25. Apr.

Ausgabe vom 27.03.1990

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  • Regierung soll in 2 Wochen stehen

    Berlin. Der Parteivorstand der CDU hat auf seiner Sitzung am Montag den Parteivorsitzenden Lothar de Maiziere als Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten vorgeschlagen. Diese Entscheidung sei ohne Gegenstimme und mit einer Stimmenthaltung getroffen worden, teilte der CDU-Pressesprecher Helmut Lück am Montagnachmittag auf einer Pressekonferenz mit ...

  • Kreml möchte Gewalt inLitauen vermeiden

    Moskau (ADN). UdSSR-Präsident Michail Gorbatschow will offenbar in Litauen keine Gewalt anwenden. Das teilte USA-Senator Edward Kennedy am Montag in Moskau nach einem Gespräch mit dem sowjetischen Staatschef mit. Gorbatschow habe ihm gesagt, er werde erst dann Gewalt einsetzen, „wenn das Leben anderer in Gefahr ist" ...

  • H

    # Nach 45 Jahren im einstigen „Führerbunker" m Müllers „Hamlet" - Großmarkt tiefgründiger, flirrender Kunstbilder juristische Kuratel? Rio de la Plata Standpunkt Genasführt # Hiobsbotschaft vom Seite 6

    Als „einfach absurd" bezeichnete der SPD-Abrüstungsexperte Egon Bahr die Vorstellung, in einem geeinten Deutschland werde es zwar einen Verteidigungsminister, aber zwei Staatssekretäre geben — einen für die Bundeswehr und einen für die NVA. — Zwei Bundesländer der BRD, Bayern und Rheinland-Pfalz, haben beschlossen, daß sie das DDR-Abitur als Bewerbungsgrundlage für einen Studienplatz nicht anerkennen ...

  • PDS für Modrow als Parlamentspräsident

    Berlin (ND-Fleischmann). Die Volkskammerfraktion der PDS wählte am Montag Gregor Gysi zu ihrem Vorsitzenden, benannte Hans Modrow als Kandidat für das Amt des Präsidenten der Volkskammer und berief Bernd Meier zum Parlamentarischen Geschäftsführer. (Personalien S. 2) Gregor Gysi sagte zur Begründung des Vorschlags, Hans Modrow zu wählen, er habe bewiesen, daß er unparteiisch leiten und Verantwortung tragen kann ...

  • Endlich Ostermärsche1 mit Teilnehmern aus der DDR

    Frankfurt (Main) (ADN/ND). An den traditionellen Ostermärschen in der Bundesrepublik werden sich in diesem Jahr erstmals DDR-Bürger beteiligen. Wie die „Frankfurter Rundschau" am Montag berichtete, werden 50 DDR-Bürger von Gießen sowie 50 Gießener von Erfurt aus zum US* Stützpunkt „Point Alpha" nahe der DDR-Grenze marschieren ...

  • DSU will Beamte in Bonn ausleihen

    Berlin (ND). Wahrend angestrengt nach Koalitionspartnern zur Regierungsbildung gesucht wird, macht man sich gleichzeitig Gedanken über die personelle Zusammensetzung der neuen Regierung. Besonders „weitreichende" Vorschläge enthält eine Liste, die der DSU-Vorsitzende Hans-Wilhelm Ebeling ausbreitete — „Leihbeamte" aus Bonn sollen zur Unterstützung der neuen DDR-Regierung nach Berlin entsandt werden, berichtete AFP ...

  • Bürgerliche Parteien bei Wahlen in Ungarn vorn

    Budapest (ADN). 24 Stunden nach den Parlamentswahlen in Ungarn lag am Montagabend unter Verletzung des Wahlgesetzes noch immer kein vorläufiges Endergebnis vor. Letzte Hochrechnungen, die auf der Auszählung von rund zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen basierten, sahen landesweit das Ungarische Demokratische Forum (UDF) mit 24,2 Prozent vorn ...

  • Es bleibt beim Termin 6, Mai

    Berlin (ADN). Mutmaßungen über eine Verschiebung der Kommunalwahlen vom 6. Mal wurden am Montag in der DDR entkräftet. Die Mehrheit des CDU- Parteivorstandes habe sich dafür entschieden, bei dem von der Volkskammer festgelegten Termin zu bleiben, wurde auf einer Pressekonferenz in Berlin mitgeteilt. Auch im SPD-Vorstand gebe es bisher keine Beschlüsse über eine Terminverschiebung, erfuhr ADN auf Anfrage ...

  • Mandela über Unruhen besorgt

    Pretoria (ADN). Die Auflösung der nur formal von Südafrika unabhängigen Bantustans forderte Nelson Mandela am Wochenende auf Kundgebungen in Pietersburg und Nelspruit. Besondere Besorgnis rufe die anhaltende ethnische Feindschaft hervor, sagte Mandela. Die dadurch ausgelöste Welle der Gewalt sei ein tragischer Beweis dafür, daß — obwohl im Lande Veränderungen eingesetzt haben — noch keine grundlegenden Verbesserungen erreicht wurden ...

  • Immer mehr für Notaufnahmestopp

    Bonn (ADN). Nach Bremen und dem Saarland will nun auch Nordrhein-Westfalen die Notaufnahme für Übersiedler aus der DDR stoppen. Spätestens seit der Wahl vom 18. März in der DDR gebe es keine Grundlage mehr für die Beibehaltung des Notaufnahmeverfahrens, heißt es in einer Mitteilung der Landesregierung, die gemeinsam mit anderen Bundesländern einen entsprechenden Entschließungsantrag im Bundesrat einbringen will ...

  • Fusion von Westund Ost-CDU?

    Bonn (ADN). Der Landesvorsitzende der CDU Hessen, Ministerpräsident Walter Wallmann, hat sich für einen schrittweisen Zusammenschluß der CDU in der BRD und der DDR-CDU mit dem Ziel der Fusion beider Parteien ausgesprochen. Wie „Die Welt" am Montag berichtete, kündigte Wallmann vor dem Präsidium seiner Partei zugleich an, noch im ersten Halbjahr werde es mit einer Tagung der CDU-Landesverbände Thüringen und Hessen erstmals einen gemeinsamen Parteitag geben ...

  • Schüsse auf Schwarze

    Johannesburg. Mindestens vier Menschen wurden getötet und Hunderte verletzt, als Südafrikas schießwütige Polizei das Feuer auf eine nicht genehmigte Anti- Apartheid-Demonstration eröffnete.

