28. Mär.

Ausgabe vom 05.09.1990

Seite 1
  • sc Hausbesetzung in ehemaliger MfS-Zentrale- Forderung an Regierung und Parlament: Vergangenheitsbewältigung jetzt und hier!

    Spektakuläre Hausbesetzung am Dienstag. Ort: Berlin, Ruschestraße, Haus 7 des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit. 21 Angehörige des Neuen Forums, der Vereinigten Linken und andere hatten sich gegen 13 Uhr in mehreren Räumen verbarrikadiert — nahe dem schwer bewachten Personenarchiv, in dem Akten von 4 Millionen DDR-Bürgern und 2 Millionen BRD-Bürgern lagern ...

  • PDS lehnt den Staatsvertrag ab

    Berlin (ND-Stemmler). Die PDS- Volkskammerfraktion wird dem Einigungsvertrag nicht zustimmen. Das beschlossen gestern die Parlamentarier. An dieser Haltung konnte auch Chefunterhändler Dr. Krause (CDU), der zuvor die PDS-Abgeordneten über die Vertragsverhandlungen informiert hatte, nichts ändern. In der zweistündigen Debatte, so resümierte er, konnte zu vielen Punkten kaum eine Verständigung erzielt werden ...

  • UdSSR schlägt Golfkonferenz vor

    Moskau/Bagdad/Amman (AFP/ AP/ND). Während der Truppenaufmarsch in der Golfregion sowie die Ausreise der Ausländer — wenn auch schleppend — weitergehen, drängen Politiker mehrerer Länder auf eine friedliche Lösung des Konflikts. So schlug der sowjetische Außenminister Schewardnadse eine internationale Konferenz aller beteiligten und betroffenen Staaten vor ...

  • Bürgerbegehren gegen Müllnotstand

    Berlin (ND-Becker). Gegen den drohenden Müllnotstand richtet sich ein Bürgerbegehren, das von namhaften Vertretern der Grünen Partei, der Grünen Liga und der PDS initiiert wurde. Dazu findet am heutigen Mittwoch um 17 Uhr vor dem Wirtschaftsministerium in Berlin eine Kundgebung statt. Die Regierung soll ...

  • 2-plus-4-Dokument soll bis zum 12. September stehen

    Berlin (AP/AFP). Die Zwei-plusvier-Gespräche über die äußeren Aspekte der deutschen Einheit sind am Dienstag in Berlin mit Expertengesprächen über ein Schlußdokument in die Endrunde gegangen. Der Staatsminister des Bonner Auswärtigen Amtes, Helmut Schäfer, sagte vor Journalisten, die Verhandlungen würden den Prozeß der deutschen Einheit nicht aufhalten, bei den Gesprä- ...

  • Es bleibt bei Tempo 100 und 0,0 Promille

    Bonn (ADN). Nach der Vereinigung wenden in den künftigen DDR-Ländern im wesentlichen die in der Bundesrepublik gültigen Verkehrsregeln übernommen. „Ein geeintes Deutschland braucht langfristig einheitliche Verkehrsvorschriften", erklärte Bundesverkehrsminister Friedrich Zimmermann (CSU) am Dienstag in Bonn ...

  • WEISSER RING auch in der DDR

    Berlin (ND-Kimmel). Zu 132 261 kriminellen Delikten kam es im l!i Halbjahr 1990 auf dem Gebiet der DDR. In 57 719 Fällen mußten Ermittlungsverfahren eingeleitet werden. Wie Innenminister Diestel am Dienstag auf .einer Pressekonferenz mitteilte,' sind das formal 6,2 Prozent mehr Straftaten als im Vorjahr ...

  • Koreas Premiers verhandeln

    Söul (ND). Am heutigen Mittwoch beginnen in der südkoreanischen Hauptstadt die offiziellen Verhandlungen der Ministerpräsidenten beider koreanischen Staaten. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen Fragen der Minderung der Spannungen und Schritte zur friedlichen Wiedervereinigung des Landes. Am Vortage hatte ...

  • Erneut Straßenschlachten in Ghettos von Johannesburg

    Johannesburg (AFP/AP/ND). Wenige Stunden bevor am Dienstag der südafrikanische Präsident de Klerk und ANC-Führer Mandela die Unruheghettos von Johannesburg besuchten, kam es in Sebökeng, Vosloorus und Katlehong erneut zu regelrechten Straßenschlachten, denen 38 Menschen zum Opfer fielen. Laut Augenzeugenberichten ...

  • Staatsbegräbnis für Allende

    Santiago de Chile (ADN). Unter Anteilnahme Tausender Chilenen fand am Dienstag, dem 20. Jahrestag seines Wahlsieges, der ehemalige chilenische Präsident Salvador Allende auf dem Ehrenfriedhof von Santiago de Chile seine letzte Ruhestätte. An der feierlichen Zeremonie nahmen neben der Regierung des Andenlandes unter Staatschef Patricio Aylwin zahlreiche ausländische Gäste teil ...

  • Staatsakt am Vereinigungstag

    Bonn (AP/ND). Die Staats- und Regierungsspitze der Bundesrepublik und der bisherigen DDR wollen die deutsche Einheit am 3. Oktober mit einem Staatsakt im Berliner Schauspielhaus begehen. Wie der Unionspolitiker Friedrich Bohl am Dienstag nach einem Koalitionsgespräch mitteilte, soll nach den bisherigen Überlegungen am 4 ...

  • K

    Brotnotstand in Moskau

    Moskau. Trotz der guten Ernte in diesem Jahr herrscht in der sowjetischen Hauptstadt Brotmangel, weil in der einzigen Fabrik nur drei von 12 Anlagen funktionieren. Die Wartezeit für einen Laib Brot soll nach Augenzeugenberichten vier Stunden betragen. Zur Lösung der Vecsorgungsprobleme wurde ein Krisenstab gebildet ...

  • Beisetzung 1 Jahr danach

    Paris. Fast ein Jahr nach dem Sprengstoffanschlag auf eine DC—10 der französischen Fluggesellschaft UTA sind 56 Opfer des Attentats, deren Leichen nicht identifiziert werden konnten, in Paris beigesetzt worden. Bei der Explosion über der Tenere-Wüste in Niger waren alle 170 Insassen umgekommen.

  • Wieder U-Bahn-Mord

    New York. Ein 22jähriger Amerikaner ist in der New-Yorker U-Bahn erstochen worden, als er seine Eltern vor einem Raubüberfall schützen wollte. Es war bereits der 18. Mord in New Yorks Subway seit Januar.

  • Zwei DDR-Siege

    Koblenz. DDR-Siege gab es beim internationalen Leichtathletik- Sportfest am Dienstagabend durch Heike Drechsler über 100 m (11,14 s) und Astrid Kumbernuss im Kugelstoßen (20,20 m).

Seite 2
  • Fortsetzung Auf Seite

    MEINUNGEN UND BERICHTE Mittwoch, 5. Septembex 1990 Seite 2 — Neues Deutschland Telefon-Sammelnummer: 58 31___Auskunft: 5 6310 Telex 11 20 51, Telefax 5 81 26 25 Franz-Mehring-Platz 1, PF 400, Berlin, 1017 NEUES DEUTSCHLAND Herausgegeben von NEUES DEUTSCHLAND Druckerei und Verlag GmbH i. G. Geschäftsführer: Michael Müller, Verlagsdirektor (21 71) Dr ...

  • Konzernstrategien belegen: Land zwischen Rügen und Rhön nur ein Absatzmarkt

    Die Schaufenster in der Leipziger Innenstadt zeigen jetzt das, wonach sich DDR-Bürger in der Vergangenheit an den Messeständen in Scharen drängten: Markenwaren großer Konzerne. Farb-TV- Geräte, Videorekorder, Küchengeräte und Kaffeeautomaten. DDR-Unternehmen, die auf die Qualität ihrer Waren verweisen, werden behandelt, wie der Prophet, der im eigenen Land nichts gilt ...

  • Der „Müllinfarkt" verlangt mehr ah nur „Entsorgung'*

    Die Industriegesellschaft ist vom „Müllinfarkt" bedroht. Mehr als 70 Millionen Tonnen Haiushaltmüll jährlich und mehr als 2 Millionen Tonnen Giftmüll jährlich verlangen heute bereits eine „Entsorgung". Notwendig ist ein Gesamtkonzept zur Verhinderung des „Müllinfarktes". Das macht außer durchgreifenden Veränderungen der Industriestruktur und des Verbraucherverhaltens auch auf anderen Gebieten umfangreiche Anstrengungen notwendig ...

