis zu schaffen ...

  • sollten so schon tm Ketm erstickt werden.

    Wobei das in den letzten Jahren, vor allem seit Michail Gorbatschow, nicht mehr so einfach möglich war. In der Pause jener Schulung kamen andere Erste zu mir und bekannten, sie hätten in ihren Kreisen dieselben Schwierigkeiten wie ich. Bei Versammlungen an der Basis, zuletzt auch bei Kreissekretärstagungen, wurden die Fragen hart gestellt, und man bestand auf Antworten ...

  • Du an der Basis gewonnen hast?

    So gut wie keine Möglichkeit. Als in Bad Salzungen, das ja bekanntlich eine Kur- und Bäderstadt ist, das Braunkohlenheizwerk gebaut werden sollte, habe ich bei Horst Sindermann interveniert. Du konntest erklären, protestieren — umsonst das Heizwerk wurde gebaut. Auch als der Beschluß gefaßt wurde, die Territorien müßten sich mit Obst und Gemüse selbst versorgen, ging ich mit Jarowinskyi in Clinch ...

  • und damit akzeptabler Gott. Diese

    Wahrheit enthielt eine Lüge. Sie machte es schwerer, zu erkennen, daß wir überhaupt keine Götter

Seite 10
  • Nachdenken über die Zukunft in der bürgerlichen Gesellschaft

    1. Die bürgerliche Gesellschaft steht in der Tür. Der real-sozialistische Versuch ist beendet. Die Illusionen.des Herbstes sind verblaßt. Das Land, welches uns endlich gehören . sollte, geht an die anderen. Und alles so billig. Dies in Trauer. Denn schon lange nicht mehr ist ein Land so billig verramscht worden ...

  • Die Einigung der Linken — ein Hindernislauf ohne Ende?

    Von Dr. ERHARD WEINHOLZ Man mag über die bevorstehende Einigung Deutschlands denken, was man will, etwas Gutes könnte sie zweifellos bewirken: eine wie auch immer geartete Einigung der Linken. Zwar steht die Suche nach neuen Formen des Zusammenwirkens all jener, denen es um eine Alternative sowohl zur bürgerlichen Ordnung als auch zum Modell des autoritären Sozialismus geht, in Ost- und Westeuropa schon seit längerem auf der Tagesordnung ...

  • Zum Luxemburg-Bild

    Im ND vom 5./6. Mai schrieb Heinz Stern „Über das Rosa- Luxemburg-Bild der KPD/ SED...". Diese Meinungsäußerung kann nicht unwidersprochen bleiben. Dabei, soll es hier weniger um die sicher ebenfalls sehr wichtige Frage gehen, wer hinsichtlich der Sowjets denn nun wirklich recht hatte, Lenin oder Luxemburg, ...

  • Bürger wollen entscheiden

    Unter der Überschrift „Bürger, helft dem Lande Sachsen-Anhalt!" wurde in der Magdeburger Regional-Zeitung «Die Volksstimme" vom 25. 4. 1990 um Vorschläge zum Aufbau und zur Gliederung der künftigen Landesregierung, ihrer Ministerien und weiterer Behörden gebeten. Ahnliche Initiativen gibt es in den Nord- und Südbezirken der DDR ...

  • Das Recht darf nicht an Kostengründen scheitern

    Im ND vom 7./8. April 1990, Seite 10, fordern Dr. Andreas Gängel und Dr. Bärbel Richter die Bereitstellung öffentlicher Mittel für die Einrichtung sozialer Rechtshilfeinstitutionen, in denen spezialisierte Juristen einkommensschwachen Bürgern mit Rat und Tat beistehen könnten. Die Verfasser haben nicht näher ausgeführt, wie diese Einrichtungen organisiert und wer ihre Träger sein sollen ...

