20. Apr.

Ausgabe vom 24.12.1962

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  • Berlin, Magdeburg und Suhl im IV. Quartal vorn

    Bückstand bei der Fleischablieferung wurde um 2356 t verringert Berlin (ND). Der Rückstand in der Ablieferung von Fleisch gegenüber dem Plan für das IV. Quartal wurde in der Zeit vom 10. bis 19. Dezember um 2356 t verringert. Neun von fünfzehn Bezirken der Republik haben das Fleischaufkommen für die Versorgung der Bevölkerung erhöht, aber nur die Bezirke Magdeburg, Suhl, und Berlin waren am Stichtag dem Plan voraus ...

  • Def erstaunliche Aufstieg eines Wunderkindes

    Der neue Bonner Spionageminister Rainer Barzel hat der staunenden Welt sein Lebenswerk und Lebensziel offenbart. In einem Rundfunkkommentar überkam es ihn. Er sei alter Berliner Frontkämpfer. 1931 bis 1939 habe er in Berlin gelebt. Hier sei er „geprägt" worden. Als er 1931 in die Hauptstadt verschlagen wurde, spürte er sofort, daß etwas nicht in Ordnung war, und er beschloß, Politiker zu werden ...

  • Kältester Dezembertag seit 1890

    Oberwiesenthal meldete Sonntag früh bei 80 cm Schneehöhe und minus 21 Grad den kältesten Dezembertag seit 1890. Auf der Zugspitze ist der „weiße Pelz" bereits auf 3,70 Meter angewachsen. Diplommeteorologe Helmut Götschmann von der Zentralen Wetterdienststelle Potsdam^ der uns diese Angaben machte, erklärte, daß die kalte Luft, die seit Wochen über Nordosteuropa lagert, an der Südflanke eines großen Hochdruckgebietes nach Süden und Südwesten vorgedrungen ist ...

  • KURZ BERICHTET

    EINGESTÜRZT. Mit Getöse stürzte am Freitag der Fabrikschornstein eines Ebinger Textllwerkes ein. Die Trümmer durchschlugen die Dächer des Kesselhauses und des Fabriklagers. VERSEUCHT. Weiter ausgebreitet hat sich die Schweinepest im schleswig-holsteinischen Kreis Rendsburg. Wie das Kreisveterinäramt mitgeteilt hat, mußten schon über 1000 verseuchte Tiere getötet werden ...

  • Weihnachtsglocken

    Heute läuten die Glocken die Weihnacht ein. In Warschau und Paris, in Dresden und München strahlt im Kerzenlicht über den Gabentischen der goldene Flitterstern. Unter allen Weihnachtswünschen in Ost und West ist der erste: Friede. Nur in Bonn nicht. Dort singen sie Friede auf Erden und meinen Atomwaffen ...

  • Festliche Aufführung der „Zauberflöte"

    Berlin (ND). Gestern abend beging die Komische Oper Berlin den 15. Jahrestag ihres Bestehens mit einer Festaufführung von Mozarts „Zauberflöte", inszeniert von Prof. Dr. h. c. Walter Felsenstein. Es war die 187. Aufführung seit der Premiere am 25. Februar 1954. Das vollbesetzte Haus dankte dem Ensemble am Schluß mit lang anhaltendem Beifall ...

  • Politische Amnestie gefordert

    In unzähligen Briefen und Resolutionen an die westdeutschen Justizbehörden haben bisher •■•150 000 Bürger unserer Republik Freiheit für Karl Schabrod, Anita und Franz Ahrens, Peter Umland und Rudolf Esterle gefordert.. Auch die westdeutsche Bevölkerung bringt auf vielfältige Weise ihre Solidarität zum Ausdruck ...

  • CDU-Politiker bei Hermann Matern

    Berlin (ADN). Das Mitglied des Politbüros des ZK der SED Hermann Matern empfing dieser Tage den Vorsitzenden der Christlich-Demokratischen Union, August Bach, Generalsekretär Gerald Götting und den stellvertretenden Generalsekretär Wolfgang Heyl. Die Mitglieder des Präsidiums des CDU-Hauptvorstandes ■überreichten ein Schreiben an den Ersten •Sekretär des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, und die von der 13 ...

