24. Apr.

Ausgabe vom 18.12.1989

Seite 1
  • Wir stellen uns der Pflicht, für dieses Land Verantwortung zu tragen

    Berlin. Die Sozialistische Ein* heitspartei Deutschlands — Partei des Demokratischen Sozialismus (SED-PDS) ist bereit, Verantwortung für dieses Land zu traten. Sie ist offen für eine Koalition mit allen Kräften, denen das Wohl des Volkes und die eigenstaatliche Zukunft der DDR am Herzen liegen. Das ist das eindeutige politische Bekenntnis der Delegierten des außerordentlichen Parteitages, der am Sonntagnachmlttag in Berlin abgeschlossen wurde ...

  • „Cuter Anfang — nicht mehr, aber auch nicht weniger../1

    Interview mit dem Parteivorsitzenden

    Gregor Gysi: Ich bin mir darüber Im klaren, daß sich eine Atmosphäre und die Ergebnisse eines Parteitages nicht unmittelbar auf die Parteibasis auswirken. Aber es dst ein wichtiger Anfang, damit die Delegierten an der Basis im Sinne eines neuen Anfangs Chancen haben, daß sie selbst zum Kampf entschlossen sind ...

  • Bereit lur Zusammenarbeit auf Basis der Freundschaft

    Teure Genossen! Ihr Parteitag,, der für die Tätigkeit der erneuerten Partei Raum geschaffen und damit ein neues Kapitel in der Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik aufgeschlagen hat, geht seinem Ende entgegen. Die stürmischen Debatten und einschneidenden Beschlüsse der letzten Wochen sind sicher nicht nur erklärlich, sondern auch gerechtfertigt ...

  • Für die DDR - für demokratischen Sozialismus

    Die Delegierten des/ außerordentlichen Parteitages der .SED- PDS erklären: * Der demokratische Willensentscheid des Volkes leitete die revolutionäre Erneuerung des Sozialismus in der DDR ein. Wir stehen dazu. Gemeinsam mit allen Demokraten und Humanisten sind wir Sozialisten für die radikale Erneuerung unserer Gesellschaft ...

  • Was tun gegen den drohenden DDR-Ausverkauf ?

    Viele Menschen im Lande fragen sich besorgt, ob nicht ein Ausverkauf der DDR droht. Was schlägt die SED-PDS vor, um diesem Prozeß vorzubeugen? # Unterstützung der Regierung Modrow bei der Wirtschaftsreform.. # Anheben des Eigentümerbewußtseins und -Verhaltens, indem Werktätige mehr Einfluß bekommen auf das Gestalten: der Produktionsstrukturen,- Leitung, Arbeits- und Lebensbedingungen ...

  • Warum jetziger Name?

    Nachdem Gregor Gysi in geschlossener Sitzung den Ernst der Lage in der DDR und die Verantwortung der Partei für unser Land und für die Stabilität in Europa erklärt hatte, gab er namens des Parteivorstandes folgende Stellungnahme zur Namensänderung ab: ' „Dieser Parteitag ist nicht bereit, sich wegen des Namens zu spalten ...

  • Standpunkte der Partei

    Laßt uns zur Partei des Kampfes um soziale Sicherheit werden! Hohe Wirtschaftlichkeit ja, aber nicht zu Lasten der sozialen Sicherheit unserer Werktätigen. Deshalb sind wir für starke Gewerkschaften und ein wirksames Mitbestimmungsrecht von zu schaffenden Betriebsräten. Diejenigen, die jetzt einen deutschen Sonderweg der Vereinigung fordern,- der nicht einmünden soll in eine europäische Einigung, spielen bewußt oder unbewußt mit dem Feuer ...

  • CDU-Parteitag hat Beratung beendet

    Vorsitzender: Lothar de Maizier.

    Berlin (ND). Der Sonderparteitag der CDU wurde am Sonnabendabend beendet. Er wählte den Rechtsanwalt Lothar de Maiziere, Vizepräses der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR,, mit großer Mehrheit zum Parteivorsitzenden. Generalsekretär wurde mit knapp zwei Dritteln der Stimmen der von de Maiziere für dieses Amt vorgeschlagene Eisenacher ,Oberkirchenrat Martin Kirchner ...

  • Amt für Sicherheit wird aufgelöst

    Information der Regierung

    Berlin (ADN). Die Regierung der DDR hat am Wochenende Volkskammerpräsident Dr. Günther Maleuda eine Information über ihren Beschluß zur Auflösung des Amtes für Nationale Sicherheit zugeleitet. Wie ADN vom Presse- und Informationsdienst der, Regierung mitgeteilt wurde, sieht der' Beschluß zugleich die Bildung eines Nachrichtendienstes der DDR und eines Organs für Verfassungsschutz der DDR vor ...

  • Viele Debatten — nun eine Partei

    Demokratischer Aufbruch tagte

    Leipzig (ADN/ND). Von einem kontrovers geführten Profllierungsprozeß war am Wochenende der Gründungsparteitag des Demokratischen Aufbruchs gekennzeichnet. Zum Vorsitzenden wurde Wolfgang Schnur gewählt: Es fiel den über 250 Delegierten nicht leicht, Einigkeit über das künftige politische Profil ihrer Bewegung zu erzielen ...

  • Polizei knüppelte Chilenen nieder

    Pinochet dominiert im Senat

    Santiago (ADN). Am Rande der Siegesfeiern aus Anlaß des Wahlsieges von Oppositionsführer Patricio Aylwin ist die Polizei in der Nacht zum Sonnabend in mehreren chilenischen Städten mit Schlagstöcken, Tränengas und Wasserwerfern gegen die Bevölkerung vorgegangen. Bei den Auseinandersetzungen wurden eine Frau getötet und mehrere Dutzend Menschen verletzt ...

  • Kurm berichtet \

    Präsidentenstichwahl

    Brasilia. Die Brasilianer haben sich am Sonntag für einen neuen Präsidenten entschieden. An der Stichwahl nahmen nur die beiden Bestplazierten des ersten Wahlganges, der Konservative Collor de Mello und der Linksvertreter Lula da Silva, teil. Außenhandelsdefizit Washington. Das Außenhandelsdefizit der USA hat sich im Oktober auf 10,2 Milliarden Dollar erhöhti Seerettung gelang Jakarta ...

  • In dieser Ausgabe:

    # Referat von Gregor Gysi „Zu aktuellen Aufgaben der Partei", Seiten 3 bis 6. • Zu ■ den nächsten Aufgaben der SED-PDS, Seite 3. # Referat von , Michael Schumann - »Zur Krise in der Gesellschaft und zu ihren Ursachen, zur Verantwortung .der SED" und anschließende Diskussion, Seiten 7 bis 10. • Referat von Dieter Klein ...