  • GERHARD HILDEBRAND, Burg, 3270

    Vor kurzem erschien in der Dresdner „Union" ein Verfassungstext für das zukünftige Land Sachsen, der als Vorschlag von der Gruppe der 20 erarbeitet worden ist. Neben vielem Positiven enthält der Text auch recht bedenkliche Formulierungen. So wird im Artikel 5 z. B. formuliert, daß jeder in seinem Wohnort nur das Recht auf „Obdach" hat Artikel 10 verbietet die geheimdienstliche Tätigkeit in Landesverantwortung ...

Seite 11
  • „Auffallen — wie die Politiker''

    Beeil di, wir hoaben net viel Zeit", dröhnt mir Alois trotz trüber Morgenstunde fröhlich entgegen und zeijt midi vor dem Franz-Josef-Bahnhof in ein Taxi. Skandalös: Nicht eine Straßenbahn fährt an diesem Dienstag in der Anderthalb-Millionen-Metropole, kein Bus, weder Stadt- noch U-Bahn. 1. Mai In Wien ...

  • Von „Melange" und anderen Bedürfnissen

    als „Melange" hätte bestellen können, wurde den Wienern der Kaffee zum Bedürfnis. Die Kaffeehäuser von damals sind ein liebevoll gepflegtes Klischee, das der Wienbesucher vergeblich sucht. Von der Atmosphäre des berühmten „Griensteidl", das Grillparzer, Anzengruber, Hofmannsthal, Schnitzler und andere zum Cafe Größenwahn machten, ist in den heutigen Kaffeehäusern kaum etwas geblieben ...

  • Das Gegenüber von Rügen: Meer und mehr Bornholm

    die Unterdrückung der Insel. Im 18. Jahrhundert gingen die Bornholmer recht respektlos mit dem altehrwürdigen Gemäuer um und nutzten es als Steinyorrat für den Häuserbau. Die Hauptwache in Renne ist 1743 aus Steinen der Burg errichtet worden. Seit 1822 aber steht die Ruine unter Denkmalschutz. Unverwechselbare Zeichen Bornholms sind seine vier Rundkirchen, malerische Punkte in der Landschaft ...

  • Was man wissen sollte

    Bis zum 5. September verbindet die „Rügen" mehrmals teöchentlich Saßnitz und Renne. Für den DDR-Touristen bieten sich nachmittägliche Fahrten mit zwei- bis dreistündigem Besuch auf der Insel an. Möglich sind auch durch die Visafreiheit mehrtägige Aufenthalte auf der Insel. Zu empfehlen ist Camping. Bestellungen für die Fahrten nimmt das Fährcenter der Deutschen Reichsbahn am Fährbahnhof Saßnitz (Telefon Saßnitz 6 73 96 oder 2 22 67) schriftlich oder direkt an ...

Seite 12
  • Personalien

    Natur und Wissenschaft Sonnabend/Sonntag, 19./20. Mai 1990 Seite 12 — Neues Deutschland Kunstschneeschaden (ADN). Künstlicher Schnee verursacht Bodenerosion und führt zu Veränderungen im Wasserhaushalt der Berggebiete, hat die in Barcelona ansässige spanische Vereinigung zum Schutz der Natur ADENC festgestellt ...

  • High-Tech auch bei medizinischen Diagnostiken

    Ob ein Bild mehr als tausend Worte sagt, mag umstritten sein. Nicht umstritten ist jedoch, daß Bilder aus dem Inneren des menschlichen Körpers dem Arzt heute Einblicke in den Organismus ermöglichen, wie sie vor kurzem noch undenkbar waren. Die medizinische Diagnostik erfreut sich einer atemberaubenden Entwicklung und dies zunehmend ...

  • Probleme mit,Freiheit

    Vor beiden Häusern des Kongresses hatte der damalige USA- Präsident Ronald Reagan am 25. Januar 1984 die Entscheidung verkündet, bis 1992 - als Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus — eine ständig bemannte Raumbasis zu errichten. Später erhielt dieses ehrgeizige Projekt die Bezeichnung „Freedom" ...

