16. Apr.

Ausgabe vom 11.11.1989

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  • Innenminister Friedrich Dickel zu den neuen Reiseregelungen

    Kurzfristige Entscheidungen der Volkspolizei über Visaanträge Keine zeitlich befristete, sondern eine Maßnahme von Dauer Zusätzliche Grenzübergangsstellen nach Berlin (West) eingeplant Erleichterungen für die Einreise in das Grenzgebiet vorgesehen

    Berlin (ADN). DDR-Innenminister Friedrich Dickel erklärte am Freitag im DDR-Fernsehen: Liebe Bürgerinnen und Bürger! Vertrauensvoll wende ich mich in dieser Stunde an Sie in einer Frage, die uns alle bewegt und uns alle angeht. Wie Sie über die Medien unseres Landes informiert sind, hat der amtierende Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik am Donnerstag mit sofortiger Wirkung neue Regelungen für Privatreisen und ständige Ausreisen von Bürgern der DDR ins Ausland beschlossen ...

  • Kommunique der 10. Tagung des Zentralkomitees der SED

    Berlin (ADN). Zum Abschluß der 10. Tagung des Zentralkomitees der SED wurde folgendes Kommunique' bestätigt: Vom 8. bis 10. November 1989 fand in Berlin die 10. Tagung des ZK der SED statt. Zu Beginn der Tagung erklärte der Generalsekretär des ZK der SED, Genosse Egon Krenz, den Rücktritt des bisherigen Politbüros, das für die entstandene Lage die volle Verantwortung übernommen hat ...

  • Schritte zur Erneuerung Aktionsprogramm der SED

    Die Deutsche Demokratische Republik ist im Aufbruch. Eine revolutionäre Volksbewegung hat einen Prozeß gravierender Umwälzungen in Gang gesetzt. Die Erneuerung des, Sozialismus steht auf der Tagesordnung. Es bedurfte der friedlichen Massenproteste der Bevölkerung, der Willensbekundungen vieler politischer ...

  • Für den sozialistischen Rechtsstaat

    Es geht um einen sozialistichen Rechtsstaat, der von den Grund- und Menschenrechten ausgeht und die Gesellschaft durchgehend auf der Grundlage des Rechts organisiert. Recht und Gesetz sind das Maß des politischen Handelns der SED. Das Zentralkomitee schlägt die Einrichtung eines Verfassungsgerichtshofes vor, der über die Einhaltung der Verfassung wacht ...

  • Für eine Reform des politischen Systems

    Wir schlagen vor, die Volkskammerwahlen auf der Grund- ,lage einer neuen Wahlgesetzgebung durchzuführen. , Wir sind für ein Wahlrecht, das eine freie, allgemeine,, demokratische und geheime Wahl gewährleistet und in jedem Stadium der Wahl die öffentliche Kontrolle garantiert. Wir setzen uns dafür ein, ...

  • Für den Schutz Demokratischen Republik

    Die DDR muß verteidigungsfähig sein und Streitkräfte unterhalten, um ihren Bündnisverpflichtungen im Warschauer Vertrag und ihrer friedenspolitischen Verantwortung gerecht zu werden. Das Zentralkomitee schlägt vor, die Militärdoktrin der DDR nach öffentlicher Diskussion in der Volkskammer zu beraten und zu beschließen ...

  • Für umfassende Information und Medienfreiheit

    Das Zentralkomitee spricht sich für einen tiefgreifenden Wandel in der Informationsund Medienpolitik aus. Offenheit und Sachkunde, umfassende und wahrhaftige Information, kritische Untersuchung und konstruktive Erfahrungen braucht die sozialistische Gesellschaft. Zwischen der Realität und ihrer Widerspiegelung darf es keinen Gegensatz geben ...

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  • FUr die erneuerte SED

    Das Leben hat die entschiedene Erneuerung unserer Partei auf die Tagesordnung gesetzt. Selbstkritisch und schonungslos decken wir — beginnend beim Zentralkomitee — die Ursachen von Fehlentwicklungen und der tiefen Vertrauenskrise auf. Einheitlich handelnd, wollen wir die politische Offensive wiedererlangen ...

  • FUr einen realen Plan 1990, der auf hohe Leistungen orientiert

    Das Zentralkomitee hält es für dringend geboten, daß noch in diesem Monat von der Regierung Entscheidungen herbeigeführt werden, damit in den Kombinaten, Betrieben, Genossenschaften und Einrichtungen ein weitgehend bilanzierter, realer Plan 1990 übergeben werden kann. Dieser Plan muß auf die Stabilisierung unserer Wirtschaft gerichtet sein ...

  • FUr eine umfassende Wirtschaftsreform

    Die Lage und die Perspektive des Sozialismus erfordern eine grundsätzliche Änderung der Wirtschaftspolitik, verbunden mit einer umfassenden Wirtschaftsreform. Sie sollte gerichtet sein auf die ständig bessere Befriedigung der tatsächlichen Bedürfnisse der Bevölkerung, der Volkswirtschaft und der ganzen Gesellschaft ...

  • FUr eine Reform des Bildungswesens

    Erforderlich ist eine Reform des Bildungswesens von der Volksbildung über die Berufsbildung bis zur Fach- und Hochschulbildung. Im Zentrum steht die Heranbildung junger Menschen, die über Wissen und Können verfügen, die als aktive , Staatsbürger engagiert, sachkundig und aufrichtig ihre Vorstellungen vom Leben und von der Arbeit im Sozialismus verwirklichen ...

  • modernen

    Sozialismus

    Das Zentralkomitee hält es für erforderlich, eine strategische Konzeption für die grundlegende Erneuerung des Sozialismus in den 90er Jahren auszuarbeiten und zur Diskussion zu stellen. Es wird eine Arbeitsgruppe des Zentralkomitees gebildet, die den Entwurf dieser Konzeption Anfang 1990 dem Zentralkomitee vorlegt ...

  • FUr Freiheit und Verantwortung in Kultur und Kunst

    Zur Erneuerung der sozialistischen Gesellschaft brauchen wir eine große geistige Erneuerung. Notwendig sind ein neues Verständnis der Funktion von Kultur und Kunst und eine den Eigenheiten der Künste gemäße Kulturpolitik, die die Schöpferkraft aller Künstler herausfordert, Wir schätzen die Werte der ...

  • FUr die uneingeschränkte Entwicklung der LPG und VEG

    Aus der Wirtschaftsreform ergeben sich für die Landwirtschaft zahlreiche spezifische Schlußfolgerungen, die mit dem Überwiegen des genossenschaftlichen Eigentums zusammenhängen. Grundprinzip ist die ökonomische Eigenständigkeit der LPG und der Kooperationen. Das verlangt, die staatlichen Planvorgaben auf die Haupterzeugnisse zu beschränken, die vertragliche Produktion auszubauen, ökonomische Normative verstärkt anzuwenden und die Investitionen langfristiger einzuordnen ...

  • FUr Förderung und Achtung der Wissenschaft

    Der Wissenschaft gebührt ein erstrangiger Platz in der Gesellschaft. Eine Konzeption für die Entwicklung der Wissenschaften steht auf der Tagesordnung. Die Förderung der Grundlagenforschung ist mit höchster Priorität schwerpunktorientiert in den gesellschaftlichen Reproduktionsprozeß einzuordnen. Die ökonomischen Beziehungen von Wissenschaft und Produktion sind zum gegenseitigen Vorteil neu zu regeln ...

  • lugend

    Die neue Jugendpolitik der Partei muß dazu beitragen, daß junge selbstbewußte Staatsbürger heranwachsen, die sich aktiv für einen modernen Sozialismus in ihrem Heimatland einsetzen. Wir halten es für erforderlich, die Rechte aller Schichten der Jugend zur Mitwirkung und Interessenvertretung in Staat und Gesellschaft auszubauen, und unterstützen den Vorschlag der Freien Deutschen Jugend, in öffentlicher Diskussion und Beratung ein neues Jugendgesetz auszuarbeiten ...

  • Für eine großzügige Förderung des Handwerks

    Wir sind dafür, Hemmnisse zu beseitigen, die der Leistungsentwicklung von Handwerk und Gewerbe entgegenstehen. Entlohnung und Prämierung der hier Beschäftigten, einschließlich ihrer mitarbeitenden Familienangehörigen, Besteuerung des Gewinns und Preisbildung sollten neu geregelt werden. Erforderlich sind bessere materiell-technische Voraussetzungen ...

  • FUr freie und unabhängige Gewerkschaften

    Die Partei achtet, daß der einheitliche Freie Deutsche Gewerkschaftsbund selbständig die individuellen und kollektiven Interessen der Werktätigen für die Erneuerung des Sozialismus konsequent vertritt und fördert. Als Instrument der demokratischen Gegenkontrolle im besten Leninschen Sinne sind freie und unabhängige Gewerkschaften eine umfassende Massenbasis der sozialistischen Demokratie ...

  • Schritte zur Erneuerung Aktionsprogramm der SED

    Fortsetzung von Seite 1) Freie Medien sind unerläßlich für die sozialistische Demokratie. Der ständige Dialog findet hier eines seiner wichtigsten Ausdrucksmittel. Die Medien sollen mit Kompetenz und Verantwortungsbewußtsein gegenüber der Gesellschaft die Interessen- und Meinungsvielfalt artikulieren und die Verständigung über sozialistische Lösungen befördern ...

  • Für die freie Entwicklung der Frauen

    Der Persönlichkeitsentwicklung der Frau gilt künftig weit mehr Aufmerksamkeit. Es geht um die Berücksichtigung der spezifischen Stellung der Frauen, um die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Elternschaft sowie einen größeren Frauenanteil in Führungsfunktionen. Die Genossinnen im DPD sollten sich in diesen! Sinne für eine grundlegende Erneuerung der Frauenorganisation einsetzen ...

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  • Neues ZK mit neuen teufen, neuen Ideen!

    Der Generalsekretär der Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Claus Grote, der seit 43 Jahren Mitglied der Partei der Arbeiterklasse ist, sagte: „Wo die SED ist, ist nicht oben,' sondern vorn." Leider sei das keine Realität. In den letzten Jahren hätten über zwei Millionen Genossen dafür gekämpft, in der sich unaufhaltsam entwickelnden Volksbewegung vorn zu bleiben, dieser Bewegung Richtung und Ziel zu geben ...

  • Nicht alles bisher Errungene umsonst

    Als erster Redner ergriff der Verkehrsmeister Manfred Ludwig vom VEB Autotrans das Wort. Auch er sei für die Erneuerung in Partei und Staat „Aber nicht alles, was wir errungen haben, war umsonst", rief der Arbeiter unter großem Beifall der Kundgebungsteilnehmer. Viel Gutes sei erreicht worden, trotzdem hätten seine Kollegen wenig von der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen gespürt Im Aktionsprogramm seien Lösungen aufgezeigt, die sofort realisierbar seien ...

  • Beste des Volkes in unser Parlament

    Was ist der Inhalt des Programms? „Wir wollen einen besseren Sozialismus, wir wollen einen Sozialismus, der vom souveränen Volk unseres Landes gestaltet wird", sagte Egon Krenz. „Wir setzen uns dafür ein, daß freie Wahlen stattfinden und unser Volk die Besten ins Parlament schickt. Wir sind für radikale Reformen ...

  • Ohne Frieden ist alles andere nichts

    Dann ging Egon Krenz auf ein Problern ein, das alle an diesem Abend ganz besonders bewege. Oft sei gesagt worden, die Leute bleiben hier, wenn sie ausreisen und wiederkommen könnten. „Nun, wir üben uns gerade und wollen es richtig lernen." Das sei Teil einer großen Lektion, „die wir nicht vergessen werden" ...

  • Jetzt ist es Zeit, Berg von Hinweisen und Forderungen umzusetzen

    Jörg Bartsch, Meister im VEB Elektroprojekt und Anlagenbau, erinnerte daran, daß seit Anfang Oktober von den Menschen in der DDR viel konstruktives, vorwärtsweisendes Denken ausgesprochen wurde. Jetzt sei es an der Zeit diesen Berg von Gedanken, Hinweisen und Forderungen umzusetzen. Das sollten jene tun, die dazu am besten in der Lage sind ohne Ansehen der Person und der Parteizugehörigkeit ...

  • Das Rot muß gerade heute auch weiter den Weg weisen

    Das Rot der Arbeiterklasse habe ihm in seinem ganzen Leben den Weg gewiesen, auch während der Nacht des Faschismus in Deutschland, erklärte der antifaschistische Widerstandskämpfer Walter Sack. Dieses Rot müsse gerade heute auch weiter den Weg weisen. Es dürfe nicht zugelassen werden, daß alles auf dem schweren, langen und mit vielen ungelösten Widersprüchen angefüllten Weg in Frage gestellt werde ...