Seite 2
  • Gemeinsames Interesse an der Stabilität der DDR

    Potsdam (ADN). Das gemeinsame Interesse an der Stabilität des Staates Deutsche Demokratische Republik zur weiteren Entwicklung der Demokratie und dem Gelingen des Reformprozesses haben führende Repräsentanten der DDR und der BRD- Bundespräsident am Sonntagabend in Potsdam bekundet. Nach einem Besuch des traditionellen Weihnachtssingens in der Kirche St ...

  • CDU-Parteitag wurde beendet

    (Fortsetzung von Seite 1)

    Hauses die Einheit der deutschen Nation in den bestehenden Grenzen und unter Wahrung der Interessen der Nachbarn und wendet sich gegen jede Form von Nationalismus, Faschismus und Antisemitismus. Die wirtschaftspolitiscfien Positionen sind nur verschwommen bestimmt. Soziale Sicherheit wird zwar als ein Grundwert bezeichnet, eine prinzipielle Stellung, wie sie- zu erhalten ist, wird jedoch nicht bezogen ...

  • Für die DDR - für

    (Fortsetzung »on Seite 1), Damit erreichen, daß kein Bürger mehr unser Land verläßt, weil er für sich und seine Familie hier keine Zukunft mehr sieht Drastische Abrüstung und1 Gewaltlosigkeit in den zwischenstaatlichen Beziehungen, für die Lösung der globalen Probleme, für Solidarität mit den Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas ...

  • Bereit zur Zusammenarbeit

    -''■(Fortsetzung von Seite 1) •■>• ?<• r>

    antifaschistischen Kampfes als Antwort auf die- verbrecherische Politik geboren, die zur nationalen Katastrophe führte, als Ausdruck des festen Willens, alles zu tun, damit von Deutschland nie wieder eine Gefahr für den Frieden in Europa und in der Welt ausgeht. Wenn seit 44 Jahren Frieden auf unserem Kontinent herrscht, dann ist dies auch Ihr Verdienst ...

  • Demokratischer Aufbruch tagte

    (Fortsetzung von Seite 1)%

    Gemeinschaften in einer erneuerten Gesellschaft. Gefordert werden u. a. politische Strukturen, die ein unkontrolliertes Machtanhäufen sowie Medienmonopolbildung nicht zulassen. Auf wirtschaftlichem Gebiet strebt man eine sozial und rechtlich gebundene Marktwirtschaft an, die die großen ökologischen Herausforderungen integriert ...

  • Partei stellt sich ihrer Verantwortung für das land

    (Fortsetzung von Seite !)•<,, >. .

    9, Dezember 83,1 Prozent der Stimmen ..erhalten hatten gilt, als * gewähltes Mitglied. In die Schiedskommission wurde Ingrid Moritz mit 74,75 Prozent der Stimmen gewählt. Nach Abschluß der Beratungen im Plenum am Sonnabendabend. Wurde den Delegierten ein zweiter Zwischenbericht der Untersuchungskommission zur Kenntnis ...

  • Kontrollausschuß gebildet

    Berlin (ADN). Im Auftrag der Regierung der DDR konstituierte sich am Sonntag der Berliner Kontrollausschuß zur Auflösung des Amtes für Nationale Sicherheit. Wie der Sprecher des Ausschusses, Dr. Michael Kummer, informierte, sind die Parteien und Bürgerbewegungen des Runden Tisches, die Staatsanwaltschaft und die Volkspolizei beteiligt ...

  • Perestroika auf bulgarisch

    von einer „scharfen Kurve in feine neue Richtung" sprach Parteichef und Staatsratsvorsitzender Petyr Mladenow auf dem 'jüngsten BKP- Plenüm. Der „rettende Weg" führe hin zur „Schaffung eines demokratischen sozialistischen und Rechtsstaates". Als Hjndernis dabei wird von der erstarkenden Opposition, aber auch der bulgarischen Bauernpartei der in Artikel 1 der Verfassung verankerte Machtanspruch der BKP an-, gesehen ...

  • Gaus warnt vor Illusionen %

    BRD-Publizist gegen Gewalt und Sofortvereinigung

    Berlin (ADN). Besorgnis vor zunehmender Gewalt der Leipziger Montagdemonstrationen und über die dort auftauchenden Forderungen nach einem Volksentscheid und- Sofortvereinigung mit der BRD brachte der Publizist Günter Gaus (BRD) zum Aufdruck. Er sprach am Sonnabend in der französischen Friedriche Stadtkirche'in Berlin zum Thernaj „Die Zukunft der Deutschen in Europa", ' Der Publizist warnte vor politischen Illusionen ...

  • Amt für Nationale Sicherheit wird

    (Fortsetzung von Seite 1)

    gen sowie gegen Terrorismüs zu führen. Der Beschluß, der auf der Sitzung des Ministerrates am vergangenen Donnerstag gefaßt worden war, sieht außerdem vor, daß zur Auflösung des Amtes ein ziviler Beauftragter der Regierung eingesetzt wird. Bauten und andere Vermögenswerte werden neuen Rechtsträgern zur volkswirtschaftlichen Nutzung übergeben, sofern sie nicht durch die neu gebildeten Institutionen benötigt werden ...

  • Gewerkschafter sichern der Regierung Mitarbeit zu

    Erklärung der IG Transport- und Nachrichtenwesen

    Berlin (ADN). „Das , ganze große Gewicht des gewählten Zentralvorstandes unserer 800 000 Mitglieder zählenden Industriegewerkschaft sollten wir in die Waagschale werfen für die Position der Koalitionsregierung Modrow, daß es erste Pflicht sein muß, überall für Ordnung, Gesetz und Recht zu sorgen." So! heißt es in einer Erklärung, die der Zentralvorstand der IG Transport- und Nachrichtenwesen auf seiner 11 ...

  • bestimmt nicht Schon aus Kostengründen, Wir müssen sparen.

    ND: Einige Gesprächspartner in der Halle, darunter Ruth Werner, äußerten,, die Grundsatzreferate seien sehr gehaltvoll, die Diskussion manchmal noch etwas oberflächlich gewesen, z. B. seien zu wenig Fragen der Wirtschaft behandelt worden. Insofern hätte der Saal womöglich zu wenig den Ernst der. Lage im Lande widergespiegelt ...

  • Tödliche Unfälle am Wochenende

    Berlin (ADN). Am Freitagabend wurde durch die Verkehrspolizei ein PKW aus Berlin (West) in der Nähe von Saarmund im Straßengraben festgestellt. Bei der Blutalkoholbestimmung wurden bei der Fahrerin 2,9 Promille ermittelt. Auf der F 181 geriet im Kreis Merseburg am SonnabendVormit-. tag ein LKW W 50 ins Schleudern und stieß mit einem entgegen^ kommenden PKW Wartburg zusammen ...

  • Maskierter Bankräuber floh mit 170000 Mark

    Schwerin (ADN). Ein bislang unbekannter Täter raubte am Freitagabend in Schwerin 170 000' Mark. Im Vorraum der Stadtbank hatte er drei Beschäftigten der HO aufgelauert, die den Tageserl&s mehrerer Verkaufseinrichtungen abführen wollten. Der Maskierte entriß einer Frau eine Aktentasche, mit der er fliehen 'konnte ...

