20. Apr.

Ausgabe vom 09.08.1946

Seite 1
  • KURZE AUSLANDS-NACHRICHTEN

    • Die lugoslawlsehe Republik wurde durch Bra- *Tlipn anprkannt. •Der Teteiondienst zwischen .-Frankreich,, Jugoslawien und der Tschechoslowakei ist wieder aufgenommen worden. •Der ungarische Außenminister Dr. Janos Gyoengyossy ist am Mittwoch nach Paris abgereist. •Die britische Regierung hat beschlossen, eine Politik „festgelegter Löhne'1 zu beginnen, das ist gleichbedeutend mit Lohnstopp ...

  • Go.«bbels geht um

    Im politischen Leben eines wahrhaft demokratischen., Volkes hat die Entstellung der* K/ahrheit keine Chance mehr. Unser Volk ist »rst am Anfange des Weges zur Demokratie. 3ie langen Jahre, da der Stiefel der Näzi- Jiktatur auf der freien MeinungsbiMung ästete, haben bei verschiedenen unserer Mitaürger eineYi moralischen Defekt hinterlassen ...

  • In der Ostzone bessere Ernährungslage als in den Westzonen

    Berlin, 8. August (SNB). Der Berliner Reuter-Sonderberichterstatter Hubert Harrisoh stellte in einem Artikel die Ernährungslage der östlichen der der westlichen Besatzungszohe gegenüber. Harrison schreibt: „Den Bergarbeitern der Braunkohlenindustrie in der sowjetischen Besatzungzone .Deutschlands sind jetzt zusätzliche Rationen gewährt worden, durch welche sie zu den besternährten Arbeitern Europas gezählt werden dürften ...

  • Im Entlassungslager Gronenfeld

    Frankfurt a. d. O., 8. August. Im Entlassungs- ■ lager Grorrenf eld herrscht weiter, ein sehr reges Leben. Bis zum 8. August sind rund 10 000 Heimkehrer zur Entlassung gekommen. Täglich rollen neue Transporte an. In den vergangenen Tagen waren unter anderem auch 300 Offiziere entlassen. Damit ist das Gerücht widerlegt, daß Offiziere angebliche nicht entlassen werden ...

  • Uni den Hausbrand der Berliner

    Die Erinnerung-an.Hintergangenen Winter tst noch allzu wach. Die Zeiten der^ Kohlenund Holznot, der undichten Decken und des nimmer, abreißenden Frierens-"werden,im Gedächtnis der Berliner Bevölkerung *■ immer lebendiger, je mehr die,warmen Sommertajre) abnehmen und der Herbst vor die Tür rückt. Das letztemal tröstete sich die Mehrzahl mit dem Gedanken: im nächsten Winter ■wird" es besser sein ...

  • Die Vernichtungslager der SS

    Nürnberg. 8. Aueust (SNB — Eigener Bericht). Der ehemalige Kriminalbeamte und SS-Richter der'Reserve, Dr.. Morgen, wird heute vprraittas: von dem Verteidiger der SS. Dr. Pelkmann, verhört. „Die Lacter" so fuhrt der Zeuge'aus, ..hatte« außerordentlich düstere Schattenseiten. Sie waren, Einrichtungen, die ...

  • Vier Meisterschaften der Berufsradlahrer

    Wer wird Meister? Das ist die Frage, die jeden Radsportfreund bewegt. Am Sonnabend und, .Sonnlag werden auf der Werner Seelenbinder-Kampfbahn,, Neukölln, die Besten der Berufsfahrer ermittelt. Vier Meisterschaften, die nach den Regeln der Weltmeisterschaften ausgefahren werden, sind in vergeben. Nicht weniger als 45 Bewerber starten im Fliegerrennen ...

  • Molotows Ringen um echte Friedensbeschlüsse

    auf der Pariser Konferenz

    Paris, 8. August (SNB). Bereits während der Diskussionen im Verfahrensausschuß hatte die sowjetische Delegation mehrfach auf die Mäugel des angenommenen britischen Vorschlages hingewiesen. „Der Entwurf der britischen Delegation'1, so führte gestern Wysctiinsky aus, „leidet an mangelnder Logik." Die getrennte Abstimmung über den britischen Züsatzantrag zeigte überzeugend die widersprechende Natur desselben ...

  • Thüringen im Walilkanapi

    Weimar. ?. August (Eigener Bericht). Nachdem Anfang August/durch den LandesTorsitüenden. Genossen Eggerath, der Thüringer Wahlkampf in einer machtvollen Kundgebung im Jenaer Volkshaus eröffnet wurde, finden nunmehr in allen Teilen des Landes Wahlkundgebungen der SED statt. Trotz des prächtigen Ernteweftcrs sind diese Versammlungen außerordentlich guf besucht ...