  • Winter zurückgekehrt

    Rom. Mit Neuschnee bis zu 30 Zentimetern ist der Winter in Norditalien eingekehrt. Auf zahlreichen Bergstraßen Österreichs und der Schweiz ist Winterausrüstung erforderlich.

  • TCüRZ

    Wehrdienstzeit bleibt

    Bonn. Ein Sprecher der Bonner Hardthöhe stellte auf der Bundespressekonferenz erneut klar, daß an eine Verkürzung des Wehrdienstes in der BRD nicht zu denken sei.

  • Satellit gestartet

    Washington. Der siebente von 21 Nachrichtensatelliten, die bis 1992 von der US-Luftwaffe im Orbit stationiert werden sollen, wurde in seine Umlaufbahn befördert.

  • UNO-Standort Paris

    Paris. Bis 1995 wird die Seine- Metropole ein neues internationales Konferenzzentrum erhalten und damit den Vereinten Nationen als Tagungsort dienen können.

  • Ubersiedlerzahl sinkt

    Bonn. In der Woche nach der Volkskammerwahl meldeten sich nur noch 4990 DDR-Bürger als Übersiedler. In der Woche zuvor waren es noch 11914.

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  • EG will für deutsche Einigung Europa-Pendant

    Von einer deutschen Vereinigung reden, heißt für die EG in erster Linie, von Europa reden. Daß man in Brüssel, dem Sitz der EG, klare, Fronten haben möchte, und dies am besten vor einer Schnellzugvereinigung der beiden deutschen Staaten, scheint mehr als verständlich. Deshalb verband EG-Kommissionspräsident ...

  • Ein guter Breuel-Rat und gar nicht teuer

    Birgit Breuel, Mitglied der bundesdeutschen CDU und Finanzministerin in Niedersachsen, ist nicht erst seit gestern im politischen Geschäft. Sie, die einer großen deutschen Bankiersfamilie entstammt, gilt als "Bedachte Frau, die Vor- und Nachteile einer Sache stets sorgsam abwägt. Ihre fachliche Kompetenz brachte ihr beträchtliches Ansehen weit über die Landesgrenzen hinaus ...

  • Erneut Forderung nach Überprüfung

    Berlin (ADN/ND). Der amtierende Vorsitzende des DDR- Staatsrates, Prof. Dr. Manfred Gerlach, hat sich für eine Überprüfung aller Volkskammerabgeordneten und Nachfolgekandidaten sowie der Regierungsmitglieder durch Akteneinsicht ausgesprochen. Es wäre wünschenswert, so Gerlach in einer ADN übergebenen Erklärung, wenn die Überprüfung aller 400 Abgeordneten noch vor dem Zusammentritt der Volkskammer im Konsens der Parteien beziehungsweise Fraktionen abgeschlossen werden könnte ...

  • Spielregeln: für künftige Verhandlungen über Tarife

    Gewerkschafter und Arbeitsrechtler traten am Montag mit Entwürfen zu einem Tarifvertragsgesetz der DDR an die Öffentlichkeit Darüber sprach ND—mit Gerhard Muth, Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Einkommenspolitik beim Vorstand des Dachverbandes des FDGB. Was bewirkt dieses Gesetz in der Tarifpolitik, vorausgesetzt, das Parlament nimmt es so oder ähnlich an? Dieses Gesetz soll den rechtlichen Rahmen schaffen für die Tarifautonomie ...

  • HOLGER BECKER

    giösen Parteien, die schon beim Mißtrauensantrag das Zünglein an der Waage zugunsten der Arbeiterpartei waren. Die ersten Gespräche mit der Agudat Israel stimmten Peres , optimistisch. Fünf Stimmen könnte er dadurch gewinnen, für den Preis von zwei Ministerämtern und mehr Geld für religiöse Schulen. Nun hängt es an den zwei kleinen Parteien Shas und ...

  • Leere Stühle

    Erscheinen Pflicht — für Abgeordnete gilt das offenbar nur noch bedingt. Berliner Stadtverordnete registrieren erfreut, wenn sie beschlußfähig sind, denn die Regel ist das nicht mehr. Bei der Beratung des Bezirkstages Schwerin waren jüngst von 180 Abgeordneten nur 104 anwesend. Zahlreiche Stühle blieben auch bei Volkskammertagungen unbesetzt ...

  • K

    OMMENTIERT Wachablösung in Ungarn

    Wie immer nach der Stichwahl am 8. April die endgültige Sitzverteilung im Budapester Parlament aussehen wird, eines steht schon heute fest: Die Ungarn haben am Sonntag ihre Stimmen mehrheitlich für bürgerliche und nicht für sozialistische Parteien unterschiedlicher Schattierungen abgegeben. Am schmerzlichsten bekam das die bislang regierende Ungarische Sozialistische Partei zu spüren ...

  • Grenzenlose Raserei?

    Bundesverkehrsminister Zimmermann sagt, wie es künftig langgehen soll auf den Straßen der DDR. „Ich gehe davon aus, daß sich unser bewährtes Verkehrsrecht durchsetzen wird. Dann wird es auch auf dem Gebiet der heutigen DDR kein Tempolimit 100 auf den Autobahnen mehr geben", meint der OSU-Mann, der zugleich das hierzulande nach wie vor gültige absolute Alkoholverbot am Steuer* weghaben möchte ...

  • Personalien

    Der Geschäftsführer

    Das Amt ist neu in einer neuen Partei: Parlamentarischer Geschäftsführer der PDS-Fraktion in der Volkskammer. Erster Inhaber ist seit gestern vormittag der 46jährige Bernd Meier. Im Zuge der Wende war der gelernte Isolierer, der sich zum Diplom- Gesellschaftswissenschaftler weitergebildet hatte, Bezirksvorsitzender in Frankfurt (Oder) geworden ...

  • Vertrauensperson gesucht

    Berlin (ND-Hübner). Der Unabhängige Frauenverband (UFV) wird eine Vertrauensperson benennen, die seine Interessen in der Volkskammer wahrnimmt. Dafür kommen nach Meinung des Verbandes weibliche Abgeordnete aus verschiedenen Fraktionen in Frage. Das erklärten Sprecherinnen des UFV am Montag auf einer Pressekonferenz ...