  • Gespräch mit Vertretern der BRD-Wirtschaft

    Berlin (UD). Am Sonnabend traf sich Ministerpräsident Dr. Hans Modrow mit dem Vorsitzenden der BRD-Wirtsdiaftsministerkonferenz, dem nordrheinwestfälischen Wirtschaftsminister Prof. Dr. Reimut Jochimsen. Wie nach dem Gespräch mitgeteilt, wurde, hat die Regierung der DDR Wirtschaftsvertreter aus BRD-Ländern zu einer Konferenz in der zweiten Januarwoche nach Rahnsdorf eingeladen ...

  • Strecke Falkenberg- Cottbus elektrifiziert

    Finsterwalde (ADN). Mit dem Durchschneiden des traditionellen weißen Bandes gab Dr. Friedrich Schumann, Präsident der Reichsbahndirektion Cottbus, am Sonnabend in Finsterwalde die 92 Kilometer lange Strecke Falkenberg— Calau—Cottbus für den elektrischen Zugbetrieb frei. Um 10.47 Uhr hieß es für Hauptlokführer Georg Podstawa und den P 3911 „Fahrt -frei" unter dem hohen Draht ...

  • „Guter Anfang — nicht mehr, aber auch nicht weniger../1

    (Fortsetzung von Seite 1)

    ND: Möglicherweise Urabstimmung — über den Mechanismus also noch keine endgültige Entscheidung? Gysi: Nein, noch keine. Auch das wollen wir basisdemokratisch regeln. Wenn die meisten sageni: Entscheidet das alleine auf dem ordentlichen Parteitag, dann werden wir das tun. Wenn es eine Mehrheit für 'ne Urabstimmung gibt, dann steht auch diese Variante, nur daß es dann klare •Vorgaben geben muß ...

  • DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM

    Chefredakteur: Dr. Wolfgang Spickermann; stellvertretende Chefredakteure: Reiner Oschmann, Michael Müller, Dieter Brückner, Dr. Rolf Günther; s Rosemarie Blaschke, Peter Berger, Karin Dörre, Dr. Sander Drobela, Hans-Jörg Glöde, Gerd Prokot, Klaus Ullrich; ; Verlagsdirektor: Rudolf Danek.

Seite 3
  • Wir kämpfen für die DDR, für soziale Sicherheit, für Stabilität und Frieden

    Referat von Gregor Gysi zu aktuellen Aufgaben unserer Partei

    Genossinnen und Genossen! Wenn wir beute auseinandergehen und den Blick auf das neue Jahr richten, sind unsere politischen und zeitlichen Orientierungspunkte der ordentliche Parteitag und die Wahlen am 6. Mai 1990. Ob wir das wollen oder nicht, der Wahlkampf hat bereits begonnen. Der historische Tag im Mai des kommenden Jahres bestimmt das Handeln aller Parteien und Bewegungen ...

  • Zu den nächsten Aufgaben der SED-PDS

    Unsere neue moderne sozialistische Partei stützt sich auf die Traditionen der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung. Sie knüpft an sozialdemokratisches, sozialistisches, kommunistisches; antifaschistisches und pazifistisches Erbe an. Sie begründet ihre Politik durch die Erkenntnisse der modernen Gesellschaftswissenschaften und führt das Werk von Marx, Engels und Lenin fort ...

Seite 4
  • Wir kämpfen für die DDR, für soziale Sicherheit, für Stabilität und Frieden

    (Fortsetzung von Sexte 3)

    möchten. Auf allen Ebenen der Partei sollte der Dialog mit den demokratischen Kräften geführt werden, um gemeinsame Positionen und Initiativen für eine qualifizierte Partnerschaft beider deutscher Staaten zu entwickeln. Die Mitglieder unserer Partei sind aufgerufen, ideen- und initiativreich die Interessen der - Bürgerinnen und Bürger im Zusammenwirken mit anderen dort wahrzunehmen, wo die Menschen leben und arbeiten ...

Seite 5
  • kämpfen für die DDR, für soziale Sicherheit, für Stabilität und frieden

    (Fortsetzung von Seite 4) verstärkt wurde, eine Zunahme der Disproportionen, die unzureichende Mechanisierung und der wachsende Verschleiß der Grundfonds, eine nicht ökonomiegerechte Produktion und vieles andere. Fakt ist, daß die Landwirtschaft zwar die wächsenden Anforderungen an die Versorgung mengenmäßig weitestgehend sicherte; ihre Produktivitätsentwicklung verlangsamte sich jedoch, sie blieb gegenüber entwickelten kapitalistischen Ländern zunehmend zurück ...

Seite 6
  • kämpfen für die DDR, für soziale Sicherheit, für Stabilität und Frieden

    (Fortsetzung von Seite 5) müssen zentral geplant und aus dem Staatshaushalt finanziert werden. Die Beteiligung an internationalen Programmen und Projekten sollte entsprechend unseren Interessen und Möglichkeiten gezielt ausgebaut werden. 2. Alle -anderen Vorhaben gehören in die volle Verantwortung der Wissenschaftler und ihrer Institutionen ...

Seite 7
  • Alte Rechtlosigkeit darf nicht durch eine neue ersetzt werden

    Als der neue Kurs der Parte» im Jahre 1953 verkündet wurde, arbeitete ich auf der Stalinallee, Block E-Süd, als Kolonnenschieber. Der Dialog zwischen Parteiführung und Bauarbeitern kam langsam in Schwung. Aber er konnte dert 17. Juni nicht verhindern. Jenen 17. Juni, den das Politbüro als Konterrevolution, meine Kollegen auf der Baustelle aber als Arbeiteraufstand charakterisierten ...

  • Die Diskussion am Sonnabend vormittag

    Lothar Türk, Halle: Partei wird im Territorium gebraucht

    Ich bin aus Buna. Ich mochte (unseren Standpunkt darstellen, wie unsere Genossen denke«. Sie bringen zum Ausdruck, daß uns die Führung unter Erich Honecker in verbrecherischster Weise in ein Chaos geführt hat, als Partei und als Land, und bei der Verflechtung van Staat und Partei ging das natürlich weiter bis zur heutigen Tatsache, daß Demütigungen und Repressalien nun ständig an der Tagesordnung sind ...

  • Recht auf Arbeit auch für Genossen

    N Der Bericht, den wir hier zu den Ursachen der Krise in der Partei und in unserer Gesellschaft in Ergänzung zu den uns vorliegenden schriftlichen Berichten gehört haben, basiert auf einer Analyse,'die unter'dem Druck der Kürze der Zeit als eine beachtliche Leistung der dafür verantwortlichen ^Genossen zu werten ist und hier auch verständlich dargelegt wurde ...

