Ausgabe vom 12.09.1946

• Um die Zukunft Deutschlands

  Zu den Erklärungen der süddeutschen Ministerpräsidenten zur Rede von Außenminister Byrnes VonWalterUlbricht,

  Jeder Deutsche, der sein Vaterland liebt, ist aufs tiefste besorgt über die gegenwärtige Zerrissenheit Deutschlands. Es ist nur zu begrüßen, daß Außenminister B y r n e s in seiner Stuttgarter Rede betonte: „Die amerikanische Regierung hat die für die Entnazifizierung und.Entmilitarisierung Deutschlands erforderlichen Maßnahmen unterstützt und wird dies weiterhin tun ...

• agswahlen und Kreistasswahlen in allen Provinzen und Ländern der sowjetischen Besatzungszone

  Berlin, II. September (SNB). Die Sowjetische Militärverwaltung in Deutschland hat zur Festigung der demokratischen Prinzipien den deutschen Verwaltungen der Provinzen und der Länder in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands erlaubt, Ländtags- und Kreistasswahlen in den Provinzen und Ländern nach der Durchführung der Gemeindewahlen durchzuführen ...

• Bewährungswahlen

  Nicht nur Berlin, die Bevölkerung der gan- 2en sowjetischen Zone wird am 20. Oktober erneut zur Wahlurne gerufen. Während die Berliner ihre kommunalen Selbstverwaltungsorgane zu wählen haben, werden die Sachsen, Thüringer, Brandenburger, Mecklenburger und Vorpommern erstmalig ihre Kreis- und Landtage zu neuem Leben erwecken ...

• KURZE

  tu fh — vnrhftr^i • Der norwegische Außenminister, Halvard Lange, protestierte in einem Schreiben an den CSeneralsekretär der Vereinten Nationen, Trygve Lie, gegen die Höhe der von Norwegen für die verschiedenen Fonds der Vereinten Nationen geforderten finanziellen Beiträge. • Kolasehcnkow, der neuernannte erste sowjetische Gesandte in Bern, ist in Begleitung von sieben seiner Mitarbeiter auf dem Flugplatz bei Zürich eingetroffen ...

• Londoner Obdachlose besetzen leerstehende Wohnblocks

  London, 11. September (SNB). Das britische Arbeitsministerium Kab, wie France I'ressc meldet, am Dienstag bekannt, daß gegen die Obdachlosen, die am Sonntag in das leerstehende Haus der Herzogin von Bedford. Kensington, ihre Familien einlogiert hatten, eine Aktion eingeleitet werden würde. Der Minister für öffentliche Arbeiten benachrichtigte die „Neusiedler", daß ihr Mobiliar innerhalb TiertindzwanziK Stunden fortgeschafft werden würde ...

• Die Streikauswirkungen in Amerika

  New York, 11 September (SNB). Der Streik der amerikanischen Seefahrer, der bereits auf andere mit dem Ueberseetransport im Zusammenhang stehende Berufe übersesriffen bat und etwa eine halbe Million Arbeiter betriEN, droht nooh weiter um sinn zu greifen. Wie France Presse meldet, hat die unabhängige Gewerkschaft der ...

• Geheimsitzung der Palästinakonferenz

  London, 11. September (SNB). In der Mittwoehsitzung der Palästinakonferenz, bei der Premierminister Altlee, Außenminister Bevin und Kolonialminister Hall anwesend waren, antwortete — wie Reuter meldet — der syrische Delegierte El Chouri auf die Eröffnungsansprache des Premierministers. In einer verbindlichen Rede brachte El Chouri zunächst einmal sein Bedauern über die Abwesenheit der Palästinaaraber zum Ausdruck, behauptete jedoch, daß ihre Sache von allen arabischen Staaten vertreten werde ...

• Otto Grotewohl

  sprach in Klein-Machnow

  in dem Berliner Vorort Klein-Machnow sprach am Mittwochabend, in einer überfüllten Versammlung in den Kammerlichtspielen der Vorsitzende der SED, Genosse Otto Grotewohl, über die wichtigsten Probleme der deutschen Gegenwart Insbesondere behandelte er die Frage der deutschen Ostgrenze sowie die Stellung der SED zur Stuttgarter Rede des amerikanischen Außenministers Byrnes ...