  • Abschied von unserem kubanischen Freund

    Wir sind der Arbeitskreis Ausländerfragen der AG Junge Genossinnen der PDS. Aufgrund des unfreiwilligen Rausschmisses ■ unseres kubanischen Freundes Antonio möchten wir ihn symbolisch für alle, die gehen mußten und gehen müssen, am heutigen Mittwoch um 11.00 Uhr »or dem Fluphafen Schönefeld verabschieden ...

  • L

    iESERTELEFON

    Seit einiger Zeit kann man mit Verwunderung und Mißmut die Artikel und Kommentare des Herrn Hugo Braun aus Moskau verfolgen. Alle Schwierigkeiten, Gefahren und Katastrophen im Rahmen der Perestroika werden ausgebreitet, alle Zweifel an der Perestroika konzentriert und nahezu genüßlich dargeboten, die in der Tiefe auch wirkenden und — wenn man nur will — sichtbaren Tendenzen hin zu einem demokratisch-sozialistischen Staat verschwiegen ...

  • Wahltaktik verzögert Geld

    Wahltaktisches Kalkül hat der DDR-Bauminister Axel Viehweger der Bundesregierung bei der Wohnungsbauförderung vorgeworfen. Die für die DDR-Länder im Einigungsvertrag vorgesehenen 10 Milliarden D-Mark für zinsgünstige Wohnungsbaukredite, die ab Oktober fließen sollen, hätten, so Viehweger am Dienstag in Leipzig, schon längst ausgereicht werden können ...

  • NVA entläßt: Frauen zuerst

    Herr Oberst, die NVA muß „abspecken". Von den derzeit 98 000 Soldaten werden nur 50 000, die Hüfte davon Berufssoldaten, in die Bundeswehr übernommen. Wie so oft heißt es, Frauen zuerst So jedenfalls schrieben uns Leserinnen. Per Fernschreiben erhielten sie die Nachricht ... Für die weiblichen Armeeangehörigen besteht laut BRD-Grundgesetz nur die Möglichkeit, in medizinischen Einrichtungen oder im Militärmusikdienst zu arbeiten ...

  • Ernster Zwist

    CSFR-Premier Calfa hatte wohl eine böse Vorahnung, als er zu Beginn seiner zweiten Amtszeit die Erhaltung der Föderation auf der Prioritätenliste an eine vordere Stelle schob. Was sich bereits mit der Debatte um den neuen Staatsnamen andeutete, erweist sich heute als ein handfester Zwist zwischen Tschechen und Slowaken ...

  • Heimat, deine Wamsen

    Der Pfarrer Eppelmann, einer der bekanntesten Vertreter der Opposition gegen das damalige Regime, fand am 4^(3^; veht 1988 in einer Telefondose Abhörgeräte, sogenannte Wan-« zen. Sie konnten nach Lage der Dinge nur vom Ministerium für Staatssicherheit dort installiert worden sein, dessen Bespitzelungspraxis nicht einmal vor einem Raum zurückschreckte, der dem vertraulichen Gespräch des Seelsorgers mit Ratsuchenden diente ...

  • Zweierlei Maß

    Nachdem die Tarifverhandlungen für die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes schon hoffnungslos festgefahren schienen, einigten sich die Tarifparteien nun doch. Zwar kam die ÖTV nicht ganz zum Ziele. Aber die Regierung mußte wenigstens ihr Billigangebot vom Montagmorgen aufgeben. Kaum eine andere Tarifverhandlung gestaltete sich so kompliziert wie diese ...

  • rERSONALIEN Neue Chefin in Neuer Zeit

    Vor dem Hintergrund der Geschäftsverbindung zwischen dem Deutschen Zeitungsverlag, zu dem die „Neue Zeit" gehört, und der FAZ GmbH ist es nicht ganz zufällig, daß die neue Chefredakteurin der ehemaligen CDU-Zeitung ein Import aus der BRD ist: Dr. Monika Zimmermann gibt ihren von DDR-Konvention naturgemäß ...

  • Links — voll Eigensinn und Rebellion

    Die sektiererische Politik von SED und DKP hat sich zum Nachteil der Linken erwiesen. Mit konstruierten „Wahlbündnissen" (DFU, AdF, Friedensliste etc.) wollten die Sektierer in die Parlamente ziehen. Die illegale KPD und später die DKP hatten überall ihre Hände im Spiel, was sich auf das Wahlergebnis fatal auswirkte ...

  • ANDREAS FLEISCHER

    Straftaten von erheblicher Bedeutung begehen wollen, sowie über deren Kontakt- oder deren Begleitpersonen". In einem Nachsatz werden auch nicht näher definierte „andere Personen" einbezogen. Das heißt; Die, Polizei, darf, jeden i«.: belauschen. Das Genehmi- ,, gungsrfscht ist so weif gefaßt, Vjj daß sie auf jeden Fall die letzte Entscheidung über sich selbst hat ...

  • NEUES DEUTSCHLAND

    Herausgegeben von NEUES DEUTSCHLAND Druckerei und Verlag GmbH i. G. Geschäftsführer: Michael Müller, Verlagsdirektor (21 71) Dr. Wolfgang Spickermann, Chefredakteur (21 21) Stellvertretende Chefredakteure: Reiner Oschmann (2411); Dieter Brückner (23 22); Dr. Rolf Günther (2113); Gerd Prokot (2212) Ressorts: ...

  • Moskaus Konzept

    Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis man bei den Bemühungen um die Beilegung des Golfkonflikts wieder bei einer Idee anlangte, die seit 1973 vertreten, versucht und verworfen wurda Nun war es Eduard Schewardnadse, der eine internationale Konferenz zur Lösung der Golfkrise vorschlug. Die Sterne ...

Seite 3
  • Schafft Tschollima den großen Sprung?

    Was wohl bekamen die Nordkoreaner bei ihren Fernsehgemeinschaftsempfängen am gestrigen Abend über den ersten Tag des Besuchs von Ministerpräsident Yon Hyong Muk in Söul zu hören oder besser noch zu sehen? Von der südkoreanischen Metropole wissen die KDVR-Bürger allenfalls, daß dort der Sitz eines USA-hörigen Marionettenregimes ist und immer wieder machtvolle Proteste gegen Diktatur und US- Präsenz die Stadt erschüttern ...

  • Ohne leeres Wahlkampfgetöse

    Am Wochenende besann die Aktionswoche der PDS. Sagen, was man tun will für diese vergängliche DDR, wofür man sich einsetzt, reden miteinander, Berührungsängste abbauen, Verständnis wecken — all diese Gedanken liegen dem Konzept dieser Woche zwischen Weltfriedenstag und Gedenktag für die Opfer des Faschismus zugrunde ...

  • Übungsspiel für eisernen Vorhang an Oder und Neiße

    Warschau (ND-Rex). Für Polen gibt es derzeit drei Vorschriften für Reisen in die noch bestehenden drei Teile Deutschlands. In die DDR reist der polnische Bürger weiterhin auf Einladung, will er in die BRD, benötigt er ein Visum (auf das er gegenwärtig bis zu sechs Wochen warten muß), für Westberlin dagegen genügt der Paß ...

  • ÖTV erfolgreich

    Berlin (ADN/ND). Mit Protestaktionen bekräftigten Tausende Angestellte der Wohnungswirtschaft am Dienstag in mehreren Städten der DDR ihre Forderung nach sofortiger Erhöhung der Löhne und Gehälter entsprechend • der im Juli abgeschlossenen Tarifverhandlungen. In Berlin folgten etwa 2000 Beschäftigte dem Aufruf der Gewerkschaften Handel, Banken und Versicherungen sowie Bau-Holz ...

  • Chance für eigene Politik

    Berlin (ND-Schmidtke). Das Wahlbündnis von DDR-Bürgerbewegungen und Grünen aus Ost und West für die Bundestagswahl steht, auch wenn, es noch umstritten ist, konstatierte Marianne Birthler, Initiative Frieden und Menschenrechte, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin. Das Bündnis war nach wochenlangen zähen Auseinandersetzungen um den Inhalt der gemeinsamen Wahlplattform am Wochenende in Bonn und Kassel zustande gekommen ...

  • „Auf sozialistischem Weg66 zum Markt?