  • Glückwunsch der DDR für Libyen

    • Berlin (ND). Anläßlich des Jahrestages der Verkündung der Unabhängigkeit des Vereinigten Königreiches Libyen übermittelte der Vorsitzende des Staatsrates der DDR. Walter Ulbricht, dem König von Libyen, S. M. Idris I., ein Glückwunschtelegramm. Darin heißt es u. a.: „Ich habe mit Interesse den wirtschaftlichen ...

  • „Hier ist die Demokratie zu Hause"

    Westdeutsche Landarbeiter studierten Verhältnisse in der DDR

    Berlin (ND). Eine Delegation westdeutscher Landarbeiter, Mitglieder der Gewerkschaft Gartenbau/Land- und Forstwirtschaft im DGB, hat nach Abschluß einer mehrtägigen Studienreise durch die DDR eine Erklärung abgegeben, in der es heißt: „Durch die Unterstützung des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Land und Forst im FDGB konnten wir entsprechend unseren Wünschen die uns interessierenden Arbeiter- und Gewerkschaftsfragen an Ort und Stelle studieren ...

  • Bevölkerung mißtraut der Adenauer-Justiz

    „Neue Rheinzeitung": Weil Nazirichter und -anwälte das Feld beherrschen Düsseldorf (ND). Das Mißtrauen gegen die Bonner Politischen Sondergerichte wachse in allen Schichten der westdeutschen Bevölkerung zusehends, stellt die sozialdemokratische „Neue Rheinzeitung" am Sonnabend in einem Artikel fest. Wörtlich heißt es: „Soweit es sich um Falle handelt, die irgendeine weltanschauliche oder politische Note haben, gibt es leider heute eine tiefgehende Vertrauenskrise der Justiz ...

  • Dreijahresabkommen mit Italien

    Rom (ADN). Zwischen der Kammer für Außenhandel der DDR und der staatlichen Außenhandelsstelle Italiens, Istituto Commerciale Estero (ICE), wurde am 21. Dezember 1962 in Rom ein langfristiges Abkommen über den Warenaustausch in den Jahren 1963 bis 1965 zwischen der DDR und Italien abgeschlossen. Du Abkommen wurde vom Vizepräsidenten der Kammer für Außenhandel, Herbert Merkel, und vom Präsidenten der ICE, Dall'Ollio, unterzeichnet ...

  • Weihnachtsf eier inBarby

    Barby (ADN). Zu über hundert Kindern Von westdeutschen Übersiedlern und Mitarbeitern des Aufnahmeheimes Barby kam am Sonnabend der Weihnachtsmann. Im großen Kultursaal des ehemaligen Grafenschlosses an der Elbe verbreiteten die Kerzen an den immergrünen Bäumen ihr heimisches Licht, als der bärtige Alte den kleinen neuen Bürgern der Republik seine Geschenke auf den Tisch legte ...

  • Solidarität war noch nie so stark

    Bürger der DDR sandten Zehntausende Grüße an die Eingekerkerten und ihre Familien

    Berlin (ND/ADN). Das Solidaritätsgefühl mit den in Westdeutschland-politisch Verfolgten und ihren Angehörigen ist ■ in den Herzen der Bürger unserer Republik tief verwurzelt. Das beweisen Zehntausende Briefe und Weihnachtsgrüße, die in diesen Tagen von Angehörigen aller Bevölkerungsschichten an die eingekerkerten Patrioten abgesandt wurden ...

  • Bundeshaushalt unausgeglichen

    Der Bonner Staatshaushalt für 1962 wird wegen der großen Nachforderungen, vor allem des Kriegsministeriums, nicht mehr ausgeglichen werden können. Zu diesem Eingeständnis hat sich am Wochenende erstmals auch das Bonher Finanzministerium In einem Überblick bequemt. Das Ministerium weist darauf hin, daß die Adenauer-Regierung schon im III ...

  • Verstärkter Flüchtlingsstrom

    Harenow (ADN). In den ersten drei Wochen des Weihnachtsmonats- sind im Tagesdurchschnitt rund 35 Prozent mehr Westzonenflüchtlinge als im Vormonat im Aufnahmeheim Fritzier eingetroffen. Das Resümee einer Umfrage unter den Übersiedlern und Rückkehrern ergab, daß die Hauptgründe für ihre Flucht drückende soziale Not und die immer unerträglicher werdende politische Atmosphäre im Bonner Staat sind' - " ...