  • „Bitte kritisch nach Skandinavien schauen"

    Mit Interesse und einer gewissen Zufriedenheit hat man hier oben notiert, daß es Stimmen gibt in der DDR und anderen verwandten Ländern in Zentral- und Osteuropa, die meinen, man solle jetzt nach Skandinavien schauen. Da habe man den goldenen Mittelweg gefunden, einen menschlichen Sozialismus entwickelt usw ...

  • Peres am Ball

    Israels Koalitionsregierung der „nationalen Einheit", einst geschaffen, um dem wachsenden Druck der seit 25 Monaten in den okkupierten Gebieten andauernden Intifada und der politischen Offensive der PLO zu begegnen, ist unter der Last der innenpolitischen Auseinandersetzungen zusammengebrochen. Der Bereitschaft ...

  • Standpunkt eines „Vertriebenen"

    In der Ausgabe vom 20. März las ich mit Empörung davon, daß Nachkömmlinge sogenannter Vertriebener an die neue Regierung der DDR die Forderung richten, sie möge ihnen zu Verbindungen mit gleichgearteten Organisationen und Jugendlichen bei uns verhelfen. Ich bin nach westdeutscher Lesart selbst „Vertriebener", muß jedoch sagen, daß keines meiner fünf Kinder und Enkelkinder eine solch politisch dumme Forderung unterstützen würde ...

  • KLAUS MORGENSTERN Für Tourismus mit Einsicht

    Unseren Medien habe ich in letzter Zeit entnommen, daß auf dem Boden der DDR der Tourismus entwickelt und gefördert wird. Er entwickelt sich ja unter marktwirtschaftlichen Bedingungen zu einem eigenständigen Industriezweig. Sicher ist notwendig, die Hotelkapazitäten zu erweitern, aber unter einer sozialökologisch orientierten Marktwirtschaft sollte man darauf achten, daß die Landschaft der DDR nicht zersiedelt wird ...

  • L

    Erstmals gemeinsamer Ostermarsch

    jESERBRIEFE gewählt wurden. Welche Schritte wird diese neue Regierung gehen wollen? Ist das ein Zeichen von „starker Mitte", wenn man sich immer erst mit der großen Schwester in der BRD konsultieren muß? Müssen wir uns denn auch' noch Adoptivpolitiker und -minister ausborgen? Hat unsere neue Regierungspartei ...

  • Gutes für beide Seiten

    Meine Kollegen und ich sind sehr interessiert daran, was bei euch in der DDR passiert und was noch passieren wird. Ihr braucht das Geld und auch die Hilfe der Bundesrepublik. 40 Jahre lang ist einiges an euch vorbeigelaufen. Aber ihr habt auch viele gute Sachen, vor allem für uns Arbeitnehmer. Ich hoffe sehr, daß es bald nur noch ein Deutschland gibt ...

  • Fragen an die künftig Regierenden

    Bald werden wir die vom Runden Tisch, von vielen unserer Bürger und auch von BRD-Politikern dringend geforderte, frei gewählte und vom Volk legitimierte Regierung haben, die nun ihren Wahlversprechungen nachkommen und vielen hoffnungsvollen Hiergebliebenen in sehr kurzer Zeit den Wohlstand für alle und die D-Mark bringen will ...

  • DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM

    Dr. Wolffam Spickermann (Chefredakteur); Reiner Oschmann, Michael Miller, Dieter Brfickner, Dr. Rolf Günther (stellvertr. Chefradakteure); Rosemarie Blaschke. Feter Bert er, Karin Dörre, Hans-JSrc GlSde, Gerd Prokot, Redaktionssekretlr Reinhard GStze. Verlagidlrektor Rudolf Danek

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  • Wieder-„Einstieg" in die Vergangenheit?

    Räumlich trennten uns von der faschistischen Vergangenheit — wie wir erfahren sollten — ein halbes Dutzend Betonplatten. Hier sei ein Einstieg in die Reichskanzlei, so wurde behauptet. Be- ', ;ton, Rasen und Muttererde .überdeckten, was der Ausgangspunkt für Krieg, Mord und Terror gewesen ist. Herrensitz brauner Diktatur ...

  • Eiertanz mit Währungsunion

    Berlin (ND-Kotlenko). Der „Eiertanz" um die Währungsunion geht weiter. Bonner Politiker dementieren oder korrigieren zusehends ihre vor den Volkskammerwahlen in der DDR gegebenen „Versprechen". BRD-Wirtschaftsminister Haussmann und FDP-Vorsitzender Lambsdorff ließen vor der Presse in Bonn die Katze aus dem Sack ...

  • Kein Hochverrat aber weitere Ermittlungen

    Berlin (ADN/ND). Die Ermittlungen des Generalstaatsanwaltes gegen den ehemaligen Staatsund SED-Chef Erich Honecker sowie die früheren Politbüromitglieder Günter Mittag, Erich Mielke und Joachim Herrmann haben ein vorläufiges Ergebnis gefunden. Weder der Verdacht des Hochverrats noch der des verfassungsfeindlichen Zusammenschlusses haben sich bestätigt ...

  • „Prawda": Offener Kampf um die Macht in der UdSSR

    Moskau (ADN). Der politische Kampf um die Macht in der Sowjetunion hat nach Einschätzung der Moskauer Parteizeitung „Prawda" offene Formen angenommen. In einem am Montag veröffentlichten redaktionellen Beitrag verweist das Blatt auf Versuche oppositioneller Gruppierungen, mit Hilfe von Gewaltaktionen, politischem Druck und propagandistischer Meinungsmanipulation die Macht an sich zu reißen ...

  • 9Langsqmfahrstrecke6 im Herzen Europas?

    Berlin (ADN/ND). Jedem der 250 000 DDR-Eisenbahner werde auch weiterhin ein Arbeitsplatz bei der Deutschen Reichsbahn gesichert, sofern er für seine Arbeit motiviert, mobil und flexibel einsetzbar und zur Qualifizierung bereit ist. Das erklärte Reichsbahn-Generaldirektor Herbert Keddi. Die Deutsche Reichsbahn ...

  • Wohin geht die Linke in der Bundesrepublik?

    Bonn (ND/ADN). Wie weiter mit der Linken in der BRD? Welche Alternativen gibt es zur gegenwärtigen Deutschlandpolitik? Diese Probleme stehen auf einem Kongreß linker Parteien und Gruppierungen am kommenden Wochenende in Köln zur Debatte. Wie die Veranstalter am Montag in Bonn vor Journalisten mitteilten, ...