• Seemannsstreik gehl weiter

  New York, 11. September (SNB). Im Streik der 500 000 amerikanischen Seeleute ist bisher, wie Reuter meldet, keine Einigung erzielt worden. Der aus sechs Männern besiehende Lohnstabilisierungsausschuß der Regierung vertagte sich nach einer Sondersitzung, die zu keinem Ergebnis führte. Ein Sprecher des USA-Landwirtschaftsministeriunis erklärte, die Aussicht dafür, daß die Vereinigten Staaten den September-Exportquoten entsprechen könnten, werde „täglich zweifelhafter" ...

• Aushebunqsbeiehl in China

  flanlnng. 11. September (TASS). Die Nachrichtenagentur Sinhua berichtet, daß die Kuomintang-Regierung am 3. September eine Ausbebung im ganzen Lande begonnen habe. EitM>en Bezirken in der Nähe von Nanking ist befohlen worden, je 2000 Rekruten zu stellen. Man vermutet, daß dieser Befehl geheimgehalten werden soll ...

• war Gestapoagent S 9?

  Eine Antwort an Gustav Dahrendorf

  Gustav Dahrendorf wünscht die öffentliche Auseinandersetzung fortzusetzen, die er mit seinem Artikel „Wer ist Thomasj?" begonnen hat. Seine Verleumdung, als sei der hingerichtete Genosse Thomas ein Gestapoagent gewesen, ist zusammengebrochen, nachdem selbst Annedore Leber davon abgerückt war. Dahrendorf erzählt nunmehr in einer Erklärung vom 4 ...

• Nachwirkungen des „Volksentscheids'

  Athen, 11. September (TASS). Die griechische republikanische Presse berichtet weiterhin zahlreiche Tatsachen von Fälschung und roher Gewalt, die sich während der vor kurzem statteefuiidenen Volksabstimmung ere-ianet haben. Die Zeitung „V i m a" veröffentlichte zum BeiSDiel einen Brief von dem Abgeordneten ...

• Ein großer Tag in Schwerin

  Die Landeshauptstadt Schwerin stand am Dienetag im Banne der großen Kundgebung der SED mit einem Vortrag von Wilhelm Pier.k. Schon lange vor Beginn der Veranstaltung war das Kapito) überfüllt, so daß Parallelversammlungen in zwei weiteren Großsälen durchgeführt werden mußten Aber auch vor diesen Sälen drängte sieb die Masse interessierter Wähler und Wählerinnen, um den Vo/sitzenden der größten Partei Deutschlands zu hören ...

• Amerikanische Schachspieler in der Sowjetunion

  Moskau, 11. September (TASS). Der gegen wärtig in der UdSSR weilende amerikanische Schachspieler Großmeister Reshewski er klärte in einem Interview: „Ich freue mich, wieder in der Sowjetunion zu sein und das gastfreundliche Moskau zu besuchen. Ich stehe einer schwierigen Aufgabe gegenüber, denn ich soll in einem Treffen mit Großmeister Botwinnik zusammenkommen, der gerade in dem Groninger Turnier durch vortreffliches Spiel den ersten Platz errungen hat ...

• Sachsen schafft Betriebsräteschulen

  Dresden Der Landesvorstand des FDGB Sachsen hat, wie die „Lausitzer Rundschau" berichtet, beschlossen, in allen größeren Orten Sachsens Betriebsrätescbulen ins Leben zu rufen.. to diesen Schulen soll jeder Betriebsrat Gelegenheit haben, wöchentlich sechs Stunden, insgesamt 156 Stunden, Unteriebt In allen für ihn wichtigen Fragen la nehmen ...

• Mit eigenen Augen

  Dresden (Eigenbericht). Der Heimkehrer Gerhard Sauer, Radebeul, sendet uns folgende Zuschrift: „Trotz vieler .wohlmeinender' Ratschläge, nicht zu den Russen zu gehen, gab ich meine nach der Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft innegehabte gute Stellung in Hamburg auf und kehrte zu meiner Familie nach Dresden zurück ...