  • Repressalien gegen aufrechte Kampfer

    Betroffen waren deutsche Kommunisten, andere Antifaschisten und Ihre Familien, die in den 30er Jahren und teilweise nach 1945 erneut in der Sowjetunion verurteilt bzw. verbannt wurden, Ein Teil von ihnen kehrte 1956 in die Heimat zurück. Betroffen waren Sozialdemokraten, die von sowjetischen Sicherheitsorganen, später auch von Organen unserer Staatssicherheit verhaftet wuwten ...

  • Krenz-Fuhrung trat mit Lüge an

    Hierfür trägt bereits 'die aui den Abgang Erich Honeckers folgende Parteiführung die Verantwortung. ' Wir mußten immer weiter zurückweichen, weil die Führung um Egon Krenz kein Konzept besaß und nicht zu einem radikalen Bruch mit der Vergangenheit bereit war. Das war in ihrer personellen Zusammensetzung nicht zu erwarten ...

  • Viele Symptome des Machtmifibrauchs

    Die Symptome des Machtmißbrauchs liegen inzwischen offen zutage: — Konzentration der Macht in den Händen eines arroganten Alleinherrschers — Steuerung der Wirtschaft durch eine Kommandozentrale, der es an Verständnis für elementare Bedürfnisse der produktiven und sozialen Bereiche der Gesellschaft und ...

  • Auch gute Spur in der Geschichte gezogen

    Was hat der frühe Sozialismus vermocht? Was hat ihn in eine Sackgasse geführt? Welchen Schaden hat der Sozialismus als Bewegung und als gesellschaftliche Praxis durch den Stalinismus erlitten? Das kann heute in dieser Breite nicht unser Thema sein. Aber die Bürger unseres Landes und die Mitglieder unserer ...

  • Liebe Genossinnen und Genossen! ^

    Bekanntlich faßten Marx und Engels den Sozialismus als Kampf für die Befreiung des Menschen von Ausbeutung und Unterdrückung auf, als Ersetzung der Klassenherrschaft und knechtender Arbeitsteilung, durch eine „Assoziation, worin" die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist" ...

  • Wir brechen unwiderruflich mit dem Stalinismus als System!

    Referat von Prof. Michael Schumann .Zur Krise in der Gesellschaft und zu ihren Ursachen, zur Verantwortung der SED"

    /Der vorliegende Standpunkt einer Arbeitsgruppe des Arbeitsausschusses kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur als ein erster und vorläufiger Versuch der Analyse gewertet werden. Die theoretisch-ideologische Bewältigung eines so komplizierten und komplexen Problems fordert den Einsatz des intellektuellen Potentials der Gesamtpartei und bleibt eine Aufgabe, der wir uns auch in Zukunft mit aller Kraft stellen müssen, um zu weiteren Schlußfolgerungen für die radikale Erneueruns der Partei zu gelangen ...

  • Herbert Lappe, Dresden: Ein falsches Parteiverständnis ■ gehört zu den Ursachen der Krise

    Genossen! Ich spreche zu euch im Auftrag einer Arbeitsgruppe der Bezirksdelegation Dresden, und zwar zu den Ursachen der Krise. Als Grunddokument lag uns schon bei der Ausarbeitung der Bericht einiger Genossen des alten Zentralkomitees und Politbüros vor, und Idarauf werde ich mich besonders beziehen ...

  • Sachliche Analyse der Vergangenheit notig

    Dies und manches andere darf in der Kritik am Stalinismus nicht untergehen, nicht zuletzt darum, weil eine sachliche und, vernünftige Analyse der Vergangenheit notwendig ist, um die Erneuerung einleiten zu können, um konkrete Ansatzpunkte für gesellschaftliche Umgestaltungsprozesse sichtbar zu machen ...

  • Extreme Bedingungen zeichneten den Weg

    Im Oktober 1917 trat in Rußland das Volk, geführt von der bolschewistischen Partei, unter extrem schweren Bedingungen an, den Sozialismus zu verwirklichen. Der Sozialismus trat in (Fortsetzung auf Seite 8}

Seite 8
  • Wir brechen unwiderruflich mit dem Stulinismus als System!

    (Fortsetzung von Seite 7) einem Land in die Weltgeschichte ein, in dem die materiellen und allgemeinkulturellen Voraussetzungen am schwächsten ausgebildet waren. Die Große Sozialistische Oktoberrevolution wurde durchgeführt und siegte im Zeichen des Völkerfriedens, der Freiheit, der Demokratie; der Menschenrechte und Menschenwürde ...

  • Stabile Grenzen für europäisches Haus

    Mein Name istj Wolfgang-Alexander Dimitrow. Ich bin Soldat der Grenztruppen Berlin. Als ich im Mai dieses Jahres zum Grundwehrdienst einberufen" wurde, hätte ich es mir nicht träumen lassen, eines Tages dabeizusein, wenn wir die Mauer vielerorts durch Tore ersetzen. Vieles ist anders geworden, seitdem die Oktoberrevolution in diesem Land begann, auch bei unseren Grenztrüppen ...

  • Argumente zählen, nicht Funktionen

    Als ich 16 Jahre alt war, kam ich als Luftwaffenhelfer mit einer Verwundung aus dem' faschistischen Krieg, und ich war gewillt, am Neuaufbau mitzuwirken. 1946 wurde ich wegen nationalistischer Meinungsäußerung — ich hatte mich unter anderem auf Xarl Radek berufen — von einem sowjetischen Militärgericht zu 10 Jahren verurteilt, habe 4 Jahre in sowjetischer Haft und 4 Jahre in deutscher Haft gesessen und kam 1954 aus Torgäu nach Hause ...

  • Die Diskussion am Sonnabendvormittag

    Manfred Barg, Bariin

    (Fortsetzung von Seite 7) Machwerk der Heuchelei, der Oberflächlichkeit und abermals der bodenlosen Verlogenheit. Es gibt einen dialektischen Zusammenhang zwischen kritischer Analyse des Vergangenen und programmatischer Zukunft. Ist die Analyse fehlerhaft, werden Fehler im Programm unvermeidlich sein ...

Seite 9
  • Entstalinisierung beginnt in den Köpfen

    Ich habe mich zu der Frage des Stalinismus in unserer Partei zu Wort gemeldet, weil diese Frage mich außerordentlich bewegt. Ich bin Parteisekretär einer Grundorganisation an der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt und 40 Jahre alt, also einer derjenigen, die ihr ganzes bewußtes politisches Leben* in einer Zeit erfahren haben, die bis noch vor kurzem als die erfolgreichste Zeit in der Entwicklung unserer DDR apostrophiert worden ist ...

  • Gemeinsam gegen Faschismus und Ausländerfeindlichkeit vorgehen

    Ich stimme dem Referat voll zu. Als Verfolgter des Naziregimes, Mitglied des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer und Vorsitzender der VdN- Kreiskommission der Stadt Halle spreche ich für meine Kameradint nen und Kameraden, ich hoffe ' auch im Namen aller unserer VdN unseres Landes und der Mehrheit der Parteimitglieder, ob jung oder alt ...