    Moskau (ADN/AP/ND). Für „vielfältige Formen des Privateigentums im Rahmen des sozialistischen Weges" plädierte am Dienstag der russische KP-Chef Iwan Poloskow auf dem nach zweimonatiger Unterbrechung in Moskau fortgesetzten Parteitag der erst im Juni dieses Jahres gegründeten KP. Vor den Delegierten ...

  • SP sucht Dialog mit 9Reformkommunisten'

    Wien (ND-Reinert). Die vom Wiener Karl-Renner-Institut, der Politischen Akademie der österreichischen Sozialdemokraten, veranstaltete Konferenz „Die demokratischen Revolutionen in Mittel- und Osteuropa: Herausforderungen für die Sozialdemokratie" ist am Dienstagabend im Wiener Austria-Center nach zweitägigen Debatten beendet worden ...

  • DGB: Vermögen nicht antasten

    Bonn (ADN). Der Anspruch der Gewerkschaften in der DDR auf ihr Vermögen ist am Dienstag auch vom DGB-Bundesvorstand in Düsseldorf nachdrücklich unterstrichen worden. Außerdem wandte sich die Gewerkschafts- Dachorganisation dagegen, daß mit der Treuhandstelle im wesentlichen Industriemanager über die Rechtmäßigkeit von Gewerkschaftsvermögen in der DDR zu befinden hätten ...

  • Jetzt macht Österreich an grüner Grenze mobil

    Wien (AP). Der Strom illegaler Zuwanderer über die offenen Grenzen Österreichs zu Osteuropa soll jetzt mit dem Einsatz von Soldaten gestoppt werden.-- Der-,- österreichische MMsttefraV stimmte aäi Dienstag in Wiöi dem Einsatz des Militärs"ää der grüneaJ6renze zu Ungarn zu. Wie Bundeskanzler Franz Vranitzky mitteilte, soll die Maßnahme zunächst auf zehn Wochen befristet sein ...

  • Krause-Villa statt Behindertenheim

    Berlin (ADN/ND). Staatssekretär Dr. Günther Krause bewohnt seit Juli im Ostberliner Nobelvorort Raihmsdorf eine Millionenvilla, die eigentlich als Wohnheim für 10 bis 12 Behinderte dienen sollte. Das berichtet die „Neue Berliner Illustrierte" in ihrer jüngsten Ausgabe, die am Donnerstag erscheint. Das Haus, das Mitte der achtziger Jahre teils mit Valutamitteln des Koko-Imperiums gebaut worden ist, sei hervorragend geeignet für Rollstuhlfahrer ...

  • Serbien sagt sich vom Sozialismus los

    Belgrad (ADN). Die Sozialistische Republik Serbien soll künftig nur noch Republik heißen. Das sieht ein am Dienstag in Belgrad veröffentlichter Entwurf einer neuen Verfassung für die größte jugoslawische Republik vor. Aus den offiziellen Bezeichnungen der zu Serbien gehörenden Gebiete Vojvodina und Kosovo soll das Wort autonom gestrichen werden ...

  • Enteignete fordern Bodenreform-Revision

    Bonn (ND-Helling). Die „Interessengemeinschaft der DDR-Enteigneten" will mit ihrer Vertassungsbeschwerde gegen den Einigungsvertrag die Möglichkeit zur rechtlichen Überprüfung der Enteignung aller Kriegs- und Naziverbrecher zwischen 1945 und 1949 durchsetzen. Das wurde am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Bonn deutlich, auf der der Anwalt der Gemeinschaft, Peter C ...

  • Wahlscheine gibt es ab 23.9.

    Berlin (ND - Kimmel). Nachdem die für die Landtagswahlen registrierten Parteien und Listenverbindungen weitestgehend ihre Kandidaten benannt haben, beginnt jetzt die unmittelbare Wahlvorbereitung. Die Vorschläge werden geprüft, Beschwerden gegen Entscheidungen werden vom Wahlausschuß bis zum 13. September behandelt ...

  • Vier DDR-Politiker ins BRD-Kabinett

    Berlin (ND). Nach der deutschdeutschen Vereinigung am 3. Oktober will Bundeskanzler Kohl sein Kabinett um vier Politiker aus der DDR erweitern, berichtete die ARD-Tagesschau. Neben Lothar de Maiziere sollen der CDU-Fraktionsvorsitzende, Staatssekretär Günther Krause, sowie der neue stellvertretende FDP-Vorsitzende Radner Ortleb als künftige Minister bereits feststehen ...

  • 37 Prozent würden im Moment CDU wählen

    Leipzig (ADN). 37 Prozent der ostdeutschen Wähler würden sich, wie aus einer Meinungsumfrage des Leipziger Institutes für Jugendforschung hervorgeht, bei den Landtagswahlen am 14. Oktober für die CDU entscheiden. Die SPD erhielte ein Viertel, die PDS 12 Prozent und die FDP sieben Prozent der Stimmen ...

  • Straf aktion in Kosovo

    Pristina (AP). Mit einer Strafaktion gegen albanische Arbeitnehmer haben die serbischen Behörden am Dienstag auf den eintägigen Generalstreik der albanischen Bevölkerungsmehrheit in der südjugoslawischen Provinz Kosovo reagiert. Albanische Arbeitskräfte wurden aus den von ihnen betriebenen staatlichen Geschäften ausgesperrt Die Läden waren am Dienstag mit Vorhängeschlössern von staatlichen Inspektoren versperrt worden ...

  • Moskau sandte .Eisbrecher* nach Tokio

    Tokio (AFP/ADN). Der sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse ist am Dienstag zu einem viertägigen Besuch in Tokio eingetroffen. Bei seinen Gesprächen will Schewardnadse die Planung für einen Staatsbesuch des sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow im nächsten Jahr abschließen. Damit würde zum ersten Male ein sowjetischer Führer in Japan empfangen ...

  • EL AL Israels nahm Berlin-Verkehr auf

    Berlin (ADN). Die israelische Fluggesellschaft EL AL hat am Dienstag ihren direkten Linienflugverkehr nach Berlin aufgenommen. Um 11.00 Uhr landete die erste Boeing 757 der EL AL, aus Tel Aviv kommend, auf dem Ostberliner Flughafen Schönefeld. Künftig wird die Fluggesellschaft die Route Schönefeld-Tel Aviv-Schönefeld einmal wöchentlich jeweils dienstags bedienen ...

  • In Thüringen wieder Reformationsfest

    Erfurt (ADN). -Reformationsfest (31. 10.) und Büß- und Bettag (21. 11.) sind in diesem Jahr in Thüringen mit Ausnahme des Eichsfeldes wieder gesetzliche Feiertage. Im katholischen Eichsfeld wurde der 14. Juni (Fronleichnam) und wird am 1. November Allerheiligen gefeiert. Damit werden die früheren Regelungen zu kirchlichen Feiertagen in Thüringen wieder voll wirksam ...

  • Konsens über duales Rundfunksystem

    Westberlin (ADN). Zum föderalen und dualen Rundfunksystem bekannten sich Medienvertreter, Journalisten, Politiker und Wissenschaftler aus beiden Teilen Deutschlands auf der Medienkonferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung am Dienstag im Berliner Reichstag. Vielfach wurde bedauert, daß die Chancengleichheit von öffentlich-rechtlichen sowie privaten Rundfunk- und Fernsehanstalten sich bisher nicht im Einigungsvertrag wiederfindet ...

  • LINKE LISTE/PDS in Baden-Württemberg

    Stuttgart (ADN). Ein Landesverband Baden-Württemberg der LINKEN LISTE/PDS ist in Stuttgart gegründet worden, berichtete die „Frankfurter Allgemeine" am Dienstag. Zu Vorsitzenden wurden gewählt die Sozialarbeiterin Millington-Herrmann, Stadträtin der Grünen Listein Karlsruhe und Mitglied-des Bundeshaüptäüsschussesder Grünen, sowie 4er ehemalige Hochschullehrer füf Agrarsoziologie Prof ...

  • BRD bis 20. September frei von C-Waffen

    Bonn (AP). Bis zum 20. Sep- ' tember wird die Bundesrepublik Deutschland frei von chemischen Waffen sein. Wie das Bundesverteidigungsministerium am Dienstag in Bonn mitteilte, werden spätestens an diesem Tag zwei Schiffe der amerikanischen Marine mit den insgesamt 102 000 Giftgasgranaten aus der Pfalz den Hafen von Nordenham verlassen ...