  • Sechs Millionen Mitglieder der KPdSU

    Moskau,8. August (Rundtunk). In ihrem heutigen Leitartikel gibt die „Prawda' bekannnt, daß die Kommunistische Partei der Sowjetunion mehr als sechs Millionen Mitglieder zählt. Während des Krieges verdoppelte sich die Anzahl der Neuaufnahmen. Am stärksteu'War der Zustrom zur Partei im JahVe 1912, dem Jahr der größten Gefahr für das Sowjetlaud, als der Feind vor Stalingrad und in den Ausläufern des Kaukasus stand ...

Seite 2
  • Im Interesse des Volkes

    schi. —"Freie demokratische Wahlen feirrd eine Willenskundgebung des Volkes. Mit dem Stimmzettel bringt der Wähler seine Meinung Und sein Urteil über die bestehenden politischen Parteien zum Ausdruck und bestimmt damit gleichzeitig die Politik, die er in seiner Gemeinde oder seinem Land durchgeführt wissen will ...

  • Das Dnjeprkraftwerk vor seiner Vollendung

    Der Bau'des Wasserkraftwerkes am Dnjepr war eine der grandiosen Maßnahmen de« ersten Fünfjahresplanes. Der Bau des Kraftwerks begaun bereits im Jahre 1927. Eisenbahnstrecken mit.einer Gesamtlänge von über 100 km wurden erbaut. Ein großer Lokomotive und Wagenpark brachte das Baumaterial heran. Rieoige ...

  • Eine Erklärung von Walter Ulbricht

    Auf der Pressekdnfe|renz in München stellte ein Journalist die Frage, ob die Behauptung einer englischen Zeitung zutreffe, daß ich im Jahre 1940 vorgeschlagen habe, den Kampf ■gegen den Nazismus aufzugeben. Ich nahm dje Gelegenheit wahr, auf diese unwahre -Behauptung zu antworten, da ich vor kurzem in den Besitz des Artikels aus Stockholm gekommen bin ...

  • Für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit

    wir erhielten untenstehenden Aufruf mit der Bitte um Veröffentlichung: Gewerkschafter, Arbeiter uod Angestellte! Die ersten demokratischen Gemeindewahlen finden in der sowjetisch besetzten Zone und in Berlin in den Monaten September und Oktoberstatt. Die deutschen freien Gewerkschaften haben in den ersten fünfzehn Monaten nach der ...

  • Aufruf an die Jugend

    Deutsche Jugend! Der 1. September ist der Tag, an dem vor sieben Jahren die Schämigen an Deutschlands Not mit ihrem Angriff auf Polen den- zweiten Weltkrieg entfesselten, Die Folgen dieses Krieges, der von den Militaristen, Junkern und Konzernherren lange vor 1939 vorbereitet ■wurde, sind jedem von uns fühlbar ...

  • Lausitzer Sorben für SED

    Bautzen. Doe Domowina, die kulturelle Organisation der Lausitzer Sorben, nahm in einer Erklärung zu den Gemeindewahlen folgende Stellungnahme eiu: „Da bei den Gemeitidewahlen am 1. September 1946 nur politische Organisationen die Berechtigung haben, Kandidatenlisten aufzustellen, war es für die sorbische Bevölkerung noU wendig, mit einer der politischen Parteien eine Vereinbarung zu treffen ...

  • Aus der Wirtschaft

    Kleider und Schuhe für die sächsische Bevölkerung Dresden (Eigener Bericht). Nachdem' die Bemühungen der SED tun Erhöhung der Lebensmittelrationen dank dem Entgegenkommen der Sowjetischen Militäradtninistration erfolgreich Waren, hat sich der Landesvor'stand'iler. SED-Sachsen in seinem1 unablässigen Bestreben, die Lage der ...

Seite 3
  • Der Kämpfer Heinrich Zille /

    Heute vor 17 Jahren schloß Vater Zille,der Altmeister der politischen, karikaturistischen und volkstümlichen Zeichnung die Augen. Er, der Nichtberliner, hat mit seinem Zeichenstift Berlin und die Berliner entdeckt, wie kein' zweiter vor ihm. Aber nicht in der spaßigen Originalität und Milieutreue erschöpfte sich Zille ...

  • Volkszählung im Oktober

    Dr. Erich Simon, Abteilungsleiter im Statistischen Zentralamt

    „Jetzt soll ichjZum'öO. Male dasselbe beantworten", schimpfen die Befragten, — ,,u.nd wir haben die Arbeit", klaget^ die Behordenangestellten in den Kreisen und Städten. Aber seit etwa 100 Jahren veranstaltet man in Deutschland regelmäßig Volkszählungen und das hat seine guten Gründe. Im vorigen'Jahr ...

  • Ein Jahr soziale Fürsorge

    Kürzlich fand in der Deutschen Verwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge eine Arbeitsbesprechung mit den Vertretern der Länder und Provinzen statt. Erörtert wurden die Fürsorge für die erwerbstätigen Fiäueu mit Kindern und die Fragen der allgemeinen Fürsorge. «> Im Lande Mecklenburg stieg die Zahl der Kinderheime von 38 auf 108 ...

