28. Mär.

Ausgabe vom 23.06.1957

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  • Wie Wird Das Wetter

    EL ES LAND ORGAN DES ZENTRALKOMITEES DER SOZIALISTISCHEN EINHEITSPARTEI DEUTSCHLANDS Bertiner Ausgabe „Vorwärts" 12. (68.) Jahrgang / Nr. 146 / Einzelpreis 15 Pf Berlin, Sonntag, 23. Juni 1957 Unsere Wahlentscheidung sei: Für die Volksherrschaft, für die Stärkung der Arbeiter-und-Bauern-Macht; für die Demokratie der Millionen - gegen die Diktatur der Millionäre in Westdeutschland'' Wählerl Deine Stimme hat Gewicht ...

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  • Durcheinander im Bonner Hühnerhof

    Die westdeutsdien Politiker und Publizisten, die im Herbst vorigen Jahres Gomülka zujubelten, weil 6ie sich einbildeten, er werde das sozialistische Polen mit fliegender. Fahnen ins Lager des. Imperialismus führen, sehen ihr Weltbild durch' das Ergebnis der deutschpolnischen Besprechungen erschüttert ...

  • Pflichten der Hochschullehrer , * und Studenten

    Entschließung des Senats der Humboldt-Universität

    Berlin (ADN). Der Senat der Berliner Humboldt-Universität hat in einer Entschließung der Überzeugung Ausdruck gegeben, daß es Pflicht jedes akademischen Lehrers im Arbeiter-und-Bauern-Staat ist, die Studierenden zu hochqualifizierten Fachleuten zu erziehen, die' ehrlich zum Arbeiter-und-Bauern- Staat stehen, seine Politik des Frie-^ dens, des Aufbaus des Sozialismus und des Kampfes für ein Deutschland ohne Imperialisten und Militaristen vorbehaltlos in Wort und Tat bejahen ...

  • Die Einheit der demokratischen Kräfte schlägt alle Feinde des Volkes

    Genosse Walter Ulbricht am Vorabend der Wahl vor 50000 Wählern in Karl-Marx-Stadt

    Karl-Marx-Stadt (SV). Echte Wahlstimmung herrschte am Vorabend- des Wahlsonntag* auf dem Theaterplatz in Karl-Marx- Stadt, als zu etwa 50 000 Einwohnern der sächsischen Industriemonopole der Erste Sekretär des ZK und Erste Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates, Walter Ulbricht, der Stellvertreter ...

  • Arbeiter in den, Parlamenten — volksverbundene Verwaltung

    In den Vormittagsstunden hatte Genosse Walter Ulbricht die Arbeiter, Techniker und Angestellten der Stahlgießerei Karl-Marx- Stadt/Borna besucht und sich mit ihnen an den Arbeitsplätzen unterhalten. Stolz konnten die Gießereiarbeiter berichten, daß sie trotz schwieriger Bedingungen ihre Verpflichtung, zu Ehren der Wahlen den Halbjahrplan bis zum 23 ...

  • Sozialisierung zum Nutzen des Volkes

    Ollenhauer lehnt erneut nach „sachlichen Überlegungen" Vergesellschaftung ab

    Fr*nMurt/MaIn (ADN/ND). Die Überführung der westdeutschen Schwerindustrie in Gemeineigentum fordert in einem Leserbrief in der „Frankfurter Rundschau" ein katholischer Theologe. Die Verwirklichung der Forderung nach Gemeineigentum „kann uns nur recht sein", schreibt der Theologe, auch wenn sie jetzt „von der CDU mit viel Geschrei unpopulär gemacht werden soll" ...

  • Jeder zur nützlichen Tat aufgerufen

    Fred Oelßner und Luitpold Steidle sprachen im Leipziger Zentralstadion

    Leipzig <ND). Trotz regnerischen Wetters und gewitterartiger Schauer bekundeten 50 000 Leipziger Werktätige auf einer Großkundgebung mit dem Stellvertreter des Ministerpräsidenten und Mitglied des Politbüros des ZK der SED Genossen Prof. Fred O e 1 ß n e r sowie dem Minister für Gesundheitswesen der ...

  • Vorschlag an den „Tagesspiegel"

    wie to manches Blättchen seiner Art lebt der westberliner „Tagesäpiegeli seit einigen Tagen, mangels eigener Einfälle, von einer Rede des Genossen Mao Tse-tung. Mindestens ein dutzend Mal hat er diese Rede kommentiert, ohne jemals auch nur einen kurzen Auszug richtig zu zitieren. Seinen Lesern ergeht es wie einem Wirlshausbesudier, dem zwar eine hausgemachte Sauce, aber nie der Braten serviert wird ...

  • „Thälmann-Pionier" wählt auf hoher See 250 000 Tonnen Rohkohle noch bis Monatsende

    Die Kumpel des Braunkohlenwerkes „Friedenswacht" in Lauchhammer erfüllten gestern ihren Halbjahrplan in der Rohkohlenförderung. Bis zum Monatsende werden sie 250 000 Tonnen Rohkohle zusätzlich liefern. Die Werktätigen der drei Brikettfabriken des Braunkohlenwerkes „Erich Weinert" in Deuben haben alle Planrückstände aus dem I ...

  • Adenauer-Zeitung fordert Verdoppelung des Rüstungsetats

    Köln (ND). Die dem Bonner Kanzler nahestehende Zeitung „Rheinischer Merkur" fordert in ihrer neuesten Ausg'abe eine baldige Verdoppelung des' Rüstungsetats der Bundesrepublik. Die Zeitung schreibt: „Auch in der Bundesrepublik wäre etwas mehr Aufrichtigkeit hinsichtlich der Militärkredite am Platze. Niemand glaubt ernstlich, daß man auf die Dauer mit 9 Milliarden D-Mark jährlich auskommt ...

  • Marx-Engels-Denkmal enthüllt

    Karl-Marx-Stadt(ADN). Ein Denkmal zu Ehren der Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus Karl Marx und Friedrich Engels wurde am Vortage der Wahlen in Anwesenheit des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Walter Ulbricht, in Karl- Marx-Stadt enthüllt ...

  • Richtige Orientierung fehlt

    Dusseldorf (ND). In einer Erklärung zum Wahlprogramm der SPD stellt das Zentralkomitee der KPD fest, daß sich die SPD-Führung zwar Forderungen der Arbeiterklasse und weiter Teile der werktätigen Bevölkerung Westdeutschlands zu eigen gemacht habe, „das Programm gibt jedoch in verschiedenen Punkten keine richtige Orientierung ...