• Unruhen in Palästina

  Jerusalem, 11. September (SNB). Wahrend das Palästinaproblem gegenwärtig in London auf der von der britischen Regierung einberufenen Palästinakonferenz zur Debatte steht, gehen im Lande selbst die Unruhen und der Terror weiter. Militärische Verstärkungen überwachen — einer Franre - Presse - Meldung zufolge — die Landstraße Tpl-Aviv—Haifa ...

• „Der Schatten von München"

  Manuilski über die griechische Frage

  Snccess, 10. September (SNB). „Wir können nicht die Tatsache verbergen, daß sich, heute der Schatten von München wieder erhebt", erklärte der ukrainische Außenminister M a n u i 1 s k i auf der Dienstagsitzuug des Sicherheitsrates. Er wiederholte seine Anklage, daß griechische monarchistische Banden die albanischen Minderheiten terrorisieren ...

• Gedenkfeier für die Opfer des Faschismus in Hamburg

  Hamburg. 10. September (Eig. Ber.). Den Abschluß der Gedenkwoche für die Opfer des Naziterrors bildete am vergangenen Sonntag die feierliche Beisetzung von 30 Urnen ermordeter- Antifaschisten auf dem bekannten Olsdorfer Friedhof. Eine ergreifende Gedenkstunde vereinte zuvor viele hundert Angehörige an der Urne eines unbekannten Opfers ...

• Wirtschaftsplan der Bjelorussischen Republik

  Minsk, 11. September (TASS). Gestern wurde hie^,die,aehte Tagung des Obersten Sowjets der-BjelonisSischeniBepublifc.erflffnÄt;-'. In seinem Bericht erklärte der Vorsitzende der Staatlichen Planungskommission, T s c h e rn y, daß die Erzeugung der bjelorussischen Industrie im Jahre 1950 2960 Millionen Rubel erreichen wird, das heißt 16 Prozent mehr als im Jahre 1940 ...

• Seide aus Eichenwäldern

  Moskau, 11. September (TASS). Der chinesische Eichenseidenspinner wird in der Sowjetunion seit etwa zehn Jahren gezüchtet. Er liefert einen Seidenfaden, aus dem ein dauerhaftes und praktisches Gewebe — die Bastseide — hergestellt wird. Außer auf der Krim und im Stalingradgebiet befaßte man sich in diesem ...

• Denkmal für Opfer des Faschismus

  Halle (Saale). 10 September (SNB). Im Rahmen eiüer Kreisaussrbußsitzune des Mansfelder Seekreises wurde beschlossen, am 29. September in Wanslehen das von dem Halleschen Bildhauer Richard Hörn in Frevburger Marmor geschaffene Denkmal für die Opfer des Faschismus zu enthüllen. Die Wahl fiel auf Wansleben weil sich dort unter der Naiidiktatur ein Ausweichlajrer des Kmuentrationslasert* Buchenwald befand, wo die Häflliiiße in einen! Rü ...

• Amerikanisches Kriegsmaterial für italienische Armee

  Xew York, 11. September (TASS). Der Athener Korrespondent der New Yorker „News Week" berichtet, daß eine Anzahl amerikanischer Offiziere, die mit der Reorganisierung der italienischen Armee beauftragt sind, von Rom nach Athen geflogen ist, um mit dem Befehlshaber des jetzt in Athen befindliehen amerikanischen Geschwaders, Admiral Cassidy, über die Uebertragung von in Griechenland befindlichem amerikanischem Kriegsmaterial an Italien zur Ausrüstung der neuen italienischen Armee zu konferieren ...

• Reiche Ergebnisse der Walfangsaison

  Wladiwostok, 11. September (TASS). Die Walfischfänger des Walfängers „Aleuf töteten vor kurzem zwölf große Wale in der Beringsee. Dies ist der beste Fang seit vielen Jahren. Trotz des siürmischen Wetters, das das Herannahen des Winters voraussagt, setzt die Walfangflotte die Jagd fort. Die technische Ausrüstung der Walverarbeitung war in diesem Jahr besonders weit entwickelt ...