  • Für deutsche Konföderation

    Für eine „vorbereitende geistige und später materiell sich erfüllende Konföderation" beider deutscher Staaten sprach sich am Sonnabend der Herausgeber und Chefredakteur der „Frankfurter Hundschau", Karl Gerold, in einem Leitartikel aus. Gerold schrieb: „Konföderation im Sinne des föderare, des Verbindens über zeitlich bedingte Gegensätze hinaus ...

  • „Pressefreiheit1

    Wappertal (ADN/ND). Die Wuppertaler antimilitaristische Zeitschrift „Pro1* ist am Sonnabend Ietztmalig erschienen. Ihre Herausgabe mußte aus finanziellen Gründen eingestellt werden. Verleger und Herausgeber Herman J. Gottmann war seit Monaten im Auftrage des inzwischen gestürzten Kriegsministers Strauß einem Kesseltreiben der Bonner Politischen Polizei ausgesetzt gewesen, weil in der Zeitschrift die wahnwitzige Atomrüstungspolitik Bonns attackiert worden war ...

  • Dank aus dem Kerker

    „Die Solidarität war noch nie so stark wie in diesem Jahr", sagte die Gattin des seit 15 Monaten eingekerkerten westdeutschen Bergarbeiters Hermann Weidlich. „Sie gibt mir Kraft und die Gewißheit, daß ich nicht allein stehe. Ich möchte auch im Namen meines Mannes allen für die bewiesene Solidarität danken ...

  • Aktionsplan gegen Notstandsdiktatur

    Göppingen (ND/ADN). Einen Aktionsplan regen die Bonner Notstandscesetzgebunc haben die Funktionäre der GSppinf er Metallarbeiter beschlossen. Die Delegierten dieser drittgrößten IG- MeUll-OrteYerwaUunf Baden-Württemberg* legten auf ihrer Vertreterversammlunj u. a. fest, durch eine Flugblattaktion die Bevölkerung wacfazurtttteln ...

  • Anita Ahrens freigekämpft

    N e u ß (ADN). Die schwerkranke westdeutsche Patriotin Anita Ahrens ist durch die Proteste der Öffentlichkeit Westdeutschlands, der DDR und des Auslandes freigekämpft worden. Am Sonntag mußte sie aus dem Gefängnis entlassen werden. Noch vor wenigen Tagen war Frau Anita Ahrens trotz ihres äußerst angegriffenen Gesundheitszustandes aus dem Gefängnislazarett in Bochum wieder in das Frauengefängnis nach Ncuß verschleppt worden ...

  • Ski gut bei klirrendem Frost

    Lawinenniedergang in der Schweiz / Schiffsuntergang vor Süditalien / 50 ramponierte Autos bei einem Unfall

    Berlin (ND). Das »trenge Frostwetter in der DDR wird die Feiertage anhalten, wenn auch mit einem leichten Ansteigen der Temperaturen zu rechnen ist. Berlin und der Norden der DDR haben nach wie vor nur geringe Aussicht auf Schnee, während im Süden überall ausgezeichnete Wintersportmöglichkeiten bestehen ...

  • Alarmierende Werftlage

    Alle Bemühungen, „die Schwierigkeiten im Schiffbau zu mildern", seien bislang „wirkungslos geblieben". Diese Feststellung traf der Bremer Wirtschaftssenator Eggers. Man könne nur durch „Abbau der Schiffbaukapazität die Lage der deutschen Werften verbessern". Weiter bezeichnete er auch ^die Auftragslage der meisten Werften als alarmierend", es sei ein „krankes Gewerbe" ...

  • „Welt": Es war kein gutes Jahr

    Das Mißtrauen der westdeutschen Öffentlichkeit gegenüber der Adenauer- Politik hat sich im letzten Jahr weiter verstärkt, stellte am Sonnabend die Hamburger „Welt" fest. »Am Ende dieses Jahres sieht sich Bonn einem Vertrauensschw,u'na gegenüber, ädr fast niemanden unbet'roffen läßt. Der Kanzler ist darin eingeschlossen, die Regierung, die Parteien, das Parlament Es war, kein gutes Jahr ...

  • Gespräche Bonn—DDR notwendig

    „Es muß auf dem Boden der Tatsachen über Maßnahmen zur Sicherung des Friedens und zur Förderung der Entspannung, auch zur Wiederannäherung zwischen den beiden Teilen Deutschlands und in diesem Zusammenhange über eine Klärung des Status Westberlins verhandelt werden." Die Zeitschrift warnt die Bonner Regierung, „das so nutzlose und gefährliche Experiment der ...