  • Wirklich alles offen darlegen, damit der Blick nach vorn frei wird

    Ich bin als Oberförster tätig, bin seit über 41 Jahren Mitglied unserer Partei. Ich habe auch fünf Jahre im hauptamtlichen Apparat des Zentralkomitees gearbeitet und die Forstwirtschaft dort vertreten. Das waren für mich Lehrjahre. Ich hatte am 16. November einen Brief an den damaligen Generalsekretär Egon Krenz geschrieben, per Einschreiben ...

  • Kraft finden bei ehrlichen Kämpfern

    Ich bin Geschichtslehrerin an der Erweiterten Oberschule „Karl Marx" in Halle-Neustadt, und Äch spreche deswegen hier — und glaubt mir, es fällt mir nicht allzu leicht —, um auch meinen Schülern weiter in die Augen sehen zu können. Gegenwärtig braucht es in unseren Reihen sehr viel Kraft und moralische Stärke, um nicht nur in unseren Reihen zu bleiben, sondern um auch den Kampf aufzunehmen für ...

  • Genosse sein ist mehr als Privatsache

    Ich bin Lehrer für Staatsbürgerkunde, und in meinem Umkreis hieß es vorhin, typisch Kann tor. Ich möchte mich bemühen, nicht typisch Kantor zu sein. Für unsere Heranwachsenden sind gegenwärtig weltanschaulich-moralisch, sozialistisch-humanistisch viele Orientierungen verlorengegangen. Ich höre von den Schülern der 7 ...

  • Neubeginn ist nur auf der Basis einer wahrhaften Analyse möglich

    Die Genossen meiner Grundorganisation teilen die Meinung, daß heute der Blick nach vorn wichtiger ist als der Blick zurück in Zorn und Verbitterung. Wir haben aber auch gelernt, daß ein Neubeginn nur auf der Basis einer wahrhaftigen Analyse möglich ist. Dabei geht es vor allem darum, wie wir aus der ...

  • Die Diskussion am Sonnabendvormittag

    Karl-Wilhalm Wichmann (Fortsetzung von Seite 8) Ich wende midi gegen alle Tendenzen nach links, aber vor allen Dingen gegen die Tendenz nach rechts. Und wir sollten als Partei geschlossen dagegen auftreten, damit nicht rechtsextremistische Kräfte in unserer Republik irgend etwas zu sagen haben. Und hier ...

Seite 10
  • Nicht nur Beobachter, sondern Mitgestalter der Revolution sein

    Ich bin Parteisekretär im Artillerieregiment „Erich Mühsam". Vertrete auch hier die Delegierten bzw. die Genossen des Mot- Schützenregiments „Wdlhelm Florin". Ich möchte meiner Vorrednerin unbedingt zustimmen, Ich glaube, den größten Einfluß auf meine Tätigkeit oder einen wesentlichen großen Einfluß haben nicht nur meine Genossen, die Armeeangehörigen, sondern auch meine Frau ...

  • Stalinismusopfer rehabilitieren

    Ich bin Sekretär der WPO 2 in Berlin-Friedrichshain am Leninplatz. Ich möchte zunächst betonen, daß die Darlegungen im heu-, tigen Referat, vor allen Dingen 'der dort unternommene uriä^geP lungene Versuch, das Wesen des Stalinismus herauszuarbeiten, für uns an der zukünftigen Parteiarbeit eine wirklich ...

  • Worin bestehen unsere Traditionen?

    Drittens. Wie halten wir es mit unseren Traditionen? Manche, die mit (uns gesprochen haben sind über die Breite der Traditionen gestolpert, von denen in dem einen Diskussionsangebot die Rede war, von den demokratischkommunistischen, den sozial-demokratischen, sozialistischen, antifaschistischen und pazifistischen ...

  • Proffilierung gegen andere — ist das unsere Hauptsorge?

    Viertens. Es gibt viele Fragen danach, was uns von der Sozialdemokratie und anderen Konzepten denn nun unterscheidet. Sollte nicht die erste Frage sein, ob die von uns zu bedenkenden Konzepte hier und heute richtig sind? Ist Profilierung gegen andere die Hauptsorge? Ich möchte deutlich machen, daß es den Autoren dieses einen Diskussionspapiers eben nicht darum ging, sich von anderen Kräften abzugrenzen ...

  • Die Burger wollen Freiheit für ihre Lebensentscheidungen

    Unsere Programmatik kann natürlich nicht im luftleeren Raum entstehen. Sie muß vor allem in Rechnung stellen, was die Menschen in unserem Lande wollen; Die Oktoberrevolution der Volksbewegung hat radikal deutlich gemacht: Die Bürger dieses Landes wollen Freiheit für ihre eigenen Lebensentscheidungen ...

  • Parteiprogramm — ein intellektuelles Anliegen nur?

    Als .eine erste Frage: Warum brauchen wir denn jetzt in unserer Situation die Diskussion um ein Parteiprogramm? Vielleicht ein intellektuelles Anliegen nur? Die Sorgen des Alltags sind ja groß, so daß vielen der Sinn ganz und gar nicht nach Programmatik und langfristigen Konzeptionen steht. Und doch gerade in dieser Lage müssen ja täglich schon Entscheidungen getroffen werden in Verhandlungen allerorten im Lande und mit ausländischen Partnern ...

  • Die Diskussion am Sonnabendvormittag Brigido Zapf, Leipzig: Entscheidend ist der Kopf und nicht der Rock oder die Hose

    Ich bin Direktorin der Sprachheilschule Leipzig. Genossen fragen heute, warum es so weit kommen mußte mit uns. Noch vor einem Jahr hätte sich das Volk über Zugeständnisse, Korrekturen, Reisefreiheit gefreut und wäre nicht auf die Straße gegangen. Das ist vielleicht wahr. Aber es wäre nicht gut und nicht tragfähig gewesen, weil es eine kosmetische Operation im besten Falle dargestellt hätte, den Zusammenbruch vielleicht Verzögert, aber nicht verhindert und nur noch umfassender bewirkt hätte ...

  • fertige Lösungen — das wäre wieder der Anfang von alten Strukturen

    Über die Neuformierung einer modernen sozialistischen Partei und ihren Beitrag für eine neue sozialistische Gesellschaft / Vorgetragen von Prof. Dr. Dieter Klein

    Ich trage ein von einer Gruppe von Delegierten und Wissenschaftlern ausgearbeitetes Referat vor. Es zielt nicht darauf, im Ergebnis des Parteitages etwa die Umrisse eines Parteiprogramms beschließen zu können. Uns liegen ja zwei Diskussionsangebote zum Parteiprogramm vor, keineswegs Abgerundetes, viele ...

Seite 11
  • Globale Probleme und der Standpunkt der Partei

    8. Was ergibt sich aus der globalen Situation der Menschheit für den programmatischen Standpunkt der Partei? Wir müssen begreifen: In diesem kleinen Land kann man nicht eine Strategie isoliert für sich machen. Wir können, so nahe das in unserer Lage liegt, keine Kleines-Land- Strategie fabrizieren. Gerade ...