  • Polizei-Demokratie

    Dusseldorf (ADN/ND). Gegen den Mord von 15 jungen Wehrpflichtigen in der Hier sowie gegen Wehrpflicht und Atomrüstung in Westdeutschland protestierten am Sonnabendnachmittag bei einem Bundeswehrkonzert in Düsseldorf zahlreiche Jugendliche. Kurz nach Beginn des Konzertes entrollten Demonstranten große ...

  • Engere Zusammenarbeit der Schriftsteller

    Berlin (ADN-Korr.). Die Delegation des Deutschen Schriftstellerverbandes unter. Leitung von Max Zimmering, die nach ihrer mehrwöchigen Reise durch die Sowjetunion am Sonnabend in Berlin eintraf, ist mit dem Vorstand des Sowjetischen Schriftstellerverbandes übereingekommen, die Verbindungen zwischen den Schriftstellern beider Länder in Zukunft noch enger zu gestalten ...

  • Weber streiken weiter

    Wilhelmshaven (ADN/ND). Der Streik der 200 Weber in der Wilheknshavener Textilfirma Freymark, Buch & Co. wurde auch am Sonnabend, dem fünften Kampftag fortgesetzt. „Wir streiken solange, bis unsere Forderungen voll erfüllt sind", erklärte der Vorsitzende der Gewerkschaft Textü-Bekleidung Wilhelmshaven, ...

  • GESCHMÜCKTE HÄUSER

    Die Einwohner Erfurts haben ihre Wohn- und Arbeitsstätten zu ghren der bevorstehenden ■ Wahlen liebevoll geschmückt. Im Arbeiter- Wohnviertel Erfurt-Nord z. B. kün.- den ^iele Spruchbänder^ Fahnen und Plakate von dem Willen der Wähler,- die Kandidaten der Nationalen Frönt zu wählen. Ein besonders festliches Kleid hat jäie Stadt Strasburg im Bezirk Neubrandenburg angelegt ...

  • WESTDEUTSCHE GÄSTE

    Zahlreiche westdeutsche Arbeiter sind der Einladung ihrer Kollegen aus der' DDR gefolgt und haben sich von dem wahrhaft demokratischen Charakter unserer Wahlen Überzeugt. Auf einer Aussprache in Leipzig forderten die westdeutschen Arbeiter ihre Klassengenossen im Bezirk Leipzig auf, sich'am 23. Juni für die weitere Stärkung der Arbeiter-und-Bauern-Macht zu entscheiden, weil das die beste Hilfe für ihren schweren Kampf in Westdeutschland sei ...

  • Schiffbauer melden: Drei Stapelläufe

    Rostock* (ND). Von der Spitzensportlerin Renate Pupat auf den Namen „Berlin" getauft, lief am Sonnabend festlich geschmückt das sechste Schiff der 10 000-Tonnen- Serie vom Stapel. Auch die Werktätigen der Neptunwerft hielten Wort. Termingemäß ließen sie das 29. Frachtschiff der 3000-BRT-Klasse am Sonnabend vom Stapel ...

  • KUNDGEBUNGEN

    Über die Bedeutung der bevorstehenden Entscheidung sprachen am Wochenende auf Kundgebungen unter änderen in Rostock der Sekretär des ZK Gerhart Ziller und der Generalsekretär der CDU,. Gerald G, ö 11 i n g ; in Brandenburg auf dem Marienberg das Mitglied des ZK Otto Schön und das Mitglied des Hauptvorstandes der CDU Friedrich Kindt; in Sebnitz, Bezirk Dresden, der Vorsitzende der LDPD, Dr ...

  • Brandgefahr vorübergehend beseitigt

    Cottbus (ND). Durch größere Niederschläge in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend ist die Brandgefahr im Bezirk Cottbus vorübergehend beseitigt. Etwa 10 000 Angehörige der freiwilligen Feuerwehren und Tausende Arbeiter, Bauern, Handwerker, Soldaten der Nationalen Volksarmee und Angehörige der sowjetischen Streitkräfte haben sich in den letzten Tagen selbstlos bei der Brandbekämpfung eingesetzt ...

  • Ruhrkumpel für Kontakte

    Essen (ADN). Eine unverzügliche Kontaktaufnahme zwischen den Führungsgremien der Bergarbeitergewerkschaften im DGB und im FDGB forderten die Kumpel der Ortsgruppe Essen-Altstadt der IG Bergbau in einer Erklärung an den Hauptvorstand ihrer Gewerkschaft. Auf einstimmigen Beschluß der Essener Bergarbeiter hatten an der Versammlung auch zwei Vertreter der IG Bergbau der DDR teEgenommen ...

  • Zurückzieher

    Stuttgart (ADN). Der DGB-Landesbezirksvorstand Baden - Württemberg hat entgegen den Forderungen der Gewerkschafter beschlossen, die angekündigte Demonstration des DGB gegen den Parteitag der Strasser-Faschisten in Urach nicht durchzuführen. Angeblich werde die Polizei darüber wachen, daß der Parteitag ...

  • VOLKSFESTE

    Die Stadt Dresden stand in den vergangenen 48 Stunden ganz im Zeichen des bevorstehenden Ereignisses. Ein Lampionfest vor der historischen Kulisse des,Dresdner Zwingers, ein Straßenfest des Stadtbezirksausschusses 1 der Nationalen Front und andere Veranstaltungen waren am Freitag Anziehungspunkte für viele Tausende «Bürger ...

  • Unsere Republik am Vorabend der Wahl

    Festliche Stimmung in Städten und Dörfern

    Berlin (ND). Die letzten Tage und Stunden vor dem 23. Juni gestaltete die Bevölkerung in allen Teilen unserer Republik zu festlichen Höhepunkten der' Wahlvorbereitung.

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  • Warum wir wählen

    i rar habe mich entschieden

    »Wir werden wählen! Aber wen?" So fragten wir uns, meine Frau und ich, als wir 1953 als „freie" Bürger im „freien" Westen lebten. 120 D-Mark bekam ich pro Monat, und meine Frau erwartete ein Kind. Ein herrliches Leben im ».goldenen Westen" begann. Sollte es 60 weitergehen? Wir wollten unser weiteres Leben selbst bestimmen ...