  • Polarschnee um Berlin

    Eine für Mitteleuropa sehr seltene Erscheinung war der in den vergangenen Tagen auch im Berliner Raum niedergegangene Polarschnee. Es handelt sich dabei um kleine verteilte Eisteilchen (Eisnadeln), die bei strengem Frost und windschwachem Wetter häufig in Polargebieten auftreten und bei fast wolkenlosem Himmel nur als Glitzern im Gegenlicht sieht»; bar werden ...

  • Höhere Mieten

    Die Rheinstahl Bergbau,AG in Essen •'hat für mehrere Zechen die Mieten der Werkwohnungen um durchschnittlich 20 Prozent heraufgesetzt. Dio Mieterhöhung tritt für die sogenannten Altbauwohnungen in Kraft Darunter fallen auch jene Koloniehauser, die bereits 50 Jahre alt sind.

  • Bonn beschert der westdeutschen Bevölkerung harte Nüsse

    Berlin (ND/ADN). Aus der Vielzahl der Nachrichten, die wir am Vorweihnachtstae aus Westdeutschland erhielten und die für die westdeutsche Bevölkerung erneut schwere Lasten ankündigen, veröffentlichen wir nachstehend eine kleine Auswahl.

  • NEUES DEUTSCHLAND

    DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM

    Herrrtann Axen Chefredakteur Eberhard Heinrich. Dr Günter Kertzscher, stellv Chefredakteure; Hörst Bitschkowski. Harri Czepuck. Walter Florath. Df. Rolf Guternroth. Georg Hansen. Will! Köhler. Karl-Ernst Reuter. Willi Siebenmorgen

  • Schießfreiheit für Bundeswehr;;

    ' Der Bonner Bundeswehr soll durch ein Gesetz das Recht eingeräumt werden, gegenüber Zivilpersonen von der'"Schuß- Waffe Gebrauch zu machen und. unmit-

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  • Kurz Berichtet

    \ . (Aus dem Programmentwurf der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands) Umfassender Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik heißt: Die nationale Volkswirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik zu entwickeln, die Produktion und Arbeitsproduktivität auf der Grundlage ...

  • Auf der Leiter des Glücks

    \tyir haben mit den sozialistischen Betrieben die alte Forderung der Programme der revolutionären Arbeiterbewegung verwirklicht: „Was des Volkes Hände« schaffen, soll des Volkes eigen sein!" Auf dem Lande hat das Bündnis von Arbeiterklasse und Bauernschaft den jahrhundertelangen Traum der deutschen Bauern, ...

  • Heißer Hauch der Revolution

    Co gab das „Manifest"' als Quell aller ^ seitherigen revolutionären Programme der Arbeiterklasse auf dem Erdball auch den Auftakt für sämtliche grundsätzlichen Dokumente unserer deutschen Arbeiterbewegung, die Marx' weltverändernde Lehre in der Wirklichkeit des Tages durchzusetzen strebten. Aus diesem ...

  • Vom Kommunistischen Manifest zum Programm des Sozialismus / Von Werner Müller

    „Ein neues Lied, ein besseres Lied, O Freunde, will ich euch dichten! Wir wollen-hier auf Erden schon das Himmelreich errichten." Co sang einst Heinrich Heine in seikJ ner größten politischen Dichtung „Deutschland — ein Wintermärchen." Diese frohgemuten, zukunftssicheren Zeilen sind wie ein heller Lichtstrahl in dem ben ihr den machtvollen Vorspruch, den die Welt seitdem unter dem Namen „Manifest der Kommunistischen Partei" kennt ...

  • Ideal der Menschenwürde

    * * i

    ■pjie enge Verbundenheit der Arbeiter- ■L' klasse aller Länder, das „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!", stand an der Wiege der modernen marxistischen Arbeiterbewegung. Die neue Epoche, mit der wir uns im Gleichklang befinden, bedeutet auch eine neue Stufe der brüderlichen Verbundenheit innerhalb der Familie der sozialistischen Brudervölker ...

