23. Apr.

Ausgabe vom 19.12.1989

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  • Arbeitsgruppe wird sich über Zusammenwirken mit der Regierung verständigen

    Stellungnahme zum Besuch von BRD-Kanzler Kohl

    Berlin (ADN/ND). Einmütig billigten die Teilnehmer der zweiten Zusammenkunft dies Runden Tisches am Montagnachmittag eine Stellungnahme an die Regiecungschiefs der beiden deutschen Staaten zum Besuch von BRD- Kanzler Kohl in der DDR. Sie brachten darin ihre Erwartung zum Ausdruck, daß der Besuch zum ...

  • Arbeitsreiches Wochenende — arbeitsreicher Wochenbeginn

    Gera (ND). Seit Montag früh klingelte bei Diplomingenieur Jürgen Klöppel aus dem VEB Elektronik Gera das Telefon. Genossen und Parteilose drängte es, bei ihm ihre Meinungen zum Parteitag loszuwerden. Sie fallen unterschiedlich aus, wie sollte es anders sein, sagte uns der Hauptabteilungsleiter. Der eine atmet auf, weil er nun endlich klare Inhalte in unserer Politik erkennt, dem anderen reicht die Konkretheit noch nicht aus ...

  • Standpunkt

    Neu im Kopf

    Mancher Leser hat es nicht gemerkt, viele aber doch: ND erscheint erneut mit verändertem TitelkopJ. Kursänderung? Mitnichten I Vor drei Wochen, am 4. Dezember, hatten wir mitgeteilt, daß unsere Zeitung nicht mehr Organ des ZK der SED, sondern wieder Zentralorgan der gesamten Partei ist. »Wir wollen stärker ...

  • Vorschläge der SPD für die Zusammenarbeit mit der DDR

    Vogel und Brandt sprachen auf SPD-Parteitag in Westberlin

    Berlin (West) (ND). Konkrete Vorschläge für Sofortmaßnahmen der Zusammenarbeit beider deutscher Staaten und mittelfristige Vereinbarungen im Rahmen einer Vertragsgemeinschaft zwischen ihnen unterbreitete am Montag Parteivorsitzender Hans- Jochen Vogel auf dem SPD-Parteitag in Westberlin. Sie betreffen ...

  • f SO 000 mit Kerzen beim Abschluß der 89er Demos

    Leipzir (ND-Korr./ADN). Die nun schon traditionelle Leipziger Montagsdemonstration, an der gestern abend weit über 150 000 Bürger teilnahmen, wurde mit brennenden Kerzen, Fackeln und Lampions zu einem stillen Gedenken für die Opfer der Gewalt und geistiger Unterdrückung unter stalinistischer Herrschaft ...

  • Mitterrand will in Berlin mit Gysi zusammentreffen

    Paris. Der französische Präsident Frangois Mitterrand will während seines Staatsbesuchs in der DDR auch mit dem Vorsitzenden der SED-PDS, Gregor Gysi, zusammentreffen. Das erklärte der Sprecher des Präsidenten, Hubert Vedrine, am Montag in Paris. Neben den Gesprächen mit dem amtierenden Staatsratsvorsitzenden Manfred Gerlach sei eine Arbeitsberatung mit Ministerpräsident Hans Modrow geplant, an der auch Außenminister Oskar Fischer teilnimmt ...

  • Otto, Wecker und Straßenvierer

    Berlin (ADN). Die DDR-Sportler des Jahres 1989 sind gewählt. Aus der traditionellen, zum 37. Male von „Junge Welt" durchgeführten Umfrage, an der sich insgesamt 686 408 Sportinteressierte beteiligten, gingen als Sieger hervor; bei den Frauen die Schwimm-Europameisterin Kristin Otto (SC DHfK Leipzig) ...

  • Proteste in Rumänien gegen Regierungspolitik

    Timisoara wurde durch Armee des Landes abgeriegelt

    Bukarest (ADN). In den westrumänischen Städten Timisoara und Arad haben am Sonntag mehrere tausend Menschen gegen die Regierungspolitik protestiert. Wie Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das ungarische und österreichische Fernsehen meldeten, kam es dabei zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei ...

  • Fuhrende UdSSR-Politiker erwiesen Sacharow letzte Ehre

    Zehntausende auf Gedenkfeier / Beisetzung in Moskau

    Moskau (ADN). Der sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow, Ministerpräsident Nikolai Ryshkow, weitere Mitglieder der Partei- und Staatsführung sowie Hunderte Menschen haben am Montagvormittag Andrej Sacharow die letzte Ehre erwiesen. Sie defilierten an dem Sarg mit dem Leichnam des am vergangenen Donnerstag verstorbenen Politikers und Wissenschaftlers vorbei, der vor dem Gebäude des Präsidiums der Akademie der Wissenschaften der UdSSR aufgebahrt war ...

  • LEW und AEG gründen neues Unternehmen

    Berlin (ADNWD). Eine Vereinbarung zur Gründung eines gemeinsamen Unternehmens im Schienenfahrzeugbau unterzeichneten am Montag der Generaldirektor des Kombinats Lokomotivbau-Elektrotechnische Werke (LEW) Hennigsdorf, Günter Hoffmann, und AEG-Vorstandsvorsitzender Heinz Dürr während der Sonderfahrt eines neuen Intercity-Triebzuges von Berlin nach Hamburg ...

  • Adass Jisroel Berlin wieder in Rechte eingesetzt

    Berlin (ADN). Die jüdische Gemeinde Adass Jisroel Berlin ist von der Regierung der DDR wieder in ihre ursprünglichen Rechte eingesetzt worden. Der Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates für Kirchenfragen, Lothar de Maiziere, übergab am Montag in Berlin eine entsprechende Regierungserklärung an den Vorstand der Gemeinde ...

  • UdSSR und EG schlössen Abkommen über Handel

    Brüssel (ADN). Die Europäischen Gemeinschaften (EG) und die Sowjetunion haben am Montag in Brüssel ein Abkommen über Handel und Kooperation geschlossen. Das Dokument wurde vom Präsidenten der EG-Kommission, Jacques Delors, und vom sowjetischen Außenminister Eduard Schewardnadse unterzeichnet. Es sieht die gegenseitige Gewährung der Meistbegünstigung und den schrittweisen Abbau der mengenmäßigen Begrenzungen im Warenaustausch vor ...