  • Die Besten nehmen unsere Rechte wahr

    Ein Genossenschaftsbauer erinnert sich

    Sehr verehrter Herr Präsident! In Ihrem Brief an alle Wähler der DDR haben Sie mich daran erinnert, unter welch ungleichmäßigen Bedingungen die Wahlen der Weimarer Republik vorbereitet wurden. Noch heute entsinne ich mich sehr gut daran, wie Sie, verehrter Herr Präsident, 1931 für den Reichstag kandidierten und wir im Dorf unsere Wahlversammlungen der KPD durchführten ...

  • Unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front

    Die Bedeutung der Wahlen am 23. Juni 1957 besteht darin, die für ganz Deutschland so wichtige Entwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik zu bestätigen. Ich kann diese Entwicklung als Fachmann auf dem Gebiete der historischen Forschung beurteilen. Welche Bedeutung kommt zum Beispiel allein der ...

  • Bis 8 Uhr zur Wahlurne

    Vor wenigen Tagen fanden sich die Bewohner des Feierabendheimes Ivenack im Kreis Malchin zu einer Aussprache zusammen. Aufmerksam lauschten die 160 Renther den Worten ihres Heimleiters, der über die bevorstehenden Wahlen sprach. Sie alle waren mit seinen Ausführungen einverstanden, denn auch sie wollen ihren Lebensabend in Frieden verbringen ...

  • Arbeiter, stimmen überein Handwerker und Pfarrer Chemiewerker zum Brief des Präsidenten: Auch den erhöhten Plan zum 23. Juni

    Berlin (ND). Der von uns veröffentlichte und nun auch von den Wahlhelfern bereits Hunderttausenden Haushalten übergebene Brief des Präsidenten unserer Republik, Wilhelm P i e c k , zu den heutigen Wahlen an alle Bürger hat überall großen Eindruck hinterlassen. Hier einige Antworten aus verschiedenen Kreisen der Bevölkerung ...

  • Ein Rückkehrer

    Erfurt (ND). In Schlotheim, Kreis Mühlhausen, sagte der Sohn des Schmiedemeisters Helmboldt, der aus Westdeutschland zurückgekehrt ist, zum Brief des Präsidenten: „Herr Adenauer könnte einen ähnlichen Brief nicht schreiben, weil er mit dem Volk nicht verbunden ist." Einwohner von Stadtroda Gera (ADN) ...

  • Keine Früchte ohne Einsatz

    Wir, 55 Kameradinnen und Kameraden der VdN, darunter zwei aus dem Westen unseres Vaterlandes, haben in Verfolgung und Widerstand gelernt, daß keine Früchte ohne Einsatz in den Schoß fallen. Der alte Feind ist noch nicht tot. Wir wissen, daß er in der Bundesrepublik längst wieder Oberwasser hat und daß unsere Kameraden dort wieder die Verfolgten sind ...

  • Ein Schuhmachermeister

    Klein-Maehnow. „Ich bin mit Ihren Ausführungen und Schilderungen einverstanden und freue mich, daß wir es schon soweit durch unser gemeinsames Streben und Zusammenhalten gebracht haben. Darum werde ich meine Stimme am 23. Juni den Kandidaten der Nationalen Front geben. Es soll uns nicht wieder so ein Leid von dieser kleinen Schicht, wie es in Ihrem Brief heißt, angetan werden ...

  • Hausgemeinschaft Holland

    Niemegk, Kreis Beizig (ND). Die Mitglieder der Hausgemeinschaft Holland schreiben, daß sie in freiwilliger Aufbauarbeit bereits große Werte geschaffen haben. Von ihnen wurden ein Fußsteg und eine Gasund Wasserleitung von 600 Meter Länge, für die die Rohre aus dem Schutt geborgen wurden, gebaut. Jetzt wurde ein Spielplatz für die Kinder fertig ...

  • „AKTION SELKETAL"

    11 Gemeinden bauen 17 Straßen im Nationalen Aufhauwerk

    mehr zum Einsatz gekommen sein", brummt Otto Nummert, „schließlich geht es um die Aktion Selketal!" Aschersleben. Rathaus, Arbeitszimmer des Stellvertreters des Vorsitzenden des Rates des Kreises, Heinz Homburg. Genosse Homburg berät mit seiner Mitarbeiterin' den Tagesarbeitsplan. „Da bliebe also notfalls noch Zeit zwischen 11 und 13 Uhr", überlegt Homburg, „da könnte ich's ja eigentlich noch schaffen, mal 'rüberzufahren ...

  • TELEGRAMM NACHTREDAKTION DSS NEUEN DEUTSCHLAND BERLIN

    9684 rosslau elbe f 79-76 anlässlich einer Zusammenkunft der parteiund arbeitsveteranen der rosslauer Schiffswerft verpflichteten sich cirka 40 der anwesenden partei- und arbeitsveteranen im alter von 75 jähren am sonntag dem 23 juni um 6 uhr zur wähl zu gehen und sich am wahlvormittag als Wahlhelfer ...

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  • Wahltag: im Arbeiter-und-Bauern-Staat

    W7" ir stehen vor einer Wahl. Eine " Wahl in einem deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staat Der Gedanke bewegt einen immer wieder, daß sich der lange Traum vom Anderssein, Endlich andersleben erfüllt hat. Wir wählen in einem Arbeiter-und-Bauern-Staat. Noch ist uns die Erinnerung an das Gewesene nah; die harten Kämpfe um Arbeit und Brot, um die natürlichsten Rechte, die Wahltage in der Vergangenheit ...

  • Dudinka mit neuem Gesicht

    Für »Neues Deutschland" notiert von Nikolai Gromow

    diwostok angelaufen. Alles, was in den Läden der Industriestadt Norilsk verkauft wird, und das sind viele tausend Tonnen Lebensmittel und Industrieerzeugnisse, geht über Dudinka, das Fluß- und Seehafen zugleich Ist. Wie überall auf der Taimyrhalbinsel ist man in Dudinka dabei, moderne Wohnungen tu. bauen ...

  • Als die Herren von Dirksen und Seidel herrschten

    Es war vor den Reichstagswahlen im Jahre 1903. Ich war damals 24 Jahre alt, also noch nicht wahlberechtigt. (Das Wahlalter betrug 25 Jahre.) Trotzdem besuchte Ich eine Wahlversammlung, in der der schwerreiche Gutsbesitzer von Dirkßen sprach. Ihm gehörte das Gut und fa&t das halbe Dorf. Ich hatte bereits meine Militärdienstzeit hinter mir und wagte die Bemerkung, daß man wohl Soldat sein darf« aber nicht wählen kann ...