  • Kampfgeist und der Wille zur Einheit und Erneuerung der Partei

    Mitglieder aus Grundorganisationen der Hauptstadt und Egon Krenz sprachen im Lustgarten Von unseren Berichterstattern

    Während sich der Lustgarten, traditionsreicher Ort vieler Aufmärsche der revolutionären Arbeiter, füllte, sangen Zehntausende die Kampflieder mit, die aus den Lautsprechern ertönten. 18.30 Uhr stand die Menge dicht auf dem weiten Platz vor dem Alten Museum und um den Berliner Dom. Viele lesenswerte Losungen im gleißenden Scheinwerferlicht — selbstbewußt, kritisch, bekennend, vorwärtsdrängend ...

  • Keine Trennung mehr in „Ihr und Wir'4

    Zu Recht sei auf dieser Großkundgebung die Frage aufgeworfen worden, „ob das Zentralkomitee in der Lage sein wird, die Erneuerung des Sozialismus weiter voranzubringen". Er sei sich darüber im klaren, daß seine Worte, die er jetzt sage, möglicherweise nicht sehr populär seien. „Aber wenn ihr morgen und übermorgen oder am Montag die Diskussion unseres Plenums in unserem Zentralorgan verfolgt, dann werdet ihr feststellen, daß wir eine sehr kritische Tagung des Zentralkomitees hatten ...

  • Reiseregelungen als Ausdruck dafür, daß wir es ernst meinen

    „Wir haben ein großes Werk vor, eine Revolution auf deutschem Boden, die uns einen Sozialismus bringt, der ökonomisch effektiv, politisch demokratisch, moralisch sauber und in allem den Menschen zugewandt ist", betonte er. Und weil das so sei, deshalb habe auch der Ministerrat neue Regelungen für das ...

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  • Offener Brief von Medizinern an ,neue Regierung der DDR#

    Berlin (ADN). Einen Offenen Brief haben führende Medizinwissenschaftler und Gesundheitspolitiker an die „neue Regierung der DDR" gerichtet. „Aus unserer, ärztlichen Verantwortung und in tiefer Sorge um die außerordentlich ernste Situation im Gesundheitswesen unserer Heimat wenden wir uns mit diesem Offenen Brief an die neue Regierung der DDR ...

  • Mitteilung des Generalstaatsanwaltes

    Berlin (ADN). Die Pressestelle des Generalstaatsanwaltes der DDR übergab dem ADN am Freitag folgende Mitteilung: Am 10. November 1989 hat der Generalstaatsanwalt der DDR, Günter Wendland, vorgeschlagen, Qinen zeitweiligen Ausschuß der Volkskammer der DDR zur Untersuchung von Fällen der Korruptjon. ,W)d des, Funktionsmiß-, brauchs einzusetzen ...

  • Verbindungen im Reiseverkehr DDR—BRD

    Verkehrskommission beider Staaten tagt nächste Woche

    Berlin (ADN). Die sprunghaft wachsende Zahl der Reisenden zwischen DDR und BRD will die Deutsche Reichsbahn durch den Einsatz von mehr Zügen im kleinen Grenzverkehr sowie zusätzliche Fernverbindungen bewältigen. Wie Reiner Enders, Stellvertreter des Generaldirektors, dem DDR-Rundfunk mitteilte, verkehren Züge auf den Strecken Plauen-Hof, Saalfeld-Nürnberg, Magdeburg—Helmstedt und Schwerin—Hamburg jetzt täglich ...

  • Wer schoß f Sputnik1 ab?

    Es gibt nichts Älteres als Zeitungen von gestern, aber gelegentlich, sind sie ganz hilfreich. Als Beweismaterial. In seiner Ausgabe vom 19./20. November 1988 hat ND - wie übrigens auch alle anderen Zeitungen der DDR " — unter der gleichen Überschrift „Mitteilung der Pressestelle des Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen" die mit „Berlin (ADN)" gekennzeichnete 10-Zeilen-Meldung veröffentlicht, daJJ die Zeitschrift „Sputnik" von der Postzeitungsliste gestrichen wurde ...

  • Glückwünsche Treuen Vereinbarungen

    Telegramm an Präsidenten der Volksrepublik Polen Dem Präsidenten der Volksrepublik Polen, Wojciech Jaruzelski, übermittelte Egon Krenz anläßlich des 71. Jahrestages der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens ein Glückwunschtelegramm. Grüße der DDR zum Tag der Unabhängigkeit Angolas Aus Anlaß des 14 ...

  • Keine Einberufungen von Reservisten Anfang 1990

    Soldateneinsatz in über 100 Krankenhäusern vorgesehen

    Berlin (ND). Um die gegenwärtige schwierige Situation in der Volkswirtschaft bewältigen zu helfen, werden durch die Nationale Volksarmee weitere Schritte eingeleitet. Dazu erfuhr ND vom Sprecher des Verteidigungsministeriums: Auf Weisung des Ministers für Nationale Verteidigung werden mit sofortiger Wirkung die für den Zeitraum vom 6 ...

  • Gewerkschaftskongreß für I. Quartal 1990 vorgesehen

    FDGB-Vorsitzende bei Robotronwerkern in Sömmerda

    Sommerda (ND). „Die Gewerkschaft will einen neuen Anfang. Dazu braucht sie eure Meinungen, Hinweise und Anregungen", sagte die Vorsitzende des FDGB-Bundesvorstandes, Annelis Kimmel, am Freitag bei Gesprächen mit Werktätigen des Büromaschinenwerkes Sömmerda. In der Stanzerei mit veralteter Technik, mit Lärm und schlechten Arbeitsbedingungen sprach sie aus, was viele bewegt: „Die Gewerkschaf- -ter müssen fordernder gegenüber der staatlichen Leitung sein ...

  • Zehntausende DDR-Bürger zu Kurzbesuchen in die BRD

    Bonn (ADN). Rund 55 500 DDR-Bürger sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums bis zum Freitagabend in die BRD eingereist. Davon hätten sich 3250 als Übersiedler registrieren lassen. Die Öffnung der DDR-Grenze habe einen „unbeschreiblichen Ansturm" ausgelost, schrieb die Nachrichtenagentur dpa. Am bayerischen Grenzübergang Rudolphstein wurden bis 18 Uhr 7758 Besucher und 623 Übersiedler gezählt ...

  • Lothar de Maiziere neuer Vorsitzender der CDU

    Tagung des Hauptvorstandes in Berlin

    Berlin (ND). Der Hauptvorstand der, Ghrjstlich-Dernokratischen; Union wählte am Freitag in Bei:-1 lin den 49jährigen Rechtsanwalt Lothar de Maiziere zum Vorsitzenden der 140 000 Mitglieder) zählenden Partei. Auf ihn entfielen 92 der 118 abgegebenen Stimmen. Der zweite Kandidat, der Maler und Grafiker Winfried Wölk, erhielt vier Stimmen ...

  • Treffen der Parteien des Demokratischen Blocks

    Egon Krenz und Hans Modrow informierten über ZK-Tagung

    Berlin (ADN). Unmittelbar nach der Beendigung der 10. Tagung des ZK der SED trafen sich die im Zentralen Demokratischen Block zusammenarbeitenden Parteien. An der Zusammenkunft nahmen, wie es in einer Mitteilung heißt, seitens der SED der Generalsekretär des ZK der SED, Egon Krenz, sowie das Mitglied des Politbüros des ZK der SED Hans Modrow teil ...

  • Menschenrechtskomitee unterstützt Erneuerung

    Berlin (ADN). Das DDR-Komitee für Menschenrechte hat in einer am Freitag ADN übermittelten Erklärung mit Genugtuung festgestellt, daß „in der großen Volksaussprache über die revolutionäre Erneuerung unserer sozialistischen Gesellschaft die Diskussion um die weitere Ausgestaltung des Rechts in unserem Staat an Breite und Tiefe gewonnen hat" ...

  • Bürger gedachten der Opfer der Pogromnacht

    Rostock (ADN). Das Andenken an die Opfer des antisemitischen, Novemberpogroms ehrten am Freitag Vertreter des Rates der Stadt, d,es Kirchenkreises Rostock der evangelischen Kirche sowie der Nationalen Front und des Bezirkskomitees Antifaschistischer Widerstandskämpfer mit einer stillen Kranzniederlegung auf dem jüdischen Friedhof der Ostseestadt ...

  • Lehrer für Erziehung kundiger Staatsbürger

    Berlin (ND). Für eine Erneuerung des Faches Staatsbürgerkunde sprachen sich am Freitag im Auditorium maximum der Humboldt-Universität .Staatsbürgerkundelehrer aus Berliner Schulen aus. Der mündige, der kundige Staatsbürger brauche Wissen und Kenntnisse über Rechtsstaatlichkeit, .Gesellschaftsaufbau, zwischenmenschliche Beziehungen, über die Geschichte und Ziele von Organisationen und Parteien in unserem Land ...

  • Helmut Semmelmann

    Sekretär des ZK der SED

    Der von der 10. Tagung des Zentralkomitees der SED zum Sekretär des ZK gewählte Helmut Semmelmann wurde am 8. August 1934 in einer Geraer Arbeiterfamilie geboren. Nach dem Besuch der Oberschule qualifizierte er sich an der Timirjasew-Akademie in Moskau zum Diplomlandwirt Er übte verschiedene Funktionen auf dem Gebiet der Landwirtschaft in der SED im Bezirk Gera aus ...

  • Neues Deutschland

    DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM

    Herbert Naumann, Chefredakteur; Dr. Sander Drobela, Alfred Kobs, Dieter Brüdcner, Dr. Rolf Günther, Dr. Hajo Herbell, Werner Micke, Michael Müller, Dr. Harald Wessel, stellvertretende Chefredakteure; Heinz Jakubowski. Otto Lude, Dr. Wolfgang Spickermann, Klaus Ullrich. Die Redaktion wurde 1956 und 1984 mit dem Karl-Marx-Orden und 1971 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet ...

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  • Wo unser klares Wort fehlt, da reifen Gerlichte und Stimmungsmache

    Fehler sind dabei nicht ausgeschlossen. Aber ich meine auch: Verantworten müssen sich jene Genossen, die — so habe ich die Rede des Generalsekretärs verstanden — wissentlich die Partei und ihr Zentralkomitee nicht wahrheitsgemäß informiert haben, die subjektivistische Entscheidungen trafen, Entscheidungen, die uns in diese schwierige Situation gebracht haben ...

  • Bei Lösung konkreter Aufgaben wird sich zeigen, wer Partner und wer Gegner ist

    In der gegenwärtigen Phase der gesellschaftlichen Entwicklung sind vielfältige neue Bürgerinitiativen entstanden. Wir sollten uns nicht scheuen, uns dem zu stellen. Wir Kommunisten haben doch ein Programm! Im Dialog und vor allem bei der Lösung konkreter Aufgaben zum Wohle des Volkes wird sich zeigen, ...

  • Die Kinder sollen künftig die einzigen Privilegierten sein

    Die führende Rolle unserer Partei, sie muß meines Erachtens neu erkämpft werden. Sie wird uns nicht gesichert durch Paragraphen, nicht durch Nomenklaturen und anderes mehr, sondern nur durch Kompetenz, durch Arbeit, durch unsere Fähigkeit, sie im Bündnis mit anderen Parteien und auf einer breiten demokratischen Grundlage zu verwirklichen ...

  • Keine Alternative zu Reformation an Haupt und Gliedern

    Der Rücktritt der Regierung war ein notwendiger Schritt. Für viele war er ein neuer Schock. Doch wenn es um einen neuen Aufbruch in unserem Lande geht, um die Erneuerung des Sozialismus, so ist das vergleichbar mit einer Reformation an Haupt und Gliedern. Das mag schmerzhaft sein. Aber es gibt keine Alternative ...

  • Schnell von allem Formalem trennen

    Sachlichkeit und die Verantwortung des Pädagogen, ein gründliches Erörtern inhaltlicher Fragen eines zeitgemäßen, wissenschaftlich gesicherten Bildungs- und Erziehungskonzepts sind geboten. Dabei darf keine Zeit verloren werden. Natürlich muß ganz aktuell dort, wo die Belastungen von Lehrern außerordentlich hoch sind, entschieden werden, wie bei der Unterstützung der Pioniergruppen durch die FDJ zu helfen ist ...

  • Überlebtes nicht rechtzeitig erkannt

    Die Ursachen für die Fehlentwicklung, dafür, daß auch in der Pionierorganisation mancher konzeptionell richtig angelegte Grundgedanke im Leben nicht griff bzw. manches überhaupt nicht reifte an neuen Ideen, liegen tiefer. Ich sehe sie unter anderem darin, daß sich Grundzüge in der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft seit längerer Zeit objektiv überlebt haben, wir es nicht rechtzeitig genug in der ganzen Konsequenz erkannten, bzw ...