  • Kernkraftwerksbau in Rostow gestoppt

    Moskau (ADN). Die Regierungen der UdSSR und der Russischen Föderation haben nach vielfachen Protesten die Einstellung der Bauarbeiten am Kernkraftwerk Rostow angeordnet, teilte die „Iswestija" am Dienstag mit. Vorgeschlagen wurde eine Umprofilierung auf ein Wärmekraftwerk auf der Basis organischen Brennstoffs ...

  • Aufruf zu Amnestie für Nukleargegner

    Bonn (ADN). Der SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Conradi hat am Dienstag in Bonn angeregt, zum 3. Oktober die noch nicht verurteilten Demonstranten zu amnestieren, die Anfang der 80er Jahre gegen die Stationierung neuer Atomwaffen in der Bundesrepublik protestiert hatten. Erforderlich sei dazu ein Amnestiegesetz ...

Seite 4
  • Auf zwiespältiger Suche nach neuen Wegen in Vietnam

    „Doi Moi ist eines der wenigen Wörter, die der Besucher in Hanoi oder Ho-Chi^Minh-Stadt schon • nach wenigen Tagen kaum noch aus dem Gedächtnis verlieren wird. Die vietnamesische Perestroika-Variante beherrscht auch und gerade im Umfeld des 45. Jahrestages der Unabhängigkeitserklärung, der am 2. September begangen wurde, Gespräche und Medien ...

  • Findet Kenia zu Stabilität zurück?

    Vor wenigen Tagen legte in Kenia die Kommission für politische Revision Präsident Arap Moi ihre Reformvorschläge vor. Entstanden sind sie auf Grundlage von Gesprächen des 19köpfigen Gremiums mit rund 40 000 „Wananchi", einfachen Bürgern des ostafrikanischen Landes. Die Brisanz der Angelegenheit besteht ...

  • Nun kommt Japan durch die Hintertür auf den EG-Markt

    Anti-Dumping-Verfahren gegen Importeure aus Japan gehören in der Brüsseler EG-Zentrale zur Routine. Die jüngsten betreffen Bagger und Wegwerf-Feuerzeuge aus dem Land der aufgehenden Sonne. Deren Preise seien so niedrig, daß die Existenz der jeweiligen Erzeuger-Firmen in EG-Ländern gefährdet sei und damit Arbeitsplätze ...

  • v CSFR: Wirbel um Radikalenerlaß Von unserem Prager Korrespondenten FRANK GRUBITZSCH

    Die KPTsch-Zeitung „Rüde Prävo" publizierte Ende vergangener Woche ein Dokument, das in der tschechoslowakischen Öffentlichkeit viel Staub aufwirbelte. Selbst Staatspräsident Vaclav Havel zeigte sich in seinem sonntäglichen Rundfunkgespräch aus dem Schloß Lany „schockiert" über den Inhalt des Papiers ...

  • Mord an Popieluszko wird nochmals untersucht

    Einer der brisantesten Fälle der letzten zehn Jahre in Polen soll jetzt noch einmal untersucht werden. Am 19. Oktober 1984 war der Warschauer Priester Popieluszko von Angehörigen des Sicherheitsdienstes ermordet worden. Popieluszko hatte sich bei den damals Herrschenden besonders unbeliebt gemacht, weil er in seinen Predigten scharf gegen das 1981 verhängte Kriegsrecht polemisierte und die regierende PVAP angriff ...

  • Mrs. Thatchers Golfpolitik weckt Falkland-Gefühle

    Margaret Thatcher zeigt sich erneut als eiserne Lady: Unzugänglich für jede Vernunft schwelgt sie in einem Gefühl der Stärke gegen Irak. Während die irische Regierung ihre Landsleute durch Verhandlung zurückholte, droht Mrs. Thatcher Saddam Hussein mit einem Kriegsverbrecherprozeß. Taub für jede Gefahr, ...

  • Mexikos Regierungspartei sucht ein neues Gesicht

    Von RÜDIGER HOPLITSCHEK Begeisterungsstürme im Sportpalast von Mexiko-Stadt. Sie galten diesmal nicht athletischen Höchstleistungen, sondern prägten die 14. Nationalversammlung der regierenden Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI), die am Montag zu Ende gegangen ist. Die Ovationen und die ...

  • Reinhold Messner auf der Suche nach Yeti

    München (AP). Der Bergsteiger Reinhold Messner plant einen 850-Kilometer-Marsch im Himalaja in großen Höhen und will dort den Schneemenschen Yeti suchen. Dies kündigte der Südtiroler in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview der Illustrierten „Quick" an. Im Frühjahr will IMessner danach zu dem Marsch in Höhen zwischen 5000 und 6000 Metern im Königreich Bhutan aufbrechen ...

  • Aserbaidshan für militärische Parität mit Armenien

    Moskau (ADN). Für militärische Parität mit der Nachbarrepublik Armenien hat sich der aserbaidshanische Präsident Ajas Mutalibow ausgesprochen. In einem Interview für die „Sowjetskaja Rossija" verlangte er angesichts der Entwicklung in Armenien die Sicherung der Grenze durch bewaffnete Kräfte, die auch dem Präsidenten oder dem Präsidialrat unterstehen ...

  • Neuseelands Premier Palmer zurückgetreten

    Wellington (ADN). Acht Wochen vor den Parlamentswahlen ist Neuseelands Regierungschef Geoffrey Palmer am Dienstag von seinem Amt zurückgetreten. Gleichzeitig lege er das Amt des Parteichefs der Labor-Partei nieder, erklärte Palmer. Außen- und Handelsminister Mike Moore soll Nachfolger Palmers werden, der seit August vergangenen Jahres amtiert hatte ...

  • IN EINEM SATZ

    HILFSGÜTER im Wert von 275 000 DM, die aus Spenden der DDR-Bevölkerung finanziert wurden, sind in Maputo an die mogambiquische Vereinigung für Freundschaft und Solidarität mit den Völkern übergeben worden. DIE ENTFÜHRER einer „AEROFLOT "-Maschine nach Karatschi bleiben auf Beschluß eines pakistanischen Gerichts vorerst bis zum 23 ...

  • Flüchtlingslager der UNO-in Sri Lanka

    Delhi (ADN). Die Vereinten Nationen werden in Sri Lanka für die von den kriegsähnlichen Auseinandersetzungen in dem Inselstaat betroffene tamilische Bevölkerungsgruppe Flüchtlingslager eröffnen. Wie der indische Außenminister Inder Kumar Gujral in Delhi mitteilte, folgt die UNO damit einem Vorschlag seines Landes ...

  • 13 000 Palästinenser im Gefängnis

    Jerusalem (AFP). Über 9 000 Palästinenser sind derzeit wegen Aktivitäten in Zusammenhang mit der Intifada, dem Volksaufstand in den israelisch besetzten Gebieten, inhaftiert. Das berichtete das israelische Fernsehen unter Berufung auf die Militärpolizei. Außerdem säßen rund 4 000 andere Palästinenser aus dem besetzten Gazastreifen und Westjordanland noch seit der Zeit vor Beginn der Intifada im Dezember 1987 hinter Gittern, hieß es ...

  • Zweimal dürfen sie...

    Eine hörnst eigenwillige Verordnung verkündete Indiens Minister für Zivilluftfahrt jetzt vor dem Parlament: Stewardessen der „Air India" und der Inlandslinie „Indian Airlines" dürfen auch noch einer Heirat im aktiven Flugdienst verbleiben. Das ändere sich allerdings schlagartig, fügte der oberste Flugherr des Landes zum Erstaunen vieler Abgeordneter hinzu, wenn die Damen bereits zwei Kinder hätten und ein drittes Mal schrcanper werden ...

  • Ruhe in Kosovo

    Belgrad (ADN). Die Situation in dem zu Serbien gehörenden Autonomen Gebiet Kosovo war am Dienstagmorgen ruhig, berichtete TANJUG. Alle albanischen Bürger seien nach dem eintägigen Generalstreik wieder zur Arbeit erschienen. Die Betriebe und öffentlichen Einrichtungen arbeiteten normal. Am Vortag waren alle albanischen Werktätigen, die etwa 70 Prozent aller Beschäftigten in Kosovo ausmachen*, in einen 24stündigen Generalstreik getreten ...

Seite 5
  • Entmilitarisierung - möglicher und nötiger denn je

    Die Überwindung des alten Ost-West-Konfliktes hat die Gefahr einer militärischen Konfrontation in Europa deutlich herabgesetzt. Aber die Chancen, die damit für eine umfassende Abschaffung von Waffen und Streitkräften gegeben sind, werden, von den Regierenden nicht gewollt und deshalb auch nicht wahrgenommen ...