  • Mahnung an die Lebenden

    „Wenn wir noch viel Zeit verlieren, wird man Westdeutschland in ein waffenstarrendes Land verwandelt hoben. Bedrohlicher und bedrohlicher bereitet Amerika den dritten Weltkrieg vor. Aber nicht das amerikanische Volk Ist unser Widersacher; unser Widersacher ist der schrecklichste Gegner auf dieser Erde: die Wall Street und die amerikanischen Rüstungskonzerne ...

  • Friednchsaue \ Hathenow Wir wählen den Wohlstand des Volkes!

    Wir wählen neue Volksvertretungen in den Gemeinden, Städten und Kreisen, auf daß noch bewußter und aktiver Hand angelegt wird am großen Werk des Aufbaus des Sozialismus, der ein* geschichtlich* Notwendigkeit Ist (Aus dem Wahlaufruf der Nationalen Front des demokratischen Deutschland)

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  • Aus der Geschichte der Bajonettdemokraten

    Es ist eigentlich verblüffend, woher die Patentdemokraten westlicher Observanz den traurigen Mut nehmen, ihre Regierungs- und Wahlmethoden jenen Völkern noch immer als „Freiheit" anzupreisen, die das Wort Demokratie (Volksherrschaft) in seiner eigentlichen Bedeutung längst wahrgemacht haben. Dabei gibt ...

  • Mord an Zehntausenden Polen

    Zehntausende ermordete polnische BOrger und in Polen ansässige Juden kommen auf das ungeheuerliche Schuldkonto des ehemaligen SS-Obersturmbannführers Hermann Krumey, der vor wenigen Tagen auf Anweisung höchster Bonner Dienststellen aus der Untersuchungshaft entlassen worden tst. Der' SS-Mörder war für kurze Zeit inhaftiert worden, nachdem die Weltöffentlichkeit erfahren hatte, daß er an- der Ermordung von 400 000 bis 500 000 österreichischen und ungarischen Juden maßgeblich beteiligt war ...

  • Neue Querschüsse gegen Entspannung

    Der amerikanische Eiertanz um die Einstellung der Kernwaffenversuche hat in der vergangenen Woche seinen bisherigen Gipfelpunkt erreicht: Noch am Mittwoch hatte sich Präsident Eisenhower positiv zur — wenigstens zeitweiligen <— Beendigung der H-Bombenexperimente geäußert; Beamte des Weißen Hauses verkehrten seine Erklärung, jedoch schon wenige Stunden später beinahe in das Gegenteil ...

  • Bonn bestraft Heimweh "mit Gefängnis

    Ungarische Mütter verlangen ihre Kinder zurück / Dank an die DDR

    Von unserem Budapester Korrespondenten Werner Kolmar Budapest. Zu erschütternden Szenen kam es am Freitagabend auf einer Kundgebung verzweifelter Mütter und Väter in Budapest, deren Kinder durch die konterrevolutionären Ereignisse im Oktober nach dem Westen verschlagen wurden. Inzwischen haben imperialistische Stellen zahlreiche Jugendliche nach Afrika, Australien und Amerika verschleppt ...

  • Westmächte verschleppen Abrüstung

    „Prawda"-Korrespondent zu den Londoner Besprechungen

    Bei den Londoner Abrüstungsbesprechungen sei deutlich das Bestreben der Westmächte festzustellen, einer direkten Antwort auf die sowjetischen Vorschläge auszuweichen und deren Erörterung in die Länge zu ziehen, schreibt der Londoner Korrespondent der „Prawda", Als charakteristisches Beispiel für die Verzögerungstaktik der Westmächte nennt der Korrespondent das Schicksal des amerikanischen Vorschlages zur Einschränkung der Rüstungen, der bisher immer noch nicht konkretisiert wurde ...

  • Polen plant Produktionssteigerungen

    Verstärkte Investitionen im Kohlenbergbau und in der Energiewirtschaft

    Warschan (ADN), Das Tempo der Entwicklung der sozialistischen Industrie werde in der Volksrepublik Polen relativ hoch sein, da im Jahresdurchschnitt Produktionssteigerungen'von neun bis zehn Prozent vorgesehen seien, schreibt das Zentralorgan^der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei, „Trybuna Ludu", zum Entwurf des Wirtschaftsplans für 1956/60 ...

  • Sowjetische Journalisten in der DDR

    Berlin (ADN/ND). Eine Delegation prominenter sowjetischer Journalisten ist am Sonnabend auf dem Flugplatz Schönefeld eingetroffen. Die Delegation wird eine längere Studienreise durch die DDR unternehmen und steht unter der Leitung des Mitgliedes des Büros des ZK der KPdSU der RSFSR, Moskowski. Der Sekretär des ZK der SED, Professor Albert Norden, entbot den Gästen im Namen des Zentralkomitees und der demokratischen Presse herzliche Willkommensgrüße ...

  • USA geben Japan nicht frei

    Luft- und Seestreitkräfte bleiben stationiert / Mageres Ergebnis des Kishi-Besudies

    Washington (ND/ADN). Di« amerikanischen Luft- und Seestreitkräfte werden weiterhin in Japan stationiert bleiben, Okinawa und äie Bonin-Inseln unterstehen auch in Zukunft der amerikanischen Oberhoheit; die japanische Forderung nach einer Lockerung des Handelsembargos wurde von amerikanischer Seite ebenfalls ...

  • Kriegsgefahr in Korea

    Seoul/Hanoi (ND/ADN). Die unter offenem Bruch des Waffenstillstandsabkommens über Korea von Washington beschlossene Ausrüstung Südkoreas mit modernen amerikanischen Waffen soll schon Anfang nächster Woche beginnen. Diese Meldung fällt mit der alarmierenden Nachricht aus Seoul zusammen, daß -die sfidkoreanische Armee am Sonnabendmorgen In Alarmzustand versetzt worden ist ...

  • Paris verbietet die Wahrheit

    „FHuniamte" beschlagnahmt / Neue Regierungskriscdurch Kriegsetat

    Paris (ADN/ND). Das Zentralorgan der KPF, „l'Humanite", wurde am Sonnabend früh auf Anordnung der französischen Regierung beschlagnahmt, weil es Briefe algerischer Patrioten veröffentlicht hatte, in denen nachgewiesen wird, daß die Kolonialtruppen für das schreckliche Blutbad in dem algerischen Dorf Melouza verantwortlich sind ...