  • Für eine neue Schule, für eine neue Pionierorganisation

    Rede von Wilfried Poßner, Mitglied des ZK, Vorsitzender der Pionierorganisation „Ernst Thälmann"

    Liebe Genossinnen und Genossen! Mit dem 9. Plenum wurde eine Wende eingeleitet mit dem Ziel, die politische und ideologische Offensive wiederzuerlangen. Heute, rund drei Wochen später, muß gesagt werden: Das ist bisher nicht gelungen. Wir haben die Offensive nicht, noch nicht. Ein neuer Aufbruch war nötig ...

  • Vertrauen soll nicht unkritisch sein

    Liebe Genossinnen und Genossen! Ich selbst bin 40 Jahre alt. Seit dem XI. Parteitag gehöre ich diesem unserem Zentralkomitee an. Ich fühle mich mitverantwortlich für die im Lande entstandene komplizierte Situation, frage mich, und ich habe mich das ott gefragt in den letzten Wochen: Wo hätte man konsequenter, wo hätte man drängender sein müssen? Manches habe ich auch nicht besser gewußt ...

  • Erneuerung des gesamten politischen Systems notwendig

    Rede von.Wolfgang Herger, Mitglied des Politbüros, Sekretär des ZK

    Liebe Genossinnen und Genossen! Als Mitglied des Zentralkomitees trage ich Mitverantwortung für die Lage, in die unsere Partei, unser Land, gekommen .ist. Es ist eine Situation, die nur als politische Krise gekennzeichnet werden kann, auch wenn manche vor diesem schwerwiegenden Wort zurückschrecken möchten ...

  • Zwei eklatante Fehleinschätzungen

    Ich habe zwei eklatante Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen im Auge. Erstens. Eine für uns alle schwerwiegende Fehlentscheidung liegt in den Jahren 1985/86, als wir das wichtigste Signal auch für uns nicht verstanden haben: Den Beginn der revolutionären Umgestaltung des Sozialismus in der Sowjetunion ...

  • Pädagogen und Elternvertreter verdienen Dank

    In unserem Land geht es um einen konzeptionell völlig neuen Ansatz für die Gestaltung des Sozialismus'. Das gilt meines Erachtens auch für den Bau eines qualitativ neuen Bildungs- und Erziehungskonzepts unserer Schule, das weit über den IX. Pädagogischen Kongreß hinausgeht. Das gilt aber auch für die Ausgestaltung einer neuen FDJ, ...

  • Entscheidend ist, die Kollektivität auf allen Ebenen wieder herzustellen

    Die Erfahrungen der Sowjetunion und anderer sozialistischer Länder, sowohl die positiven wie auch die weniger positiven, sollten wir besser beachten. Günter Sieber hat hier darüber gesprochen. Vor allem sollten wir aber vertrauen auf das werktätige Volk unseres Landes, auf diejenigen, die ihr sozialistisches Vaterland lieben, weil sie mit ihrer Entwicklung den Sinn ihres ganzen Lebens verbunden haben ...

  • Gewaltfreiheitein lebenswichtiger Konsens

    Solange wir uns auf unsere Volkspolizei, die für die Staats^ Sicherheit verantwortlichen Genossen, die Nationale Volksarmee, die Grenztruppen der DDR und nicht zuletzt die Kampfgruppen der Arbeiterklasse verlassen können, solange können wir die revolutionäre Erneuerung vollziehen, ohne in Chaos und Anarchie abzustürzen ...

Seite 6
  • Lange verzögerte Strukturentscheidung

    Die lange Verzögerung der Entscheidung zur Profilierung des Mansfeld Kombinates vor fast einem Jahr führte dazu, daß durch gewählte Funktionäre und staatliche Leiter in den Werken, und Betrieben des Kombinates unzureichende und hinhaltende Erklärungen abgegeben werden mußten, obwohl in der SED-Bezirksleitung Halle schon am 1 ...

  • Die Wahrheit muß vollständig aufgearbeitet werden

    Damit stieg der Erwartungsdruck an unsere 10. Tagung weiter und ebenso auch Hoffnungen wie Illusionen, wir könnten nun kurzfristig alles ändern. Meines Erachtens ist die Lage viel zu ernst, als daß wir auf halbem Wege stehenbleiben können. Wir dürfen es weder bei der Analyse der Ursachen für den radikalen Vertrauensverlust, für die Mißachtung der vielen ernsten Signale von der Basis noch für die Unmenge von Disproportionen in der Volkswirtschaft und allen anderen Bereichein belassen ...

  • Es geht um eine sachliche, gemeinsame Arbeit aller

    Genossen! Volle Herstellung der Rechtestaatlichkeit jnuß ; sich an -, den, Interessen des Volkes, an der Verfassung orientieren. Wir dürfen die Chance zur uneingeschränkten Herstellung von Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit, ja letztlich überhaupt zur demokratischen Kraftentfaltung, auch mit neuen Foren und Formen, einfach nicht vergeben ...

  • Zuhören, diskutieren und gemeinsam zupacken

    Genossen! Die Arbeit der Bezirksleitung und ihres Sekretariats und analog der Kreisleitungen stellt sich auf einen neuen Stil der 'politischen Führung, vor allem auf die Arbeit mit den Grundorganisationen, ihren Leitungen und ihren Mitgliedern ein. Parteirapport und ähnliche Entinachtungsformen staatlicher Leiter wurden beendet ...

  • Es ist unsere Pflicht, voranzugehen

    Dementsprechend ergeben sich auch die Konsequenzen. Das heißt, die Hauptanstrengungen für die Erneuerung müssen von uns getragen werden. Es ist unsere Pflicht, voranzugehen mit einer wissenschaftlich begründeten Gesellschaftsstrategie, Ziel« zu erhellen und in der praktischen Politik alle gesellschaftlichen Kräfte zu möglichst gemeinsamen Anstrengungen dafür zusammenzuführen ...

  • Wir werden dem Staatshaushalt fünf Millionen zusätzlich zur Verfügung stellen

    In der Diskussion spielen auch Fragen zur Realität der Pläne unter Berücksichtigung der ständigen Delegierung von Bergarbeitern^ für, andere .Arbeiten,, eine.. Rolle, die wir selbst klären müssen, wofür wir. ..aber -auch die Hilfe der übergeordneten staatlichen Leitung und das Verständnis aller Werke und des Mansfeld Kombinates benötigen ...

  • Leistungen und Sorgen der Kumpel von Mansfeld

    Rede von Hans-Jürgen Trümper, Mitglied des ZK, Brigadier im VEB Mansfeld Kombinat „Wilhelm Piedc"

    Liebe Genossinnen und Genossen! Zu Beginn meines Beitrags möchte ich meine große Enttäuschung darüber zum Ausdruck bringen, daß Tausende Bürger unsere Republik verlassen haben und daß sich diese Tendenz trotz der angekündigten Veränderungen durch unsere Partei und Regierung fortsetzt. Besonders traurig macht mich, daß es sich überwiegend um, junge Menschen handelt ...

  • Erfahrungen der KPdSU für unseren Weg nutzen

    Deshalb unterstütze ich die Denkanstöße und Vorschläge für tiefgreifende Wirtschaftsreformen in Richtung realer Planung und Bilanzierung, in Richtung Orientierung am Bedarf der Bürger und weitgehender Reduzierung von Auflagen, Kennziffern, Kriterien und Berichtsforderungen. Sozialismus neuer Qualität ...

  • (Fortsetzung von Seite 5)

    Sozialismus Eintretenden darüber verständigen, daß das eine Grundbedingung der weiteren Entwicklung sein muß. Zugleich halte ich es für notwendig, neue gesetzliche Grundlagen über öffentliche Ordnung und staatliche Sicherheit zu schaffen. Ich bin mir mit allen entsprechenden Genossen hier im Zentralkomitee einig, daß auch die Schutz- und Sicherheitsorgane unter die Kontrolle der höchsten Volksvertretung gehören ...

  • Unser Stahlwerk wird immer ein volkseigener Betrieb sein

    Liebe Genossinnen und Genossen! Am Anfang bisheriger Beiträge standen schöngefärbte, sachliche, bildhafte Erklärungen, die uns in der Phase der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft an einen Punkt brachten, wo wir gemeinsam als Zentralkomitee, und da schließe ich mich als Kandidat mit' ein, das Vertrauen unserer Genossen und Werktätigen total verloren ...

  • Lügen müssen wir offensiv begegnen

    Wir hoffen, daß nach unserer jetzigen Tagung, auf der eine entsprechende Konzeption vorgelegt wird, den Verantwortlichen auf allen Ebenen nunmehr die Zeit eingeräumt wird, auf der Grundlage der großen -Volksaussprache und der 10. Tagung die entsprechenden Veränderungen vorzunehmen. Nicht übersehen haben wir, daß die LDPD und die CDU schneller mit Arbeitspapieren in der Öffentlichkeit waren, welche lebensnah diskutiert wurden ...

  • Lösungswege, die keinen Anlaß zu Zweifeln geben

    Wir brauchen Lösungswege der Regierung, die keinen Anlaß zur Neubelebung von Zweifeln an unserer Ernsthaftigkeit, an einer tiefgreifenden Veränderung in Politik, Wirtschaft und allen gesellschaftlichen Bereichen bieten. Alles, was jetzt zu tun ist, muß unserem guten Verfassungstext zur selbstverständlichen Verfassungswirklichkeit im Leben des Volkes verhelfen ...

  • Wille und Mut zur Erneuerung beginnt in unserer Partei

    Liebe Genossinnen und Genossen! Den Ausführungen des Genossen Egon Krenz stimme ich zu. Mit dem unterbreiteten Aktionsprogramm haben wir erst eine gewisse Grundlage, die es unserer Partei ermöglicht, mit einem geschlossenen Auftreten der Mitglieder der Partei wieder in die Offensive zu kommen. Es ist also höchste Zeit, daß konstruktive Vorschläge und denkbare Lösungswege, die aus der politischen Krise führen, von uns ausgehen ...

Seite 7
  • NVA-Angehörige unterstützen die Volkswirtschaft

    Im Interesse der Realisierung bedeutsamer Vorhaben zur Steigerung der Warenproduktion, vorwiegend zur Unterstützung von Bauinvestitionsvorhaben, kamen im Ausbildungsjahr 1987/88 durchschnittlich je Monat 5410 Armeeangehörige mit* 310 Fahrzeugen und im' Ausbildungsjahr 1988/89 9100 Armeeangehörige mit 322 Fahrzeugen zUm Einsatz ...

  • So kann man mit Arbeitervorschlägen nicht umgehen

    So kann man nicht mit Vorschlägen und Hinweisen der Arbeiterklasse umgehen. Da hilft auch nicht die .erklärbare Tatsache, daß große Investitionen für unsere Schlüssel- und Spitzentechnologien gemacht werden müssen und nur das verbraucht und investiert werden kann, was wir vorher gemeinsam erarbeitet haben ...

  • Gründliche Analyse für Importe und Exporte erarbeitet

    3. Es befriedigt uns überhaupt nicht daß der Maschinenbau und andere Industriezweige kaum noch Ersatzteile für Maschinen und Anlagen liefern. Fehlende neue Kleintransporter, Gabelstapler oder auch Schreibmaschinen machen die Planerfüllung zu einer Kunst der Leiter und Arbeiter. Sicher wissen wir, daß die Herstellerbetriebe gerade dieser Erzeugnisse Exportverpflichtungen auch gegen Devisen haben ...

  • Beiträge der DDR zur militärischen Entspannung

    Wie in der Rede des Generalsekretärs festgestellt wurde, ist die Nationale Volksarmee in eine neue Entwicklungsetappe eingetreten. Welchen Stand haben wir dabei gegenwärtig erreicht? Im Rahmen von feierlichen Appellen erfolgte die Auflösung - von 6 Panzerregimentern der Landstreitkräfte am 24. Oktober und - des Jagdfliegergeschwaders 7 mit Fliegertechnischem Bataillon und Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon am 25 ...

  • Keine Verteilung nach Gießkannenprinzip

    Dabei bewegen uns auch folgende Fragen: Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik ja, aber keine Verteilung der Ergebnisse der angestrengt schöpferischen Arbeit nach dem Gießkannenprinzip. Nicht zulassen, daß es Menschen gibt, die bei der Verteilung nur i h r e n, Anteil geltend, mar chen. Soziale Sicherheit ja — aber nicht um den Preis, daß sich Drückeberger mit den Ergebnissen anderer sicher fühlen ...

  • Zwischen Theorie und Praxis klaffte ein großes loch

    Sie sind es,, die die Werte unserer Gesellschaft schaffen. Sie sind es, die das Vertrauen erhalten müssen, angehört zu werden, sie sind es, die auch mit unserem wissenschaftlich-technischen Personal zusammenarbeiten möchten, um nach gemeinsamer Realisierung von Lösungen mit besseren und leichteren Arbeitsbedingungen zurecht zu kommen ...