  • Für ein

    selbstbestimmtes Frauen-Leben

    Die LINKE LISTE/PDS tritt für das Selbstbestimmungsrecht der Frau ein. Selbstbestimmungsrecht der Frauen heißt: Frauen entscheiden über ihr Leben, ihren Körper, ihre Arbeit, ihre sozialen Beziehungen und ihre Sexualität. Dies ist mehr als bloße Gleichberechtigung oder formale Gleichstellung in einer männerdominierten Gesellschaft ...

  • Für umfassende Demokratisierung der Gesellschaft

    Die LINKE LISTE/PDS will eine multikulturelle Demokratie, die allen, die in diesem Lande leben, gleiche Menschen- und Bürgerrechte garantiert. Demokratisierung der Gesellschaft verlangt Demokratisierung der Wirtschaft. Bürgerinnen dürfen nicht staatlich ausgespäht, Minderheiten nicht diskriminiert werden ...

  • Gegen Revanchismus und Deutschtümelei, für die Rechte der Ausländerinnen

    Auch wenn Bundestag und Volkskammer den Bestand der polnischen Westgrenze anerkannt haben, so bleibt doch der Revanchismus vorhanden. Nicht nur Vertriebenenfunktionäre und Rechtsradikale fordern dabei den Anschluß von Teilen Polens und der Sowjetunion ans „einig Vaterland", sondern auch die Bundesregierung entdeckt ihre Verantwortung für die „deutschstämmigen" Bewohner Osteuropas neu ...

  • ökologischen Umbau

    Die historische Chance, nach vierzig Jahren staatssozialistischer Planwirtschaft schrittweise eine umfassende Erneuerung und Demokratisierung der Wirtschaft anzugehen, wurde durch den Crash-Kurs in Bonn und Berlin zunichte gemacht. Statt die notwendige Umstrukturierung und Modernisierung von Industrie und Landwirtschaft der DDR sozial zu gestalten, werden große Bereiche der Wirtschaft durch die Politik des überhasteten Anschlusses in den Bankrott getrieben ...

  • Gegen rechtsradikale und neofaschistische Tendenzen

    Seit Jahren können in der BRD rechtsradikale und neonazistische Gruppen und Parteien in aller Öffentlichkeit auftreten. Diese Gruppen sind verantwortlich für antisemitische Schmierereien, für Überfälle auf Andersdenkende und insbesondere Ausländerinnen. Unter dem Stichwort der Bekämpfung des „Undeutschen" ziehen sie gegen Punks, Schwule und Lesben;*-Vertreter selbstorganisierter Lebensformen und alles, was ihren Vorstellungen von „Deutschtum" und „Anständigkeit" widerspricht ...

  • Antifaschismus und Antirassismus

    Das Eintreten für Demokratie und Völkerverständigung bedeutet für uns eine radikale Ablehnung von Faschismus und Neofaschismus, Rassismus und Nationalismus speziell in Deutschland, von dessen Boden schon zweimal in diesem Jahrhundert ein Krieg ausging, und das verantwortlich ist für die schlimmsten Verbrechen an seinen Nachbarvölkern und insbesondere am jüdischen Volk, muß die Abwehr demokratiefeindlicher Tendenzen in Staat und Gesellschaft in besonderer Weise Verpflichtung sein ...

  • Anerkennung und

    Entschädigung aller Opfer des Faschismus

    Unser Eintreten für die gesellschaftlich-moralische Anerkennung und die finanzielle Versorgung aller Opfer des Faschismus ist für uns mehr als nur die Aufrechterhaltung einer Tradition, die es so in der BRD ohnehin nie gegeben hat. Wenn wir uns heute für die Erhaltung, den Ausbau und die Nutzung antifaschistischer Gedenkstätten einsetzen, dann geschieht dies auch, um das Verdrängen der historischen Verantwortung möglichst zu verhindern ...

Seite 6
  • Für eine grundlegende ökologische Wende

    Kapitalistische Marktmechanismen und staatliche Wirt^ schaftswachstumskonzepte sichern keinen Übergang zu einer ökologisch und sozial verträglichen Lebensweise. Der ökologische Umbau der Industrie, des Energie- und Verkehrssystems, eine ökologische Landwirtschaft erfordern neue gesellschaftliche und auch technologische Lösungen ...

  • Für eine demokratische Entwicklung in Bildung, Wissenschaft, Kunst und Kultur, gegen die Monopolisierung der Medien

    Die Folgen der Anschlußpolitik der Regierenden in beiden deutschen Staaten sind im Bereich von Kunst und Kultur bereits besonders deutlich zu spüren. Heute ist in der DDR eine über mehr als 40 Jahre gewachsene Kulturlandschaft in ihrer Substanz bedroht. Den eigenständigen demokratischen Ansätzen seit dem November 1989 zum Trotz soll der DDR die Kulturgesetzgebung und -Struktur der BRD einfach übergestülpt werden ...

  • Für eine fortschrittsorientierte Arbeits- und Sozialordnung

    Die LINKE LISTE/PDS tritt für eine schnelle Angleichung der Arbeits- und Sozialordnung in allen Ländern Gesamtdeutschlands ein, die an den in der BRD erkämpften sozialstaatlichen Kompromiß kritisch anknüpft, in der DDR erreichte soziale Leistungen bewahrt und über beide hinausweist. Wir sind uns dessen ...

  • Für den Ausbau der Wirtschaftsdemokratie

    Durch die Arbeiterinnen der BRD erkämpfte demokratische Rechte müssen vollständig auch für die Länder der DDR gelten. Zugleich werden wir nicht auf die demokratischen Errungenschaften vom Herbst 1989 kampflos verzichten. Wir treten ein für handlungsfähige und starke Gewerkschaften, für aktive Betriebs- und Personalräte in Betrieben und öffentlichen Einrichtungen, für ...

  • Gesundheitsförderung und Gesundheitsschutz für alle Bürgerunabhängig vom Geldbeutel-ist eine Grundforderung linker Politik

    Die LINKE LISTE/PDS tritt für ein Gesundheitssystem ein, das von mehr Solidarität, von demokratischer Mitbestimmung und Chancengleichheit geprägt ist. Wir fordern gleiche Rechte und Pflichten für alle Versicherten ohne eine über die Beitragszahlung hinausgehende Kostenbeteiligung. An die gesetzlichen Krankenkassen müssen Staatszuschüsse gezahlt werden ...

  • Die LINKE LISTE/PDS fordert für die Länder und Kommunen auf dem Gebiet der DDR:

    1. Ein öffentlich finanziertes und zukunftsorientiertes Strukturproframm zur Sicherung der Existenz der Betriebe in der Industrie und im klein- und mittelständischen Handwerk und Gewerbe „v ,.!,.. Schwerpunkte sollten sein: ....,.,, — Stadterneuerung, und Wohnungsmodernisierung ; — Strukturinvestitionen, mit denen der ökologische Umbau des Produktionsstandortes eingeleitet wird; — Auf- und Ausbau moderner Kommunikations- und Verkehrssysteme ...

  • (Fortsetzung von Seite 5)

    reich eingerissen werden. Die Ausplünderung dieser Länder ist die Kehrseite der wirtschaftlichen Expansion der reichen kapitalistischen Metropolen. Wem es mit dem Kampf gegen die globalen Menschheitsbedrohungen ernst ist, der muß für eindeutige Schritte zum Umbau der Weltwirtschaftsordnung eintreten ...

  • 2. Ein Strukturanpassungsprogramm für die Landwirtschaft der DDR

    Die Ergebnisse der Bodenreform sind endgültig. Sie müssen in einer künftigen gesamtdeutschen Verfassung verankert werden. Wir sind für den Erhalt, den Schutz und die demokratische Ausgestaltung der genossenschaftlichen Produktion. Die Produktionsgenossenschaft — von der überwiegenden Mehrzahl der Bauern gewählt — entspricht in besonderem Maße dem Gedanken der Verbindung von wirtschaftlicher Effiziens mit solidarischer Selbsthilfe und demokratischer Selbstverwaltung ...