  • KurM berfchteil

    BRD wählt im Dezember 90

    _ Bonn. Die Wahlen zum Bundestag der BRD werden voraussichtlich am 2. Dezember 1990 stattfinden. Der Wahltermin wird vom Bundespräsidenten bestimmt. Bush-Mord geplant? Washington. Die Kokainbosse Kolumbiens sollen angeblich die Ermordung von USA-Präsident Bush planen. Laut „Newsweek" haben die Rauschgifthändler 30 Millionen Dollar auf den Kopf von Bush ausgesetzt ...

  • Unwetter über Westeuropa

    Zahlreiche Tote / Sturmgeschwindigkeit bis zu 150 km/h

    Paris/London/Lissabon (ADN). Die Unwetter, die am Wochenende über großen Teilen Westeuropas tobten, haben zahlreiche Menschenleben gefordert. Eine exakte Bilanz über die Zahl der Opfer und das Ausmaß der Verwüstungen lag noch nicht vor. Die Stürme hatten Geschwindigkeiten bis zu 150 Kilometern pro Stunde erreicht ...

  • US-Hightech darf nicht in UdSSR

    Washington (ADN). Ungarn und Polen müssen den USA garantieren, daß amerikanische Hochtechnologie-Exporte nicht in die Hände der Sowjetunion gelangen. Wie USA-Handelsminister Robert Masbacher in einem Fernsehinterview erklärte, würden derzeit entsprechende Verhandlungen mit beiden Ländern geführt. Hochtechnologie-Exporte, die über die bisherigen COCOM-Bestimmungen hinausgehen, seien nur unter der Bedingung denkbar, daß die USA den Verbleib all dessen, was sie liefern, weiter verfolgen können ...

  • DDR stabiler als vor vier Wochen

    Hamburg (ADN). Die DDR ist nach Ansicht des langjährigen Leiters der BRD-Vertretung in der DDR, Günter Gaus, international stabiler als vor vier Wochen. Die DDR, so erklärte Gaus in einem Zeitungsinterview vom Montag, habe mit den USA und Frankreich neue Verbündete erhalten. „Im Innern wächst die Sorge vor Gewalttätigkeit und die Ungewißheit, ob man sich auf eigenen Beinen halten kann ...

  • Billionen-Schuld

    Washington. Die Entwicklungsländer werden in diesem Jahr 51,6 Milliarden Dollar mehr an Schuld- und Zinszahlungen leisten, als sie an neuen Krediten erhalten. Danach wird die Gesamtverschuldung dieser Ländergruppe am Jahresende 1,29 Billionen Dollar betragen.

Seite 2
  • Die Verlierer gehen leer aus

    viele Wege führen nach Rom. Parteien und Bewegungen in unserem Lande sind auf der Suche nach einer neuen Marschroute in die Zukunft. Damit verbundene Mühen konnte >man auch auf den Parteitagen von CDU und Demokratischer Aufbruch erleben. Das Wort Sozialismus wurde sozusagen auf den Index gesetzt. Es sei nur noch eine leere Worthülse, meinte der Vorsitzende der Christlichen Demokraten ...

  • Ungarn als Katalysator

    Den Ungarn ist am Wochenende reichlich Ehre zuteil geworden. BRD- Kanzler Kohl sprach in Budapest dem Volk und der Regierung Dank aus für ihre Tat »zugunsten unserer Landsleute, zugunsten Europas". Dem ungarischen Malteserhilfsdienst und dem Roten Kreuz zollte er Anerkennung für den humanitären Einsatz, der erst der Menschlichkeit und dann der Freiheit eine Bresche geschlagen habe ...

  • Und allen ein Wohlgefallen

    Deutsch-deutsche Familienfeste unterm Lichterbaum wird es in diesem Jahr en masse geben. Doch was machen jene, die keine Angehörigen in der BRD und Westberlin haben? Auch an sie wird gedacht. Auf Initiative der CDU in der BRD sind Kontaktadressen veröffentlicht worden, über die sich die .Benachteiligten" mit einer Gastgeberfamilie in Verbindung setzen können ...

  • Glückwünsche, Trotten, Vereinbarungen

    Außenminister Oskar Fischer empfing am Montag in Berlin den Außenminister und Minister für Außenhandel Australiens, Gareth Evans, zu einem Gespräch. Der australische Gast war daran interessiert, die zweiseitigen Beziehungen zu besprechen und sich über den revolutionären Umbruch in der DDR zu informieren ...

  • Neonazistische Drohungen an Gedenkstätte Buchenwald

    Notwendigkeit antifaschistischer Wachsamkeit betont

    Weimar (ADN). Konsequenter Antifaschismus müsse Grundlage und einigendes Band aller demokratischen Kräfte im Erneuerungsprozeß der DDR sein. Das unterstrich die Direktorin der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald, Dr. Irmgard Seidel, in einem ADN-Gespräch. Wachsamkeit und Widerstand seien geboten angesichts besorgniserregender Tendenzen der vergangenen Wochen ...

  • Leistungen der Bundesländer in der Vertragsgemeinschaft

    Hans Modrow empfing BRD-Politiker aus Rheinland-Pfalz

    Berlin (ADN/ND). Ministerpräsident Hans Modrow und der Ministerpräsident des BRD-Bundeslandes Rheinland-Pfalz, Dr. Carl- Ludwig Wagner, erörterten am Montag in Berlin Möglichkeiten, die Leistungen der Bundesländer in der auszugestaltenden Vertragsgemeinschaft DDR—BRD wirksam zu machen. Hans Modrow betonte den Willen seiner Regierung, diesen Prozeß durch entsprechende Rahmenbedingungen zu fördern ...

  • Uns treu bleiben

    Eine alte Genossin — ihr Mann, vor etlichen Jahren verstorbener aufrechter Kommunist, dessen Bild noch heute mancher seiner Schüler im Zimmer hat - fragte mich dieser Tage leise, wie in sich hineinhorchend: »Müssen wir wieder emigrieren? Aber wohin?" Fragen, die erstarren lassen. Auf Demonstrationen sind faschistische Parolen nicht zu überhören ...

  • CSU-Zuckerbrot

    CSU-Generalsekretär Huber hat die Katze aus dem Sack gelassen. In München stellte er finanzielle Zuwendung aus der Kasse der Christlich-Sozialen Union für Parteien und Bewegungen in der DDR in Aussicht. Da werden sich bestimmt einige Schatzmeister in Erwartung der milden Spende die Hände reiben. Wahlkampf kostet nun einmal Geld, mehr als zur Zeit in der Kasse ist ...