  • Dinge einleiten, die zu einer effektiven Produktion führen

    Hohe Erwartungen werden in unsere Tagung gesetzt, und ich glaube, man kann, ohne Prophet zu sein, schon sagen, wir werden sie nicht befriedigend erfüllen können. Vor allem werden hohe Erwartungen dahingehend geäußert, idaß wir konkrete Dinge einleiten, die den Produktionsrhythmus verbessern, zu einer effektiven Produktion beitragen und die das Angebot verbessern ...

  • Die Führungsrolle muß von uns Genossen vorgelebt werden

    Rede von Erich Postler, Mitglied des ZK, 1. Sekretär der Bezirksleitung Gera

    Ich möchte zuerst den vielen Genossinnen und Genossen, die in diesen Tagen in meinem Bezirk wirklich für die Partei kämpfen und dafür, daß Vertrauen ganz langsam, aber immerhin wieder aufgebaut wird, und auch den vielen Arbeiterinnen und Arbeitern, den Genossenschaftsbauern, den Wissenschaftlern, Künstlern, allen Werktätigen, die fleißig arbeiten, damit die Produktion kommt und das gesellschaftliche Leben aufrechterhalten wird, herzlich danken ...

  • (Fortsetzung von Seite 6)

    und Werktätigen schwer auszuräumen. Als noch junger Genosse"'muß ich Euch sagen: Mich hat es erschüttert, ohne dabei ohnmächtig zu sein, wenn ich mich von Genossen trennen mußte, die zu meinen Vorbildern, geachteten Arbeitskollegen und Mitarbeitern gehörten. So etwas, und das sage ich in voller Verantwortung gegenüber unserer Partei, darf sich nicht wiederholen ...

  • Nationale Volksarmee in einer neuen Entwicklungsetappe

    Liebe Genossinnen und Genossen! Ich trage, wie in der bedeutungsvollen Rede des Generalsekretärs des ZK der SED festgestellt, in welcher Funktion ich auch tätig war, die volle Verantwortung für alle Versäumnisse, Unzulänglichkeiten, kleine und große Fehler, kleine und große falsche Ansätze. Ich habe bescheidenen Anteil an dem vielen Guten, was in diesem Lande entstanden ist ...

Seite 8
  • Konsequent muß sich die FDJ Interessen der Jugendzuwenden

    Wir müssen es mit Ehrlichkeit tun. Und deshalb glaube ich, daß wir in der FDJ eine unheimliche Verantwortung haben. Genossinnen und Genossen! Die ganze Entwicklung der letzten Zeit, und ich sage das auch in voller Verantwortung, ich sehe auch meine persönliche, stellt die Frage nach der Zukunft der Freien Deutschen Jugend ...

  • Frei werdende Kapazitäten der Wismut nutzen

    Natürlich wird das nur dann zum notwendigen Effekt führen und als gerecht empfunden werden, wenn das einheitlich in der ganzen Republik geschieht. Ich bitte zu prüfen, ob es nicht erforderlich ist, auch wenn das zunächst formal erscheint, ein gewisses Limit für die Einsparung des Verwaltungsprozesses, einschließlich der technischen Kräfte, festzulegen ...

  • Programm, zur Entlastung der Umwelt erarbeitet

    Bei Gemüse dagegen sollten planmäßige Zuführungen erfolgen. Heute steht aber verschärft die Eigenversorgung. Vorstellungen wurden entwickelt, für die Erweiterung der Gewächshausflächen, insbesondere in der Nähe von Gera und Jena. Energiereserven wurden gemeinsam mit der SDAG Wismut und dem Kombinat Carl Zeiss bzw ...

  • Muß Mut dazu gehören, seine Meinung zu sagen?

    Und ich kann mich auch nicht einverstanden erklären damit, und wir haben uns auf der Tagung des Zentralrates auch damit auseinandergesetzt, und wir müssen uns vor solchen Formulierungen sehr hüten, daß es darum geht, die Massen zu formieren. Es geht um etwas ganz anderes. Es geht um die Souveränität ...

  • Bisher 338 Anzeigen und Mitteilungen

    Und dennoch — Sinn und Moral dieses Auftrags bestanden für mich in zwei Dingen: Diejenigen, die geschädigt waren — und es gab sie —, mußten wissen, daß in unserem Staat Gesetzesverletzungen, Straftaten auch dann und eben dann nicht geduldet werden, wenn sie durch Angehörige der Schutz- und Sicherheitsorgane begangen werden ...

  • Mehrheit des Volkes geriet in Widerspruch zu Art und Weise des politischen Systems

    Aber heute muß ich doch fragen — und ich stelle es hier in Zusammenhang mit dem, was wir auf der 12. Tagung des Zentralrates der FDJ schon gesagt haben —, daß wir doch betrogen, ja auch verraten wurden. Und ich fordere hier unumgänglich Konsequenzen bis zur Bestrafung der Genossen, die ja hier schon genannt worden sind ...

  • Sicherheit des Staates ist das oberste Gebot

    Ich habe mich sehr gefreut über das Interview, das Genosse Rudi Mittig am Montag dem ND gegeben hat. Aber ich muß sagen, es gibt einen starken Druck aufs MfS. Es ist verständlich, daß gerade in unserer krisenhaften Zeit die Sicherheit dös Staates und aller seiner Bürger oberstes Gebot ist. Wenn es möglich wäre, eine Wort zur Reduzierung von Kapazitäten und Personal des MfS zu sagen, wäre das gut ...

  • Um Gewährleistung von Produktion und Versorgung bemüht

    Konkrete Vorschläge zielen darauf ab, zuerst die Unterbezahlung der Meister, der kreativen technischen Intelligenz und anderer Werktätiger, z. B. der Busfahrer im städtischen Nahverkehr, zu beseitigen. Weiter wird die Frage aufgeworfen, inwieweit die Unterschiede bei der Lohnsteuer zwischen Produktionsarbeitern und den übrigen Beschäftigungsgruppen in den Betrieben noch zu rechtfertigen sind ...

  • Wir brauchen eine neue Demokratie im Verband

    4. Wir brauchen eine neue Demokratie im Verband, wo die Grundorganisationen und Gruppen und andere Basisgruppen einer neuen FDJ in den Betrieben und Einrichtungen, im Wohngebiet und in der Freizeit große Verantwortung und Rechte haben, wo sie selbst viel mehr bestimmen, was sie in der FDJ tun. Wir brauchen eine stärkere Zurücknahme dessen, was wir vielleicht an zentraler Einflußnahme dazu tun ...

  • Mit neuen Ideen und neuen Strukturen für eine neue FDJ

    Rede von Eberhard A u r i c h , Mitglied des ZK, 1. Sekretär des FDJ-Zentralrates

    Genossinnen und Genossen! Ich will euch hier nicht mit einer Rede langweilen. Ihr habt das Material der 12. Tagung des Zentralrates der FDJ erhalten. Ich möchte nur einige Bemerkungen zu unserer Arbeit machen. Auch ich habe hier jahrelang an diesem Rednerpult und fast auf jeder zweiten Tagung des Zentralkomitees gesprochen, unsere Erfahrungen eingebracht und dann immer den folgenschweren Satz in meinen Beiträgen gehabt: Dem Bericht des Politbüros • stimme ich zu ...

  • Erste Ermittlungsergebnisse, die Untersuchung geht weiter

    Rede von Günter Wendland, Kandidat des ZK, Generalstaatsanwalt der DDR

    -Genossinnen und Genossen! Am 24. Oktober erhielt ich durch den Generalsekretär und Vorsitzenden des Staatsrates den Auftrag, Übergriffe anläßlich der Demonstrationen zum Staatsfeiertag zu untersuchen und einzuschätzen. Ich muß euch sagen, liebe Genossinnen und Genossen, das war ein Auftrag, der uns nicht leichtgefallen ist ...

  • Diskussion auf der 10. Tagung des ZK der SED

    (Fortsetzung von Seite 7) alles. Das ist natürlich bitter, aber wir werden damit eine Zeitlang leben müssen. Auf die in der Verfassung verankerte Führungsrolle der Partei richten sich viele Angriffe. Diese Frage entsprechend den heutigen Bedingungen neu zu formulieren, ist eine unserer wichtigsten theoretischen Aufgaben ...

Seite 9
  • Gesellschaftliche Konflikte sind nicht mit Strafrecht zu lösen

    Liebe Genossinnen und Genossen! Ich habe gesprochen über den Auftrag, die Verantwortung der Angehörigen der Schutz- und Sicherheitsorgane zu prüfen. Aber ich muß auch sagen, es wurde ja nicht nur zugeführt und in Gewahrsam genommen, sondern wir haben auch inhaftiert, beschleunigte Verfahren durchgeführt und verurteilt, daran haben Staatsanwälte mitgewirkt ...

  • Reserven des ersten Zugriffs auch auf politischem Gebiet

    Wo sind unter anderem Reserven des ersten Zugriffs? In der Produktion ist das die ehrliche Arbeit. Aber sie gibt es auch auf politischem Gebiet wie auf dem Gebiet der Medien. Hohe Achtung habe ich vor den Auslandsjournalisten, vor allem der großen Gruppe begabten Leute, die' wir in Moskau sitzen haben ...

  • In komplizierter Lage Größe zeigen

    Natürlich heißt Spielraum haben, Genossen, sich auch manchmal dazu zu entscheiden, ihn selbst zu erweitern. Auch das ist geschehen. Ging es doch darum, in bestimmten Situationen Schaden ahnrwpnrten. Es gilt der bekannte Ausspruch von Genossen * GdrbatsdtäWT äer sich inzwischen so tragisch erfüllt hat: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben ...

  • „1000 kleine Dinge" lassen sich nicht zentral planen

    Es wurde weiter verwiesen auf die Notwendigkeit der Einschränkung zentraler Berichterstattung und vor allem die Sicherung ihres Wahrheitsgehaltes. All das müssen und können wir unverzüglich ändern. Für eine umfassende Wirtschaftsreform muß auch eine bedeutende Arbeit geleistet und viele Menschen mit ihren Vorschlägen müssen einbezogen werden ...

  • Entscheidungen in der Mikroelektronik noch einmal prüfen

    Liebe Genossen! Ich möchte in meiner Verantwortung das große Verständnis, zugleich aber auch meine große Sorge zum Ausdruck bringen, zu der Summe im ganzen Land ausgesprochener Forderungen auf ökonomischem Gebiet. Wir sollten alles, was möglich ist, tun. Wir sollten zugleich nichts versprechen, was wir zur Zeit noch nicht halten können ...

  • Die Forderung der Zeit: Kampf gegen die Zeit, für die DDR

    Rede von- Günter S i e b e r, Kandidat des Politbüros, Sekretär des ZK

    Liebe Genossinnen und Genossen! Wenn bis jetzt vielleicht so mancher unter „jäher Wendung" sich nichts Richtiges vorstellen konnte, nun haben wir sie in unserem Lande. Meine bisherige Entwicklung war nicht frei von schnellen und entgegengesetzten Entscheidungen, was die Funktion und meine Tätigkeit betraf ...

  • Zum Teil wurden Zeugen vorenthalten

    Die Ermittlungen sind nicht einfach, Genossinnen und Genossen. Es wurde auch an der Dauer der Ermittlungen Kritik geübt. Das geschieht mit Recht. Aber die Vielzahl der Vorkommnisse insgesamt und der Ablauf der Ereignisse machten es schwer, alles exakt aufzuklären. Es waren unterschiedliche Diensteinheiten im Einsatz,, und Handlungen sind aus den Angaben, die uns zur Verfügung stehen, nicht immer in der zeitlichen Reihenfolge einzuordnen ...

  • Uberlegenswert ist die Neufassung des Gesetzes über die YP

    Es ist außerdem zu sichern, daß unverzüglich Schäden, die entstanden sind, wiedergutgemacht werden. Das betrifft vor allem Sachschäden, aber auch Lohnausfall. Wer unschuldig zugeführt worden ist und wem man nichts nachweisen kann, hat Anspruch darauf. Das ist bei uns so, und das ist rechtsstaatlich. Alle erkennungsdienstlichen Unterlagen sind zu vernichten, kontrollfähig ...

  • Auswahl der Kader nach Fachwissen und Charakter

    1. Unsere Verfassung und besonders der Artikel 1 von der führenden Rolle der Partei ist abgeleitet worden von der historischen Rolle der Arbeiterklasse als Hauptkraft der sozialistischen Gesellschaft. Wir selbst sind verantwortlich, daß dieser Artikel in Diskussion gekommen ist und in Frage gestellt wird ...