  • Einige Bemerkungen zum dritten Weg

    Erstens. Die Öffnung unserer Wirtschaft zur Weltwirtschaft, wodurch sie den Leistungskriterien des noch weitgehend durch transnationale Monopole bestimmten Weltmarktes ausgesetzt wird, ist ein Risiko und eine Chance zugleich. Wir brauchen diese Öffnung für unsere Gesellschaft, aber wir dürfen dabei nicht zum sozialen und ökonomischen Hinterhof der von transnationalen Unternehmen beherrschten, reichen entwickelten kapitalistischen Industrieländer werden! Wir wollen ja einen anderen Weg ...

  • Wie halten wir es mit dem, was wir errungen haben?

    Eine siebente Frage: Wie halten wir es mit dem in der Republik Errungenen? — Die vierzig Jahre DDR-Geschichte betrachtend, gibt es nach meiner Ansicht zwar Grund, das* bisherige Gesellschaftsmodell, jedoch keinen Grund, die Arbeit der Nachkriegsgenerationen für gescheitert zu erklären. Die Menschen der DDR haben unter außerordentlich schwierigen Bedingungen diese» Land aufgebaut ...

  • Der demokratische Sozialismus ' und seine. Ziele

    Und 10. schließlich. Wie be- . stimmen wir denn nun nach alledem den von uns erstrebten demokratischen Sozialismus? Das ist bestimmt keine endgültige Definition. Eigentlich ist dies alles jetzt beschrieben. Dies ist ja ein Prozeß, und den werden wir alle gemeinsam mit anderen gestalten, aber wichtig wird wohl unter anderem sein: Sein Ziel ist die ...

  • Fertige Lösungen — das wäre wieder der Anfang von alten Strukturen

    (Fortsetzung von Seite, 10) Strömungen überrannt werden könnte, die bei dem unseligen Ruf „Deutschland erwache!" landen könnte. Zu einer fünften Frage: Wir haben viele Briefe und Anrufe erhalten, wie wir es denn mit dem Marxismus-Leninismus halten in unserer Partei. Eigentlich verteidigen wir damit — ...

  • Wir brauchen eine rentable Wirtschafft und Lebensqualität

    Viertens. Natürlich brauchen wir eine rentabel arbeitende Wirtschaft'. Und gemessen an internationalen Maßstäben haben wir sie nicht. Aber 'wie, auf welchem Weg erreichen wir eine an guter Lebensqualität orientierte, also andere Effektivität, die der administrative Sozialismus nicht kennt und der dem Profit Grenzen setzt ...

  • Politisches System, in dem das Volk wirklich herrscht

    Sechstem. Die wichtigste Garantie für die Realisierung dieses dritten Weges ist die Schaffung eines neuen politischen Systems, in dem das Volk wirklich herrscht, nicht einfach die Kopie des bürgerlichen Parlamentarismus, auch nicht dort, wo er fortgeschritten ist, sondern ein politisches System, das ...

  • Sind und bleiben wir eine Arbeiterpartei?

    6. Viele haben sich auch mit der besorgten Frage an uns gewandt: Warum sagt ihr denn nicht klar, daß wir eine Arbeiterpartei sind und bleiben wollen? — Arbeiterparteien entstanden zu einer Zeit, wo sich das ganze Elend, die ganze Not Und vieles andere Schlimme, aber auch der Veränderungswillen in einer Klasse, der ^Arbeiterklasse, gegen eine andere, die Kapitalisten, konzentrierte ...

  • Kundgebung im Zentrum Prags

    Sonderpärteitag der KP der Slowakei für Pluralismus -

    Von unserem Korrespondenten Frank Grubi.tzseh Prag. Zum Gedenken an die Demonstration vom 17. November versammelten sich am Sonntag Zehntausende Menschen in der Prager Innenstadt zu einer Kundgebung. Sie forderten die Bestrafung der Verantwortlichen für den brutalen Polizeieinsatz gegen die Studentenaktion vor genau einem Monat ...

  • USAP-Parteitag in Budapest

    Linker Zusammenhalt ist Ziel der 65 000 Mitglieder

    Von unserem Korrespondenten < Franz Helling Budapest. Die Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei hat nicht aufgehört zu existieren. Das erklärte Karoly Grosz als Leiter des Vorbereitungsausschusses am Sonntag vor den knapp 800 Delegierten des XIV. Parteitages der USAP. Die gegenwärtige Mitgliederzahl betrage über 65 000 ...

  • „Spiegel": 71 Proient wollen souveräne DDR

    Himbur« (ADN). Die DDR soll nach dem Willen von 71 Prozent ihrer Bürger ein souveräner Staat bleiben. Dies ist laut dpa ein Ergebnis der ersten Umfrage in der DDR im Auftrag des ZDF und des Hamburger Nachrichtenmagazins „Der Spiegel". Nur 27 Prozent der 1032 befragten wahlberechtigten Männer und Frauen hätten eine Wiedervereinigung befürwortet ...

  • Husäk trat aus ZK zurück

    Prag (ADN). Der ehemalige CSSR-Präsident Gustav Husäk ist als Mitglied des Zentralkomitees der KPTsch zurückgetreten. Auch der frühere Parlamentspräsident Alois Indra und Jan Fojtik haben sich zu diesem Schritt entschlossen. Auf Beschluß des Präsidiums des ZK der KPTsch sind ferner Vasil Bilak, Karel Hoffmann, Jozef Lenart und Miroslav Zavadil aus dem Zentralkomitee abberufen worden ...

  • „Eiserner Vorhang" offen

    . Wien (ADN). Die Außenminister der CSSR und Österreichs, Jifi Dienstbier und Alois Mock, haben am Sonntag beim Grenz-, Übergang Laa a. d. Thaya/Hevlin mit einer symbolischen Aktion den „Eisernen Vorhang" zwischen .ihren beiden Staaten durchtrennt. Die Minister vereinbarten visafreies Reisen in beiden Richtungen bis Ende Januar ...

  • Bonn weitet Reisefreiheit in den Osten aus

    Bonn (ADN). Beamte und Angestellte von Bundesbehörden der BRD sollen künftig weitgehende Reisefreiheit in die DDR und andere sozialistische Länder,haben, meldete dpa. Nach der neuen Anordnung müssen nur diejenigen, welche in einem „empfindlichen iSicherheitSöereich" tätig sind, eine Genehmigung für Ostreisen beantragen ...

  • Tausende demonstrierten

    Hamburg/Berlin (West) (ADN). Mehrere tausend Menschen demonstrierten am Sonnabend in Hamburg und im Westberliner Bezirk Kreuzberg gegen Wohnungsnot und Wohnungsspekulation sowie die schlechten Lebens- Verhältnisse. Ausländerfeindlichkeit, Neonazismus und Jugendarbeitslosigkeit waren weitere Themen.