  • Thesen zu Mediengesetz Grundrecht auf Information

    Dokument wird der Regierungskommission unterbreitet

    Berlin (ADN). Ein zehn Punkte umfassendes Thesenpapier für ein künftiges Mediengesetz der DDR ist am Montag von einer gemeinsamen Kommission des Verbandes der Journalisten (VDJ), des Verbandes der Filmund Fernsehschaffenden und des Schriftstellerverbandes der DDR verabschiedet worden. Es soll der für die Ausarbeitung des Gesetzes verantwortlichen Regierungskommission unterbreitet werden, die sich am Mittwoch in Berlin konstituiert ...

  • Öffentliche Diskussion zur Verwaltungsreform angeregt

    Regierungskommission hat sich konstituiert

    Berlin (ADN). Unter Leitung des Stellvertreters des Vorsitzenden des Ministerrates für, örtliche Staatsorgane, Dr. Peter Moreth, konstituierte sich am Montag eine Regierungskommission zur Vorbereitung der Verwaltungsreform. Wie der Presse- und Informationsdienst der Regierung bekanntgab, wirken in ihr Vertreter zentraler Staatsorgane, örtlicher Räte und Wissenschaftler zusammen ...

  • Neues Forum tritt ein für Anerkennung der Grenzen

    Neugestaltung der Beziehungen DDR—BRD wird gefordert

    Berlin (ADN). Mitglieder des Berliner Sprecherrates vom Neuen Forum treten für die Anerkennung der bestehenden Grenzen in Europa ein und fordern dies auch von der Regierung der BRD. Sie distanzieren sich von denen, die Haß, Panik und nationalistische Stimmungen schüren; sie sind für eine Neugestaltung der Beziehungen der beiden deutschen Staaten zueinander ...

  • Rechte für Adass Jisroel

    (Fortsetzung von Seite 1)

    gäbe des geplünderten Vermögens, einschließlich der zweckentfremdeten religiösen Stätten. Der Erste Vorsitzende des Vorstandes von Adass Jisroel, Ari Abraham Offenberg, unterstrich in einer Erwiderung die große Genugtuung über die Entscheidung der Regierung der DDR. In Berlin (West) hingegen wirke die Gestapo-Entscheidung über den 50 ...

  • Herbert Häber: Ärztliche Behandlung war korrekt

    Berlin (ADN).' Prof. Herbert Häber und Prof. Lothar Kant trafen sich am Montag, um Fragen zu besprechen, die die Behandlung von Prof. Häber im Regierungskrankenhaus in den Jahren 1985/86 betrafen. Wie aus einer Pressemitteilung des Regierungskrankenhauses hervorgeht, unterstrich in dem Gespräch Prof ...

  • Bezirkstag Potsdam nun mit gewähltem Präsidium

    Potsdam (ND-Korr.). In allen Wirtschaftsbereichen wurden nach Einschätzung des Potsdamer Bezirksratsvorsitzenden Herbert Tzschoppe, „dankenswerte Anstrengungen" unternommen, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten und die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Vor dem Bezirkstag erklärte er am Montag: In lebenswichtigen Bereichen seien gegenwärtig unter anderen 667 NVA-Angehörige im Einsatz ...

  • Labour-Visite beim Parteivorsitzenden

    Berlin (ADN). Als erster ausländischer Parteiführer nach der Wahl von Dr. Gregor Gysi zum Vorsitzenden der SED-PDS stellte sich am Montag der Führer der britischen Labour Party, Neil Kinnock, im Haus des Parteivorstandes in Berlin vor. , Vor Journalisten wertete Gregor Gysi das mehr als einstündige Gespräch ...

  • Burgermeister plädiert für Krankenhaus

    Berlin (ADN). Mitarbeiter des Oskar-Ziethen-Krankenhauses forderten am Montag in Berlin die Nutzung von Gebäuden und Einrichtungen des ehemaligen MfS für medizinische Zwecke. „Vor einem .Neuen Haus Europa' — ein neues Haus für das Blutspendewesen" stand auf Plakaten der etwa 150 Demonstranten. Sie machten auf die katastrophalen hygienischen Zustände in dieser medizinischen Einrichtung des Stadtbezirks Lichtenberg aufmerksam ...

  • DRK der BRD übergab erste Hilfssendung

    Eisenach (ADN). Eine erste Sendung von zehn medizinischen Versorgungssätzen übergab der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) der BRD, Botho Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, am Montag an der Grenzübergangsstelle Wartha an die DDR. Insgesamt 100 derartige Versorgungssätze sowie zehn VW-Busse für den Krankentransport soll die DDR noch in diesem Jahr erhalten ...

  • Oberkommandierender beim Regierungschef

    Berlin (ADN). Einen Meinungsaustausch führten am Montag in Berlin der Vorsitzende des Ministerrates der DDR, Hans Modrow, und der Oberkommandierende der Westgruppe der Streitkräfte der UdSSR, Armeegeneral Boris Snetkow. Daran nahm DDR-Verteidigungsminister Admiral Theodor Hoffmann teil. Der Ministerratsvorsitzende informierte über Schritte zur Verwirklichung der Regierungserklärung vom 17 ...

  • Mitteilung der NVA zum Flugzeugabsturz

    Berlin (ADN). Zur Ursache des Absturzes eines NVA-Flugzeuges am 12. Dezember, 600 Meter westlich der Ortschaft Kronskamp, teilte das Ministerium für Nationale Verteidigung mit, das Flugzeug sei während eines Ausbildungsfluges in eine komplizierte Lage geraten, die der Flugzeugführer nicht beseitigen konnte ...

  • Pressezentrum nahm in Dresden die Arbeit auf

    Dresden (ADN). Das internationale Pressezentrum zum Treffen von DDR-Ministerpräsident Dr. Hans Modrow mit dem BRD- Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl nahm am Montag in Dresden seine Arbeit auf. 900 Vertreter inund ausländischer Medien hatten sich bis zum Nachmittag akkreditieren lassen. Wie ergänzend mitgeteilt wird, berichten das Fernsehen der DDR und Radio DDR in ihren 1 ...

  • Unabhängige Frauen befürchten Sozialabbau

    Berlin (ADN). Die Teilnahme „am Reichtum der BRD zu Bedingungen, die der Satte dem Hungrigen stellen kann, die wirtschaftliche Gesundung auf dem (Rücken sozial Schwacher" befürchtet der Unabhängige Frauenverband lila Offensive, Vereinigte Linke. „Wir befürchten die Verarmung Alleinerziehender, Alter, Behinderter", heißt es in einer ADN übergebenen Erklärung ...