  • Diskussion auf der 10. Tagung des ZK der SED

    (Fortsetzung von Seite 8) führung darzulegen, und deswegen sage ich ohne Kommentar: Die hohe Zahl der zugeführten Personen führte zu Staus, so daß ihre Unterbringung auf Fahrzeugen, in Garagen und anderen, auch ungeeigneten Räumen geschah, zum Teil ohne Sitzmöglichkeiten und unter unzureichenden sanitären Bedingungen ...

  • Aufgeblähtes System von Kennziffern muß beseitigt werden

    In der Diskussion im KWO sprachen sich die Teilnehmer dafür aus, daß sie nicht die sozialistische Planwirtschaft abschaffen und durch eine Marktwirtschaft ersetzen wollen. Aber sie kritisierten, daß subjektive Entscheidungen dazu geführt haben, daß die Planwirtschaft in Mißkredit geraten ist und außerdem vorwiegend mit administrativ bürokratischen Methoden gearbeitet wird ...

  • Die erste Phase der Erneuerung ist die allerschwerste

    Ergänzt das Wort „Freiheit" durch das Wort „Funktion", dann habt ihr unsere heutige Situation, auch bezogen auf den Begriff Führung und führende Rolle. Anders als im täglichen Kampf, Genossen, durch täglichen Beweis, durch täglichen Mut, schaffe ich es nicht, schaffen wir es alle nicht Die letzten Wochen, aber nicht nur die, waren erfüllt von Gesprächen mit Genossen, besonders der Parteien, in denen solch umwälzende Prozesse ähnlich wie bei uns schon Jahre und mitunter viele Jahre verlaufen ...

  • Überlegungen für umfassende Reform in der Wirtschaft

    Ich unterstütze im vollen Umfange das Referat des Generalsekretärs, Genossen Egon Krenz. Für mich ist dieses Plenum des ZK, die Politik der Wende und der Erneuerung der Partei, ein großes Erlebnis und zugleich eine Zeit tiefen Nachdenkens, der Selbstkritik und der Verantwortung. Ich fühle mich für das, was auf ökonomischem Gebiet vor sich gegangen ist, verantwortlich und auch mitverantwortlich für die politische Situation ...

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  • Die Leitung des Ministeriums stellt sich ihrer Verantwortung

    Die Verantwortung der Leitung unseres Ministeriums — und der stellen wir uns — besteht darin, daß auch wir nicht mit der erforderlichen Konsequenz um die Beseitigung erkannter Ursachen und Bedingungen und um die Herbeiführung von Entscheidungen zu unterbreiteten Vorschlägen gekämpft haben. Aus heutiger Sicht hätten wir als Mitglieder des Zentralkomitees das vor dem Zentralkomitee stellen, es darüber informieren müssen ...

  • In der Politik wie im leben zählen nur die Ergebnisse

    Rede von Hans-Joachim Hoffmann, Mitglied des ZK, Minister für Kultur

    Liebe Genossinnen und Genossen! Die Wurzeln unserer heutigen Probleme und Schwierigkeiten reichen tief in die Geschichte unserer Partei und unseres Staates zurück. Sie begannen eigentlich damit, daß im Vorfeld des VIII. Parteitages keine genügend tiefgründige, selbstkritische und wissenschaftliche Analyse der entstandenen Situation erfolgte und aus vielerlei Gründen auch nicht möglich war ...

  • Dank für besonnenes Handeln der Einsatzkräfte in der letzten Nacht

    Ich unterstreiche noch einmal das Beispiel, das Genosse Krenz hier zum Ausdruck brachte. Die gestrige Information über die veränderten Möglichkeiten der Ausreisen bewirkte in sage und schreibe einer halben Stunde einen schlagartigen Zustrom an den Grenzübergangsstellen zu Westberlin und einen damit verbundenen Stau, der den sofortigen Einsatz mobiler Reserven in Größenordnungen erforderlich machte ...

  • Die Angehörigen des MfS unterstützen Erneuerungsprozeß

    Die Gefahr nimmt also zu, daß der gerade erst begonnene Prozeß der Erneuerung zunichte gemacht wird. Wenn wir dem nicht wirkungsvoll begegnen, besteht sogar die Gefahr, daß durch antisozialistische Handlungen, durch Anarchie und Zerstörung all das vernichtet wird, was wir in 40 Jahren gemeinsam geschaffen hahen ...

  • Feigheit ist der Feind der Wahrheit

    Vor kurzem hat mir ein Unbekannter das Werk Lenins „Der linke Radikalismus, die Kinderkrankheit im Kommunismus" zugestellt, und in diesem Büchlein waren einige Passagen rot angestrichen. Da war unter anderem der Satz unterstrichen: „Einen Fehler offen zugeben, seine Ursachen aufdecken, die Umstände, die ihn hervorgerufen haben, ana ...

  • Welthistorischer Charakter der Umgestaltung

    Die zweite Frage, die mir gestellt wird: Wie konnte es zu solchen falschen Einschätzungen der Prozesse in der Sowjetunion kommen, bei denen nicht der welthistorische Charakter der Umgestaltung, die schmerzhafte und widersprüchliche Durchsetzung einer neuen Qualität des Sozialismus im Vordergrund standen, ...

  • Ein Gesetz über die staatliche Sicherheit entspricht unserem eigenen Interesse

    Wir unterstützen voll die im I Aktionsprogramm ■vorgeschlagenen Maßnahmen zur Erhöhung iderGRechtssicherheiti und Rechtsstaatlichkeit und die damit verbundenen Gesetzgebungsakte. Es entspricht auch unserem ureigensten Interesse, wenn ein Gesetz über die staatliche Sicherheit erarbeitet wird, in dem die Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit, seine Befugnisse und die Grundsätze seiner Arbeitsweise geregelt sind ...

  • Nicht diskutieren, bis nichts mehr übrigbleibt

    Die Situation heute ist schärfer, ernster als 1953. Sie ist deshalb ernster, erstens, weil wir es nicht nur mit oppositionellen gutgemeinten, dem Sozialismus günstig gesinnten Bewegungen zu tun haben, sondern weil wir es auch mit konterrevolutionären Tendenzen zu tun haben. Und sie ist natürlich auch deshalb gefährlicher, weil nach meiner Überzeugung das, was Bush und andere in bezug auf die Zerstörung des Sozialismus gesagt haben, weiterhin wirkt ...

  • Freie Wahlen werden zeigen, ob Vertrauen zurückgewonnen wurde

    Wir werden einen Wahlkampf führen müssen, in freien Wahlen, in dem sich zeigen wird, ob wir Vertrauen haben in der Bevölkerung und besonders in den Betrieben, in der Arbeiterklasse, ob wir es zurückgewinnen dort, wo wir es verloren haben. Aber wir werden um diese Situation nicht mehr herumkommen. Spätestens ...

  • Die Lage in unserem Land ist kompliziert und spitzt sich zu

    Liebe Genossinnen und Genossen! Das Leben, der Kampf unserer Partei auf Straßen und Plätzen, nun und selbst hier im Hause des Zentralkomitees machen deutlich: Die Lage in unserem Land ist äußerst kompliziert und spitzt sich ständig weiter zu. Zu den wesentlichsten Ursachen hat das Plenum, hat der Generalsekretär unserer Partei, Genosse Egon Krenz, in seinem Referat gesprochen ...

  • Entfernt vom tatsächlichen, täglichen Leben der Menschen

    Rede von Kurt Hager, Mitglied des ZK

    Liebe Genossinnen und Genossen! Was wir dringend brauchen, ist ein Aktionsprogramm. Wem das noch nicht klar ist, der hätte das vielleicht heute nacht erkennen können, als der Bundestag geschlossen das „Deutschlandlied" sang und damit offenkundig wurde, welche Pläne realisiert worden sind und was noch beabsichtigt ist ...

  • Jede Kritik wurde als Angriff auf die Partei diskreditiert

    Um so -schwieriger wurde es, sich kritisch zu äußern, jede noch so kleine Kritik wurde sofort als Angriff gegen die Partei selbst diskreditiert. Der wissenschaftliche Meinungsstreit erlosch, viele begabte Menschen zogen sich zurück oder nahmen eine schizophrene Haltung ein. Mittelmaß und Duckmäusertum gaben immer mehr den Ton an ...

Seite 11
  • Vertrauens- und Kreativitätslöcher haben wir Schritt um Schritt aufzufüllen

    Von der Sektion Journalistik der Karl-Marx-Universität Leipzig liegt ein dickes Kompendium vor, das den Platz, die Aufgaben und die Rolle der Medien in unserer Zeit beschreibt. Man fragt sich danach, wie konnte nur ein einzelner oder wenige einzelne auf die Idee kommen, diese unendlich vielfältigen Züge und Möglichkeiten unserer Zeitungen, der Presse von einem Blickwinkel her zu dominieren ...

  • Nächste Schritte auf kulturellem Gebiet

    — Zerfall der kulturellen Infrastruktur aufhalten. — Denkmalpflege und Werterhaltung, besonders bei den zerfallenden Stadtkernen in den Großund Mittelstädten (Leipzig, Weimar, Görlitz und vielen anderen). Dazu gehört freilich auch, unsere Hauptstadt sehenswert und atr traktiv zu erhalten. — Theaterkonzeption ...

  • Mündige Bürger und mündige Journalisten brauchen einander

    Liebe Genossinnen und Genossen! Wenn Zeitungen, die vormals im Ruf gedruckter Ladenhüter standen, unversehens zu einer Art Bückware geworden sind, wenn man sich in morgendlichen Schlangen an den Zeitungskiosken über zu wenig Freiverkaufexemplare der Jungen Welt, der BZ, des Morgen, der Neuen Zeit oder des Neuen Deutschland beschwert, dann ist das schon symptomatisch dafür, daß die Medien eine besondere Rolle im Prozeß der Erneuerung spielen ...

  • Welche Gefühle des Volkes haben wir verletzt?

    — Wir haben die demokratischen Bedürfnisse vieler Bürger mißachtet, sie hatten nicht das Gefühl, daß ihre Meinung erwünscht war. Ihre Anpassung war uns lieber als ihr Widerspruch, und gab es diesen Widerspruch, haben wir ihn oftmals als politisch gegen uns gerichtet betrachtet und auch so behandelt. Viele Leitungen der Partei haben auch solche ...

  • Was wir andern müssen, damit die Wende ernst genommen wird

    Zuallererst und immer wieder müssen wir die Wahrheit sagen, auch- wenn das Herz dabei noch so schwer ist Beteuerungen, daß wimimme» das Beste gewollt ■'ha* ben,-werden nicht mehr akzep1- tiert. In de?ßPöTiük - wie!' hfl Leben überhaupt — zählt schließlich nur, welche Ergebnisse erreicht werden konnten ...

  • Eine breiteste Öffentlichkeit ist wesentliche Bürgschaft

    Ich möchte mich kurz zu dem mit dieser Thematik befaßten Abschnitt des Aktionsprogramms äußern. Vielleicht, liebe Genossen, wäre er zutreffender oder auch redlicher zu überschreiben: Für umfassende Information und Medienfreiheit. Alles, was ich zur Rolle der Parteipresse gesagt habe, könnte falsch verstanden werden, in dem Sinne, als handele es sich nicht um freie Medien ...

  • Unser Grundanliegen ist die Erneuerung des Sozialismus

    Liebe Genossinnen und Genossen! Wir sind uns wohl alle darüber im klaren, daß mit der Beratung und der Behandlung des Aktionsprogramms unserer Partei eine große Erwartungshaltung verknüpft ist, in den Reihen unserer Partei, unter den Funktionären. Und man kann auch nicht außer acht lassen, daß der Entwurf dieses Aktionsprogramms doch unter recht dramatischen Bedingungen zustande kommt ...

  • Medien-bestandige und verbreitetste Form des Dialogs

    Wir betrachten diese Frage ganz anders. Im Zentrum der sozialistischen Demokratie steht der mündige Bürger, seine vielzitierte Mündigkeit bedeutet Handlungsfähigkeit für den Sozialismus und für das Wohl aller. Sie beruht auf solider Informiertheit über gesellschaftliche Vorgänge und Ereignisse, auf Möglichkeiten des öffentlichen Einbringens von Sachkunde ...

  • (Fortsetzung von Seite 10)

    ten verkündet und ihre Mitglieder haben oft zuerst aus der Presse erfahren, was sie beschlossen haben sollen.

Seite 12
  • Nachdenken über Widerstreit der Gefühle

    Premiere von Heiner Carows neuem Film „Coming out" in Berlin

    Von Horst Knietzsch Schon vor der Premiere gab es ein Rauschen im Blätterwald: Im Mittelpunkt von Heiner Carows neuem Film stünde ein schwuler Lehrer. Die Reaktionen reichten von einem distanzierten Na ja bis zu spannungsvoller, wohl auch spekulativer Erwartung. Obwohl gelegentlich zu lesen ist, in unserem ...