  • Der Trabi-Berg wächst

    Berlin (ADN/ND). Der wachsende Trabbi-Berg hat angesichts bisher ausgebliebener zentraler Entscheidungen die für den Vertrieb des Oldtimers Verantwortlichen mobil gemacht. Falls der sinkende Absatztrend weiter andauere, kündigte der Leiter des IFA-Vertriebes Berlin, Dr. Hartmut Sender, am Montag an, behalte sich sein Unternehmen vor, ab April über die weitere Abnahme dieses PKW aus Zwickau selbst zu entscheiden ...

  • Sicherheitsrat debattiert Ausreise sowjetischer Juden

    New York (ADN/ND). Die Massenauswanderung sowjetischer Juden nach Israel wird am heutigen. Dienstag.bereits zum zweitepmjj innerhalb von 14 Tagen - den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschäftigen. UNO- Diplomaten erwarten eine kontroverse Debatte über arabische Forderungen nach Eindämmung oder gar Unterbindung der Ausreise jüdischer Sowjetbürger ...

  • BRD-Bundespräsident: Kein Raum für einen nationalen Alleingang

    Lissabon (ADN). „Deutsche Aufgabe ist es vor allem, im -Herzen Europas für Entspannung zu sorgen, für einen stabilen Frieden, der sich auf Menschenrechte und Freiheit bnd Demokratie gründet." Das erklärte BRD-Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der am Montag zu einem Staatsbesuch in Portugal eingetroffen war, am Abend im Lissabonner Ajuda-Palast Das Zusammenwachsen beider deutscher Staaten müsse sich in Übereinstimmung mit den Nachbarn und Verbündeten vollziehen, sagte von Weizsäcker ...

  • Millionen Schmiergeld für U-Boot-Auf trag

    Bonn (ADN). Mehr als 100 Millionen D-Mark Schmiergeld haben die Kieler Howaldtswerke Deutsche Werft AG gezahlt, um sich Anfang der 80er Jahre den Auftrag aus Indien für vier U-Boote zu sichern. Das geht aus einem Vorabbericht des Hamburger Ma-" gazins „Stern" hervor. Für die Gelder aus Steuermitteln manipulierten hohe Beamte des indischen Verteidigungsministeriums die Offerten der Konkurrenz, so daß HDW den Zuschlag für die U-Boote bekam ...

  • Westsahara-Problem in Algier erörtert

    Altier (ADN). Das Westsahara-Problem sowie die Entwicklung in der Maghreb-Region haben die Präsidenten Algeriens und der Arabischen Demokratischen Sahara-Republik (ADSR), Chadli.Bendjedid und Mohamed Abdelaziz, in Algier erörtert. Beide Seiten würden alles für die Wiederherstellung des Friedens in Nordwestafrika unternehmen, erklärte Abdelaziz nach dem Gespräch ...

  • Berlin (West): AL stellt Koalition mit der SPD in Frage

    Berlin (West) (ADN). Sprecher der Alternativen Liste haben die Sozial- und Deutschlandpolitik als Prüfsteine für die Weiterführung der Koalition mit der SPD bezeichnet. Der Rücktritt 3er Fraktionsvorsitzenden der AL, Heidemarie Bischoff-Pflanz, die am Wochenende auch ihr Abgeordnetenmandat niederlegte, sei ein Symptom für die Lage in der Koalition, sagte das Mitglied des Geschäftsführenden AL- Ausschusses Harald Wolf am Montag vor der Presse ...

  • Vor Gesprächen über Wettbewerbsschutz

    Berlin (ADN). Eine deutschdeutsche Arbeitsgruppe zur Sicherung des Wettbewerbs vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen soll gebildet werden. Wie der Minister für Leichtindustrie der DDR, Dr. Gunter Halm, mitteilte, werde er sich dazu am Dienstag mit dem Präsidenten des Bundeskartellamtes, Prof ...

  • DDR-Abiturienten nicht benachteiligen

    Frankfurt (Main) (ADN). Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft der BRD fordert von der Kultusministerkonferenz in Bonn eine Hochschulzugangsregelung für DDR-Abiturienten. Sie dürften nicht benachteiligt werden, weil sie ein Schulsystem absolvierten, das in vielen Aspekten andere Qualitätsanforderungen als das bundesdeutsche Abitur habe, meinte GEW-Vorsitzender Dieter Wunder am Montag in Frankfurt (Main) ...

  • UNICEF-Komitee hat eigenes Spendenkonto

    Berlin (ADN). Das UNICEF- Nationalkomitee der DDR verfügt jetzt über ein eigenes Spendenkonto (6651-33-400). Bisher gingen die Gelder unter dem Kennwort UNICEF auf das zentrale Solidaritätskonto. Mit diesen Spenden, so das Nationalkomitee, würden UNI- CEF-Programme in 120 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas unterstützt ...

  • De Michelis verlangt Koalition gegen Rechts

    Rom (ADN). Eine große Koalition aus Christdemokraten und Sozialdemokraten in der DDR hat der italienische Außenminister Gianni De Michelis befürwortet. Zugleich sprach sich der sozialistische Politiker am Montag in einem Interview des Mailänder Nachrichtenmagizins „Panorama" für breite Regierungsbündnisse in anderen europäischen Staaten aus ...

  • In Warschau wird mit Jetons telefoniert

    Warschau (ADN). Bereits ab April, einen Monat früher als geplant, wird an den Warschauer Münzfernsprechern mit Jeton telefoniert. Zu dieser Maßnahme sah sich das polnische Fernmeldeamt gezwungen, da die Kosten auf Grund der Inflation auch nicht mehr von der größten Münze im Werte von 20 Zloty gedeckt werden können ...

  • 130 Milliarden M für Wohnungssanierung

    Berlin (ADN). Der Modernisierungs- und Sanierungsbedarf an Wohn- und Gesellschaftsbauten für die Jahre 1991 bis 2000 wird in ei neu Analyse der Bauakademie der DDR auf rund 130 Milliarden Mark geschätzt. Wie Dr. Manfred Hübler am Montag auf einem Ost-West-Seminar weiter mitteilte, kann die DDR die Arbeiten nicht allein bewältigen ...

  • International

    Halbiert die NATO ihr nukleares Arsenal?