  • Für . menschenwürdiges Wohnen

    Das Recht auf menschenwürdiges Wohnen gehört für die LIN- KE LISTE/PDS zu den Grundforderungen, die Eingang in eine neue gesamtdeutsche Verfassung finden müssen. Wohnungen dürfen keine Ware sein! Der eklatante Wohnungsmangel hat — vor allem in den bundesdeutschen Ballungsgebieten — unzumutbare Verhältnisse geschaffen und zu kaum noch tragbarer Mietbelastung für große Teile der Bevölkerung geführt ...

  • Vorschläge der LINKEN LISTE/PDS zur Finanzierung der notwendigen Maßnahmen:

    Die Kosten des Anschlusses dürfen nicht den Lohnabhängigen und sozial Schwachen in beiden Teilen Deutschlands aufgebürdet werden. Die Bürgerinnen der DDR haben Anspruch auf Kostenausgleich für die von ihnen allein in den 40er und 50er Jahren geleisteten Reparationen in Höhe einiger hundert Milliarden DM ...

  • Für soziale Sicherheit und Gerechtigkeit

    Die LINKE LISTE/PDS fordert: — schrittweise Anhebung der in der DDR gezahlten Löhne, Gehälter, Renten, Stipendien und anderer Leistungen auf das Niveau der BRD; — wir wollen in dem zusammenwachsenden Deutschland die entwürdigende Sozialbürokratie überflüssig machen. Das existenzsichernde Einkommen aller Erwerbstätigen muß durch gesetzliche Regelungen ergänzt werden, die auch allen Nichterwerbstätigen eine würdevolle Existenz sichert ...

  • Integration älterer Bürger in die Gesellschaft

    Die umfassende soziale Integration älterer Bürgerinnen in die Gesellschaft ist Grundzug einer Solidargemeinschaft. Die Renten in der DDR müssen an das Niveau der BRD angeglichen werden. Erforderlich ist ein neues Rentengesetz für das gesamte Deutschland, in dem für die Rentenbemessung die Lebensarbeitszeit, das persönliche Einkommen und das allgemeine Einkommensniveau berücksichtigt werden ...

  • Für die Gemeinden und Länder der Bundesrepublik und im entstehenden Gesamtdeutschland fordert die LINKE LISTE/PDS:

    Die Bekämpfung der Langzeitund Massenarbeitslosigkeit und der vielfältigen Formen neuer und alter Armut durch kommunal und regional angelegte Strukturprogramme. In den Bereichen Stadtsanierung, öffentlicher Wohnungsbau, soziale Dienstleistungen, Nahverkehr, Energieverbrauch und ökologischer Produktions-, Emissions- und Abfallpolitik ist durch die neokonservative Sparpolitik ein großer Handlungsbedarf entstanden ...

  • Gleichberechtigte Teilnahme der Frauen am Berufsleben

    Das heißt für die LINKE LISTE/PDS: — gleicher Zugang von Frauen und Mädchen zu allen Feldern der beruflichen Ausbildung, zu allen Berufen, zu allen Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen (Quotierung); — keine ungeschützten Arbeitsrechtsverhältnisse, sondern tarifliche und betriebsverfassungsgesetzliche Sicherung aller Beschäftigungsverhältnisse ; — kostenlose öffentliche Einrichtungen der Kindbetreuung in ausreichender Zahl ...

Seite 7
  • Bildung und Ausbildung für jeden! Die Wissenschaft soll allen zugänglich sein!

    Die LINKE LISTE/PDS fordert die konsequente Durchsetzung eines verfassungsmäßigen Rechts auf Bildung, einschließlich Berufs-, Aus- und Weiterbildung, d. h. die Achtung vor der Würde jedes Menschen und die Chancengleichheit unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, sozialer und familiärer Herkunft, sexueller Orientierung, kultureller, politischer und religiöser Identität ...

  • Doch nicht der Coup in der Friedrichstraße

    Geraten Abschnitte der Friedrichstraße, bald wohl eine der teuersten Berliner Straßen, in die Verfügungsgewalt einer einzigen GmbH? Wird ein Riesengeschäft wieder einmal zu Lasten der Kommune gemacht? Mit diesen „Bomben"-Vermutungen wartete man am Montag im Ressort des Innenstadtrats Thomas Krüger auf (ND vom 4 ...

  • Und wie weiter nach nächtlichem „Fest det Einheit"?

    (ND). Man soll die Feste feiern, wie sie fallen! Damit kann sich trösten, wer — den Zitterboden dieser Tage unter den Füßen — dem Eilmarsch in die deutsche und die Berliner Einheit beiwohnt, ohne zu wissen, was nach dem 3. Oktober kommt. Sicher ist: Der Regierende Bürgermeister von Westberlin, Walter Momper (SPD), und sein Ostberliner Amtsund Parteikollege ...

  • Ein Tag der Erinnerung, Begegnung und Toleranz

    Im Juni saßen Mitglieder des erst einen Monat zuvor gegründeten Bundes der Antifaschisten zusammen und überlegten: Was machen wir aus dem Tag der Opfer des Faschismus? Man könne doch etwas ganz anderes daraus machen als eine Protokollveranstaltung. Eine Idee nahm in ihrer Phantasie Gestalt an: ein Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung ...

  • Über die Hütchen-Schnur

    Lange genug hatte das vor noch gar nicht so langer Zeit allgegenwärtige Auge des Gesetzes dezent weggeblickt. Jetzt legte die Polizei Hütchenspielern auf dem Alex endlich das unsaubere Handwerk. Sie wissen doch: Mit allen Wassern betrügerischer Fingerfertigkeit gewaschene junge Südländer locken mit dem großen Geld ...

  • Warten auf den Oktober in Rummelsburger Zellen

    Das große, graue Stahltor blieb zu, kein klassisches Zuknallen mit hartem Nachhall. Statt dessen verwinkelte Gänge, zahlreiche Türen, die sich öffnen und schließen — bis Innenstadtrat Thomas Krüger samt Journalistentroß im Inneren der Strafvollzugsanstalt Rummelsburg stand. Ihm ging es am Montagnachmittag um eine Bestandsaufnahme, denn Schlag 0 Uhr fällt am 3 ...

  • Schrippenpreis auf Klettertour

    In Kürze soll der Schrippenpreis in Westberlin^ von 25 auf 30 Pfennig klettern. Ais- Begründung gibt die Bäckerinnung höhere Mehl- und Lohnkosten an. Werden ihre Kollegen in unserem Teil der Stadt alsbald nachziehen? fragen sich besorgt die Ostberliner. Nichts Genaues weiß man nicht, wird uns auf telefonische Anfrage geantwortet ...

  • A Ikohol-Mauer

    Erst Ende 1992 soll ein gesamtdeutscher Gesetzgeber Klarheit darüber schaffen, ob sich ein Autofahrer aus Weißensee oder Köpenick nun einen genehmigen kann oder nicht. Vorerst jedenfalls gilt, daß ein „Ossi" nur absolut trocken ans Lenkrad darf, der „Wessi" dagegen durchaus noch mit ein paar Mollen im Bauch ...

  • Wahlprogramm der LINKENLISTE/PDS (ENTWURF)

    (Fortsetzung von Seite 6)

    dere die zunehmende Monopolisierung in allen Bereichen der Massenmedien, die Konzentration von immer mehr medialer Macht in wenigen großen Medienkonzernen machen wirkliche Informatiohs- und Pressefreiheit mehr zu einem passiven Recht als zu praktizierbarer Möglichkeit. Die LINKE LISTE/PDS setzt sich ...

  • .Berliner KUNSTstücke' im Alten Museum

    Die Ausstellung „Berliner KUNSTstücke" mit stadtbezogenen Werken aus 120 Jahren ist am Dienstag in der Neuen Berliner Galerie im Alten Museum eröffnet worden. Diese einzigartige Schau, sie hatte ihr Debüt in Leipzig, zeigt einen Querschnitt aus Beständen der 1975 von Kunstliebhabern gegründeten und im Westberliner Martin-Gropius- Bau beheimateten Berlinischen Galerie ...

  • Neue Katasterämter, aber keine Räume

    Die neugegründeten Vermessungs- und Liegenschaftsämter für die elf Ostberliner Stadtbezirke haben ihre Arbeit aufgenommen. Sie lösen die völlig überlasteten bisherigen Liegenschaftsdienste ab. Wie die Magistratsverwaltung für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr mitteilte, werden die Ämter durch zusätzliche Mitarbeiter zur Führung der Grundbücher und Liegenschaftskataster personell verstärkt ...