  • Risikoreiche Beziehungen mit lebenslangen Folgen

    (ND). In den Niederlanden' sind zwölftausend Schüler und Schülerinnen nach ihrem sexuellen Verhalten befragt worden. Anlaß hierfür bildete die Feststellung, daß etwa ein Zehntel der augenblicklich mehr als fünftausend seropositiven AIDS-Fälle im Land auf eine Infektion während oder kurz nach der Schulzeit zurückzuführen ist ...

  • Droht nach fast vier Jahren eine neue Nios-Katastrophe?

    200 Millionen Kubikmeter CO2- Gas haben sich derzeit am Boden des Nios-Sees im Nordwesten Kameruns angesammelt, der am 21. August 1986 Schauplatz einer verheerenden Naturkatastrophe war Das ergaben Messungen durch französische Wissenschaftler von der Universität Chambery, die seither diesen und zusammen mit Experten aus Grenoble 17 weitere Seen des afrikanischen Landes untersucht haben ...

  • Stadtzoll in Oslos Zentrum

    (ADN). Viele Stadtväter suchen nach praktikablen Lösungen, ihre innerstädtischen Bereiche von übermäßigem Autoverkehr zu entlasten. Eine Lösung per Brieftasche will man nun in Norwegen einführen. Und zwar soll jeder Kraftfahrer beim Einfahren in Oslos Stadtzentrum künftig eine Einfahrtgebühr (Maut) bezahlen ...

  • Steinzeit-Kultur

    (ND-Probst). Bei Ausgrabungen an Rhein und Neckar sowie bei Untersuchungen y,on archäologischen Funden haben die Prähistoriker Jens LUning aus Frankfurt (Main) und Siegfried Albert aus Tübingen Keramikreste einer bisher in Deutschland unbekannten Steinzeit-Kultur entdeckt: Sie existierte in der zweiten Hälfte des sechsten Jahrtausends v ...

  • Schutz für Schiffsrümpfe

    (ADN). Wirksamen Schutz für ständig vom Rost bedrohte Schiffsrümpfe haben Wissenschaftler aus Leningrad gemeinsam mit einem Moskauer Chemiewerk entwickelt. Der neue Korrosionsschutz läßt sich sogar unter Wasser auftragen, härtet bei Temperaturen ab minus fünf Grad Celsius aus. Herkömmliche Expoxidschichten benötigen dafür, bei der Verarbeitung eine trokkene Oberfläche sowie Temperaturen von mindestens 15 Grad Celsius ...

  • Kokain schädigt das Herz

    (ND). Das im Hals-Nasen-Ohren-Bereich häufig als Lokalanästhetikum verwendete Kokain führt nicht nur an den Gefäßen des Hals-Nase-Rachemraiumes, sondern auch an den Herzkranzgefäßen zu einer Verengung. Wie die Hamburg-Mannheimer Stiftung für Informationsmedizin berichtet, ist zwar seit langem bekannt, ...

  • Beringmeer-Eskimos

    (ND-Marbach). „Inua - die geistige Welt der Beringmeer-Eskimos" ist das Thema einer Ausstellung, die am Donnerstag im Staatlichen Museum für Völkerkunde Dresden durch den Botschafter der USA in der DDR Richard Barkley eröffnet wurde. 220 ausgewählte Gegenstände präsentieren die geistige Welt der Urbevölkerung Alaskas ...

  • DIN-Rückkehr

    (ADN). Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat mit der DDR- Regierung eine Vereinbarung vorbereitet, worin die Zuständigkeit des DIN als die deutsche nationale Normungsorganisation anerkannt wird. Darüber informierte in Westberlin DIN-Direktor Prof. Helmut Reihlen. Das noch zu unterzeichnende Dokument sehe vor, daß die DDR-Seite die eigene Tätigkeit auf dem Gebiet der Normung zum 30 ...

  • Bald Fotos vom Hubble- Teleskop

    (ADN). Das am 25. April von der Raumfähre Discovery in rund 610 km Höhe über der Erde ausgesetzte Hubble-Teleskop hat jene Sterne erfaßt, die. es auffinden sollte. Damit haben die Bodenstationen einen Orientierungspunkt, von dem aus sie das Teleskop auf andere Zielpunkte ausrichten können. Nach Angaben ...