  • Wandlitzer Waren für Bevölkerung

    Berlin (ADN). Die bisher versiegelten Warenbestände aus der Waldsiedlung Wandlitz werden der Versorgung der Bevölkerung zugeführt. Das teilten der Generalstaatsanwalt der DDR und das Ministerium für Handel und Versorgung in einer gemeinsamen Pressemeldung ADN mit. Grundlage ist eine Festlegung des Ministerrates der DDR ...

  • DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM

    Chefredakteur: Dr. wolfgang Spickermann; stellvertretende Chefredakteure: Reiner Oschmann, Michael Müller, Dieter Brückner Dr. Rolf Günther; Rosemarie Blaschke, Peter Berger, Karin Dörre, Dr. Sander Drobela, Hans-Jörg Glöde, Gerd Prokot, Klaus Ullrich; Verlagsdirektor: Rudolf Danek.

Seite 3
  • Fortsetzung Auf Seite

    Neues Deutschland / 19. Dezember 1989 / Seite 3 Außerordentlicher Parteitag Statut der SED-PDS Das im folgenden wiedergegebene Dokument wurde am Sonntag vom außerordentlichen Parteitag beschlossen. Er beauftragte die Statutenkommission, daran bis zum ordentlichen Parteitag weiter zu arbeiten. Bis dabin ist es das gültige Statut der Partei ...

  • Mit neuem Statut den revolutionären Aufbruch der Partei unumkehrbar machen

    Aus dem Bericht der Statutenkommission, vorgetragen von Wolfgang Pohl, Stellvertreter des Parteivorsitzenden

    Liebe Genossinnen und liebe Genossen! Die radikale Erneuerung der Partei verlangt zwingend ein neues Statut. Das ist unerläßlich für eine moderne marxistische sozialistische Partei, die sich als politische Heimstatt und Interesisenvertreterin aller Werktätigen versteht, für die Neubestimmung ihres Platzes und ihrer Rolle im politischen System des Sozialismus ...

  • II. Der demokratische Partelaufbau

    8. Die Grundorganisationen sind die Grundlage und wichtigsten Organisationseinheiten der Partei. Sie haben das Recht, ausgehend von Programm und Statut selbständig und frei zu entscheiden und eigenverantwortlich zu handeln. 9. Grundorganisationen können sich in Abstimmung mit dem Kreisvorstand nach folgenden ...

  • Statut der SED-PDS

    Das im folgenden wiedergegebene Dokument wurde am Sonntag vom außerordentlichen Parteitag beschlossen. Er beauftragte die Statutenkommission, daran bis zum ordentlichen Parteitag weiter zu arbeiten. Bis dabin ist es das gültige Statut der Partei. Die Partei ist eine marxistische sozialistische Partei ...

  • ///. Die höchsten Organe der Partei

    22. Das ständige höchste Organ der Partei ist der Parteitag. Dieser ist beschlußfähig, wenn mehr als die Hälfte der gewählten Delegierten anwesend ist. Der Schlüssel für die Delegiertenwahl wird vom Parteivorstand festgelegt. 23. Der Parteitag beschließt Programm und Statut der Partei, legt Grundlinien der Parteipolitik fest, behandelt Fragen der Parteipolitik und faßt dazu Beschlüsse ...

  • I. Die Mitgliedschaft in der Partei

    1. Mitglied kann jeder Bürger mit Wohnsitz in der DDR werden, der das 18. Lebensjahr vollendet hat und Programm und Statut anerkennt. 2. Die Aufnahme erfolgt individuell in einer Grundorganisation durch Mehrheitsbeschluß der Mitgliederversammlung. 3. Als Souverän hat die Mitgliedschaft der Partei das Recht auf eine aktive Rolle im Prozeß der innerparteilichen Meinungsbildung, Entscheidung und Kontrolle ...

  • V. Die materiellen und finanziellen Mittel der Partei

    33. Das Eigentum der Partei wird durch die Parteivorstände verwaltet. Die finanziellen Mittel der Partei werden gebildet aus den Mitgliedsbeiträgen, aus Erträgen der Einrichtungen der Partei, aus Einnahmen von Leistungen der Einrichtungen der Partei sowie aus Spenden und sonstigen Einnahmen der Organisationsarbeit Der Parteivorstand entscheidet über die Verteilung der Finanzmittel in der Partei ...

  • IV. Parteimitglieder 1h Volksvertretungen und gesellschaftlichen Organisationen

    32. a) die Abgeordneten der Partei haben ihre Tätigkeit vor ihren Wählern zu verantworten, b) Fraktionen und Abgeordnete der Partei arbeiten selbständig. Die Abgeordneten der Partei unterliegen keinem Fraktionszwang. Der durch die Fraktion gewählte Vorsitzende wird durch den Vorstand bestätigt. Der Vorstand kann dem Fraktionsvorsitzenden das Mißtrauen aussprechen ...

Seite 4
  • Für eine Wirtschaftspolitik, in der Ökologie die Priorität besitzt

    Mir ist euer gespaltenes Verhältnis zu meinem Auftritt hier verständlich. Schließlich haben die meisten von euch erst heute früh gehört, daß es damals ganz anders mit mir war. Mein Buch hatte einen langen Schlußteil, gut 200 Seiten, der hieß „Zur Strategie einer kommunistischen Alternative". Ich will ...

  • Wir wollen kein Armenhaus werden

    Der nachstehende Diskussionsbeitrag wurde im Verlauf der weiteren Debatte mehrfach scharf kritisiert. . Das Referat von Genossen Dieter Klein hat für mich eine Zahl 'wmt 'Fragen1 aufgeborten? ^e3 für andere sicherlich auch. Wir haben für die Wirtschaft im Moment nur einen Vorschlag, den Vorschlag der Beteiligung westlicher Unternehmen an unserem Volkseigentum ...

  • Wertgesetz in seine Rechte einsetzen

    Ich bin seit viereinhalb Jahren Fachdirektor für Ökonomie im VEB Jenaer Glaswerke. Ich glaube, wir haben heute gesehen, daß wir schon große Fortschritte gemacht haben im Lernen, wie wir miteinander umgehen. Ich hoffe, das wird jetzt auch in der Diskussion zu den wirtschaftswissenschaftlichen, zu den wirtschaftspraktischen Fragen so weitergehen ...

  • Mit neuem Statut den Aufbruch unumkehrbar machen

    (Fortsetzung von Seite 3)

    formieren1, die Parteiwahlen und den ordentlichen Parteitag vorzubereiten!, der auch nach demokratischer Diskussion das Statut endgültig beschließen soll, wird im Bericht hervorgehoben. Die rechtzeitige Einberufung des Parteitages ist auch deshalb erforderlich, um entsprechend dem Entwurf des Parteistatuts die Kandidaten der Partei zur Wahl für die oberste Volksvertretung zu nominieren ...