  • Filmpreis kehrt 1991 nach Berlin zurück

    Der Europäische Filmpreis wird im nächsten Jahr wieder in Berlin vergeben. Auf Einladung der Westberliner Kultursenatorin Anke Martiny werde der Preis, der 1988 in der Spreemetropole ins Leben gerufen wurde, in die nunmehr ungeteilte Stadt zurückkehren. Die Verleihung ist für den 1. Dezember 1991 im Friedrichstadtpalast vorgesehen ...

  • POLIZEINACHRICHTEN

    Leichenfund

    Eine weibliche Leiche, die am Montag in einem Waldstück bei Ragow, Kreis Königs Wusterhausen, entdeckt worden war, konnte identifiziert' werden. Es handelt sich um die seit dem 2. Juli 1990 in Westberlin vermißte Claudia-Maria M. aus Karlsruhe. Erste Untersuchungen durch die Morduntersuchungskömmission Potsdam und durch Gerichtsmediziner lassen vorerst nicht auf ein Tötungsverbre-' chen schließen ...

  • Handtaschendiebe

    Kurz nachdem am Dienstagmorgen einer 30jährigen Frau auf dem S-Bahnhof Köpenick die Handtasche entrissen worden war, konnten zwei Rumänen in Tatortnähe gestellt werden. Unbekannte raubten am Montag gegen 17.15 Uhr in der Bahnhofstraße in Karow einer Frau die Handtasche mit 1500 DM. Während einer der Strolche dem Opfer auflauerte, wartete der andere auf einem Moped mit laufendem Motor ...

  • . Aufzugshersteller fusionieren

    Rückwirkend zum 1. Juli 1990 hat die Westberliner Otis GmbH die Mehrheit an der Ostberliner Aufzug- und Fahrtreppen GmbH (BAF) übernommen. Das finanzielle Engagement von Otis steht laut dpa noch nicht fest. Otis und BAF sind die beiden bedeutendsten Aufzugshersteller in Deuschland.

  • Alle Senatorinnen beim „Hexenfrühstück"

    Die Frauen in Ost und West sind keine „willenlose Manö- '■• vriermasse" f'dies höben' "sie1'' im Kampf^gegen die Festschreibung des Paragraphen' 218 im Einigungsvertrag bewiesen, unterstrich Prof. Heide Pfarr, Senatorin für Bundes-

Seite 8
  • Und wm ist mit „älteren" Facharbeiterabschlüssen?

    Laut Einigungsvertrag sind alle Facharbeiterabschlüsse anerkannt, Probleme macht noch der Meistertitel. Allerdings gibt es in der BRD einige DDR-Berufe nicht, z. B. den des Schäfers. Anerkennung ist das eine, darüber sind wir auch sehr froh, Arbeitsplatzgarantie heißt das jedoch nicht. Die Unternehmen sind finanziell für die praktische Ausbildung verantwortlich ...

  • Hilfsprogramm für kranke Ostsee mit falschen Prämissen?

    Ein Programm für die ökologisch stark gefährdete Ostsee ist nun in Sicht. Wenn erfüllt wird, was Regierungschefs und Umweltminister zu Wochenbeginn im südschwedischen Ronneby beschlossen, wird es Ende 1991 vorliegen, erstellt von einer internationalen Arbeitsgruppe auf der Grundlage von nationalen Programmen ...

  • In der Krise ja, aber nicht am Ende

    Nicht nur Westmedien malten in den vergangenen Wochen ein Schreckensbild vom Zustand im- ■erer Berufsausbildung. Droht wirklich der Zusammenbruch? Ich will ganz realistisch sein. Von den 155 000 jungen Leuten, die sich um eine Lehrstelle beworben haben, sind bisher etwa 12 000 nicht vermittelt. Für jeden einzelnen ist das natürlich eine Katastrophe, von einem Zusammenbruch zu reden, halte ich aber für falsch ...

  • „Jugend forscht"— auch in der DDR

    Talenteforderung hat in der - nun bald einstigen - DDR vor allem im Sport funktioniert. Da wo es sich um besondere geistige Gaben handelte, sah es schon sehr viel trüber aus. Mathematik-, Physik- und Chemieolympiaden, Spezialschulen und -Massen für mathematisch-physikalische oder musische Fächer können darüber nicht hinwegtäuschen ...

  • Die Verpackung der Verpackung

    Mit auf Hochglanz gebrachten, halb oder ganz nackten Schönheiten, mit reißerischen Titeln und Skandalgeschichten' werben bundesdeutsche Magazine um die Gunst der Leser. Doch es gibt auch „graue Mäuse" unter den Verlagsprodukten von jenseits der (ehemaligen) Grenze. Und die kommen ganz gut ohne Glanz und Glimmer aus ...

  • So unappetitlich ist der Kuchen doch nicht

    Ein gutes Stück aus dem offenbar nicht so unappetitlichen Kuchen DDR-Wissenschaft will sich die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) herausschneiden. Wie Prof. Max Syrbe, Präsident der größten bundesdeutschen Trägerorganisation für Einrichtungen der angewandten Forschung, Journalisten mitteilte, habe man jetzt ein erstes Konzept für die Übernahme von Potentialen aus DDR-Instituten ...

  • Unglaublich, aber wahr

    Sie hat ihre Geschichte vor Tausenden erzählt, auf der Kundgebung der im Bildungswesen Beschäftigten am 3. September in Berlin. Doch Zehntausende sollten sie kennen — die Geschichte der Lehrerin für Deutsch/Russisch, Erika Arlt aus Berlin-Marzahn. Sie war verzweifelt, als sie sprach und ihre Stimme zitterte nicht nur einmal ...

  • Offener Brief: Brauchen wir keinen geistigen Reichtum ?

    Die Sorge, daß die deutschen Regierungen Probleme der Wissenschaftsfinanzierung in den Ländern der Noch-DDR auf Kosten der Beschäftigten in den Akademieinstituten lösen wollen und daß derartige Vorhaben von den gegenwärtigen Leitungsstrukturen der Akademie der Wissen- • Schäften völlig undifferenziert ...

  • DDR-Lehrer werden nicht automatisch Beamte

    Magdeburg (ND-Pötzsch). Davon, daß die meisten Erzieherinnen und Lehrerinnen der DDR den Erziehungs- und Bildungsauftrag des ab 3. Oktober gemeinsamen Staates ebenso bewältigen wi« ihre Kolleginnen in der BRD, sei er fest überzeugt, betonte der. Bundesminister für Bildung und Wissenschaft Jürgen W. Möllemann auf einer Veranstaltung am Montag mit Magdeburger Päd< agogen ...

  • Möllemann: Billige Grundstücke für Internate

    'Bonn (AFP). Der dringend notwendige Bau von Studentenwohnheimen darf nach Ansicht von Bundesbildungsminister Jürgen Möllemann (FDP) nicht daran scheitern, daß Grundstücke fehlen oder für die Studentenwerke unerschwinglich sind. Der Politiker forderte die Länder- Regierungschefs deshalb am Donnerstag auf, in der Grundstücksfrage „politische Schritte" zu unternehmen ...

  • Gift im Sandkasten

    Baden-Baden (AP). Hunderte von Kinderspielplätzen in der Bundesrepublik sind nach einer Umfrage des Fernsehmagazins „Report" mit giftigen Schwermetallen, krebserregenden Kohlenwasserstoffen oder sogar Dioxin verseucht. Nach einer Umfrage des Fernsehmagazins in Baden- Baden bei den 22 größten Städten sind allein in Köln von 303 städtischen Kinderspielplätzen 184 gesundheitsgefährdend mit Blei und Cadmium belastet ...

  • Studie zur Zukunft der DDR-Hochschulen

    Berlin (ND). Bis Ende September will das Zentralinstitut für Hochschulbildung exakte statistische Materialien zum Hoch- und Fachschulbereich der künftigen Länder auf dem Territorium der DDR vorlegen. Sie sollen Auskunft geben über aktuelle Studentenzahlen, Neuzulassungen, Absolventen, Weiterbildungsleistungen sowie zur Anzahl der beschäftigten Wissenschaftler ...

  • Medizintest für Studienbewerber aus DDR

    Berlin (ADN). Studienbewerber, die 1991 an Hochschulen der BRD ein Studium der Medizin, Stomatologie oder Veterinärmedizin aufnehmen wollen, haben den in der BRD vorgeschriebenen Medizintest zu absolvieren. Die Anmeldung dafür muß spätestens am Sonnabend, dem 15. September 1990, bei der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen Dortmund, Sonnenstraße 171, D—4600, Dortmund 1, vorliegen ...