• „Wir gedenken des heimlichen Deutschlands4

  22. September: Ehrentag der Opfer des Faschismus

  „Wie im vorigen, so soll auch in diesem Jahre wieder ein Tag dem Gedenken derjenigen gewidmet sein, die durch ihren Kampf gegen ein verbrecherisches Regime Freiheit und Leben dahingaben." Mit diesen Worten leitete Stadtrat Otlomar G e s c h k e seine Ausführungen ein, mit denen er auf Sonntag, den 22 ...

• Die SED, die große Partei des Volkes

  Naeft- ltyi Jahrzehnt politischer Entmündigung stehen die Parteien der Ostzone mitten im freien Wahlkampf. In Land und Provinz Sachsen und in Thüringen hat das Volk seine Stimme abgegeben. Die Wahlen sind korrekt und unter sauberer Wahrung der demokratischen Regeln durchgeführt worden. Die sehr hohe Wahlbeteiligung zeigt, im Vergleich zu den bedeutend geringeren Prozentsätzen bei den Wahlen in anderen Zonen, daß die Demokratisierung in der Ostzone umfassender und tiefgreifender ist ...

• Unbeirrt geben wir den Weg der Einheit

  Ueber die Haltung der Sozialistischen Einheitspartei zur SPD im Berliner Wahlkampf führte Gen. Fechner aus: Vier Monate sind seit der Vereinigung der beiden Arbeiterparteien vergangen. In der Zone bekannten sich die Mitglieder beider Parteien einstimmig zur Einheitspartei. Sie lösten ihre alten Parteiorganisationen auf ...

• Die Kandidaten des Volkes

  Genosse Hermann Matern, der Vorsitzende der SED Groß-Berlin, gab dann die Kandidatenliste der SED für die Berliner Stadtverordnetenwahlen bekannt. Einleitend führte er dazu aus, daß die Aufstellung dieser Kandidaten auf breiler demokratischer Basis in zwanzig Kreisdelegiertenkonferenzen mit über 5000 Delegierten vorgenommen wafde ...

• Begegnung

  SA-Mann i. R.: Hast du ßchon den gestrigen „Angriff" gelesen? Hitler-Junge a. D. (genannt: verschlepptes .Kind): Wieso „Angriff"? SA-Mann i. R.: Na, du weißt schon, was ich meine, den ... den „Telegraf". Hitler-Junge a. D.: Ja, ja, den habe ich gelesen. Prima, die Sache mit der Kühlanlage. SA-Mann i ...

• Das Kepahaus ging nicht hoch

  Frauenversammlung der SED in der Humboldtschule in Tegel. Genossin Marie Rentmeister spricht nach einleitenden Musik- und Gesangvorträgen des Jugendaktivs über die brennendsten IV gesfragen, die besonders Frauen interessieren. Als man zur Diskussion kommt, meldet sich keine der Frauen, die, allen Parteien angehörend, den Saal füllen, zum Wort ...

• Die Steglitzer Handwerker und die SED

  U. Der Leiter des Berliner Ernährungsamtes und des Amtes für Handel und Handwerk, Genosse Orlopp, sprach am Sonnabend, dem 7. September, im vollbesetzten Rathaussaal in Steglitz vor Handwerkern und Gewerbetreibenden über Gegenwart und Zukunft des Handwerks und Handels. Die sachliche unbeschönigte Darstellung ...

• Die SED für friedliche Entwicklung

  Der erdrückenden Mehrheit unseres Volkes ist es unter Schmerzen und größtem Verlust klar geworden, daß es in Dsutschland nur noch einen Ausweg aus «lern Unglück geben kann: das ist der Weg einer friedlichen demokratischen Entwicklung, der Weg zum Sozialismus. Die SED ist die Partei der Demokratie und des Sozialismus, die Partei des Neuaufbaues einer gerechten und friedlichen GesellschaStsordnung ...