  • Kunstschneeschaden

    (ADN). Künstlicher Schnee verursacht Bodenerosion und führt zu Veränderungen im Wasserhaushalt der Berggebiete, hat die in Barcelona ansässige spanische Vereinigung zum Schutz der Natur ADENC festgestellt. Während der jüngsten Skisaison in Spaniens Bergen sei sehr viel künstlicher Schnee verwendet worden, was die Vegetation stark beeinträchtigt habe ...

  • Supersüß

    (ADN). Zweihunderttausendmal so süß wie Zucker soll eine Substanz sein, die zwei Chemiker an der Lyoner Universität synthetisiert haben. Vermutlich reicht ein einziges Molekül dieser Substanz, um einen Süße-Rezeptor auf der Zunge zu reizen. Demzufolge müßte es sich um die süßeste bekannte Verbindung der Welt handeln ...

  • Mammutknochen

    (ADN). Ein rund 35 kg schwerer Mammut-Unterkiefer wurde kürzlich im Kieswerk Wegeleben bei Halberstadt von einem Schwimmbagger aus fast 25 m Tiefe ans Tageslicht befördert. Nach ersten Untersuchungen handelt es sich um die Reste eines Mammuts der jüngeren Eiszeit.

Seite 13
  • Sie verstand sich nicht als ein Konkurrenzunternehmen zur KPD

    Mit dem folgenden Beitrag setzen wir unsere lose Serie über Arbeiterorganisationen zur Zeit der Weimarer Republik fort. Anfang Dezember 1920 schlössen sich die USPD (Linke) und die KPD zur Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands (VKPD) zusammen. Diese wurde nun zu einer Massenpartei mit etwa 300 000 Mitgliedern ...

  • Der Weg des „weise Gewordenen

    Im August 1945 kam aus den Bergwäldern Nordvietnams der Aufruf zum allgemeinen Aufstand. In einer vierzehntägigen weitgehend unblutigen Revolution errichteten die Kämpfer der Liga für die Unabhängigkeit Vietnams (Viet Minh), getragen von einer Woge breiter Volksunterstützung, eine demokratische Republik ...

  • Von Dr. sc. KURT WERNICKE

    Pünktlich um 12 Uhr mittags sollte der Reisezug vom Potsdamer Bahnhof in Berlin nach Potsdam abfahren; doch war dies nicht möglich, da die erwarteten Hohen Herrschaften etwas spät eintrafen: König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen nebst Gemahlin wollten an jenem 22. Mai 1850 ihre Residenz für den Sommer nach Potsdam verlegen ...

  • Widerstand fern der Heimat Des versuchten Königsmordes bezichtigt

    Die von den Nazis streng geheim vorbereitete Aggression gegen Dänemark und Norwegen vor 50 Jahren traf nicht nur für die Be-> völkerung der beiden neutralen Staaten völlig überraschend ein, sondern auch für viele vom Hitlerregime verfolgte Deutsche und Österreicher, die in Dänemark und erst recht im fernen Norwegen eine relativ sichere Zufluchtstätte gefunden zu haben glaubten ...

  • WochenCHRONIK

    18. Mai 1895: Augusto Cesar Sandino, legendärer Nationalheld des nikaraguanischen Volkes, geboren. Er stand an der Spitze des 1926 entbrannten Aufstandes für nationale Unabhängigkeit. Der sowohl gegen äußere wie innere Reaktion geführte Befreiungskrieg erzwang den Abzug der US-Verbände aus Nikaragua ...

  • Interessante Exposition zur Geschichte des 1. Mai

    Berlin (ND). „1. Mai - Hundert Jahre Berliner Maifeiern" ist der Titel einer Ausstellung, die noch bis zum 27. Mai im Heimatmuseum Wedding in der Pankstraße 47 in Berlin (West) zu sehen ist Die vom Verein zum Studium aö-> zialer Bewegungen e. V. gestaltete Exposition ist in drei Abschnitte, gegliedert: ...