  • Debatte der Delegierten

    / Die folgenden DiskussionsbeltrSfe schlössen sich an das Referat »Über die Neuformierunr einer modernen Partei and ihren Beitrat für eine neue sozialistische Gesellschaft" an, das Prof. Dr. Dieter Klein am Sonnabend auf dem Parteitag vorgetragen hatte. Als erster Redner nahm dabei Rudolf Bahro das Wort, der als Gast am Parteitag teilnahm ...

Seite 5
  • Solidarität — gerade jetzt sehr wichtig

    Ich möchte zunächst dem Genossen Nowakowski für seine Ausführungen hier meine persönliche Hochachtung aussprechen. Er hat hier wirklich viele Dinge angesprochen, die auch bei uns an der Basis sehr ernsthaft diskutiert werden. Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen — vielleicht etwas ungewöhnlich —, meinen beiden kleinen Kindern meine Hochachtung auszusprechen, die nun schon seit vier Wochenenden ohne ihre Mutti auskommen müssen, aber durch gute Genossen betreut werden ...

  • Gleichberechtigung — nach Jahren des Redens endlich Taten sehen lassen

    Ich bin Richter und arbeite auf dem Gebiet des Zivilrechtes. Und ich bin auch Mutter zweier Söhne von 11 und 2 3/4 Jahren. Als Richter gehöre ich einer Berufsgruppe an, über deren Arbeit und insbesondere über deren Rechte und Pflichten es erhebliche Unklarheiten und Mißverständnisse gibt. Daraus resultieren auch verstärkte Angriffe in der jetzigen Zeit ßeeen diese BerufseruDne ...

  • Wachsam sein, daß sich nie alte oder neue Nazis breitmachen

    Es ist in der Geschichte unserer Partei das erste Mal, daß zum Parteitag ein Delegierter sorbischer Nationalität zu Wort kommt. Die Mitglieder der nationalen Organisation des sorbischen Volkes, der Domowina, teilen die bestehenden Ängste und ernste Sorgen um den Fortbestand unserer Deutschen Demokratischen Republik und vieler ihrer Errungenschaften ...

  • Voraussetzung ist Gesetz über Betriebe

    Ich bin Direktor der Kamerawerke Pentacon Dresden. Wir produzieren mehrere Typen von Spiegelreflexkameras unter dem Markennamen „Praktica". Es werden dieses Jahr etwa 350 000 Stück sein, die wir in 28 Länder exportieren, davon etwa 200 000 nach Westeuropa. Und das ist immerhin auf der Welt ein Marktanteil bei Spiegelreflexkameras von 10 Prozent ...

  • Das Eigentümerbewußf sein der Bauern muß gestärkt werden

    Ich komme vom Institut für Getreideforschung Bernburg- Hadmersleben der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften. Die Programmangebote von Brie und von Reißig heute im „Neuen Deutschland" bieten in vielen Punkten eine sehr gute Basis zum Erstreiten eines Programms. In manchen Punkten sind sie auch noch nicht genügend transparent, und in manchen dieser Punkte kann sich nicht jeder Genosse mit diesen Auffassungen identifizieren ...

  • (Fortsetzung von Seite 4)

    Entscheidung- und Verantwortungskompetenz. Die Entscheidung muß dort getroffen werden, wo ihre ökonomische Konsequenz getragen wird; um mehr geht es eigentlich nicht — vom Meister bis zum Minister, und nichts anderes! ' Wir kennen alle die Beispiele von Ministerratsbeschlüssen zu irgend etwas, die dann, weil es proportional in der Volkswirtschaft nicht funktionierte, dann eigentlich nur ' von irgendeinem Kombinat, irgendeinem Betrieb ökonomisch am Ende zu tragen waren ...

  • Marxistische Intentionen laut verkünden

    Ich bin einer jener als unruhig verschrienen Leute, die ihr Geld mit dem Wort, mit dem geschriebenen Wort verdienen. Ich will mich trotzdem bemühen, hier ohne berufsbedingte Schnörkel auszukommen. Ich stehe zu der Meinung, daß unsere Partei auf eine breite Basis gestellt werden muß. Sie sollte tatsächlich ...

Seite 6
  • Bildung muß mit Erziehung einhergehen

    Ich glaube, in den vergangenen Tagen haben wir alle in vielen politischen Diskussionen unseren Mann stehen müssen, und wir haben das Pro und Kontra ausdiskutieren müssen zu dem, was wir in der vergangenen Woche beschlossen haben. Und ich glaube, das wird auch in den nächsten Tagen so weitersehen. • Viele Fragen sind an uns herangetragen worden, und die Fragen suchen natürlich auch Antworten ...

  • Hoffnung für die linken in Europa

    Sorgenvoll schauen unsere Nachbarn jenseits der Oder/Neiße, südlich des Erzgebirges, in zunehmendem Maße auch Deutsche in der Bundesrepublik und Berlin (West), aber auch die Völker Europas und der Welt überhaupt auf unsere Republik und die tiefe Krise, in der sie sich befindet. Mir scheint, daß sie die Gefahr der Stunde oftmals klarer erkennen als mancher von uns ...

  • Krise trifft besonders die Jugend

    Ich bin Freundschaftspionierleiter und Geschichtslehrer. Ich möchte diese Trennung gleich ganz rabiat ziehen. Wir haben das ja jahrelang gemacht, Jugendverband und Kinderorganisation an der Schule. Wer das verfolgt hat — und das hat mich ein bißchen traurig gemacht— wird gemerkt haben, daß von dieser gesamtgesellschaftlichen Krise, in die wir hineingeraten sind, besonders oder auch gerade die junge Generation betroffen ist, bis zu den Organisationen der Kinder und Jugendlichen ...

  • Unrecht nicht mit Unrecht tilgen

    Ich möchte hier zu Beginn zwei Erwartungen nennen, einmal die Erwartung vieler Angehöriger der Deutschen Volkspolizei und der anderen Organe unseres Ministeriums, daß es uns auf diesem Parteitag morgen gelingt, mit eirtem handlungsfähigen, kurzen Aktionsprogramm für die nächsten Wochen herauszugehen und davon eine gründliche Programmdiskussion abzugrenzen ...