  • Budget für Kerala bestätigt

    Neu Delhi (ADN). Die Gesetzgebende Versammlung des indischen Staates Kerala hat das von der kommunistischen Regierung vorgeschlagene Budget angenommen. Das Budget weist entgegen den Haushaltsplänen der anderen indischen Staaten einen Überschuß von mehr als 700 000 Rupien auf. Er soll durch den Erlaß neuer Steuern für Plantagenbesitzer, Hauseigentümer und Personen mit hohem Einkommen erzielt werden ...

  • Norstad fürchtet Katastrophe

    Washington (ND). Die dringende Forderung des japanischen Volkes, den USA-Soldaten Girard, der eine Japanerin niederschoß, einem japanischen Gerichtshof auszuliefern, hat heftige Furcht in den USA ausgelöst, daß die USA-Besatzer nicht mehr ungestraft ihre Untaten verüben könnten. Anträge an das Repräsentantenhaus, ...

  • Leningrad erhielt Lenin-Orden

    Moskau (ADN). Das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR hat der Stadt Leningrad zum 250. Jahrestag ihres Bestehens den Lenin-Orden verliehen und die herzlichsten Glückwünsche übermittelt. Auch die Zeitung „Leningradskaja Prawda" erhielt den Lenin-Orden. Die Stadt erhalte diese hohe Auszeichnung, heißt ...

  • Jugoslawische Handelsvertretung in Berlin

    Berlin (ADN). Auf Grund einer Vereinbarung zwischen den Außenhandelskammern der Deutschen Demokratischen Republik und der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien wurde im Demokratischen Sektor von Berlin die Vertretung der Bundesaußenhandelskammer der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien in der Deutschen Demokratischen Republik eröffnet Die Kammer für Außenhandel der DDR hatte bereits im September vorigen Jahres ihre Vertretung in Belgrad errichtet ...

  • Schon 20 Todesopfer in der Po-Ebene

    ...

  • 15 000 streiken schon

    Brüssel (ADN). Die Gewerkschaft der belgischen Metallarbeiter hat ihre Mitglieder für den I. Juli zum Generalstreik aufgerufen. 15 000 Metallarbeiter in der Stadt Lüttich stehen bereits seit Freitag im Lohnstreik.

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  • Künstler sprachen mit den Wählern

    Wer von dem neuen Kriminalfilm der DEFA „Spur in der Nacht" noch nichts wußte, der konnte am Freitag Näheres darüber erfahren. In einem künstlerischen Programm der Berliner Filmschaffenden auf dem Alexanderplatz stellten sich der Regisseur Günther Reisen «und die Hauptdarsteller, Eva-Maria Hagen, Ullrich Thein und Katrin Bürger dem Publikum vor und erzählten von ihrer Arbeit an diesem Füm ...

  • Für die richtige Entscheidung gerüstet

    Am Vorabend der Wahlen: Großkundgebungen und Friedenssonnenwende mit Tausenden Berlinern

    Die Wahlvorbereitungen im demokratischen Berlin erreichten am Freitag- und Sonnabend ihren Höhepunkt. Noch einmal fanden sich in allen Stadtbezirken viele tausend Bürger zu großen Kundgebungen zusammen oder feierten gemeinsam mit der Berliner Jugend Friedenssonnenwende. 5000 Lichtenberger legten am Sonnabendmittag auf dem Freiaplatz ein Bekenntnis für die Kandidaten der Nationalen Front und damit für die Arbeiter-und-Bauern- Macht in der Deutschen Demokratischen Republik ab ...

  • Heute am Wahlsonntag

    Tanzmusik und bunte Veranstaltungen in allen Bezirken

    Schon seit den frühen Morgenstunden sind im demokratischen Berlin Kulturgruppen, Schalmeienkapellen und Blasorchester in den Stadtbezirken unterwegs, um die ersten Wähler zu begrüßen. Großes Wecken In den Stadtbezirken Pankow und Friedrichshain beginnt der Wahlsonntag mit einem großen Wecken der Einwohner ...

  • Fiasko für Moabit

    Haltlose Anklage gegen Frau Dr. Groscurth / CIC entlarvt

    In einer hochdramatischen Verhandlung wandelte sich der Prozeß gegen die bekannte westberliner Friedenskämpferin Dr. Anneliese Groscurth am Freitag in Moabit zu einer Selbstentlarvung der Abwerbeorganisation des USA-Geheimdienstes. Die Ärztin war von Agenten der Geheimdienste verleumdet worden, sie habe im demokratischen Berlin einen Arzt der Verhaftung ausgesetzt ...

  • Oslo, den 3. 3.

    Grauer, schwerer Nebel wallt durch den Oslo-Fjord. 80 000 drängen sich unter dem Holmenkollen, warten bangend auf einen Sonnenstrahl und auf den Trompetenstoß, der den ersten der Springer ankündigen soll. Lange zögern die Schanzenrichter, aber dann senkt Sigmund Ruud die Flagge, der Reigen der tollkühnen, heute in eine feuchte, den Atem nehmende Wand hechtenden Springer wird angeblasen ...

  • Dr. Kaur konterte sofort empört: „Wenn hier ernsthaft" der Standpunkt vertreten wird, daß die Ab-

    Werbetätigkeit der ausländischen Geheimdienste im demokratischen Berlin hier ein Staatsgeheimnis ist, erkläre ich mich als deutscher Staatsangehöriger außerstande, dem zu folgen." Nach einer schnell anberaumten Verhandlungspause sah sich das Gericht genötigt, den Antrag des Herrn Dr. Gast zu verwerfen ...

  • Ist Ihnen bekannt...

    . i. daß 143 Kandidaten des Stadtbezirks Friedrichshain 6ich ihren Wählern 713 mal in 438 Versammlungen vorgestellt haben? ... daß bei der Vorbereitung der Volkswahlen in Berlin 23 329 Wahlversammlungen mit 820 017 Teilnehmern stattgefunden haben? ... daß in Berlin 110 222 Wahlhelfer mit 624 850 Bürgern über die Bedeutung der Volkswahlen gesprochen haben? ...

  • Leipzig, den 19. 5.

    Brütende Hitze liegt an diesem Tag über dem Stadion der 100 000. Doch ungeachtet der tropischen Temperaturen hat jeder Spieler unserer noch jungen Fußball-Nationalelf seine bisher größte Nervenprobe zu bestehen. Im ersten Qualifikationsspiel zur Fußballweltmeisterschaft steht unsere Auswahl der aus englischen Profispielern bestehenden Mannschaft von Wales gegenüber ...