  • Auf der Suche nach dem Grab Tschingis-Khans

    Ulan-Bator (ADN). Vor einer Jurte mit Herdfeuer auf dem Suche-Bator-Platz begann unlängst in der mongolischen Hauptstadt eine wissenschaftliche Expedition. 28 einheimische und 25 japanische Gelehrte bestiegen Geländewagen und begaben sich zu den drei Flüssen CJherlen, Onon und Tuul, den „Gunwan Gol", wo sie die Gräber Tschingis-4Khans und seiner Thronfolger finden wollen ...

  • Weltrekordpreise auf Auktion alter Technik

    Berlin (ND). Historische Schreibund Rechenmaschinen, alte Grammophone und wissenschaftliche Instrumente sowie andere technische Antiquitäten wurden unlängst von Auction Team Breker in Köln zu Weltrekordpreisen versteigert. „Sampo", die erste schwedische Schreibmaschine (1894), brachte 20 700 DM ein, die älteste serienmäßig hergestellte deutsche Rechenmaschine „Burkhardt Arithmometer" (1885) 10 350 DM und das erste Grammophon der Welt von „His Masters Voice" (1903) 2645 DM ...

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  • Verratene Väter und selbstgerechte Söhne

    Fremde Briefe. Man liest sie mit Interesse, mit Neugier gar, doch auch mit einer gewissen Distanz, wenn Absender und Empfänger Unbekannte sind. Denn es fehlen die Verbindungen zwischen den Worten und der Wirklichkeit. So kehren die Gedanken zur eigenen Person zurück: Inwieweit ist mit meinen. Erfahrungenvergleichbar^ was in den Briefen geschrieben steht? Im Briefroman von Helga Königsdorf führt irgendein Wissenschaftler namens Dr ...

  • Orpheus und Dionysos

    rannte er dem Festschwarm ein Stück voraus und versuchte es ein zweites Mal. Aber ehe er sich's versah, steckte er inmitten des sich toll gebärdenden Haufens, stolperte über Weinschläuche, wurde gestoßen und vor einem riesigen Phallus einhergetrieben. Er mühte sich, dem Gedränge zu entkommen. Jedoch der Raum um ihn wurde immer enger ...

  • Bilder des Schreckens

    Gegenwärtig sind in der Tschechoslowakei rund 7000 Rauschgiftsüchtige registriert, jährlich sterben 40 bis 50. Eine regelrechte Drogenszene hat sich seit den siebziger Jahren entwickelt — mit all den Schrecklichkeiten, die an Einzelschicksalen abzulesen sind, und mit der vielleicht schlimmsten Gewißheit: Das Vordringen des tödlichen Übels wird kaum aufzuhalten sein ...

  • GLOSSMANN

    Gottfried Meinhold: Sein und Bleiben. Roman. Hinstorff Verlag Rostock. 278 Seiten, Leinen, 9 Mark. des Lesers, nicht zu überleben, ausschließen. Es hatte sonst keinen Sinn". Burk ist wie besessen von seiner Arbeit. Das Denken alles Denkbaren droht, ihn psychisch und physisch zu zerbrechen. Seine Frau verläßt ihn, sein Sohn versteht ihn nicht; meint, daß das Entsetzen die Kräfte des Widerstands lähme ...

  • Habt Mitgefühl!

    Mit ihrem Erzählungsband „Pausenspiel" legt die junge Autorin Heike Skrabs ihr zweites Buch vor, mit dem sie erneut die Leser zu fesseln und aufzurütteln vermag. Die meisten dieser Erzählungen erschüttern mich deshalb, weil sie einen Mangel an Mitgefühl und Toleranz bewußtmachen, den ich bisher in unserer Gesellschaft für nicht so stark ausgeprägt > gehalten habe ...