• Schaffung demokratischer Selbstverwaltung

  Seien wir uns der hohen Verantwortung bewußt, die wir Berliner Sozialisten vor der deutschen Arbeiterbewegung haben. Erkämpfen wir gemeinsam die sozialistische Mehrheit in der Reichshauptstadt. Die SET) geht in den Kampf um die Verwaltung von Berlin mit den klaren Grundforderungen ihrer sozialistischen Gemciiidepolitik ...

• Kein weltanschaulicher Kampf

  Die CDU behauptet, daß der Kampf m Deutschland um die beiden Prinzipien gehe: Christentum oder Marxismus. Das Zentralsekretariat hat in seiner öffentlichen Stellungnahme diese an einen Kulturkampf erinnernde Gegenüberstellung zurückgewiesen. Niemand greift die Kirche an. und jeder weiß, daß heute und in Zukunft selbstverständlich die Kirchen völlig frei und unbehelligt ihrem ' religiösen Betreuungswerk nachsehen können ...

• Nicht leere Versprechen, sondern vollbrachte Leistungen

  Die SED gehört nicht zu den Parteien, die nur Forderungen aufstellen, ohne sie zu erfüllen. Wir können ohne Selbstüberheblichkeit feststellen, daß wir die einzige Partei sind, die im verflossenen Jahre das konsequent durchgeführt hat, was sie als Arbeiterpartei für die Interessen des schaffenden Volkes gefordert hat ...

• Eine kleine persönliche Erinnerung

  Gestattet mir, in unserer Reise durch 15 Monate jüngster 'Berliner Vergangenheit auch eine kleine persönliche Erinne^Jhg einzuilechlen. Ich täte es nicht, wenn ich nicht wüßte, daß es wie mir Tausenden von Berlinerinnen und Berlinern ging, und daß wohl alle von den gleichen Gedanken und Gefühlen beherrscht waren — wenn sie es heute vielleicht auch schon wieder vergessen haben ...

• Immer war Berlin ein grober Bauplatz

  Erinnert ihr euch noch, Berliner, wie am Alexanderplatz die Hochhäuser gebaut wurden und die neuen B-Bahn-Eingänge und wie damals der ganze riesige Platz mit Bretter-, zäunen vernagelt war und ihr hin und wieder durch ein Astloch schieltet, um zu sehen, wa3 dahinter eigentlich vor sich ging? Damals schrieb ...

• Kunst, Theater, Film und Bueh

  Das kulturelle Leben Berlins seit dem Zusammenbruch

  ^ias kulturelle Leben nahm nach dem Zusammenbruch des deutschen Faschismus sowohl in der gesamten sowjetischen Besatzungzone wie besonders in Berlin einen ungeahnt schnellen Aufstieg; vornehmlich in der Quantität seiner Erscheinungsformen. Das hatte zwei Ursachen: Berlin hatte vor 'der faschistischen ...

• Der Arzt wieder im Dienst der Menschlichkeit

  wer von uns Werktätigen erinnert sich nicht mit Schrecken jener entsetzlichen Jahre, in denen die rigorosen „Musterungen" für die Wehrmacht und das „Auskämmen" der Betriebe immer schonungsloser durch die Stabsärzte erfolgten? Weil man Kanonenfutter brauchte, wurden Herzkranke, Einäugige, Amputierte, ...

• Fehler, an denen man den Berliner erkennt

  Ich meine nicht die Verwechslung von »mir und „mich", die ist weit verbreitet im niederdeutschen Raum, aber eine andere Spracheigentümlichkeit, die als charakteristisch berlinisch bezeichnet werden kann. Frau Peschke erzählt: „Wir haben jetzt keine Geranienstöcke mehr auf dem Balkon zu stehen, sondern Tomaten", und Hir Gatte sagt: „Auf meinem Schreibtisch bab' ich eine-iMappe zu liegen ...