  • Potsdam, den 19, 5»

    Ein Sportfest wie viele andere, an diesem Tag im Schatten des großen Fußballduells. Aber da sind auch Namen genug, die es bald aus dem Schatten zu rücken wissen. Trotz der drückenden Schwüle lassen die Stabhochspringer die Latte immer noch höher legen. 4.00 Meter werden „bezwungen", und nach weiteren zehn Zentimetern ist Manfred Preußger allein ...

  • Halbjahrplan erfüllt

    Im VEB OLW Treptow hat die Belegschaft am 20. Juni den Umsatzplan für Reparaturleistungen erfüllt Im VEB Kalichemie erfüllten die Abteilungen Blau und Pharma den ersten Halbjahrplan am 17. Juni. Im Stadtbezirk Prenz-. lauer Berg hat der VEB Schultheiß Beinen Halbjahrplan am 19. Juni, und das Versorgung»- und- Lagerungskontor für Getränke am 20 Juni mit 118 Prozent erfüllt ...

  • Berlin« I Wählt am Vormittag I

    Macht vyie viele Hunderte Hausgemeinschaften schon in den ersten Stunden von eurem Wahlrecht Gebrauch. Und am Nachmittag nehmen wir In allen Stadtbezirken an den großen Volksfesten teil. Eifert den Kölleainnen und Kollegen des VEB Schnellflechter in Weißensee nach. In einer Versammlung wurde beschossen, bereits bis 8 Uhr die Kandidaten der Nationalen Front zu wählen ...

  • Wie wird das Wetter?

    Aussichten: Bei schwachen bis mäßigen Winden aus West bis Nordwest stark bewölkt, gelegentlich etwas auflockernd und noch, einzelne schauerartige Niederschläge. Besonders im Bereich der Mittelgebirge örtlich,Gewitter. Tageshöchsttemperaturen- an der Küste unter 15 Grad, sonst~ 15;hos 20 Grad. Tiefste Nachttemperaturen bei 10 Grad ...

  • Warschau, den 1.5. 5.

    Tave Schur, der Kapitän, ist nicht bei bester Stimmung morgens. Sitzbeschwerden machen ihm zu schaffen, kommen die holprigen Katzenköpfe auf der Straße in Sicht, steigt er aus dem Sattel und fährt „stehend" weiter. Aber natürlich resigniert er nicht, obwohl ihm und allen klar scheint, daß die Blauen Trikots beim Sieger sind und beim Sieger bleiben ...

  • Ab 6 Uhr geölinet

    Seit 6 Uhr sind im demokratischen Berlin die Wahllokale geöffnet. Die große politische Entscheidung ^der Bürger ist in vollem Gange.

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  • Der Vorsitzende

    Der Mann, der das Wort von der einfachen und der größeren Freiheit prägte, ist der Vorsitzende der Genossenschaft, der Genosse Herbert Bilda, ein Landarbeitersohn mit Schultern breit über jede Norm. Indem er aus seinem Leben erzählt, bekomme ich einen Begriff von der Moral jener Menschen, die sich der „größeren Freiheit" verschrieben haben ...

  • Der sozialistische Gedanke siegt

    Sprich mit einem Bauern und sage ihm, die Maschinen-Traktoren-Station sei die Hilfe der Arbeiterklasse für den Bauern. Er wird dich groß ansehen und zumindest denken, da redet wieder einer geschwollen. Sagen wird er vielleicht wie der Großbauer Spreemann, die MTS soll endlich dafür sorgen, die von ihr bestellten Felder so ordentlich zu pflegen, daß keine Disteln mehr darauf wachsen, deren Samen andere Felder versauen ...

  • Der einstige Knecht erzählt

    Genosse Wilhelm Potenberg diente als Knecht beim Baron; er war nicht „Beamter" wie Herr. Tillack. Ich lerne ihn kennen, wie er mit seinem Fuchs, auf dessen breitem Rücken recht sicher Enkel Uwe thront, zum Acker hinauszuckelt. Wilhelm Potenberg ist der Schalk in Person, mit einem breiten, fröhlichen Bauerngesicht ...

  • Karl Marx und Friedrich Engels / Denkmal von Walter Howard

    mäßig erfaßt sind, was ihnen zustände, da sie leider die einzige Singgruppe des Hauses sind. Der eine Blaffer steht am Eingang, umringt von Männern: dem Brigadier Joachim Niebuhr, den Traktoristen Franz Dekrell und Günter Hanke und dem Vorsitzenden der LPG, Herbert Bilda. Herbert hat's nun mal mit der Technik, und so basteln die Männer an einem vielscharigen Hackpflug herum, den sie für das Verhauen der Rüben, die erste gröbere Pflegearbeit, herrichten möchten ...

  • Burg der Unterdrückung

    Am Hauptgebäude der Burg haben die Jahrhunderte experimentiert. Die Frage des Baustils ist eine Doktorfrage. Dann lädt der Wehrgang zur Besichtigung ein. Es ist kalt und feucht hier drinnen; immerhin grüßt ab und zu der Sommertag durch die Schießscharten. Richtig gruselig wird's erst im Verlies, dessen stockige Dunkelheit selbst von den Hühnern gemieden wird, die sonst überall herumscharren ...

  • Aufbruch in

    Bild eines Dorfes unserer Tage / Von Karl-Heinz Schi ein itz

    C pantekow, ein Dorf mit 1000 Einwohnern, er- '■-' reiche ich über eine Straße, die von Anklam in südwestlicher Richtung führt. Im ersten Drittel der 14 Kilometer ist sie glatt wie Pflaumenhaut. Das entsprach ihrem Dienstrang als strategische Straße der Naziluftwaffe. In den letzten Dritteln ist die Haut übersät mit Pickeln und zerfressen von Pocken ...

  • Ein Kapitel Geschichte

    Der Dorfeingang erteilt Geschichtsunterricht. Linker Hand sonnt sich das Landambulatorium, ein Mädchen in Weiß, Geburtsjahr 1952. Die Schwester daneben wurde in diesem Jahre erbaut. Der neue Arzt wird in dem Haus wohnen. Rechter Hand döst müde die reichlich lädierte Jungfer Burg, Jahrgang 1557, gesichert von einem breiten, entengrießbesäten Graben, schamhaft versteckt hinter gewaltigen Bäumen ...