  • Der „Patient Menschheit" ist noch nicht über den Berg

    Deutschland einig Vaterland. Währungsunion, Wirtschaftsunion, Umrechnungskurs. Koalition, Regierungsbildung. Stasi. Preise, Mieten, Löhne, Gehälter. — Medienträchtige Schlagwörter, an denen sich die Diskussionen derzeit und allerorten entzünden. Zeitung lesen und Nachrichten hören — geradezu Pflicht ...

  • Lessing in Meißen

    Was diese Leute hier über midi denken — Ich weiß es nicht. Uiber die Grenze — Ach wie viele Grenzen hat dieses Land noch immer — Bin ich gefahren, Keiner hat mich erkannt, Totes Papier, was einst lebte. 2 Also steig ich wdeder die Roten Stulen empor. Niemand wundert sich über den Fremden. Hierher bin ich aus den Umarmungen Des Vorurteils der ersten Erziehung gekommen, Bin junger Gelehrter, Um unter diesem Ungeziefer zu leiben ...

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  • Die Türen sind für alle offen, aber der Eintritt kostet 200 Dollar

    geböte für den kleineren Geldbeutel des DDR-Bürgers?

    Vor einigen Wochen beschloß die jugoslawische Regierung mit der Einführung eines Zwangsumtausches in Höhe von 200 US-Dollar für Privattouristen aus Osteuropa eine Maßnahme, die in der DDR auf wenig Gegenliebe stieß... Wenn wir den Wunsch. haben, daß Jugoslawien eine touristische Hochburg bleibt, dann müssen wir auf die gleiche Weise offen bleiben für Urlauber aus allen Teilen der Welt ...

  • Eine „Lobby" für den deutschen Wald

    Im vergangenen Jahr haben die Waldschäden in der DDR um fast 10 Prozent zugenommen. Sie betreffen jetzt 54,3 Prozent der Waldfläche. Wenn der Trend anhält, können wir uns ausrechnen, wann es in unserem Lande mit dem Wald zu Ende geht. Auch im Umland von Berlin gibt es mehr und mehr Probleme. In der Naturschutzstation Frauensee im Kreis Königs Wusterhausen hat sich am 21 ...

  • Gefährdet: die Keiljungfer

    In der DDR stehen seit fünf Jahren alle Libellenarten unter Naturschutz. Dennoch ist der Bestand dieser attraktiven Wasserinsekten in zunehmendem Maße gefährdet. Mehr als die Hälfte der Arten steht auf der Roten Liste. Dazu gehört auch die Gemeine Keiljungfer aus der Familie der Flußjungfern. Der Name täuscht eine weite Verbreitung und Häufigkeit vor ...

  • Schachtelhalmsud wehrt Schädlinge ab

    Immer mehr Gartenfreunde haben den Wunsch, biologische Mittel im Pflanzenschutz anzuwenden. Noch wenig bekannt ist die folgende Methode. Mit Schachtelhalmsud kann man erstaunliche Ergebnisse in der Schädlingsabwehr erzielen. Man kocht den getrockneten Schachtelhalm eine Stunde lang, bis ein konzentriertes: Substrat entsteht, das dann 'l;10 mit Wasser verdünnt wird ...

  • Naturschutz schon wieder Stiefkind?

    Die Naturschützer sind in Sorge. Der Mann, in den sie ihre Hoffnungen setzten, der in seiner kurzen Zeit als stellvertretender Umweltminister eine immense Arbeit leistete, zum Beispiel das Nationalparkprogramm auf die Beine stellte, dieser Mann ist weg vom Fenster, hat den Ministersessel verlassen müssen ...

  • Ein Mühlen-Trip über 250 Kilometer

    Erst wenige Tage, lag es zurück, da ein Sturm die Flügel der Klostermühle Lande wie Streichhölzer zerbrochen hatte. Das hatte den alten Müller schon mitgenommen. Er erzählte mir von der Tragödie und von besseren Tagen der Mühle, wir saßen auf der Rampe und tranken Mühlenkorn — kalt und klar. Mehr oder weniger zufällig hatte mich mein Weg in diese Gegend geführt, nicht ahnend, daß ich so viel Interessantes über Wind-, Wasser- und Roßmühlen erfahren würde ...