  • „Kabale und Liebe" in sozialen Konturen

    Dramas enthalt: Kammerdiener: Seine Durchlaucht der Herzog empfehlen sich Mylady zu Gnaden und schicken Ihnen diese Brillanten zur Hochzeit. Sie kommen soeben erst aus Venedig. ". Lady:Mensch! Was bezahlt dein Herzog für diese Steine? Kammerdiener: Sie kosten-ihn keinen Heller, i Lady : Was? Bist du rasend? Nichts? Kammerdiener: Gestern sind siebentausend Landeskinder nach Amerika fort — die Zahlen alles ...

  • Berliner Rundfunk

    Sonnabend, uü. Aueust

    Mittelwelle: 351,7 m = 841 kHz Nachrichten: «.00, 8.00, 11.00, 13.00, 16.00. 20.00,' 22.00. 9M: Drunter' und drüber / 10.00: Nachrichten für Lände* und Provinzen / 11.15: Volkstümliche Musik / 12.00: Was wir wissep müssen 1 12.15: Tischkonzert / 13.45: Die tagliehe Zeitungsschau ( H.0f>: Aus ..Der Wildschütz" von Lortzing f 14 ...

Seite 4
  • Letzte Berliner- Neuigkeiten

    Handbuch für Gesetzgebung und Gesetzes- Vorschriften Das „Handbuch für Gesetzgebung und Gesetzesvorschriften". der Britischen Militärregierung, enthaltend die Gesetze dtr Britischen Militärregierung 1 bis 3. 5 bis 7 -und 52 sowie die Befehle der Alliierten Kommandantur i bis 3 und außerdem eine Verfallrensbestimmung für ...

  • Sorge um die Gesundheit

    der Berliner Bevölkerung

    Der Anfgabenkreis des Landesgesundheitsamtes Berlin hat sich gegen früher wesentlich vergrößert, da es die Aufgaben früherer Reichsstellen übernehmen mußt«.. Sein neuer Leiter, Stadtrat Dr. Dr. Harms, gab vor Pressevertretern einen Ueberblick über Gliederung und Ziele des Landesgesundheitsamtes, das* sich in mehrere Hauptämter unterteilt ...

  • Heime - aus dem Nichts geschafFen

    Als nach dem Zusammenbruch der riesige •Flüchtlingsstrom einsetzte und die erschöpften, verhungerte^ Menschen auf der Einfallsstraße „Unter den Eichen" zusammenbrachen, wurde im „Lindenpark" durch das> Sozialamt Lichterfelde ein ..Auffanglager geschaffen, wofür alte Möbel u'n'd Geschirr mühselig zusammengesucht wurden ...

  • Vor dem Arbeitsgericht

    In der Streitsache des Tischlers W. gegen Mellis ging es um Lohn, Urlaubsgeld und Werkzeügzulage, da der Arbeitgeber statt des mündlich vereinbarten Lohnes von, 1,65 RM einen niedrigeren Betrag zahlte. Trotz der präzisen Angaben- des Arbeitnehmers, wofür allerdings die Zeugen fehlten, bestritt die Firmti deren Richtigkeit, obwohl es ■wenig glaubhaft erschien, daß jemand seinen Arbeitsplatz aufgibt, um weniger Geld zu erhalten ...

  • Antrag Beneke abgelehnt

    Die EntnaziffzierungskommissiriQ, füj* bsim .Jiaxistrat der Stadf-BerlinTCrliaiiclelie gestern über den Beiufungsäntvas .des Rechtsanwalts- Dr. Bodo Boneke. Kaclx eiseiien..;An^aben trat B. 1931 aus'TJebcrzetigiing. in-.di.e-Parlei; cini-war nach dew SO. 6. 1931; überzeugter ;.Gesaer -.rjer • Partei und blieb nur auf ...

  • Wie wird das Wetter morgen?

    Uebersicht: Es ist nunmehr eine Beruhigung der umfangreichen, von Westen her einströmenden Luffcbewegung eingetreten. Gebietsweise macht sich bereits stärkere Aufheiterung bemerkbar; jedoch kann sich reiner Hochdrnckeinfluß noch nicht durchsatzea. Die Temperaturen steigen allmählig an. Voraussage für Berlin: Wechselnd^bewolkt; zeitweise aufheiternd ...

Seite
KURZE AUSLANDS-NACHRICHTEN Go.«bbels geht um In der Ostzone bessere Ernährungslage als in den Westzonen Im Entlassungslager Gronenfeld Uni den Hausbrand der Berliner Die Vernichtungslager der SS Vier Meisterschaften der Berufsradlahrer Molotows Ringen um echte Friedensbeschlüsse Thüringen im Walilkanapi Sechs Millionen Mitglieder der KPdSU
Jahrgänge durchstöbern
1946 | 1947 | 1948 | 1949 | 1950 | 1951 | 1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | 1959 | 1960 | 1961 | 1962 | 1963 | 1964 | 1965 | 1966 | 1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990
Tagesausgabe wählen