    Brüssel (ADN). Die NATO sei bereit, ihr Arsenal von 4000 nuklearen Sprengköpfen in Europa um mindestens die Hälfte zu reduzieren, berichtete AFP am Montag unter Berufung auf diplomatische Kreise in Brüssel. Auf einem Expertentreffen des Nordatlantikpaktes am 15. und 16. März habe man ferner Einigung darüber erzielt, sich auf Verhandlungen mit dem Warschauer Vertrag über taktische Kurzstreckenwaffen vorzubereiten ...

  • CSSR baut Sicherungen an BRD-Grenze ab ..

    Prag (ADN). Die Tschechoslo- -wakebwird ihre Grenzanlagen zur BRD vollständig abbauen. Ein entsprechender Befehl wurde laut CTK am Montag erteilt. Nachdem diese Arbeiten bereits auf 150 Kilometern entlang der Grenze zu Österreich abgeschlossen wurden, sollen Ende Juni an den Grenzen zu beiden Nachbarstaaten mit ihrer Gesamtlänge von mehr als 900 Kilometer keine Befestigungen oder Stacheldrahtverhaue mehr existieren ...

  • Campingverband in der DDR gegründet

    Berlin (ADN). Ein Campingund Caravan-Verband (CCV) der DDR wurde am Wochenende in Berlin gegründet Als Ziel setzt sich der CCV, Campern schöne Erlebnisse im Inund Ausland zu verschaffen. Dazu sollen eigene Campingplätze entstehen beziehungsweise schon vorhandene nach internationalem Standard ausgebaut werden ...

  • Kämpfe in Ostbeirut

    Beirat (ADN). In Ostbeirut kam es am Montag erneut zu Straßenkämpfen zwischen rivalisierenden christlichen Gruppierungen. Vier Menschen wurden getötet, weitere 14 verwundet. Bereits in den vergangenen Tagen hatten sich die unter dem Befehl von General Michel Aoun stehenden Armee-Einheiten und die von Samir Geagea befehligten Rechtsmilizen wiederholt Gefechte geliefert ...

  • Männer-Mode in München

    Auf der 61. Mode-Woche-München ist das DDR-Modeinstitut vertreten. Elke Giese und Rotraut Schimmack, beide erlangten im Herrendesign ihre Professionalität, entwarfen weite Mäntel und Capes im Poncho-Stil für kommenden Herbst und Winter Telefoto:Z6/AP

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  • Müllers „Hamlet" — ein Großmarkt tiefgründiger, flirrender Kunstbilder

    Stürmischer Beifall. Anhaltende Bravorufe. Nach einem achtstündigen Sitz-Marathon im Deutschen Theater Berlin. Zeremonienmeister Heiner Müller, zugleich Übersetzer, hatte sein aufwendiges „Hamlef'-Ritual nach William Shakespeare noch einmal hochgestylt und die monströs-lange, zwischen Aufsage-Monotonie und Rede-Gewalt unentschiedene Inszenierung mit einem ironisierenden Hinrichtungs-Spektakel beendet ...

  • Rechte beim Buchverlag Der Morgen

    das angefangen hat bei dir, und wie es sich ausgewirkt hat auf dich ..." .Was. bitte?" Sie zögerte: er war krank, schwer krank; aber gerade darum wollte sie, daß gewisse Dinge nun in Ordnung kamen, auch das mit Peter. .Das Fremde", sagte sie. .Der Verfall. Die Versteinerung." .Du täuschst dich", sagte er ...

  • Kurs

    MATINEE. Zu einer bewegenden Stunde theatergeschichtlicher Erinnerung und utopiefreudiger Besinnung auf die Chancen der Kunst gestaltete sich am Sonntag im Foyer der Kammerspiele ein Dialog zwischen dem Regisseur und Schauspieler Karl Paryla und dem Regisseur Thomas Langhoff. Der Österreicher Paryla war von 1956 bis 1961 Regisseur am Deutschen Theater in Berlin ...

  • Kultur muß Teil unseres Lebens bleiben

    Während vielerorts, auch im Bezirk Halle, in, Erwartung der sozialen Marktwirtschaft Betriebsdirektoren ihre Finanzen „zusammenhalten" und verkünden, daß vor allem Gelder für kulturelle Zwecke nicht mehr wie gewohnt fließen werden, veranstaltete das Chemiekombinat Bitterfeld am Wochenende gemeinsam mit dem Kulturbund das „2 ...

  • TCritik

    Feuerwerk für Wanda

    „Der Staatsanwalt hat das Wort", DFF 1. Im Grunde war es mir egal, ob dieser Robert auf Bewährung verurteilt wird oder nicht. Seiner Schwester Wanda versetzt er mit einem .Feuerwerk einen Schock und steckt dazu noch das halbe Anwesen in Brand. Mir scheint, das war weniger ein Fall für den Staatsanwalt denn für den Psychologen ...

  • Orkan der Gefühle

    Das KDnzertereignis dieses Monats in der Berliner Philharmonie dürfte die Aufführung von Schostakowitschs 8. Sinfonie unter dem Dirigenten Semjon Bychkow gewesen sein. Das Werk zählt zu den drei Sinfonien, die während der Kriegsjahre 1941 bis 1945 entstanden sind. Diese Kompositionen, gleichsam' klingende Monumente gegen die faschistische Invasion, reflektieren Leiden, Tod und Verzweiflung ...

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  • Gerät die DDR unter juristische Vormundschaft?

    Wir fragten Rechtsanwalt Dr. Friedrich Wolff, Präsident der Vereinigung demokratischer Juristen in der DDR: Ein Richterbund und ein Bund der Staatsanwälte haben sich gegründet. Hat die Juristenvereinigung damit noch eine Existenzberechtigung? ' Nach einer kontroversen und heftigen Diskussion hat sich die überwiegende Zahl der Delegierten auf unserer Konferenz dafür entschieden, daß die Vereinigung unter ihrem früheren Namen Vereinigung demokratischer Juristen weiter existieren soll ...

  • Ein neuer Jugendbund3 aber keine Vereinnahmung

    „Ich dachte schon, es dauert noch ein halbes Jahr." Arne Pogundke vom Marxistischen Jugendverband „Junge Linke" ist nicht sauer, daß es doch schneller ging. „28 Jugendverbände und Organisationen sind ja ganz nett, aber jeder für sich erreicht nichts, da mußte schon ein Dach her." Die „Dachdecker" am Runden Tisch der Jugend in Berlin haben sich schneller als erwartet gefunden ...