• Erste Wahlversammlung im Bezirk Mitte

  Die Verwaltungsorgane eeben Bericht -— Ein voller Erfolg

  Im überfüllten Imperial-Kino am Hackeechea Markt veranstaltete der Kreis Mitte der SED eine öffentliche Versammlung, in der alle unsere Genossen Vertreter des Bezirksamts anwesend waren und auf alle Fragen ..aus dem Publikum Antwort gaben. Als der Bezirksbürgermeister. Genosse Letsch, das Wort zu seinem Referat ergriff, lauschte die Versammlung seinen Ausführungen mit aufmerksamer Spannung ...

• Der göttliche Schauspieler

  Von Des'tder Kosztolänyi Im Mittelpunkt des Romans ,J)er blutige Dichter" von Desider Kosztoldnyi, einem hervorragenden ungarischen Schriftsteller, steht die Gestalt des Kaisers Nero. Mit vollendeter Meisterschaft entwirft der Dichter hier ein pfehotogheh fein abgestuftes Charakterbild Neros, der von dem krankhaften Ehrgeiz besessen ist, als der bedeutendste Dichter seines Reiches zu gelten ...

• Die Schriftstellerin Anna Seghers

  Im Aufbau-Verlag, Berlin, erscheint jetzt das Bucti „Das Siebte Kreuz" von Anna Seghers, welches die Autorin den toten und lebenden Antifaschisten Deutschlands widmete. Die Dichterin Anna Segbers ist für 'die Generation vor 1933 keine Fremde. Aber die deutsche Jugend von heute muß mit ihr bekannt gemacht werden ...

• Die Elemente Eisen und Stahl

  Auf neuer Fahrt in den Westen

  Eisen und Stahl «in4 nicht nur Elemente des Krieges und der Zerstörung, sondern unentbehrliche Faktoren des Wiederaufbaues. Wer irgendwo in einer der vier Besatzungszonen Deutschlands ein zerstörtes Haus oder eine Brücke wiederherstellen will, kann ohne Eisen wenig anfangen; ja, wer auch nur einen Nagel einschlagen muß oder eine Büroklammer braucht, wird aufs Unangenehmste an die Eisenknappheit erinnert ...

• jEmeites Süi4<uueJifrnz£Zt im 4}zöß&ti S&ndeiaaL

  Fiat« und Harfe waren die Instrument«, denen Mozart wenig Sympathie schenkt«. Anläßlich seines Pariser Aufenthalts sah er sieb indes plötzlich in die Lage versetzt, auf Bestellung ein Konzert für Flöte und Harfe mit Orchesierbeglenung zu schreiben, und er hat seine Aufgabe mit der üblichen (Meisterhand gelöst ...

• TVl^ erinnttii tats.

  Wöchentlicher Gedenk-Kalender

  Fast siA die Monumentalität der Antike gemahnt den Betrachter der Weltliteratur das größte Dichtwerk des ausgehenden Mittelalters, jener grandiose Rundgang, den Dante Alighieri mit seinem Freunde und Führer Vergil durch die drei Reiche der Hölle, des Fegefeuers und des Paradieses unternimmt. Ist auch ...

• Kulturnotizen

  Zwei Klavierabende

  Der junge Günther Plagge bann trotz fleißigen Studiums, das sich speziell in der Technik verrät, mit seinen Darbietungen nicht voll überzeugen. Gewiß zeigt sein Spiel perlende Brillanz und mit Vorliebe eine kräftige, energievolle Note. Dei seltsam ergreifenden Innigkeit der zweiten Fantasie aus Schumanns „Kreisleviana" op ...

• cJtiu dw l/Otlt dei* Oftefc

  Unter obigem Motto «ancen di« Sopranistin Irene Wendt (Quedlinburg) und Eva Granberg (Alt) Arien und Duette irja Rokokosaa.. Wilmersdorf. tr»n& Wendts Stimme klingt angeriehm in der MitteiUge, wa« im besonderen die Rornsnz? des Aeniiehen s.ut dem ,,Freischütz" bezeugte In der Höhenlag« neigt die Stimm« eins gewisse Herbheit, für d ...