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  • Politiker warnen vor Vereinigung unter Verletzung des Völkerrechts

    BRD-Außenminister Genscher: Menschen in der DDR brauchen .keine Nachhilfe von uns'

    Bonn (ADN). Die Menschen in der DDR benötigten jetzt vor,allem tatkräftige Hilfe bei der Überwindung der schwerwiegenden wirtschaftlichen Probleme, aber „keine Nachhilfe von uns", erklärte Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher am Wochenende in einem Rundfunkinterview. Er bekräftigte seine Überzeugung, daß die Menschen in der DDR nach freien Wahlen auch selbst über das Verhältnis ~ beider deutscher Staaten zueinander entscheiden werden ...

  • Truppen in Panama nach Zwischenfall in Kampfposition

    USA-Offizier bei Schießerei mit Kontrollposten getötet

    Panama-Stadt (ADN). Panamaische Truppen und Einheiten der US-Streitkräfte haben in der Nacht zum Sonntag in Panama- Stadt nach einer Schießerei Kampfstellung bezogen. Nach Angaben des Südkommandos der USA-Armee wurde ein amerikanischer Offizier getötet. Er war mit weiteren drei US-Armeeangehörigen in einem Auto am Hauptquartier der panamaischen Steitkräfte vorbeigefahren und kontrolliert worden ...

  • Moskau: Kontroverse Debatte über Sanierungsprogramm der Regierung

    Volksdeputierte stimmen heute über die Konzeption ab

    Moskau (ADN). Der in Moskau tagende 2. Kongreß der Volksdeputierten der UdSSR hat am Sonnabend die Diskussion über das von der Regierung vorgelegte Programm zur Gesundung der Wirtschaft beendet. Zum Abschluß der dreitägigen kontroversen Debatte schätzte Ministerpräsident Nikolai Ryshkow ein, daß die Mehrzahl der Abgeordneten das Sanierungsprogramm der Regierung in seinen Grundsätzen unterstützt ...

  • Zehntausende nahmen in der UdSSR Abschied von Sacharow

    Nachruf in Moskau würdigt den Verstorbenen

    Moskau (ADN). Zehntausende Menschen nahmen am Sonntagnachmittag in Moskau Abschied von Andrej Sacharow. In einem endlosen Zug defilierten sie am Leichnam des Wissenschaftlers und Politikers vorbei, der im Palast der Jugend im Komsomolski Prospekt aufgebahrt wurde". Die Gedenkfeier für den am vergangenen Donnerstag verstorbenen Wissenschaftler und Politiker findet am heutigen Montagnachmittag im Lushniki-Park statt ...

  • Notixen

    Sieger bei Rennschlitten-Weltcuprennen in Innsbruck-Igls wurden Georg Hackl, Jana Bode (beide BRD) sowie das Doppel Raffl/Huber (Italien). Beste DDR-Starter waren Rene Friedl (5.), Gabriele Kohlisch (2.) und Hoffmann/Pietzsch (2.). Cupverteidiger BRD mit ''Boris Becker, Carl-Uwe Steeb und Eric Jelen gewann das Finale im Tennis- Daviscup in Stuttgart gegen Schweden mit 3:2 ...

  • Französischer Kameramann mit Auto ins Meer gerissen

    Schon sechs Tote bei schweren Unwettern in Westeuropa

    Berlin (ADN). Bei schweren Unwettern in Westeuropa sind am Wochenende mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. In der westfranzösischen Bretagne haben heftige Stürme mit Windspitzen von 140 Stundenkilometern zwei, Menschen ins Meer gerissen. Für einen 37jahrigen Kameramann des französischen Fernsehens, ...

  • RINGEN

    DDR-Meister in Frankfurt: Klassisch (vom Halbfliegen aufwärts): Oehme (Zella-Mehlis), Brandt (Lukkenwalde), Wachs (Frankfurt), Koch (Luckenwalde), Zamandurides (Zella-Mehlis), Senf (Plauen), Hempel (Zella-Mehlis), Brandt (Altenburg), Feiertag, Heinrich (beide Mit: insgesamt sieben Siegen feierte der SC Traktor -Schwerin einen Titelrekord ...

  • Regierung der BRD will die COCOM-Embargolisten kürzen

    SPD und Grüne fordern vollständige Abschaffung

    Bonn (ADN). Die Regierung der BRD bereitet eine Kürzung der Embargolisten für Hochtectonologiegüter im Handel mit der DDR und den Staaten Osteuropas vor. Wie der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Klaus Beckmann (FÖP), in Bonn erklärte, soll die Straffung der COCOM-Bestimmungen beispielsweise den Export von Werkzeugmaschinen sowie Produkten der Telekommunikation, Medizin und Reaktorsicherung ermöglichen ...

  • FUSSBALL

    Liga, Staffel A: FCV Frankfurt gegen Bergmann B. Berlin 3:0, Schwarze Pumpe—KWO Berlin 1:2, Hennigsdorf—Prenzlau 2:0, Schönebeck-Veiten 2:0, 1. FC Union-Guben 1:0, Neubrandenburg—Ludwigsfelde 1:3, (3 Spiele ausgefallen); Spitze: FCV 24:6, Union 24:8, Greifswald 24:8, Fürstenwalde 20:12, Veiten 18:14 ...

  • Sechster Titel für Zülow

    Der SC Traktor Schwerin stellte sieben DDR-Boxmeister

    Zum sechsten Male in Folge erkämpfte sich der Olympiasieger und Vizeweltmeister Andreas Zülow in Rostock den DDR-Boxmeistertitel. Der 24jährige Schweriner Leichtgewichtler, der auch den Ehrenpreis als bester Aktiver erhielt, schlug in einem sehenswerten Finalkampf den Hallenser Jörg Heidenreich mit 48:15 Punkten ...

  • SKISPORT

    Langlauf-Alpencup in Davos: Männer, 15 km: 1. Bauroth 44:02,2, 2. Bellmann (beide DDR) 44:42,8, 3. Olympiasieger Dewjatjarow (UdSSR) 45:35,9,... 5. Rein (DDR) 45:46,6; Frauen, 5 km: 1. Wezel (DDR) 15:53,8, 2. Reszowa (UdSSR) 16:09,5, 3. Bräun (DDR) 16:12,8. Springen-Weltcup in Sapporo, 1. Tag: 1. Vettori 228,3 (92,5/89 m), 2 ...

  • Mosaik

    DDR-Bürger starben bei Unfall

    Bonn. Bei einem Verkehrsunfall in der BRD-Ortschaft Voitze (Niedersachsen) starben fein Mann und eine Frau aus der DDR sowie eine Bundesbürgerin. Juwelenklau im Millionenwert Paris. Gangster erbeuteten beim Oberfall auf ein Juweliergeschäft im südfranzösischen Menton Juwelen im Wert von rund drei Millionen Mark ...

  • 11,7 Milliarden Mark für die EG-Forschung

    Brüssel (ADN). Die Forschungsminister der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften (EG) haben am Wochenende in Brüssel ein neues Rahmenprogramm für Forschung und Technologie der nächsten fünf Jahre vereinbart. Laut dpa stehen dafür 11,7 Milliarden DM aus dem EG-Haushalt bereit. Das Programm soll ...