  • Vorschlagsrecht erweitert

    Für die Wahlen zu den Kreistagen, Stadtverordnetenversammlungen (einschließlich der von Berlin — Hauptstadt der DDR), Stadtbezirksversammlungen und Gemeindevertretungen am 6. Mai 1990 können Wahlvorschläge von Parteien, anderen politischen Vereinigungen und Organisationen, Bürgerbewegungen und -gemeinschaften sowie von Wahlberechtigten aufgestellt werden (§ 9 des Wahlgesetzes) ...

  • Verdrängt Quote die Männer?

    Kaum eine Forderung der neuen Frauenbewegung hat hierzulande in der jüngsten Zeit soviel Staub aufgewirbelt wie die nach der Quote. Während Pro und Contra nach wie vor heftig aufeinanderprallen, haben Parteien wie die PDS, die Grüne Partei und die SPD die Quotierung bereits in ihre Statuten aufgenommen ...

  • LISA 's erste Schritte finden schon Zuspruch

    Erfahrungsaustausch von LISA, der Frauenarbeitsgemeinschaft der PDS, mit Vertreterinnen aus vielen Landesteilen am Wochenende in Berlin. Mein Eindruck: LISA — etwa 3 Monate alt — lernt offenbar laufen in vielen Kommunen. Von ersten Schritten wurde gesprochen. Aktionen gegen Schließung von Kinderkrippen und -gärten ...

  • Exakte Wählerverzeichnisse

    In ihrer Auswertung der Wahlen zur Volkskammer am 18. März 1990 weist die Wahlkommission der DDR nochmals ausdrücklich darauf hin, daß Streichungen in Wählerverzeichnissen nur in den gemäß § 17 der Wahlordnung vom 6. März 1990 festgelegten Fällen auf der Grundlage amtlicher Informationen zulässig sind ...

  • Hilfe für Kinder von Arbeitslosen

    Gestern erreichte uns eine Pressemitteilung des BRD-Bundesverbandes der DEUTSCHEN HILFE FÜR KINDER (DHK) von A^ beitslosen e. V. aus Hamburg. Der sich als überparteilich, unabhängig und konfessionell ungebunden betrachtende gemeinnützige Verein wurde vor vier Jahren gegründet Seine Zielstellung ist unmißverständlich: Hilfe für die Kinder von Arbeitslosen ...

  • Termine

    Dienstag, 27. MSrz Dresden: 18 Uhr Gründung eines Vorstandes des Bundes der Antifaschisten Dresden in der Mahnund Gedenkstätte (TU Dresden, Salvador- Allende-Platz) Neubrandenburg: 19 Uhr Stammtisch-Runde zum Thema „Welche Wege und Ziele verfolgt die PDS in der Deutschlandpolitik?" im Kurt-Bürger-Haus Altentreptow: 19 Uhr Gesprächsrunde mit Beschäftigten des Handels im Kabinett des Kreisvorstandes Mittwoch, 28 ...

  • Wie bewerten Sie das Niveau der Debatten?

    Wir kamen wirklich schnell zu Tische. Bei nicht wenigen Problemen haben wir nach zum Teil kontroverser Diskussion konstruktive Kompromisse erzielt. Wir sehen den Runden Tisch als echte Hilfe für den Rat der Stadt und die Verwaltung, um möglichst schnell und unbürokratisch im Interesse der Bürger Beschlüsse fassen und durchsetzen zu können ...

  • Kreisvorstandes

    Sonnabend, 31. Mira Erfurt: 10 Uhr Wahlversammlung der Initiativgruppen zur Bildung eines Bundes der Antifaschisten in Thüringen, Haus der DSF Halle: Wochentags von 15 bis 20 Uhr sowie Sonnabend und Sonntag von 9 bis 12 Uhr ist das Wahlinformationsbüro der PDS in der Leninallee 70 (Telefon 8 36 26 32) geöffnet ...

  • Was heißt das konkret?

    Im Mittelpunkt steht das von der SPD und unseren politischen Freunden in der Partnerstadt Saarbrücken initiierte Großprojekt „Leben in Cottbus", durch das die Bezirksstadt zur pulsierenden und umweltbewußten Metropole werden soll. Ober Einzelheiten informieren wir die Öffentlichkeit in Kürze.

  • Kein Aus für Runden Tisch in Cottbus

    Keineswegs. Bis zur Kommunalwahl treffen wir uns weiterhin alle 14 Tage und konzentrieren uns natürlich nun ganz auf die lokalen Belange der Bezirksstadt.

  • Cottbus soll also eine SPD-Hochburg werden?

    Dafür kämpfen wir. Dennoch sind wir für alle Koalitionspartner offen. Wir werden uns (noch) nicht festlegen. Das Gespräch führte Dr. TOMAS K1TTAN

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  • Warnung vor Gefahr aus „Reich der Toten

    Als wollte er alles Leben erstarren lassen, fegte am Sonntag ein eiskalter Wind über die Champagne. Trotzdem waren am Morgen Tausende vor die Kathedrale von Reims und das Rathaus von Chälons-sur-Marne gekommen. Sie zogen am Nachmittag durch die Straßen von Suippes, pflanzten im örtlichen Park „Bäume des Lebens gegen Waffen des Todes", wie es auf einem Transparent hieß ...

  • Stimmung auf Rängen und Rasen

    Das war sie also, die lang herbeigesehnte Gala für das fußballbegeisterte Dresden. Siebenmal die 10, dreimal die 11... Zahlensalat bei der Vorstellung der Fußballprominenz sorgte erst einmal für Verwirrung bei den 36 000 Zuschauern im völlig ausverkauften Dresdner Stadion. Die Erklärung: Jeder Spieler wollte 'mit der Zahl auf dem Rücken antreten, mit der er bei einer Weltmeisterschaft gespielt hatte — als Markenzeichen sozusagen ...

  • Palästinas Roter Halbmond trotzt dem Besatzerterror

    Wenn am 30. März in den besetzten Gebieten Hunderttausende Palästina-Araber den traditionellen „Tag des Bodens" .begehen, stehen die Massenaktionen unter einem sehr ernst zu nehmenden neuen Vorzeichen: Die drohende Ansiedlung jüdischer Einwanderer aus der UdSSR und Äthiopien im Gaza-Streifen oder im ...