  • ZK

    Prof. Dr. Werner Scheler, Präsident der Akademie der Wissenschaften der DDR Bruno Lietz, Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft Roland Bauer, Vertreter des ZK im Redaktionskollegium der Zeitschrift »Probleme des Friedens und des Sozialismus" Ilse Thiele, Vorsitzende des DFD Alois Pisnik Harry Ott, Stellvertreter des Ministers für Auswärtige Angelegenheiten Gerhard Holtz-Baumert ...

  • Wir betreiben keine Politik der ungedeckten Schecks

    Drittens: Bei aller notwendigen Konsequenz für die Erneuerung, für die wir sind — und daran kann es keinerlei Zweifel geben —, gibt es in der Redaktionskommission genauso Übereinstimmung darüber, daß es wenig sinnvoll und auch verantwortungslos wäre, wenn wir mit Über die ökonomische Situation ist im Referat und in der Diskussion im Plenum in aller Schärfe gesprochen worden, mit klaren und offenen Worten ...

  • Internationale Konferenz „Looking East" beendet

    Tagung zur Unterhaltungskunst mit 180 Filmen

    Berlin (ADN/ND). „.Looking East", die internationale Konferenz zu Problemen der Unterhaltungskunst, wurde am Donnerstag in Berlin beendet. An ihr nahmen Experten und Geschäftsleute von 180 Firmen aus 25 Ländern teil. Veranstalter des ersten Ost-West-Treffens seiner Art ist die englische Musikfirma „Tribute Productions" ...

  • „Buchladen" aus den USA

    Im Rostocker Haus der Architekten ist am Donnerstag die USA-Ausstellung „Amerikanischer Universitätsbuchladen" eröffnet worden. 800 Bücher aus 80 Verlagen der Vereinigten Staaten von Amerika werden bis zum 21. November gezeigt. Prof. Dr. Karl- Heinz Jügelt, Direktor der Universitätsbibliothek Rostock ...

  • Dem Sozialismus mehr Demokratie, eine neue Dynamik

    , Hinzu kommen Standpunkte und Überlegungen namhafter Gesellschaftswissenschaftler Und anderer Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die uns in verschiedener Art und Weise kurzfristig zugeleitet wurden. Wir stellen auch die Tatsache in Rechnung, daß es mittlerweile einige öffentliche Wortmeldungen gibt ...

  • Leipziger Museum zeigt Kunst aus Nordrhein-Westfalen

    Leipzig (ADN). „Zeitzeichen" signalisiert1 eine gleichnamige Ausstellung aus der BRD, die am Freitag zur nordrhein-westfälischen Kulturpräsentation in Leipzig im Museum der bildenden Künste und in der Hochschule für Grafik und Buchkunst eröffnet wurde. Museumsdirektor Dr. Dieter Gleisberg begrüßte dazu den Staatssekretär im Ministerium für Kultur der DDR Dr ...

  • Kandidaten des ZK

    Dr. Dieter Schulze, Leiter der Agrar-lndustrie-Vereinigung .Oberlausitz", Niederseifersdorf Dr. Otto König, Generaldirektor des Kombinates Agrochemie Piesteritz Norbert Geipel, Sekretär der Bezirksleitung Neu branden bürg Werner Molle, Kapitän, VEB Deutfracht/Seereederei Rostock Margit Ludwig, Sekretär der Grundorganisation im VEB Möbelwerk Erfurt Harry Patzig, 1 ...

  • Berlin? Kundgebung von Akadetniemitarbeitern

    Berlin (ND). Zu einer. Kundgebung auf dem Berliner Platz der Akademie kamen am Freitagabend — nach Schätzungen von Journalisten — etwa 2000 Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR zusammen. Die Versammlung wurde von den Veranstaltern, einer „Initiativgruppe Wissenschaft", als Protestkundgebung deklariert "und unter das Motto „Freie Gesellschaft — freie Wissenschaft" gestellt ...

  • Börsenverein für eine optimale Buchversorgung

    Berlin (ADN). Mit aktuellen Fragen verlegerischer und buchhändierischer Wirksamkeit befaßte sich am Donnerstag in Berlin der Vorstand des Börsenvereins, der Deutschen Buchhändler zu Leipzig unter Vorsitz seines Vorstehers, Jürgen Grüner. Anknüpfend an eigene, in den letzten Jahren schon vorgelegte Arbeitspapiere ...

  • Schillerstiftung verlieh Preis

    Weimar (ADN). Die Deutsche Schillerstiftung verlieh am Freitag, dem 230. Geburtstag Friedrich Schillers, erstmals einen Förderpreis für neue Dramatik. Zu Beginn der Weimarer Schiller-Tage nahm ihn Georg Seidel (Jahrgang 1945) entgegen. In einer Laudatio begründete Jochen Ziller, Dramaturg am Berliner Ensemble, die Entscheidung der Jury ...

  • Krauss-Kolloquium zur Französischen Revolution

    Berlin (ADN). „Ideologie, Literatur und Kunst im Zeitalter der Französischen Revolution von 1789" war Thema des V. Werner- Krauss-Kolloquiums, das am Mittwoch und Donnerstag in der Akademie der Wissenschaften in Berlin stattfand. Die Teilnehmer, neben Vertretern der Akademie, von Universitäten, anderen ...

  • Buch von Rolf Henrich wird herauskommen

    Leipzig (ADN). Die „Junge Welt "-Auseinandersetzung zum Buch „Der vormundschaftliche Staat" von Rolf Henrich und die Entgegnung von Christa Wolf im gleichen Medium war für die Leipziger Verlagsgesellschaft Kiepenheuer Anlaß, die Edition zu prüfen. Wie Direktor Roland Links dem Sender Leipzig mitteilte, handle es sich um ein sehr bitteres Buch eines Mannes, dessen ehrliche Sorge um die DDR und den Sozialismus aber nicht zu bestreiten sei ...

  • (Fortsetzung von Seite 11)

    Erstens: Die Grundlage dieses Entwurfes ist selbstverständlich die Rede unseres Generalsekretärs zu Beginn unseres Plenums und auch viele Grundgedanken aus dem ersten Entwurf. Natürlich haben wir berücksichtigt, daß uns mittlerweile eine Flut von Zuschriften und Vorschlägen aus Parteiorganisationen zugegangen ist, die wir bemüht waren, weitestgehend in den Entwurf einzubeziehen ...

  • Mitglieder des ZK

    Heinz Adameck, Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Fernsehen Ernst Timm, 1. Sekretär der Bezirksleitung Rostock Dr. Hartmut König, Stellvertreter des Ministers für Kultur Dr. Udo-Dieter Wange, Minister für Bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie Prof. Dr. Helene Berg Gerd Schulz, Abteilungsleiter ...

  • Leiter von Kommissionen des Politbüros des ZK

    Prof. Dr. Gregor Schirmer, Leiter der Kommission Wissenschaft und Bildung Klaus Höpcke, Leiter der Kulturkommission

Seite 13
  • Heftige Debatten über Charakter, Struktur und Ziel der Partei

    Als Historikerin für Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, die ich mich besonders mit der Parteigeschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftige, fühle ich mich herausgefordert, Stellung zu nehmen. Denn ich habe in das Denken und Handeln vieler Sozialisten zu einer Zeit Einblick, als in unserem Jahrhundert das erste Mal nahezu alle Fragen des Kampfes für eine friedliche, demokratische und sozialistische Zukunft der Völker Europas und auch anderswo neu beantwortet werden mußten ...

  • Verschiedene Medien für den Dialog verschiedener Meinungen und Gruppen

    Die Sicherung breitester Öffentlichkeit liegt im Herausgeberprinzip Ein» Replik von Heinz Odermann

    In ihren aufschlußreichen Überlegungen zur Erneuerung der sozialistischen Demokratie (ND, 4./5. November 1989) heben die Genossen Reißig, Berg und Zotl die besondere Verantwortung der Massenmedien im Prozeß der öffentlichen Willensbildung hervor. Sie verlangen eine neue Informationsqualität, die tatsächliche ...

  • Kritik an Maßnahmen der Bolschewiki

    Da die Dispute über die „Freiheit der Andersdenkenden" sich bis heute meistens darum drehen, daß Rosa Luxemburgs „weite" Demokratieauffassung Lenins angeblich engem diktatorischem Demokratieverständnis entgegengesetzt wird, steht im Vordergrund meiner Erwiderungen nach wie vor das Bemühen um den Nachweis, daß diese Art von Luxemburg-Interpretationen die historisch-konkreten Zusammenhänge mißachtet, und auf eine Verfälschung des 'Demokratieverständnisses sowohl Rosa Luxemburgs^ als- ...

  • Den Kampf gegen, den Kapitalismus mit dem Leben bezahlt

    Doch wenn ich nach dem Typischen beim zusammenhanglosen Herausgreifen des Luxemburgischen Satzes von der „Freiheit der Andersdenkenden" frage, was ich selbst bisher auf Konferenzen im Ausland erleben und in unzähligen Büchern lesen konnte, dann ist es das Bestreben, Rosa Luxemburg W. I. Lenin und dem ...

  • Gefahr der Entartung der sozialistischen Demokratie

    Der sozialistischen Demokratie drohe die Gefahr der Entartung, wenn das öffentliche Leben einschliefe. „... einige Dutzend Parteiführer von unerschöpflicher Energie und grenzenlosem Idealismus dirigieren und regieren, unter ihnen leitet in Wirklichkeit ein Dutzend hervorragender Köpfe, und eine Elite der Arbeiterschaft wird von Zeit zu Zeit zu Versammlungen aufgeboten, um den Reden der Führer Beifall zu klatschen, vorgelegten Resolutionen einstimmig zuzustimmen ...

  • 1

    Wir machen die Erfahrung der Freiheit. Zuerst auf der großen Straße in Leipzig, nun auf den östlichen Plätzen Berlins erleben wir sie, in unserer angstlosen Entschlossenheit, und selbst der aufgeschreckte Staat begreift durch den öffentlichen Unterricht, was der Stoff dieser Tage ist. Wir erleben die größte demokratische Bewegung in Deutschland seit 1918 — und die Richtung geht wieder von unten nach oben ...

  • 8

    VOLKSEIGENTUM PLUS DE- MOKRATIE, das ist noch nicht probiert, noch nirgends in der Welt. Das wird man meinen, wenn man sagt: made in GDR. DIE VERFÜGUNGSGEWALT DER PRODUZENTEN. Das ist das eigentliche Feld, das umbrochen werden muß in langer geschichtlicher Arbeit, und wir wissen nicht, was es trägt Die Erfahrungen werden bitter sein von den Widersprüchen der halbverwüsteten Welt ...

  • Rosa Luxemburg und die Freiheit der Andersdenkenden

    Die gegenwärtigen Diskussionen um die Erneuerung unserer sozialistischen Gesellschaft und meiner Partei bewegen und erregen mich wie viele Menschen in unserem Lande. Die Unmenge angestauter Probleme in allen Lebensbereichen und die vielen mit demonstrativem Massendruck aufgeworfenen Fragen und Forderungen zwingen jeden von uns, mit nachzudenken und mit für Veränderungen zu sorgen ...

  • Die Erfahrung der Freiheit

    Frühjahre der Völker. Seitenzeit Wenn sie ausgehn, aus ihrem Schlummer Ins Freie. Das Eis Der Strukturen bricht, und es hebt den Nacken neugierig Der Unterdrückte.

Seite 14
  • Weltmeisterduo aus der DDR liegt in Führung

    Wolfgang Hoppe und Bogdan Musiol 0,39 s vor BRD I

    Von unserem Berichterstatter Eckhard Galle» Der Weltcup verfehlte nicht seine Anziehungskraft. 34 Zweierbobs aus 17 Ländern — bis auf winzige Ausnahmen war die komplette Weltelite nach Altenberg gekommen — stellten sich zu diesem Wettbewerb, dessen offizieller Name „Aero-Cup Dresden mit Weltcupwertung" ist ...

  • 0,38 Prozent des Etats

    Willi Bergmann, Magdeburg: In unserer Brigade gab es in den letzten Tagen auch manche Debatten darüber, ob wir uns den Leistungssport in der' DDR auch in Zukunft werden leisten können? Klar ist wohl allen in den letzten Tagen geworden, daß ein strenges Sparsamkeitsregime das' Gebot der Stunde ist. Demzufolge sollte man die Frage dahingehend stellen, ob durch den Leistungssport Geld vergeudet wurde ...

  • Österreicher optimistisch

    Kapitän Heribert Weber, der mit Österreichs Nationalelf bereits bei den WM-Endrunden von 1978 in Argentinien und 1982 in Spanien dabei war, ist fest davon überzeugt, daß das Austria-Team auch im kommenden Jahr in Italien im Kreis der Weltbesten spielen wird. „Es wird ein Kampf auf Biegen und Brechen, aber wir schaffen es", sagte der 68fache Internationale vor dem letzten WM-Qualifikationsspiel mit der DDR am kommenden Mittwoch in Wien ...