  • Der Sport meldet: Thom-Transfer-Anteil für Gesundheitswesen

    BFC Dynamo realisiert einen Vorschlag des ND

    Der Wechsel von Andreas Thom ab 1. Januar-zu Bayer 04 Leverkusen wurde am Sonnabend offiziell. Die Transfersumme wurde nicht genannt Erfreulich ein Meinungswandel beim BFC. ND hatte empfohlen, die ursprungliche Meinung, die gesamte Summe für die Klubkasse zu verbuchen, im Interesse des Gesundheitswesens der DDR zu überdenken ...

  • Feuersbrunst am Kurfürstendamm

    Berlin (West) (ADN). Beim größten Hotelbrand seit 1945 in Berlin (West) sind in der Nacht zum Sonnabend am Kurfürstendamm vier Menschen ums Leben gekommen. Auch am Sonntag wurden noch mehrere Personen vermißt. 35 Menschen lagen mit teilweise schweren Verletzungen in Krankenhäusern. Zwei fünfgeschossige Häuser am Kurfürstendamm sind total ausgebrannt ...

  • Polen: Regierung plädiert für engere Gürtel

    Warschau (ADN). Das Jahr 1990 soll nach den Worten des polnischen Vizepremiers Leszek Balcerowicz eine 'Wende in der Volkswirtschaft des Landes bringen. Wie er am Sonntag zum Auftakt einer Sejm-Debatte über das Regierungsprogramm für 1990 erklärte, müsse die Inflation bekämpft und die Wirtschaft auf marktwirtschaftliche Prinzipien umgestellt werden ...

  • Tore • Punkte • Meter • Sekunden BIATHLON

    Weltcup in Obertilliach (Österreich), Männer, 10 km: 1. Anders (DDR) 25:22,8/1, 2. Tarassow (UdSSR) 25:32,8/0, 3. Kvalvoss (Norwegen) 25:36,8/2, 4. Dietrich 25:37,2/0, ...7. Roetsch 25:52,7/2, 14. Sehmisch, 20. Lude, 22. Hoos, 31. Heymann, 38. Kirchner, (alle DDR); Frauen, 7,5 km: 1. Adamickova (CSSR) 21:29,7, ...

  • HANDBALL

    Männer-Oberliga: Dyn. HaHe Neustadt-Wismut Aue 28:23 (18:9), SC Dyn. Berlin—Stahl Brandenburg/ Kirchmöser 21:20 (13:11), Motor Eisenach-SC Leipzig 32:21 (11:9), Chemie Piesteritz-ASK Frankfurt 21:21 (11:10), SC Magdeburg-SO Empor Rostock 26:30 (15:13), HG 85 Köthen-Post Schwerin 17:17 (5:8). Stand: Berlin u ...

  • Entführter Jumbo-Jel nach China zurückgekehrt

    Tokio (ADN). Die Entführung eines chinesischen Verkehrsflugzeuges vom Typ Boeing 747 nach Japan ist am Sonntag mit der Rückkehr des Jumbos in die VR China ohne Blutvergießen zu Ende gegangen. Der Luftpirat hatte die Boeing mit 223 Passagieren und Besatzungsmitgliedern auf dem Flug von Peking nach New York kurz vor einem Zwischenaufenthalt in Shanghai gekapert und die Besatzung gezwungen, Söul und anschließend Fukuoka anzufliegen, wo er überwältigt wurde ...

  • Material der Neonazis in die DDR geschleust?

    Mfinchen (ADN). Nach Angaben des „Republikaner"- Chefs Franz Scbönhuber schickt die Neonazi-Partei gerenwirtir „tonnenweise" Material in die DDR, wo sie über „intakte Gruppen" verfüre und „Dutzende von Aufnahmen" durchführe. Auf einer Kundgebung warf der ehemalige SS-Freiwillige am Freitagabend Bonner Politikern zugleich geistigen Diebstahl vor ...

  • Was sonst noch passierte

    Londons Wahrzeichen, Big Ben, ist am vergangenen Freitag in den Streik getreten. Um 11.15 verweigerte die berühmte Uhf den Glocken ton. Im unter dem Glockenturm liegenden Parlament hatte Premierministerin Thatcher vorher erklärt, die Zeit des Sozialismus sei abgelaufen. Ein Abgeordneter nahm den Ausfall zum Anlaß, der Regierungschefin zu entgegnen: ...

  • EISSCHNELLAUF '

    In Söul (Weltcup): Frauen, 500 m: 1. Tag: .Blair (USA) 41,15, Hauck (DDR)' 41,45/2. Tag: Hauck 40,80, Blair 41,10, 1000 m: Hauck i::23,48, Hashimoto (Japan) 1:23,66/Hauck 1:23,60, Hashimoto 1:24,69; Männer, 500 m: Mey (DDR) 37,17, Jansen (USA) 37,39/Mey 37,18, Janseh 37,39, 1000 m: Shelesowski (UdSSR) 1:15,09, Mey l:16,18/Mey 1:15,81, Shelesowski 1:15,93 ...

  • Auf Mindanao verschanzt

    Manila (ADN). Auf der philippinischen Insel Mindanao halten sich seit zwei Tagen rebellierende Soldaten verschanzt, wie in Davao verlautete. Sie stünden unter dem Kommando von Oberst Noble, einem der Putschistenführer vom Dezember. Nach Angaben der Armee sind etwa 2000 der am Putsch beteiligten Militärs untergetaucht ...

  • VOLLEYBALL

    Frauen-Länderturnier um den Gera-Cup: Kuba—BRD 3:0 (8, 8, 13), DDR-BRD 3:0' (11, 3, 8), Kuba gegen Ungarn 3:0 (10, 12, 7), Ungarn gegen BRD 3:2 (11, -8, 11, 12), DDR gegen Kuba 2:3 (13, -1, -15, 10, -13). Endstand: 1. Kuba 6 Punkte/ 9:2 Sätze, 2. DDR 5/8:3, 3. Ungarn 4/3:8, 4. BKD 3/2:9.

  • BASKETBALL -,.

    Männer-Oberliga: AdW Berlin I gegen Titelverteidiger TU Magdeburg 92:65. Spitze: AdW 18 Pkt., TU und KPV 69 Halle je 16. •

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Wir stellen uns der Pflicht, für dieses Land Verantwortung zu tragen „Cuter Anfang — nicht mehr, aber auch nicht weniger../1 Bereit lur Zusammenarbeit auf Basis der Freundschaft Für die DDR - für demokratischen Sozialismus Was tun gegen den drohenden DDR-Ausverkauf ? Warum jetziger Name? Standpunkte der Partei CDU-Parteitag hat Beratung beendet Amt für Sicherheit wird aufgelöst Viele Debatten — nun eine Partei Polizei knüppelte Chilenen nieder Kurm berichtet \ In dieser Ausgabe:
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