  • Droht am Rio de la Plata eine soziale Eruption?

    Hiobsbotschaft vom Rio de la Plata: „Argentinien geht unter", 'kommentierte die spanische Zeitung „El Pais" kürzlich die Situation in dem lateinamerikanischen Land. Lang andauernder ökonomischer Niedergang ist in eine handfeste politische Krise umgeschlagen — die schwerste in der argentinischen Geschichte überhaupt, meinen Beobachter ...

  • Fritz Walter: Autogramme nicht gezählt

    Dresden war Treffpunkt vieler Fußballgrößen und anderer Prominenter. ECKHARD GALLEY stellte einigen von ihnen nach dem Spiel jeweils eine Frage. Warum spielten Sie nicht im Sturm? Mario Kempes, Weltmeister, Argentinien: Vorn fehlt mir jetzt doch die Durchschlagskraft, im Mittelfeld geht's besser. Das wievielte Mal sind Sie in Dresden? Uli Hoeneß, Manager von Bayern München: Das zweite Mal ...

  • KP Südafrikas will aus dem Exil

    Die im Exil lebenden Führer der vor 40 Jahren verbotenen Südafrikanischen Kommunistischen Partei (SACP) wollen in ihre Heimat zurückkehren und dort eine demokratische Partei als „Heimat für alle Sozialisten, die ihr Programm anerkennen", aufbauen. Das erklärte SACP-Generalsekretär Joe Slovo in einem Presseinterview ...

  • Treffer schon vorm Anstoß

    „Dresden — für einen Tag die Hauptstadt des Weltfußballs. Das ist doch was! Ich kann die Begeisterung verstehen", meinte Bobby Charlton, Kapitän der Weltauswahl. Er kam als erster der Aktiven zum Aufwärmen auf den Rasen. Sein Kommentar: „Ich bin etwas älter als die anderen (Geburtsdatum 11. 10. 37!), da wollen die Muskeln gut gepflegt sein ...

  • Wahl in Simbabwe

    4,8 Millionen Simbabwer sind bei den Präsidenten- und Parlamentswahlen am 28729. März stimmberechtigt; 1985 waren es noch 2,9 Millionen. Das neue Einkammer-Parlament — der Senat wurde im vergangenen Jahr aufgelöst - zählt 150 statt bisher 100 Abgeordnete. 120 Mandate stehen zur Abstimmung, die anderen 30 werden durch die acht Provinzgouverneure, zehn Stammeschefs und zwölf vom Staatspräsidenten ernannte Persönlichkeiten besetzt ...

  • Prost Männer!

    Die Spezies kennen ihn, den „blauen Würger". Er ist preiswert und dennoch sehr wirkungsvoll, meist ist die Wirkung sogar noch voller — wenn Sie wissen, was ich meine. Wo der Zusammenhang mit dem Sport ist? Nirgends. Den gibt es ebensowenig wie beim gleichgearteten, wohl aber bekömmlicheren Produkt „Jägermeister" ...

  • Zur See und in der Luft viel „Betrieb"

    Greifswald (ND-F. Richter). Der Seesportverband der DDR hat sich auf seiner außerordentlichen Tagung am Wochenende in der Marineschule der GST in Deutscher Seesportverband (DSSV) umbenannt. Zum neuen Präsidenten wurde der Leiter des Beeskower Seesportklubs, Jörg Wenke, gewählt. Der Verband fördert die Pflege maritimer Traditionen und seemännischer Fertigkeiten, zu denen das Kutterrudern und -segeln, das Wurfleinewerfen bis hin zum Knüpfen von Seemannsknoten gehören ...

  • Bauernproteste gegen EG-Agrarpolitik

    Luxemburg (ADN). Die Agrarminister der Europäischen Gemeinschaft (EG) haben am Montag in Luxemburg zweitägige Verhandlungen über die Agrarpreise für. das Wirtschaftsjahr 1990/91 begonnen. Nach Vorschlägen der EG- Kommission sollen für die zehn Millionen Bauern die staatlich garantierten Preise in der EG eingefroren und bei Getreide um drei Prozent gesenkt werden ...

  • Brandstiftung Ursache bei Feuer in New York

    New iYork (ADN). Die New- Yorker Polizei hat im Zusammenhang mit dem folgenschweren Feuer im Happy Land Social Club einen Verdächtigen der Brandstiftung und des Mordes bezichtigt. Er soll mit einer Angestellten des illegal operierenden Klubs einen Streit gehabt haben. Oberbürgermeister David Dinkins ...

  • Kabul: Friedensfront als Basis für Regierung

    Kabul (ADN). Die in Vorbereitung befindliche Friedensfront Afghanistans soll die politische Basis für eine Koalitionsregierung auf breitester Grundlage bieten. Das erklärte Parid Ahmad Masdak, amtierender Vorsitzender der Nationalen Front Afghanistans, am Wochenende vor Journalisten in Kabul. Nach den Worten Masdaks stehe diese Front allen politischen Kräften im> Land sowie den Afghanen im Ausland offen, die an der Wiederherstellung des Friedens interessiert sind ...

  • Höhere Waffenexporte der USA in Dritte Welt

    Washington (ADN). USA- Rüstungskonzerne wollen in Zusammenarbeit mit dem Pentagon die erwartete Reduzierung konventioneller Waffen durch erhöhte Exporte von Kriegsmaterial im Wert von 30 Milliarden Dollar ausgleichen. Dazu gehören auch M-60 Panzer, die in Europa nicht mehr gebraucht würden und an Ägypten und Saudi- Arabien verkauft werden sollen ...

  • Freizügig

    In einer Anwandlung unerlaubter Großzügigkeit hat ein Geldautomat in einer Osloer Bank am Wochenende riesige Summen Geld ausgespuckt. Die in Windeseile verbreitete Neuigkeit über den freigiebigen Automaten ließ eine lange Warteschlange von Kunden entstehen. Für das Ausharren erhielt jeder das Zehnfache der Summe, die er eingegeben hatte ...

  • In einem Satz

    Die Mongolei und Südkorea haben mit sofortiger Wirkung die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vereinbart. Für 190 Millionen Dollar benötigt Mocambique Nothilfeleistungen der internationalen Gemeinschaft, um das Überleben von 1,9 Millionen vom Hunger-"bedrohter Bürger zu sichern. Zurückgetreten ist Kolumbiens Innenminister Simmonds, weil er die Regierung im Kampf gegen das Kokain- Kartell für zu schwach hält ...