• Berliner Rundfunk

  Mittdwelle: 55«,7 m = 841 l;Ha

  Freitag, 13. September 6.0». S.OO, 11.00. 13.00. 16.00, 30.00, 22.901 Nachrichten 6.20: Für den Landwirt / 6.30: Gymnastik / 6.40: Morsenmusik | 8.15: Frühkonzert / 9.00: Schulfunk / 11.15: Die Operette und ihre Lieder | 12.00: Sie fragen — wit antworten / 13.45: Die tätliche Zeitungssehau / 14.00: ...

• c4#ti£tefi

  von Walter Albert Robert

  Die Welt des Flitters, des Lichtes der strahlenden Scheinwerfer, die Momente der die Nerven aufpeitschenden Spannung, all dieses wird einem vor dem geistigen Auge sichtbar beim Lesen des Wortes: „Artisten"! Und niemand weiß es, die -wenigsten können sieh in dieses Gebiet einfühlen, es sich begrifflich nahebringen, welche stetige konzentrierte Arbeit für emen Artisten damit verbunden ist, wenn er Höchstleistungen zeigen will ...

• Späte Stunde.

  Es ruhen nun die Menschen. Ganz einsam geht der Wächter in den Gassen seine Runden. Tiefblauer Himmel... Und zarter Ton verweht weit über'm Land... Es sind die ruh'gen Stunden, wo hoch im Blau die klaren Sterne stehn... Mir isfs, als fühlt ich deine warmen Hände und höre deine leisen Schritte durch den Abend gehn, als ob ein Singen unterm Himmelsdome stände ...

• Keimen Sie den ZVD?

  Uebernachten in Berlin leicht gemacht Kennen Sie den ZVD Berlin? Oder kennen ihn wenigstens Ihre Freunde und Bekannten außerhalb? Nein? Dann wird es Zeit, daß Sie sich diese Einrichtung einmal näher ansehen. Kommen Sie bitte mit zum Bahnhof Zoologischer Garten. Warum gerade Bahnhof Zoo? Nun ja, auch ...

• Berliner Notizen

  Blumen Es gab eine Zeit, und die ist noch gar nicht lange her, wo es in ganz Berlin nichts mehr zu kaufen gab, womit man einem anderen Menschen eine Freude machen konnte. Nicht einmal Blumen gab es mehr, auch sie waren dem Kriege zum Opfer gefallen. Die Gärtnereien durften keine Blumen mehr züchten und ...

• Heimkehrer als Gäste der SED

  Die SED lud am Mittwoch alle Heimkehrer des Gesundbrunnens zu einer Versammlung ein. Ihnen sollte gezeigt werden, wie in der Partei gearbeitet wird und welche Aufgaben sie sich gestellt hat. Und die Zurückgekehrten folgten dem Ruf in einem Maße, d.iß der Saal h.iM überfüllt war. Genosse Walter Delschow begrüßte die so «ahlreich erschienenen und wies in einer zusammengefaßten Darstellung auf die bisher geleistete Arbeit hin ...

• Keinidkendorf deckt Dächer

  SED ergriff die Initiative

  Im Bezirk Reinickendorf sind durch die Kriegseinwirkungen etwa eine Million Quadratmeter Dächer beschädigt worden. Die Aufgabe, diese Dächer wieder zu decken, ist auf große Schwierigkeiten gestoßen, die -zum Teil jetzt behoben werden konnten. Durch die Initiative dar SED ist in Verbindung mit dem Bezirksamt eine große Dachdeckaktion angelaufen, an der sich nunmehr alle vier antifaschistischen Parteien beteiligen ...

• Letzte Berliner Neuigkeiten

  Vorausbezug von Kartoffeln

  Der Magistrat der Stadt Berlin, Abteilung für Ernährung, teilt mit: Die gegenwärtig reichlichen Zufuhren an Frischkartoffeln erfordern folgende Regelung: 1. Die Abschnitte der Kartoffetkarte für den Monat September 1946 verfallen vorzeitig mit Ablauf des 20. 9. 1946; sie können durch die Einzelhändler nur noch bis zu diesem Zeitpunkt beliefert werden ...