  • HOLGER BECKER

    Prämissen falsch gesetzt worden seien, indem nicht das Vorsorgeprinzip, also die Vermeidung von Schadstoffemissionen, sondern die Reparatur von Umweltschäden an die erste Stelle gesetzt wurde. Greenpeace kritisiert zum Beispiel, daß in der verabschiedeten Deklaration lediglich der Einsatz der besten verfügbaren Technologien in der Industrie angemahnt wird ...

Seite 9
  • Linker Klassiker zeitgeistgemäß garniert mit Schwarz-Rot-Gold und viel Klamauk

    Von alledem konnte man damals noch nichts wissen. Im letzten Sommer, als die Berliner Theaterregisseure Peter Schroth und Peter Kleinert mit Schauspielern der Hochschule „Ernst Busch" im Stuttgarter „Theaterhaus" gastierten. Für ihre feintönend freche Inszenierung von Brechts „Gutem Menschen von Sezuan" bekamen sie begeisterten Beifall ...

  • Das Zudecken der Differenzen mit Banknoten

    1,5 Millionen Mark hat es gekostet, das Projekt „Die Endlichkeit der Freiheit". Elf west- und osteuropäische sowie amerikanische Künstlerinnen und Künstler realisieren vom 1. September bis zum 7. Oktober an 17 Orten in Ostund Westberlin 21 Installationen: Inszenierungen, Skulpturen, Architekturen, Projektionen, Spurensicherungen, mit denen sie die veränderte politische Situation in Europa und Berlins im besonderen reflektieren ...

  • Alter Meister—frisch und modern empfunden

    Die Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach zum Sommerausklang im Berliner Tip gehören zu den begehrten und höchst vergnüglichen musikalischen Unterhaltungen in der Saisonpause. Ungezwungen und in legerem Image trifft man sich hier in der sachlichen Kühle des modernen Foyertheaters, um die graziös-kunstvolle Architektonik „barocken" Konzertierens zu genießen ...

  • Vergnüglicher Polizeiruf-Krimi um Liebeslust und Altersfrust

    Die Adlershofer Fernsehganoven werden raffinierter und brutaler — genauso wie die im wirklichen Leben. Anders aber als in Wirklichkeit möglich und nötig, versucht Autor und Regisseur Helmut Krätzig, ihnen beizukommen: mit den Mitteln der Kriminalkomödie. „Ball der einsamen Herzen" nannte er seinen ironisch ...

  • Puppentheater Berlin in Nöten

    Besuch gestern mittag in unserer Redaktion. Mitarbeiter des Berliner Puppentheaters waren gekommen, um auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Dem Ensemble droht das Aus. Durch Magistratsentscheid soll die Bühne mit Wirkung vom 1. Januar 1991 geschlossen werden! Just am Tage, der Spielzeiteröffnung wunde das Vertretern der zur Zeit amtierenden Leitung kurz und bündig mitgeteilt ...

  • Chancen für junge Sänger

    Da nunmehr die Notwendigkeit dreier Opernhäuser in Berlin von den entscheidenden Amtsträgern unbestritten ist, konnte gestern der InteYidant der Komischen Oper, Werner Rackwitz, beruhigt einen Ausblick auf die bevorstehende Saison geben. Als nach wie vor geltende Prämisse seines Hauses nannte er, daß ganz im Sinne Walter Felsensteins der Ensemblecharakter der Inszenierungen erhalten werde ...

  • Panoramabild hatte 200 000 Besucher

    Am Dienstag konnte im Bauernkriegspanorama mit dem Monumentalbild von Werner Tübke auf dem • Schlachtberg in Bad Frankenhausen der 200 000. Besucher begrüßt werden. Herr Johannes Jacob aus Bad Kosen war mit seiner Gattin zum Kyffhäuser gekommen, >um das Kunstwerk von Werner Tübke zu erleben. Vom Direktor der Einrichtung wurde ihm ein Bildband und ein Blumenstrauß überreicht ...

Seite 12
  • .Nur ein deutsches Team

    Folgt man dem Reglement, sind Komplikationen angesagt. Zumindest im Rudersport. Ende Oktober versammeln sich die besten der Welt zu ihren diesjährigen Titelkämpfen auf der australischen Insel Tasmanien. Auf die Reise gehen zwei deutsche Mannschaften. Die des jetzigen DDR- Verbandes DRSV und die des bundesdeutschen DRV ...

  • Medienrummel ließ Steffi Graf kalt

    Flushing Meadow — das ist das Zauberwort, das die Tenniswelt Jahr für Jahr in Atem hält. Alle anderen Turniere, auch das alterwürdige Wimbledon, können mit dieser Show — von Amerikanern erwartet man nichts anderes — nicht konkurrieren. In dem Turnier um die offene amerikanische Meisterschaft, von vielen auch als Weltmeisterschaft deklariert, geht es um 6,35 Millionen US-Dollar, die den Siegern und Plazierten winken ...

  • Absturz in die Bedeutungslosigkeit

    Der deutsche Volleyballsport hat im Spitzenbereich der Frauen spätestens mit der Weltmeisterschaft vorige Woche in China erheblichen Schaden genommen. Nicht allein die Plazierung — die Noch-DDR 12., die Alt-BRD 13. - spricht Bände. Bekanntlich war die DDR zuletzt WM-Vierter, das andere deutsche Team schon damals zwar nur 13 ...

  • Eine Frau aus Caputh zweimal auf Platz zwei

    Wie in unserer gestrigen Ausgabe vermeldet, errang Gabriele Hüller aus der DDR bei den Wasserski-Europameisterschaften der Senioren im württembergischen Sasbach überraschend Silbermedaillen in den Disziplinen Springen und Kombination. Mit ihr sprach MARTIN KLOTH. T)ie wenigsten wissen etwas über Sie ...

  • DSB-Finanzkonzept von 800 Millionten

    Frankfurt (Main) (ND/sid). Der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Hans Hansen, wird gemeinsam mit dem NOK- Präsidenten Willi Daume beim Sportgipfel mit Bundeskanzler Helmut Kohl am Freitag in Bonri ein Finanzbedarfskonzept vorlegen. In der DSB-Zentrale wurde ein 4-Jahres-Plan erstellt, der 800 Millionen Mark für die Jahre von 1991 bis 1994 aus öffentlichen Kassen für die Anschubfinanzierung fordert ...

  • Spitzenreiter spielen auswärts

    Berlin (ND). Am heutigen Mittwoch wird die vierte Runde in der Fußballoberliga ausgetragen. Die beiden Spitzenreiter Erfurt und Rostock müssen auswärts antreten. Die Thüringer beim FCV, die Hanseaten beim FC Berlin. Beide Gastgeber brauchen die Punkte bitter nötig, wenn sie nicht schon frühzeitig ihre Qualifikationschancen für die Bundesliga einbüßen wollen ...

  • Toto-Ansetzungen

    Tip der ND-Sportredaktion 1 Stralsund—Prenzlau 0 2 Schwarze Pumpe—Stendal 0 3 BB Berlin-Chemie Guben 1 4 Suhl-Markkleeberg 1 5 Nordhausen-Wismut Gera 0 6 Chemnitzer SV-FSV Zwickau 0 7 Sömmerda-FC Anhalt Dessau 1 8 Nürnberg-Karlsruher SC 0 9 Hertha BSC-Düsseldorf 0 10 Frankfurt-Werder Bremen 1 11 Hamburrer SV-Mönchenglb ...

Seite
sc Hausbesetzung in ehemaliger MfS-Zentrale- Forderung an Regierung und Parlament: Vergangenheitsbewältigung jetzt und hier! PDS lehnt den Staatsvertrag ab UdSSR schlägt Golfkonferenz vor Bürgerbegehren gegen Müllnotstand 2-plus-4-Dokument soll bis zum 12. September stehen Es bleibt bei Tempo 100 und 0,0 Promille WEISSER RING auch in der DDR Koreas Premiers verhandeln Erneut Straßenschlachten in Ghettos von Johannesburg Staatsbegräbnis für Allende Staatsakt am Vereinigungstag K Beisetzung 1 Jahr danach Wieder U-Bahn-Mord Zwei DDR-Siege
Jahrgänge durchstöbern
1946 | 1947 | 1948 | 1949 | 1950 | 1951 | 1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | 1959 | 1960 | 1961 | 1962 | 1963 | 1964 | 1965 | 1966 | 1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990
Tagesausgabe wählen