  • Wir sichern weiter das Brot des Volkes

    Ich spreche hier im Namen unserer Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern aus der Kooperation Schulzendorf im Bezirk Frankfurt (Oder). Ich kann hier versichern, daß unsere Genossenschaftsbauern zu jeder Zeit und in jeder Situation das Brot unseres Volkes gesichert haben und das sicherlich auch weiter tun ...

  • Die Verbindung zur wirklichen Basis darf nie wieder verlorengehen

    Mein Name ist Rosemarie Braunert Ich komme aus Magdeburg, bin Arbeiterin im Georgi- Dimitroff-Werk. Am 9. Dezember habe ich wieder Kraft und Zuversicht gewonnen und die Bestätigung, daß es richtig war, Mitglied der Partei zu bleiben. Ich erschien auch voller Elan am darauffolgenden Montag im Betrieb ...

  • (Fortsetzung von Seite 5)

    diesen Papieren die klare politische Aussage. Ich bin Marxist, und ich möchte einer Partei angehören, die marxistisch ist und die das auch laut verkündet, die mit ihren marxistischen Intentionen nicht hinter dem Berge hält. Ich möchte — ich sage das so, wie ich es empfinde — keiner Partei angehören, die vom Taubenzüchter bis zum Anarchisten allen eine Heimstatt bietet ...

  • •••nicht wie heiße Kartoffel fallen lassen

    Eine Frage, die mich stark bewegt, die hier auch schon mehrfach angesprochen wurde, aber sicherlich noch nicht in der Art, wie wir sie echt sehen müssen, das ist die Frage nach der Zukunft der vielen Parteiarbeiter. Auch jetzt, heute und hier, ist es an der Tagesordnung, jetzt von der Partei nicht mehr benötigte und beschäftigte Genossen wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen ...

Seite 7
  • Unsere Pflicht: einen Weg zu zeigen

    Ich habe in ungezählten Begegnungen der letzten vier Wochen als 1. Sekretär der Bezirksleitung im Halle so viele Menschen erlebt - mit ihren Gedanken, Hoffnungen, Sorgen und freigelegten Gefühlen, voll Zorn und Wut, Scham und Verzweiflung, aber auch voller Erwartungen und mit so vielen Ideen, daß ich ...

  • Niedrige Produktivität des Landes läßt der Politik kaum Spielraum

    Der heutige Tag befaßt sich mit der Vergangenheitsbewältigung. Dazu wenige Überlegungen: Aus dem hier vorgelegten Bericht wird deutlich, daß wir die tieferen Ursachen der gegenwärtigen Lage weit zurück verfolgen müssen. Wir müssen sie zumindest bis zu Rosa Luxemburg und ihren Vorstellungen vom demokratischen Sozialismus zurückverfolgen ...

  • Auch die Demokratisierung in den Betrieben braucht Normen der Arbeit

    Als Generaldirektor eines Kombinates der Energiewirtschaft, des Gaskombinates Schwarze Pumpe, fühle ich mich zuerst verantworte lieh, daß in allen Wohnungen unseres Landes, in allen gesellschaftlichen Einrichtungen und Industriebetrieben und unter allen Bedingungen eine stabile Energteversonsung gesichert wird ...

  • Mit der Reform der Wirtschaft eine „anziehende" Heimat schaffen

    Ich wollte eigentlich auf diesem Parteitag nicht sprechen. Ich habe also kein vorbereitetes Konzept, und ich bitte es mir nachzusehen, wenn mancher Satz nicht ganz geschliffen kommt Aber ich gehöre zu den SED-Ministern in der Koalitionsregierung, .und ich erhoffe mir. natürlich von diesem Parteitag, ...

  • Wir müssen selbst gut zupacken, sonst verlieren wir die DDR

    In der Wirtschaft wird über die nächste Regierung unseres Landes undv ich denke, das Schicksal unseres Landes weitestgehend entschieden. So schwer es ist, ich muß es aussprechen: Die zentralistische Wirtschaftsführung, die praktizierte Plan- und Bilanzwirtschaft ist gescheitert. Das Volkseigentum wurde, durch bestimmte Ursachen bedingt, von vielen Werktätigen nicht im ausreichenden Maße angenommen ...

Seite 8
  • Gesundheit ist ein Grundbedürfnis, so wichtig wie dos Recht auf Arbeit

    Zunächst wünsche ich entsprechend meinem Beruf dem Genossen Modrow und seiner Mannschaft eine eiserne Gesundheit! Ich bin Arzt und arbeite seit-20 Jahren in einem Krankenhaus in Mecklenburg. Wenn wir hier sehr viel über Fragen der Produktion sprechen, über die künftige Organisation der Produktion, so sollten wir nicht vergessen, daß zu einer funktionierenden Gesellschaft — und das wollen wir ja wieder werden — eine Gesundheits- und Sozialpolitik gehört, die hohen Ansprüchen genügt ...

  • Deutsche können nun Europi großes Stück voranbringen SPD: Wer Sonderweg befürwortet, blockiert Einigung

    Von unserem Berichterstatter Werner Micke Berlin (West). Dem im Oktober von Bremen nach Westberlin verlegten Parteitag der SPD, der die Aufgabe hat, mit einem „Berliner Programm" das 30 Jahre gültige „Godesberger Programm" der Partei zu ersetzen, ist ein Tag vorgeschaltet worden: AnVMonitag wurde die aktuelle Situation der beiden deutschen Staaten beraten und im Ergebnis eine Erklärung mit dem Titel „Die Deutschen in Europa" beschlossen, über deren Entwurf ND bereite am 12 ...

  • (Fortsetzung von Seite 7)

    „Neuen Forums" drängen auf Sofortmaßnahmen für Leistungen, Ordnung und Disziplin. Erste kritische Worte sind zu hören, weil auf diesem Gebiet noch keine ausreichenden neuen Bedingungen geschaffen worden sind. Die gesetzlichen Bestimmungen bestehen noch. Die Mehrzahl unserer einfachen Menschen | gewinnen ...

  • Blick auf den Spielplan

    Deutsche Staatsoper (2 00 47 62), 20 Uhr: Sonderkonzert Sir Yehudi Menuhin und die Staatskapelle Berlin*); Komische Oper (2 29 25 55), 19-21.45 Uhr: „Die-Entführung aus dem Serail"***); Metropol-Theater (2 08 27 15), 20 Uhr: „Ins Cabaret mit Sonneson", zum letztenmal**); Deutsches Theater (2 87 12 25), 19 bis 22 Uhr: „Die echten Sedemunds"**); Kammerspiele (2 87 112 26), 19 ...