  • Bastion des Bündnisses

    Mitten im Dorf, dort, wo 's nach Dieselöl stinkt, wo Motoren blaffen, als hätten sie den- Schluckauf, ist die Maschinen-Traktoren-Station. Unterm Dach des langgestreckten Hauses zwitschern die Schwalben. Sie gehören zur Station, obwohl sie nicht wie die Traktoren inventar-

  • Die einfache und die größere Freiheit

    WilhelnvPotenberg gehört zu den Bauern, die ihre Herde gesondert zur Weide treiben. Wie viele andere begnügt er sich mit der einfachen Freiheit, Herr auf eigenem Hofe zu sein, zu säen und zu ernten*

Seite 8
  • Wahlen und Arbeiterlied

    In der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung haben Wahlkämpfe seit jeher eine bedeutende Rolle gespielt; Als nach der Reichsgründung im Jahre 1871 die ersten sozialistischen Abgeordneten in den neuen Reichstag mit einzogen, ergab sich für die deutsche Sozialdemokratie die wichtige politische Aufgabe, die regelmäßig wiederkehrenden Reichstagswahlen gründlich vorzubereiten und eine rege Wahlagitation zu entfalten, um die parlamentarische Vertretung der Arbeiterschaft zu verstärken ...

  • •) Jarres war Kandidat der Deutschen Volkspartel

    Jedoch Hindenburg trug den Sieg davon; seine Wahl war ein großer Auftrieb für die Reaktion in, Deutschland, für die Monarchisten und Faschisten. <: Die Reichstagswahlen von 1930 standen von Seiten der KPD im Zeichen des Protestes gegen die steigende Verelendung der arbeitenden Massen und des Kampfes gegen den Faschismus ...

  • Zum Thema Militär und Krieg

    Ein Sammelband von Werken Friedrich Wolfs

    Das Werk Friedrichs Wolfs — er ist nicht nur ein handfester Dramatiker gewesen, sondern auch ein guter Erzähler und Publizist —, das Werk Friedrich Wolfs bedarf noch mancher Durchdringung. Die „Ausgewählten Werke in Einzelausgaben" des Dichters betreut editorisch der Aufbau-Verlag (im Augenblick ist man mit Aufsätzen über Theater" beim XI ...

  • Die goldenen Trompeten des Stammes Ljap-Ljap

    Der bekannte Forscher Doktor Emeri Hornsnägl führt in seinem letzten Buch „Seltsame Bräuche der Völkerschaften Ljap-Ljap" einige interessante Beobachtungen hinsichtlich der Freiheit des Wortes unter den Bewohnern einer wenig bekannten Insel an. Während eines Empfanges des bekannten Forschers im Palast iggi Bumbums des Häuptlings des Stammes Ljap-Ljap, fragte Doktor Hornsnägl den Stammesführer, ob denn das Gesetz den Bürgern gestattet, frei und offen ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen ...

  • Der andere Weg

    Als du in die Kaserne kamst hielt ein Offizier eine freundliche Ansprache und die Unteroffiziere grinsten. — Du mißtrautest dem Grinsen, aber du dachtest, was soll ich machen? Ihr suchtet vergeblich das Schaumgummi ,' in euren Matratzen, ^ und schon am nächsten Tag war nichts mehr gepolstert mit Offiziersfreundlichkeit ...

Seite 9
  • Über die 7. Tagung der Elektrotechniker

    In der Zeit vom 3. bis 7. Juni dieses Jahres fand die 7. Jahrestagung des Fachverbandes Elektrotechnik der Kammer der Technik statt. Damit wurde die Reihe der großen Erfahrungsaustausche fortgesetzt, deren internationale Geltung durch die große Zahl der Gäste aus dem Ausland und der Bundesrepublik in zunehmendem Maße zum Ausdruck kommt ...

  • Projekte für Weltraumschiffe

    Es gibt heute auch schon Projekte für Flugmaschinen, die in diese Höhen aufsteigen sollen. Dabei bandelt es sich um die sogenannten Satelloiden, die eine Zwischenstufe zwischen den gewöhnlichen Raketen und den künstlichen Satelliten darstellen. Zum Unterschied vom künstlichen Satelliten, der sich (wenn ...

  • Am Himmel hängengeblieben

    Dr. Erich Tilgenkamp: „Reisen in ungewöhnliche Räume", Verlag Neues Leben, Berlin. 233 Seiten mit vielen Fotos. Ganzleinen, 7,80 DM. Am 27. Mai 1931 schwebte zwischen Augsburg und der norditalienischen Grenze ein winziger Punkt am Himmel dahin. Er hatte eine Höhe von rund ,16 000 m, und obwohl man hoffte, der Punkt würde sich gegen Mittag zur Erde bewegen, blieb er den ganzen Tag über am Himmel hängen ...

  • Leichte, aber leistungsfähige Geräte

    Ferner ist eine Reihe äußerst schwieriger Aufgaben zu lösen, die mit der Durchführung der Forschungsarbeiten auf dem Trabanten, der Übermittlung der Meßergebnisse zur Erde und der Aufrechterhaltung einer ständigen Funkverbindung mit dem Satelliten in Zusammenhang stehen. Die kleinen Abmessungen und das geringe Gewicht aller Geräte und Apparate ist die kennzeichnende Besonderheit aller dieser Experimente ...

  • Von Akademiemitglied L. I. S e d o w

    keiten erreichen können, die notwendig sind, um einen künstlichen Erdtrabanten aufsteigen zu lassen. Die Ausführung dieser Projekte bringt sehr große technische Schwierigkeiten. Dennoch ist es mit Hilfe von zusammengesetzten Raketen gegenwärtig absolut möglich, die erforderlichen Höhen und Geschwindigkeiten zu erreichen ...

  • Perspektive: Flug zum Mond

    Der bedeutende russische Wissenschaftler K. E. Ziolkowski hatte schon in einer seiner früheren Arbeiten, in der Schrift „Die Erforschung des Weltraums mit Raketengeräten", auf die großen Möglichkeiten und die besondere Bedeutung der Raketen hingewiesen, die es den Menschen ermöglichen werden, aus der Erdatmosphäre in den Weltraum hinauszugelangen ...