  • Slowakischer Premier: Ausverkauf beenden

    Prag (ADN). Für rechtliche Maßnahmen gegen einen Ausverkauf von CSSR-Konsumgütern hat sich der Ministerpräsident der Slowakischen Teilrepublik, Milan Cic, aus- ■ gesprochen'. Touristen, so Cic, würden westliche Waren in die CSSR schmuggeln, dort gegen hohe Profite verkaufen und mit den Gewinnen Mangelwaren aus der CSSR bringen ...

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  • TCuRZ

    POLIKLINIK. Räume der Poliklinik in der Zentrale des ehemaligen Amtes für Nationale Sicherheit übernimmt ab 2. April die Poliklinik des Oskar-Ziethen- Krankenhauses in Berlin-Lichtenberg. In die Ruschestraße 59 ziehen die Fachdisziplinen Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Chirurgie, Orthopädie, Urologie, Dermatologie, Neurologie/Psychiatrie, - Physiotherapie, Röntgen und Labor ein ...

  • Schweben in Gondeln, Ritt auf der „Maus"

    Ein wenig Nervenkitzel, Spaß und Allotria gefällig? Ab Sonnabend ist alles wieder zu haben, im Kulturpark im Plänterwald. Um 13 Uhr öffnet das 160 000 Quadratmeter große Vergnügungsareal an der Spree bis 21. Oktober seine Pforten. Vor Beginn des 3. Kulturpark-: Jahrzehnts ließ Direktor Rolf- Jürgen Stobbe Presseleute am Montag schon mal die Nase reinstecken ...

  • Hausbesetzer-, Jmport''

    Wo Licht ist, ist auch Schatten. Gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs gibt es manche Irritation, einen nicht in jedem Fall geordneten Übergang. So war im Bericht des Leiters der VP-Inspektion Berlin-Mitte, Oberst Adolf Huber, vor der Stadtbezirksversammlung unter anderem von zunehmender Aggressivität, ...

  • Stadt ist schuldenfrei

    Haushalt. Der Magistrat befaßte sich auf seiner gestrigen Sitzung mit der Haushaltsrechnung 1989. Das Wichtigste: Einnähmen und Ausgaben stimmen nahezu überein ; die Kommune Berlin ist nicht verschuldet. Jetzt muß die Rechnung noch den Abgeordneten vorgelegt werden. Magistratssprecher Karl-Dieter Seifert gab vor der Presse Auskünfte über weitere Themen der Montagsrunde im Berliner Rathaus ...

  • Eismann ade für D-Mark in spe

    „Lachen mit Busch" heißt es seit Freitag in Hellersdorf. Was da zu sehen ist, ist wahrlich gute Zirkuskost. Doch, so richtig froh machte mich der Abend unterm Chapiteau nicht. Immer* wieder mußte ich an den Mann denken, der am Nachmittag desselben Tages verzweifelt in meinem Redaktionsstübchen saß. 40 Jahre lang lebte Gerd Söhnel mit dem Staatszirkus in bestem Einvernehmen ...

  • Rathaus beinahe besetzt

    (ADN). Für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und gegen Privatisierung kommunalen Eigentums demonstrierten am Montag vor dem Roten Rathaus Hunderte Mitarbeiter der elf VEB Kommunale Wohnungsverwaltungen Berlins. Mit Losungen wie „Wohnungspolitik für das Volk" sowie einem Hub- und Pfeifkonzert unterstützen sie den Protest ihrer Kollegen aus Berlin-Mitte, dessen Runder Tisch angeblich die weitere Existenz der KWV in Frage gestellt hatte — was inzwischen dementiert wurde ...

  • Schüsse auf Boot der VP

    (ADN/ND). Ein Boot der Wasserschutzpolizei ist in der Nacht zum Montag unweit der Oberbaumbrücke von Westberliner Seite aus beschossen worden. Bei der Ermittlung der Schützen ist die Westberliner Polizei vermutlich fündig geworden. Agenturen zufolge sind am selben Tag drei Verdächtige festgenommen worden ...

  • Viele alte, kleine Wohnungen

    (ADN). Rund 631 000 Wohnungen gab es Ende vergangenen Jahres in Berlin. Ein Drittel davon wurde vor 1919 gebaut, etwa die Hälfte nach dem zweiten Weltkrieg. Wie das Statistische Amt der Hauptstadt weiter mitteilt, haben'nur 47 Prozent der Wohnungen drei und: mehr r.Räume. In Berlin (West) ist dieser Anteil mit 83 Prozent (Stand 1987)" wesentlich höher ...

  • Eine gute Adresse

    Haus am Marx-Engels-Platz

    27. März, 19.30 Uhr: Berliner Künstler danken Wahlhelfern der PDS (Einladungen werden über die Berliner Kreisvorstände der PDS übermittelt). 21. März, 19.00 Uhr, Podiumsgespräch mit dem Lyriker Jürgen Rennert über sein künstlerisches Schaffen und zu Fragen der Zeit. 29. März, 19.00 Uhr, Grüner Treff: „Tourismus kontra oder mit Naturschutz" ...

  • Radfahrer getötet

    Mit 36 Verkehrsunfällen, bei denen zehn Personen verletzt wurden, erlebte Berlin einen „schwarzen Sonntag". Fünfmal war Alkohol im Spiel, dreimal Fahren bei Rot und unangemessene Geschwindigkeit. Ums Leben kam ein Radfahrer am Montagmorgen in der Pankower Schönerlinder Chaussee bei einem Unfall, in den auch ein Bus und ein PKW verstrickt waren ...

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Regierung soll in 2 Wochen stehen Kreml möchte Gewalt inLitauen vermeiden H PDS für Modrow als Parlamentspräsident Endlich Ostermärsche1 mit Teilnehmern aus der DDR DSU will Beamte in Bonn ausleihen Bürgerliche Parteien bei Wahlen in Ungarn vorn Es bleibt beim Termin 6, Mai Mandela über Unruhen besorgt Immer mehr für Notaufnahmestopp Fusion von Westund Ost-CDU? Schüsse auf Schwarze Winter zurückgekehrt TCüRZ Satellit gestartet UNO-Standort Paris Ubersiedlerzahl sinkt
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