  • Fernsehen und Funk heute

    DDR-Fernsehen 1:

    9.00 Programmvorschau; 9.05 Nachrichten; 9.10 Direktübertragung und Berichte vom Treffen zwischen Ministerpräsident H. Modrow und Bundeskanzler H. Kohl in Dresden; 16.00 Madame Husson und ihr Tugendjüngling, Komödie; 17.00 AK-Nachrichten; 17.10 Weihnachtskalender; 17.20 top fit; 17.50 Medizin nach Noten; 18 ...

  • USAP-Parteitag Vorsitzenden und ZK

    Gyula Thürmer: Einheit ist vordringlichste Aufgabe

    Budapest (ND/ADN). Der XIV. Parteitag der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei hat Sonntag nacht Gyula Thürmer zumFarteivorsitzenden gewählt. Der 36- jährige Politiker war außenpolitischer Berater des vormaligen Generalsekretärs Karoly Grosz. Er hat drei Stellvertreter. Zu den Mitgliedern des neuen Zentralkomitees gehören Karoly Grosz, der langjährige Sekretär des ZK Jänos Berecz und der frühere ungarische Außenminister Frigyes Puja ...

  • Bukarests Medien schweigen sich aus

    Aber Drohungen gegen .Asoziale' / Grenzen geschlossen

    Bukarest (ADN). Die Abendnachrichten des rumänischen Fernsehens- schwiegen am Montag ebenso wie die Bukarester Zeitungen über die Ereignisse in Timisoana und anderen Städten. In der Hauptstadt war die Lage ruhig. Starke Milizpatrouillen bestimmten das Straßenbild. In Tageszeitungen {erschienen. Kommentare, in denen größte Strenge bei der Bestrafung von Gesetzesverletzungen verlangt wird ...

  • Olympiasiegerin Witt gab „Bambi" zurück

    Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt hat ihren „Bambi" dem Burda-Verlag zurückgegeben, meldet die BRD-Nachrichtenagentur dpa. Im vergangenen Jahr habe sie den Medienpreis „voller Freuden" entgegengenommen. „Zwölf Monate danach gerate ich nur noch ins politische Kreuzfeuer einiger Magazine Ihrer Art", wird die Karl-Marx-Städterin in einer am Montag veröffentlichten Erklärung zitiert ...

  • Collor baute Führung bei Wahl in Brasilien aus

    Brasilia (ADN). Nach Auszählung von 82,5 Prozent der abgegebenen Stimmen bei der Stichwahl um den künftigen Präsidenten Brasiliens hat Fernando Collor de Mello vom konservativen Bündnis Neues Brasilien seine Führung vor dem Kandidaten des LinksbUndnisses Volksfront Brasilien, Luis Inacio Lula da Silva, ausgebaut ...

  • Portugal: Verluste für die Regierungspartei

    Lissabon (ND-Korr.). Gewinne für die Linkskräfte und deutliche Verluste der regierenden rechtsliberalen Sozialdemokratischen Partei (PSD) — das sind die Ergebnisse der Wahlen der Bürgermeister, Stadt- und Gemeindeparlamente, die am Sonntag in Portugal stattfanden. In Lissabon wurde mit fast 50 Prozent ...

  • Mosaik

    Hubschrauberunglück

    Kuala Lumpur. Ein Hubschrauber mit 16 Passagieren an Bord ist am Montag im Osten Malaysias abgestürzt. Keiner der Insassen überlebte. Mordanschlag in Spanien Madrid. Ein 31jähriger Mann ist beim dritten Terroranschlag innerhalb einer Woche in Spanien ums Leben gekommen. Alle drei Attentate werden der Terrororganisation Grapo zugeschrieben ...

  • MotiEen

    Der Renniteiglauf 1990 am 19. Mai ist international ausgeschrieben. Da Kampfrichter Erich Hühner infolge eines Herzinfarkts in Sofia verstarb, verzichtete die DDR- Mannschaft auf die Teilnahme am Europacup der Gewichtheber. Bulgarien holte den Cup. ., 4 Michael Schulze (SC Cottbus) triumphierte bei den „Neun Trümpfen" um den Preis der „Tribüne" auf der Winterbahn ...

  • ,Nein mr Wiedervereinigung1

    Demonstration gegen Bildung eines deutschen Reiches

    Frankfurt (Main) (ADN). Gegen die Wiedervereinigungspolitik der BRD-Regierung und Bestrebungen zur Bildung eines deutschen Reiches haben sich Gewerkschafter, Vertreter von Jugend- und Studentenorganisationen sowie von Friedensinitiativen in Frankfurt (Main) gewandt. In einer in der „Frankfurter Rundschau" veröffentlichten Anzeige rufen rund 60 Persönlichkeiten zu einer Demonstration unter dem Motto „Nein zur Wiedervereinigung" auf ...

  • Loffo-Tofo-Ouofen

    51. Spielwoche 1989 5 aus 35 — Sonntarszlehunf: 31 Fünfer mit je 40 950 Mark, 5460 Vierer mit je 347 Mark, 163 064 Dreier mit je 19,50 Mark. 6 aus 49 (1. Ziehung): Kein Sechser, 1 Zusatzfünfer mit 227 063 Mark, 56 Fünfer mit je 5405 Mark, 4747 Vierer mit je 63 Mark, 96145 Dreier mit je 7 Mark. 6 aus 49 (2 ...

  • Wettervorhersage

    bis Sonnabend, den 23. Dezember 1989 Tiefausläufer überqueren' in rascher Folge Mitteleuropa. Sie lenken weiterhin sehr milde Meeresluftmassen in das Gebiet der DDR. So wird es bei rasch wechselnder, vielfach jedoch starker Bewölkung wiederholt zu teils schauerartigem Regen kommen, der gebietsweise auch ergiebig sein kann ...

  • BRD-Kanzler erteilt Alleingängen Absage

    Budapest (ND-Korr.). Die künftige Architektur Deutschlands solle eingebettet sein in die Europas, so wie es sich insbesondere in der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit auspräge. Das erklärte BRD-Kanzler Helmut Kohl am Montag zum Abschluß seines Ungarnbesuches vor der Landesversammlung in Budapest ...

  • Stimme der DDR:

    8.05 Die bunte Welle; 11,10 Musikalische Matinee; 12.05 Tanzmusik; 13.30 Klingendes Rendezvous; 14.05 Erfolgsmelodien; 15.05 Die Lage der Bergarbeiter in den Appalachen,! Report; 16.10 Auf den Flügeln bunter Noten; 19.10 Tanzparty international; 21.05 Zeitprobleme; 21.30 Musikalisches Preisrätsel. Vormittagsprogramm am Mittwoch Fernsehen 1: 9 ...