  • Frauenauswahl der DDR besiegte Jugoslawien

    Beim Polar-Cup der Handballerinnen in Norwegen deutet alles auf eine Entscheidung zwischen dem Olympiazweiten und Pokalverteidiger Norwegen sowie der DDR hin. Beide Mannschaften sind nach dem zweiten Spieltag noch ohne Minuspunkt und treffen am Sonnabend aufeinander. Die DDR-Frauen kamen am zweiten Spieltag in Steinkjer zu einem bemerkenswerten 24:21 (12:8)-Erfolg über den Olympiavierten Jugoslawien, der weiteres Selbstvertrauen geben sollte ...

  • Umstrittene Wertung

    Heinz Kunze, Leipzig: Ließ sich keine andere Lösung für die Friedensfahrt finden, als die blauen Trikots abzuschaffen? Zunächst: Die Friedensfahrt ist bekanntlich eine Veranstaltung, die von Organisatoren in drei Ländern durchgeführt wird. So ist es auch nicht selten, daß drei verschiedene Meinungen zum Reglement auftauchen ...

  • Notiwen

    DDR-Meister Mirko Eichhorn belegte zum Auftakt der internationalen Junioren-Wettbewerbe im 1 Eiskunstlauf um die Pokale der BlaueadSchwerter in Berlin > Platz ' ztoei im Originalprogramm. Es führt der Moskauer Sergej Minajew. Nach fünf Etappen der Mexiko- Radrundfahrt, die über 2096 km und 19 Etappen führt, nimmt Bernd Dittert als bester der fünf DDR- Fahrer Platz zehn ein ...

  • Gäste aus Athen gegen Magdeburg ohne Chance

    In der Magdeburger Hermann- Gieseler-Halle gab es am Freitagabend im Hinspiel des Achtelf inals um den IHF-Cup der Männer einen klaren 37:12 (17:5)-Erfolg der Handballspieler des SC Magdeburg gegen MAS NEA Elvetia Athen. Für das Rückspiel am kommenden Sonntag (11 Uhr), das ebenfalls in der Elbestadt ausgetragen wird, haben sich die Magdeburger ein dickes Polster geschaffen ...

  • 2:3 gegen Südkorea

    Die DDR-Volleyballerinnen unterlagen am Freitag in ihrem dritten Weltcupspiel in Osaka der Auswahl Südkoreas mit 2:3 (-4, 8, 5, -13,-8). Zum'gpielbe-1' ginn geriet die Mannschaft durch eigene Fehler vor allem in der Annahme und am Block in Rückstand. Da die DDR-Frauen nicht konsequent angriffen, konnte der ausgeglichen besetzte Zweite der Asienmeisterschaft mit einer sehr beweglichen Abwehr oft kontern ...

  • Verstoß gegen Regeln

    Wilhelm Karge, Zeitz: Stimmt es, daß Dopingstrafen der Internationalen Eishockeyföderation, die nach der letztjährigen B- und C-Weltmeisterschaft ausgesprochen worden waren, wieder aufgehoben wurden und wenn ja warum? Die Strafen mußten aufgehoben werden, weil die zweite Kontrolle — jeder wegen Verstoßes ...

  • Vom Schiedsrichter bis mr Olympia-Bewerbung

    Heinz Bellmann, Zwickern: Wer pfeift eigentlich das Spiel unserer Nationalmannschaft gegen Österreich in Wien? Die FIFA hat ein polnisches Schiedsrichtertrio für das Spiel benannt: Piotr Werner, Tadeusz niaknnnwiez_ Manan Dusza.

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  • Ein souveräner Akt der DDR

    Die Staatsgrenze ist aber deswegen nicht verschwunden

    Moskau (ADN). Die Einführung neuer Reisebestimmungen an den Grenzen der DDR zur BRD und zu Berlin (West) sei ein souveräner Akt der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, erklärte der Sprecher des sowjetischen Außenministeriums, Gennadi Gerassimow, am Freitag vor der Presse in Moskau. Die Grenze sei deswegen nicht verschwunden, wenn auch einige westliche Kommentare diesen Anschein erwekken wollten, meinte er ...

  • Kundgebung in Berlin (West) vor Schöneberger Rathaus

    DDR-Bürger dabei / Warnung vor großdeutschen Parolen

    Berlin (West) (ADN). Rund 20 000 Bürger von Berlin (West) versammelten sich am Freitagabend vor dem Schöneberger Rathaus, um ihre Zustimmung zur Entscheidung der DDR über die neuen Reiseregelungen zu bekunden. Auf zahlreichen Transparenten wie „Hände weg von der DDR" und „Kein Großdeutschland" warnten sie gleichzeitig vor den sich auch in Berlin (West) mehrenden Wiedervereinigungsparolen ...

  • Kohl für Gespräche mit SED-Generalsekretär Krenz

    Bundeskanzler unterbrach offiziellen Besuch in Polen

    Warschau (ADN). BRD-Kanzler Helmut Kohl hat in Warschau seine Bereitschaft zu möglichst baldigen Kontakten und persönlichen Gesprächen mit SED-Generalsekretär Egon Krenz und dem neuen DDR-Ministerpräsidenten erklärt. In der Nacht zum Freitag erklärte er zu den neuen Reiseregelungen in der DDR auf einer Pressekonferenz, im Interesse der Bundesregierung liege, daß möglichst viele Menschen in der DDR bleiben, anstatt wegzugehen ...

  • Mosaik

    Elf Kokainlabors ausgehoben La Paz. Elf illegale Kokainlabors sind im Osten Boliviens in San Ramon und Santa Cruz ausgehoben worden. 350 bolivianische Polizisten und 30 Fahnder aus den USA beteiligten sich an der Großrazzia. Tummelplätze für Piraten x Jakarta. Die Bangka-Straße und der Musi-Fluß an der Ostküste Südsumatras sind Tummelplätze für Piraten, die nicht nur einheimische Schiffe, sondern auch ausländische Frachter bedrohen ...

  • Kölner Erzbischof: Zu Hause bleiben und Hand anlegen

    Wachsende Zahl von Rückkehrern in die DDR registriert

    Bonn (ADN). Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner hat die Öffnung der DDR-Grenzen als einen Markierungspunkt bewertet, der dem Gedächtnis unvergeßlich bleiben sollte. In einer am Freitag in Köln veröffentlichten Erklärung wird die Bevölkerung in der DDR aufgerufen, „nun zu Hause zu bleiben, Hand anzulegen und das eigene Haus neu zu bestellen" ...

  • Petyr Mladenow neuer Generalsekretär der BKP

    ZK-Plenum entband Todor Shiwkow von seinen Funktionen

    Sofia ADNV Zum neuen Generalsekretär des ZK der Bulgarischen Kommunistischen Partei ist am Freitagnachmittag Petyr Mladenow gewählt worden. Wie BTA mitteilte, erfolgte die Wahl auf dem am Vormittag begonnenen ZK-Plenum. Es war vom Politbüro einberufen worden, um aktuelle Fragen der Umgestaltung in Bulgarien zu beraten ...

  • Verantwortung und Augenmaß notwendig

    Bonn (ADN). Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat die neuen Reiseregelungen der DDR als „tiefen historischen Einschnitt in der Nachkriegsgeschichte" gewertet. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung betonte er, es gelte nun, mit Verantwortungsbewußtsein und Augenmaß Schritt für Schritt einen Zustand zu erreichen, in dem die Menschen „hüben und drüben in Freiheit und Würde miteinander leben können" ...

  • Papandreou mit Bildung neuer Regierung in Griechenland beauftragt

    Athen (ADN). Der Vorsitzende der Panbelleraischen Sozialistischen Bewegung (PASOK), Andreas Papandreou, hat am Freitag vom griechischen Staatspräsidenten Christos Sartzetakis turnusgemäß das Mandat zur Bildung der Regierung erhalten. Es war zuvor von Koristantinos MiJtsotakis, dem Vorsitzenden der Neuen Demokratie, zurückgegeben worden, dessen Bemühungen erfolglos verlaufen waren ...

  • BRD-Kanzleramtsminister beklagt das Festhalten am Sozialismus in der DDR

    Bonn (ADN). Der Kanzleramtsminister der BRD, Rudolf Seiters, hat vor der Presse in Bonn beklagt, daß die DDR im Prozeß der politischen und wirtschaftlichen Veränderungen am Sozialismus festhalte. Seiters erklärte, die DDR-Führung habe bisher versucht, die Probleme in der DDR durch Reformen zu beseitigen, ohne die Grundlagen des Sozialismus in Frage zu stellen ...

  • Seegestützte Raketen durchaus verifizierbar

    Washington (ADN). Drei prominente USA-Physiker sind der Behauptung der Regierung entgegengetreten, daß seegestützte Flügelraketen .mit Kernsprengköpfen nicht yerifizierbar seien. In einem Beitrag für. die jüngste Ausgabe des „Science Magazin" unterbreiten die Autoren Sally Ride, George Lewis und John Townsend detaillierte Vorschläge für eine zuverlässige Verifizierung der Raketen, die die Einbeziehung der Cruäse Missiles in ein Abkommen zur Halbierung der strategischen Arsenale ermöglichen würde ...

  • EG wollen Stabilität in Europa und Kooperation mit der DDR

    Brüssel (ADN). Die in der DDR gegenwärtig vor sich gehenden Veränderungen liegen nach Auffassung des französischen Premierministers Michel Rocard im Interesse der westeuropäischen Länder, um Wege zu mehr Stabilität in Europa zu finden. Im Anschluß an seine Gespräche, die er im Rahmen der gegenwärtigen ...

  • Vogel: Nicht als „Belehrende" benehmen

    Bonn (ADN). Der SPD-Parteiund Fraktionsvorsitzende Hans- Jochen Vogel hat am Freitag die in der DDR in Kraft gesetzte Reiseregelung begrüßt. Die BRD dürfe sich in dieser Phase unter keinen Umständen als „Belehrende" benehmen, aber auch nicht als bloßer Zuschauer, sagte er vor der Presse in Bonn. Er erneuerte seinen Appell an Übersiedlungswillige, ihren Entschluß erneut zu überprüfen ...

  • Bush: Eindeutig eine gute Entwicklung

    Washington (ADN). USA-Präsident George Bush hat gegenüber der Presse in Washington die neuen Reiseregelungen der DDR begrüßt. Wenn die Entscheidung voll verwirklicht werde, entspreche das der von der DDR unterzeichneten Schlußakte von Helsinki. „Und wenn die DDR jetzt vorangeht, dann wird die 1961 gebaute Mauer von sehr geringer Bedeutung sein ...

  • Hohe Beteiligung bei Abstimmung in Namibia

    Oshakati (ND-Korr.). Einen Tag yor Abschluß der Stimmenabgabe zur Verfassunggebenden Versammlung Namibias haben fast 90 Prozent aller Wähler ihre Entscheidung gefällt. Im bevölkerungsreichen Norden waren Berichterstatter aus aller Welt Zeuge, wie ganze Dorfgemeinachaften zu den Wahllokalen zogen. Auch kilometerlange beschwerliche Anmarschwege durch dichten Busch konnten den Enthusiasmus nicht mindern ...

  • Gute Beziehungen werden fortgesetzt

    Wien (ADN). Österreich will die traditionell guten, politischen und. wirtschaftlichen Beziehungen, mit der DDR in beiden Richtungen auch in Zukunft fortsetzen. Dies erklärte Bundeskanzler Franz Vranitzky am Freitag in einem Rundfunkinterview. Die neuen DDR-Reiseregelungen charakterisierte der österreichische Regierungschef als „eines der denkwürdigsten Ereignisse in der politischen Ge-> schichte Europas" ...

  • Überwachungskartei für DDR-Übersiedler löschen

    Bonn (ADN). Mehrere Bundestagesabgeordnete der FDP haben am Freitag gefordert, die ADOS- Kartei der BRD-Überwachungsbehörden, in der alle Übersiedler aus der DDR und anderen sozialistischen Staaten registriert wurden und noch werden, sofort ersatzlos zu löschen. In einer Erklärung heißt es, es gehe nicht an, „daß die Adressen und Arbeitsstellen von Hunderttausenden Aus- und Übersiedlern über Jahrzehnte gespeichert werden" ...

  • Hamburger Roma setzen ihren Hungerstreik fort

    Hamburg (ADN). Auf dem Gelände des ehemaligen KZ Neuengamme setzen seit dem späten Donnerstagabend 20 Hamburger Roma ihren vor elf Tagen begonnenen Hungerstreik fort, um gegen die ihren Familien drohende Vertreibung durch den Senat zu protestieren. Nach dem Willen der Stadtregierung soll die Mehrzahl der in Hamburg zum Teil seit Jahrzehnten lebenden 1500 Roma ins Ausland abgeschoben werden ...