  • Mit „TOUR66 auf großer Tour

    Dieser Tage kommt in einer Auflage von 250 000 das vom Verlag Tribüne GmbH herausgegebene Magazin „TOUR" auf den Markt. Chefredakteur Wolfgang Aier stellte die Nummer 1 unlängst in Berlin Journalisten vor. Es erscheint vorläufig alle zwei Monate, füllt 100 Seiten, ist reich bebildert, auf 16 Seiten farbig, kostet 4,50 M ...

  • Der Guß ins Gesicht

    Der Mensch nutzt Wasser als natürliches Heilmittel, soweit sich die Medizin zurückverfolgen läßt. Es aktiviert den Organismus, fördert die Heilung, beugt vor, bringt Wohlbefinden. Eine von vielen Anwendungsirnöglichlkeiten bietet der Wasserguß. (Wassergüsse werden in der Hydrotherapie häufig angewandt ...

  • Schweizer Erfahrungen

    Ich hielt mich kürzlich bei einem Bruder in der Schweiz auf und fand, daß man dort viel beweglicher an das Problem Müll herangeht. Plastebeutel kann man sich kostenlos in verschiedenen Geschäften mitnehmen und seinen Hausmüll schon in der, Küche getrennt unterbringen. An bestimmten Tagen werden die verschiedenfarbigen Beutel vor die Haustür gestellt und können von der Stadt entsorgt werden ...

  • Einweg ohne Ausweg

    Sie gehört jetzt schon bei uns zum Alltagsbild: die Wegwerfverpackung. Büchsen, Einwegflaschen, bunte Papp- und Plasthüllen „izieren" unsere Landschaft, dde Straßen und Höfe. Wegwerfen nach einmaligem Gebrauch — das bedeutet Vergeudung von Rohstoffen und Energie, Belastung der Umwelt. Noch vor .kurzem machte der Müll pro Haushalt in der DDR nur ein Drittel dessen aus, was in der BRD anfällt ...

  • Solarboot-Cup

    Die Förderung des Solarooot-lAntriebs als umweltfreundliche Alternative zum Verbrennungsmotor haben sich die Veranstalter eines Stelldicheins mit Strecken- und Geschicklichkeitsprüfung auf die Fahnen geschrieben. Austragungsort für den SolarfoootnCup 90 ist der Westberliner Wannsee. Interessenten sind gut beraten," sich für die Veranstaltung am 10 ...

  • Wie sieht die Arbeit konkret aus?

    Wir wollen diese Ideen popularisieren und zugleich im Revier Dubrow, rund um die Naturschutzstation Frauensee ein Beispiel schaffen, etwas zum Anpakken, zum „Hineinbeißen". Darüber sind wir uns mit dem Forstwirtschaftsbetrieb und der Revierförsteriri einig. Unsere Station wird dabei als Stützpunkt dienen ...

  • Wer kann Mitglied der Schütztemeinschaft werden?

    Jeder Bürger. Es werden sich weitere Kreisverbände bilden. Für Interessenten aus dem Umland Berlin unsere Adresse: Naturschutzstation Frauensee, Gräbendorf, 1601, Umwelttelefon: Bestensee 4 10. Das Gespräch führte GÜNTER QUEISSER

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Wichtiger Tag für die Einheit Deutschlands Verbeugung Ablehnung und Zustimrtiung Fortschritte bei Abrüstung (Siehe Seite 2) Mündig in die Einheit gehen Kwangdschu glich belagerter Stadt NATO-Initiatiw in Wien 750 Mio D-Mark als Anschub Montag in der Volkskammer1. Lesung des Vertrages Treffen Baker—Prunskiene Einreise jetzt nur auf Einladung ERP-Volumen aufgestockt Bush lädt de Maiziere ein CSFR-Regierungsblatt Dealerring ausgehoben Attentatsversuch vereitelt Sonderparteitag der PKP Tote bei Flugzeugabsturz Schienen-Weltrekord
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