  • Keine Einmischung Chinas in Osteuropa

    Peking (ADN). Die Volksrepublik China betrachtet die sich derzeit in osteuropäischen Ländern* vollziehenden Ereignisse als eine innere Angelegenheit dieser Staaten, erklärte der Sprecher des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses Chinas am Montag vor der Presse in Peking. China nimmt an, daß die Länder Osteuropas von den jeweiligen Bedingungen ausgehen, um ihren eigenen Weg zum Sozialismus zu gehen ...

  • „Washington Post": Kohls Manöver um Polens Grenze nähren Ängste

    Washington (ADN). Die Manöver von BRD-Kanzler Kohl in den vergangenen Wochen haben nach Ansicht der „Washington Post" Befürchtungen neu genährt, daß bei einer von großer Emotion getragenen Bewegung hin zur deutschen Wiedervereinigung mit internationalen Verpflichtungen und den Interessen anderer Länder plötzlich kurzer Prozeß gemacht wird ...

  • EG-Kommission lehnt Beitrift der Türkei ab

    Brüssel (ADN). Die EG-Kommission in Brüssel lehnte am Montag einen Beitritt der Türkei zu den Europäischen Gemeinschaften (EG) ab. Zur Begründung verwies EG-Kommissar Abel Matutes auf große Unterschiede zwischen den EG-Mitgliedern und der Türkei auf ökonomischem und politischem Gebiet. Eine Aufnahme des Landes in die EG sei grundsätzlich jedoch ■ nicht ausgeschlossen ...

  • Kaum Chancen für frühere DDR-Pädagogen

    Bonn (ADN). Allenfalls fünf Prozent der rund 4000 aus der DDR in die Bundesrepublik übergesiedelten Lehrer haben eine realistische Chance auf Beschäftigung in ihrem Beruf. Das geht aus einer am Montag in Bonn verbreiteten Mitteilung des Deutschen Lehrerverbandes (DL) hervor. In den größten Bundesländern gibt es danach bis zu 500 Bewerbungen von ehemaligen DDR-Lehrern, doch nur für 20 oder 30 von ihnen eröffne sich eine Möglichkeit ...

  • Weif er Furcht vor einer „großdeutschen Gefahr"

    Bonn (ADN). Die Angst vor einer „großdeutschen Gefahr" ist nach Auffassung des Physikers und Friedensforschers Prof. Carl Friedrich von Weizsäcker noch immer ein politischer Faktor in Europa. Der Bruder des Bundespräsidenten erklärte in einem am Montag von der Bonner „Welt" veröffentlichten Gespräch: „Man kann doch nicht meinen, kein halbes Jahrhundert nach dem Tod Hitlers sei diese Angst verschwunden ...

  • Radio DDR II:

    13.07 Continuum (1); 15.05 Continuum (2); 16.00 Bares Brass 89; 17.30 Die Leseprobe; 18.20 Klaviermusik ; 19.00 Leipziger Abend. Berliner Rundfunk:' 9.40 Sie nennen ihn Wali, Feature; 10.40 Treffpunkt Alexanderplatz; 12.05 Musik nach Tisch; 14.00 Klassik nach zwei; 15.00 WIR - von drei bis vier; 16.00 Musik im Ohr; 18 ...

  • UdSSR wird Abzug ihrer Truppen aus Ungarn forcieren

    Budapest (ADN). Die UdSSR werde ihren Truppenabzug aus Ungarn forcieren, wenn die Wiener Verhandlungen über die Reduzierung der Streitkräfte und Rüstungen in Europa ebenfalls beschleunigt würden. Das erklärte Ungarns Außenminister Gyula Hörn am Sonntagabend im Fernsehen. Ungarn werde auch weiterhin alles tun, um in Wien eine schnellere Unterzeichnung eines Abkommens zu erreichen ...

  • Neues Deutschland

    Redaktion und Verlag: Franz-Mehring-Platz 1, PF 400. Berlin, 1017, Telefon: Safnmelnummer 5 8310, für Leserfragen und -melnungen (Montag bis Freitag von t bis 1? Uhr): 5 89 16 86. Satz und Druck: (140) Druckerei Neues Deutschland, Berlin, 1017, Art.- Nr. (EDV) für B-Ausgabe 602700, 602807, 602903, für A-Ausgabe «0300», 603105, 603201 ...

  • Erneut Schußwechsel in Panama mit US-Soldaten

    Panama-Stadt (ADN). In Panama ist es am Montag erneut zu einem' Schußwechsel zwischen US-amerikanischen und panamaischen Soldaten gekommen, teilte die Sprecherin des US- Oberkommandos Süd in Panama- Stadt mit. Nach vorliegenden Angaben sei der Arbeitervorort Curundu in der Nähe der Kanalzone Schauplatz der Auseinandersetzung gewesen ...

  • ZDF:

    Radio DDR I: 8.00 Notizen — Noten — Neuigkeiten; 10.07 Treffpunkt Plattenstudio; 11.02 Nicht nur eine Akte; 12.15 Rhythmisches Dessert; 13.07 Konzert am Mittag; 14.05 Blasmusik; 15.00 Magazin am Nachmittag; 18.05 Stunde der Melodie; 20.05 Spiel mir eine alte Melodie; 21.05 Vogelfrei, Hörspiel; 22.07 Aus dem Zeitgeschehen ...

  • ARD:

    20.00 Tagesschau; 20.15 Die Goldene 1 — ARD-Fernsehlotterie; 21.00 Report; 21.45 Magnum, Krimiserie; 22.30 Tagesthemen; 23.00 Tschadari und Buzkaschi — Afghanische Frauen heute.

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Arbeitsgruppe wird sich über Zusammenwirken mit der Regierung verständigen Arbeitsreiches Wochenende — arbeitsreicher Wochenbeginn Standpunkt Vorschläge der SPD für die Zusammenarbeit mit der DDR f SO 000 mit Kerzen beim Abschluß der 89er Demos Mitterrand will in Berlin mit Gysi zusammentreffen Otto, Wecker und Straßenvierer Proteste in Rumänien gegen Regierungspolitik Fuhrende UdSSR-Politiker erwiesen Sacharow letzte Ehre LEW und AEG gründen neues Unternehmen Adass Jisroel Berlin wieder in Rechte eingesetzt UdSSR und EG schlössen Abkommen über Handel KurM berfchteil Unwetter über Westeuropa US-Hightech darf nicht in UdSSR DDR stabiler als vor vier Wochen Billionen-Schuld
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