  • Prag begrüßt Maßnahme

    Prag (ND-Korr.). Die CSSR begrüße die Entscheidung der DDR über die Lockerung der bisherigen Reisevorschriften. Das erklärte der Sprecher der tschechoslowakischen Regierung, Miroslav Pavel, am Freitag in Prag gegenüber dem ND. Der Sprecher gab der Hoffnung Ausdruck, daß damit eine Wiederholung der unhaltbaren Situation in der Umgebung der Botschaft der BRD in Prag verhindert werde, die durch den Aufenthalt von DDR-Bürgern verursacht worden war ...

  • Parteien aus Ländern des RGW tagten in Prag

    Prag (ADN). Eine Beratung von Vertretern der BKP, der USP, der KP Vietnams, der SED, der KP Kubas, der MRVP, der PVAP, der RKP, der KPdSU der KPTsch ist am Freitag in Prag zu Ende gegangen. Wie aus der gemeinsamen Pressemitteilung hervorgeht, erfolgte ein Meinungsaustausch zur Vorbereitung eines Treffens der höchsten Repräsentanten der beteiligten Parteien ...

  • SPD-Politiker fordert: DDR-TV bundesweit

    Bonn (ADN). Der Empfang des DDR-Fernsehens könnte „hier in der Bundesrepublik die Meinungs- und Informationsvielfalt entscheidend bereichern*', stellte der SPD-Bundestagsabgeordnete Reinhold Hiller am Freitag im „Sozialdemokratischen Pressedienst" fest. Angesichts der Entwicklung in der DDR seien Maßnahmen, die den ...

  • Kommandozentrum für Kampf gegen äthiopische Separatisten gebildet

    Addis Abeba (ADN). In Äthiopien wurde am Freitag ein Kommandozentrum gebildet, das den Widerstand gegen die militärischen Angriffe der im Norden des Landes operierenden Tigrinischen Volksbefreiungsfront koordinieren soll. Ihm steht als Generalsekretär der Vizepräsident und Stellvertreter des Vorsitzenden des Staatsrates, Fisseha Desta, vor ...

  • Mitterrand spricht von Fortschritt in Europa

    Kopenhagen (ADN). Die Öffnung der DDR-Grenzen ist nach Ansicht des französischen Staatspräsidenten Frangois Mitterrand „ein freudiges Ereignis, das von einem Fortschritt der Freiheit in Europa" zeugt Wie Mitterrand am Rande eines Besuchs in Kopenhagen erklärte, werde die Volksbewegung in der DDR sicher noch weitere Kreise ziehen ...

  • Unternehmerverband Japans für Überprüfung der COCOM-Lisfe

    Tokio (ADN). Der Präsident des einflußreichsten japanischen Unternehmerverbandes Keidanren, Dr. Eishiro Saito, hat sich am Freitag für eine Überprüfung der COCOM-Bestimmungen ausgesprochen, wenn sich die Ost- West-Beziehungen grundlegend ändern. Der führende Wirtschaftsmanager sprach den Willen der japanischen Geschäftswelt aus, die sozialistischen Staaten Europas bei der Erneuerung ihrer Ökonomie zu unterstützen ...

  • Was sonst noch passierte

    Eine Kuh muß in Bremen einen Wink bekommen haben, daß es ihr an den Kragen gehen soll. Als der Schlachter ihr Aug in Aug gegenüberstand, nahm sie Reißaus. Anscheinend wollte sie einen spektakulären Abgang, denn mit gesenkten Hörnern stieß sie alles nieder, was sich ihr in den Weg stellte. Erst nach längerer Jagd gelang es schließlich, das Rind zur Strecke zu bringen ...

  • Ein Schrift nach vorn

    London (ADN). Das britische Außenministerium hat die von der DDR getroffenen neuen Erleichterungen im Reiseverkehr begrüßt. Ein Sprecher des Foreign Office erklärte in London, die neuen Maßnahmen seien ein Schritt nach vorn und erfüllten eine von der DDR in der Schlußakte von Helsinki unterzeichnete Verpflichtung ...

  • Hans Mayer: DDR heute Alternative zur BRD

    Hamburg (ADN). Der Literaturprofessor Hans Mayer äußerte die Hoffnung, daß Tausende Übersiedler in ihre Heimat zurückkehren. Die DDR sei für ihn, der seit vielen Jahren in der Bundesrepublik lebe, „heute eine Alternative zur BRD", sagte er während eines Streitgesprächs mit Stephan Hermlin in Hamburg ...

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  • Eine Nacht und ein Tag hüben und drüben an der Bomholmer Brücke

    Erlebnisse von Reportern des ND nach Inkrafttreten der neuen Reiseregelung

    Der Andrang an der Grenzübergangsstelle Bomholmer Straße war seit Bekanntwerden der neuen Reiseregelungen in der Nacht zum Freitag enorm. Tausende schliefen in dieser Nacht nicht, machten sich statt dessen auf den Weg, den anderen Teil Berlins zu sehen. Ein Erlebnis, woran sie Stunden vorher nicht im Traum gedacht hatten ...

  • ND-Leser zu neuen Reiseregelungen

    Herr Haaren, Berlin, hält die Öffnung der Staatsgrenze für „einen klugen, zutiefst mensch-' liehen Entschluß". Viele würden jetzt die Entscheidung zu gehen, noch einmal bedenken und rückgängig machen. Herr Kroll, Leipzig, meint, der Schritt der Regierung sei ein wertvoller Beitrag zur Rückgewinnung des Vertrauens der Jugend ...

  • Die Heimat mal von der anderen Seite sehen, dann wieder nach Hause

    Gespräche und Beobachtungen an der Grenze bei Marienborn

    Am Freitagmittag an der Grenzübergangsstelle Marienborn. Ohne Verzug rollt ein PKW nach dem anderen aus Richtung Magdeburg in die BRD. Die Genossen von den Grenztruppen und des Zolls können über die genaue Anzahl der Männer, Frauen und Kinder, die die Grenze passieren, keine Angaben machen, denn stündlich wächst der Verkehr an, es gibt viel zu tun ...

  • Die Situation am Brandenburger Tor

    Berlin/Berlin (West) (ADN). „Die Situation am Brandenburger Tor hier auf DDR-Seite war die ganze Zeit von Ruhe und Besonnenheit gekennzeichnet", sagte in einem ADN-Gespräch der Hauptmann der VP Michael Hempe. „Angehörige der VP-Inspektion Mitte trugen dazu bei." Schaulustige, darunter sehr viele Ausländer, hatten sich im Bereich der Otto-Grotewohl-Straße am Brandenburger Tor ...

  • Grenzübergang Hirschberg: Ampeln stehen auf

    Unkomplizierte Reiseregelung von allen sehr begrüßt

    Gera. Pausenlos passieren am Freitagvormittag Fahrzeuge mit DDR-Kennzeichen den Grenzübergang Hirschberg im Kreis Schleiz. An der einen Kilometer davor gelegenen Kontrollstelle stehen die Ampeln auf Grün, um einen reibungslosen Ablauf zu sichern und Stauungen zu vermeiden. Dieser Andrang herrscht nach Aussagen von Oberleutnant Horst Gürtler seit den frühen Morgenstunden ...

  • Wettervorhersage

    bis Mittwoch, den 15. November 1989 Das am Wochenende noch wetterbestimmende Hochdruckgebiet verliert ab Montag seinen Einfluß. Tiefausläufer, die von Nordeuropa her südwärts vordringen, gestalten den Wetterablauf unbeständig. Sie lenken zunehmend kalte Meeresluft in das Gebiet der DDR. So ist es bis ...

  • Bekannte Dresdner appellierten an Bürger ihrer Stadt

    Dresden (ADN). „Wir sind wie Sie tief bewegt von den Problemen und Entwicklungen in unserer Stadt, in unserem Land", heißt es in einem von Dresdner Ärzten, Wissenschaftlern und Künstlern unterzeichneten Aufruf an die Bürger ihrer Stadt, der am Freitag ADN übergeben wurde. „Mit Sorge und Hoffnung, mit Unruhe und Ermutigung nehmen wir teil am öffentlichen Nachdenken, warum es dahin gekommen ist, warum weiterhin Mitbürgerinnen und Mitbürger von uns gehen ...

  • Zu Besuch bei der Tante

    Wartha: Höflich, freundlich, flott lautet das Urteil

    Eisenach. Stündlich an die 60 Autos passierten schon in den frühen Morgenstunden diesen Grenzübergang, der mit seiner Kapazität einer der größten an der Grenze zur BRD ist. Um die Durchlaßfähigkeit zu erhöhen, so der Leiter der Grenzübergangsstelle gegenüber ADN, wurde vorsorglich die doppelte Anzahl der sonst üblichen Fahrspuren eingerichtet ...

  • Stippvisite zur Reeperbahn und wieder zurück zur

    Schnelle Abfertigung am Kontrollpunkt Zarrentin

    Schwerin. Kurz nach Mitternacht begann bereits der Ansturm der Reiselustigen an der Grenzübergangsstelle Zarrentin. Hunderte Autos machten sich auf den Weg in die BRD. „Wir wollen mal auf die Reeperbahn... Wir kommen bald wieder!" und „Wir müssen gleich zurück,- unsere Kinder schlafen" — so Kommentare der Reisenden, für die die Hansestadt eine halbe Stunde Autobahnfahrt entfernt ist ...

  • Weitere Übergänge werden geöffnet

    Berlin (ADN). Wie ADN am Freitag von der Pressestelle des Ministeriums des Innern der DDR erfuhr, öffnen in den nächsten Stunden und Tagen weitere Grenzübergänge. Diese befinden sich an fplgenden Orten: Mahlow und Glienicker Brücke, beide im Bezirk Potsdam. Eberswalder Straße, Berlin-Prenzlauer Berg (voraussichtlich ab Sonnabend; 11 ...

  • Touristenverkehr nach Treffeborg

    Saßnitz (ADN). Das Fährschiff - amt Saßnitz teilte am Freitag dem ADN Rostock mit, daß ab sofort der Touristen-Ausflugsverkehr über die Ostsee mit dem Fährschiff „Saßnitz" möglich ist. Für die Kaffee-Fahrten zum Preis von 48 Mark für Hin- und Rückfahrt ist weder ein Ausreise- noch ein Einreisevisum erforderlich, wenn die Passagiere an Bord bleiben ...

  • Nur noch wenige wollen für immer aus der DDR weg

    Erfurt (ADN). Schon gegen fünf Uhr am Freitag früh standen die ersten Erfurter vor der Paß- und Meldestelle des VP-Reviers Mitte. Eine Stunde vor der regulären Öffnungszeit begannen die VP- Angehörigen, unterstützt von zusätzlichen Kollegen, mit der Bearbeitung der Reise- und Ausreisewünsche der Bürger ...

  • Reger Verkehr am nördlichsten Grenzübergang

    Wismar. Etwa 400 Fahrzeuge mit 800 DDR-Bürgern, so schätzte der Leiter des Grenzzollamtes Seimsdorf, Rat Albert Hermann, haben am Freitagmorgen den nördlichsten Grenzübergang der DDR zur BRD passiert. Die ersten waren bereits am Abend losgefahren, um die Glaubhaftigkeit der neuen Reiseregelungen zu überprüfen ...

  • Transitraststätte wird auch Ausflugsgaststätte

    Gera (ADN). Die Transitraststätte Rodaborn bei Triptis steht ab 25. Dezember auch wieder als Ausflugsgaststätte für die Bürger der Umgebung zur Verfügung. Diese Entscheidung wurde am Freitag in Triptis durch Mitarbeiter des Rates des Bezirkes, der Stadt und der Mitropa auf Drängen einer Bürgerinitiative gefällt ...

  • Zum Fahrkartenverkauf nach Berlin (West)

    Berlin (ADN). Die Reichsbahndirektion Berlin bittet die Reisenden nach Berlin (West> über den Bahnhof Friedrichstraße, ihre Fahrkarten der Preisstufe 10 (2,70 Mark) nach Möglichkeit bereits auf anderen S-Bahnhöfen zu erwerben, um unnötige Wartezeiten an den Fahrkartenausgaben des Bahnhofes Friedrichstraße zu vermeiden ...

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Innenminister Friedrich Dickel zu den neuen Reiseregelungen Kommunique der 10. Tagung des Zentralkomitees der SED Schritte zur Erneuerung Aktionsprogramm der SED Für den sozialistischen Rechtsstaat Für eine Reform des politischen Systems Für den Schutz Demokratischen Republik Für umfassende Information und Medienfreiheit
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