  • Beiträge aus der sowjetischen Natii rwi ssen srh aft

    Viele unserer Wissenschaftler, Lehrkräfte an Hoch-, Fach- und Oberschulen und auch Studenten haben gegenwärtig noch nicht genügende Kenntnisse der russischen Sprache, um wissenschaftliche Beiträge, die in sowjetischen Zeitschriften erscheinen, im Original zu verfolgen. Deshalb hat es sich der Verlag ...

  • Leichtraketen für meteorologische Forschung

    Eine Leichtrakete für meteorologische Forschungszwecke haben sowjetische Wissenschaftler und Ingenieure konstruiert. Wie aus einem Artikel in der „Iswestija" hervorgeht, sollen diese Raketen im Geophysikalischen Jahr Verwendung finden. Gegenüber den ■verhältnismäßig schweren, die bisher für solche Zwecke ...

  • Tuberkulosegesellschaft in der DDR

    Eine wissenschaftliche Tuberkulosegesellschaft in der DDR ist auf der Tagung der Tuberkuloseärzte vom 30. bis 31. Mai in Weimar gegründet worden. Zum Präsidenten wurde der Leiter der Tbc-Heilstätte Bad Berka, Verdienter Arzt des Volkes Prof. Dr. Tegtmeier, gewählt. Stellvertretender Präsident wurde der Chefarzt des Bezirkstuberkulose - Krankenhauses Leipzig, Dr ...

  • Vielfältige neue Probleme

    Für die weitere Entwicklung der Technik des Weltraumfluges ist das Problem neuer Energiequellen sehr wichtig. Auf diesem Gebiet müssen die schon begonnenen vielfältigen Forschungsarbeiten fortgesetzt werden. Große Bedeutung kommt auch der mit der Beobachtung des Satelliten verbundenen Arbeit zu. Auf seiner im Raum feststehenden Flugbahn wird er in etwa 1,5" Stunden eine volle Umdrehung um die Erde ausführen ...

  • Ein alter Traum geht in Erfüllung

    Wenn man erst einmal mit Hilfe von künstlichen Satelliten die oberen Schichten der Atmosphäre erschlossen hat, wird es auch möglich sein, später einmal zum Mond zu fliegen. Hier sei besonders auf die Projekte hingewiesen, die ein Umfliegen des Mondes ohne Landung vorsehen. Sie sind wesentlich realer und ...

  • Probleme des kosmischen Fluses

    Am 1. Juli 1957 beginnt das Internationale Geophysikalische Jahr, das bis Ende 1958 dauert. Für die Wissenschaft von der Erde und der Erdatmosphäre ist dies ein bedeutsames Ereignis. In diesen anderthalb Jahren sollen in vielen Ländern umfangreiche, vielseitige Untersuchungen unseres Planeten durchgeführt werden, die zusammen einen großen Komplex von Forschungsarbeiten bilden ...

  • Studien- und Vortragsreise

    Nationalpreisträger Prof. Dr. med. Robert Schröder, Direktor der Universitäts-Frauenklinik der Karl-Marx-Universität Leipzig, und Prof. Dr. med. Helmut Kraatz, Direktor der Frauenpoliklinik der Humboldt-Universität Berlin, befinden sich gegenwärtig auf einer Studien- und Vortragsreise nach Istanbul, Bangkok, Tokio, Sapporo-Kalkutta ...

  • Berufungen

    Nach der Entpflichtung des bisherigen Rektors des Instituts für Stadtbauwesen und Straßenbau der Fakultät für Bauwesen der Technischen Hochschule Dresden wurde der Verdiente Eisenbahner Prof. Dr. Dr. Hans Reingruber mit der Institutsleitung beauftragt. Außerdem hat das Staatssekretariat für., Hochschulwesen Prof ...

  • Aus der Wissenschaft kurz berichtet

    Internationaler Philosophen-Kongreß

    Warschau (ADN). Ein internationaler Philosophenkongreß wird auf Initiative des Internationalen Philosophischen Institutes im Juli dieses Jahres in Warschau stattfinden. Gelehrte aus 17 Ländern — darunter aus der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik, der Sowjetunion, England, Belgien, China, Dänemark, Frankreich, Japan, Kanada, Schweden, Ungarn, Italien und den USA — haben bereits ihre Teilnahme am Kongreß zugesagt ...

  • Funktion der Stufenrakete

    Noch vor zwei Jahren meinte man, das Problem des kosmischen Fluges -und des Baues künstlicher Erdtrabanten gehöre ins Reich der Phantasie. Nur die Fachleute arbeiteten auf der Grundlage von Berechnungen und den bei der Anwendung der Raketentechnik gewonnenen Erfahrungen an Projekten von Raketen, die ...

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  • Gast beim Modekonsreß in Moskau

    Wenn in Moskau Hochsommer ist, wiegen sich in den Grünanlagen die Pfingstrosen in 'voller Pracht, wie Schneeflocken tanzen die wolligen Pappelsamen durch die Straßen, und Ströme von Limonade fließen aus den kleinen Glasballons der Straßenhändler. Das Speiseeis wird in Stücken verkauft, wie bei uns die Butter, und die kleinen billigen Ventilatoren stehen überhaupt nicht mehr ßtill: in den Geschäften, im Fahrstuhl, in den Gaststätten ...

  • Eine Partie im Morphystil

    Vor hundert Jahren war der Amerikaner Paul Morphy der glänzendste Stern am Schachhimmel. Unvergeßlich in der Schachwelt sind seine Partien, die sich besonders durch geniale Opferwendungen auszeichnen. Als eine Partie im Morphystil bezeichnen daher die Schachfreunde die Partien, in welchen durch hübsche Opferwendungen der Mattsieg erzwungen wird ...

  • Km

    Eine Hauptsorge der werktätigen Mütter ist die Systematische Erziehung ihrer Kinder in den Nachmittagsstunden; denn nicht in allen Horten ist die Erziehungsarbeit befriedigend. Deshalb haben wir uns kürzlich in einem Kinderhort in Potsdam, Türkstraße, umgesehen. Dort werden die Kinder durch Beachtung der kleinen Dinge des Alltags unter Leitung der Verdienten Lehre* rin des Volkes, Richter, gründlich erzogen ...

  • SCHACHAUFGABE

    (Matt in zwei • Zügen)

    E;ne der raffinierten Pointen, welche die Probleme von Sam Loyd auszeichnen. (Aus Ch. Strat. 1910.) Weiß: Kh7* De2, Tf5, h3 (vier Steine). Schwarz: Kh5, Tg5, Le5; g4, Bh4 (fünf Steine).

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