  • ... wird zur tnaterielkn Gewalt,...

    werden lassen. Seit die Arbeiter-und- Bauern-Macht in unserer Republik errichtet wurde, wächst und festigt sich mit den anderen werktätigen Schichten die harmonische Einheit des Wollens und Handelns, wie dies noch nie zuvor in der Geschichte unseres Volkes der Fall war und der Fall sein konnte. Sogar ...

  • Springquell des Reichtums

    I* erade darum geht es jetzt in > der ■* neuen Etappe, die unser Programm auf weite Sicht eröffnet. Und die Fragen der materiellen Produktion stehen dabei natürlich im Vordergrund, um gemäß den wahrhaft menschlichen Grundlagen der neuen Gesellschaft den Werktätigen auch den entsprechenden gesellschaftlichen Ertrag ihres Fleißes und ihrer Mühen zu sichern ...

  • I MANIFESTE | COMMUNISTE

    Die Theorie...

    sonst düsteren Zeitgemälde, das der Dichter von dem politisch zurückgebliebenen Lande der Eichen und der Linden zeichnete, damals 1844, als im 36fältig zersplitterten Deutschen Bund eine längst ablösungsreife Schicht von Blutsaugern und Pressern das Volk regierte. Und dennoch war der Optimismus dieses großen Patrioten und Demokraten nicht ein Enthusiasmus ins Blaue hinein, hatte er doch in seinem langjährigen Exil mit der Zukunft persönlich Bekanntschaft gemacht ...

  • I

    der Sprung aus dem Reich der Notwendigkeit in das Reich der Freiheit vollzogen und der Mensch dem Menschen nicht mehr ein Wolf, sondern ein Bruder ist. Fortan war der Glaube an den gesell-' schaftlichen Fortschritt bestätigt und zugleich ersetzt durch das feste sichere Wissen, von der Einsicht in den gesetzmäßigen Gang der Weltgeschichte zum Sozialismus und Kommunismus ...

  • Wieder bei Marx

    TV icht länger mehr konnten auch in x Deutschland kleinmütige, von der Macht des Kapitals hypnotisierte oder gar bestochene Arbeiterführer den Menschen ungehindert vorgaukeln, daß die Arbeiter nicht imstande seien, ihre eigene Macht zu errichten, daß das „Himmelreich auf Erden" ein schöner Traum sei und man sich mit Brosamen vom Tische der Reichen und Satten begnügen müsse ...

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  • Von Rose N y 1 a n d

    „Vielleicht." Herbert schmunzelte. „Vielleicht habe, ich tatsächlich eine Weihnachtsgeschichte. Aber ich warne euch. Es ist —." Er schwieg. „Es ist was?" „Es ist überhaupt — ganz anders." „Wieso?" „Weil — na ja, schön. Erwartet bloß nicht allzuviel Tannenduft und Kerzenschimmer. Das gab's zwar auch, aber — Also, mir ging's in jenem Jahr, wie's mir, leider, fast jedes Jahr geht ...

  • Man schießt nicht auf den Weihnachtsmann

    Dieser Tage betraten vier Weihnachtsmänner den Kassenraum einer großen Bank in Montreal. Während sich drei von ihnen an strategisch wichtigen Punkten postierten, wobei sie dem interessierten Publikum die neuesten Spielzeuge der Firma Smith & Wesson' vor Augen führten, schob der vierte einen leeren Sack durch den Zahlschalter ...

  • Vielleicht tatsächlich eine Weihnachtsgeschichte

    \ lso, es ist schon so, der Weihnachtsmann mag wissen, wie wir darauf gekommeA sind. Lag es daran, daß es draußen kalt war und noch ein bißchen weißgefleckt vom letzten Schneefall, oder, waren die Räucherkerzenmänner dran schuld, die, nachdem sie ein Jahr lang ihr Leben auf dem Boden in alten Schuhkartons gefristet hatten, nun traditionsgemäß wieder herumstanden? Jedenfalls kamen wir auf Weihnachten zu sprechen ...

  • Von Johann ^Wolfgang v. Goethe

    Mein süßes Liebchen! Hier in Schachtelwänden Gar mannigfaltig geformte Süßigkeiten: Die Früchte sind es heil'ger Weihnachtszeiten, Gebackne nur, den Kindern auszuspanden! Dir möcht' ich dann mit süßen Redewenden Poetisch Zuckerbrot zum Fest bereiten; Allein was soll's mit solchen Eitelkeiten? Weg den Versuch, mit Schmeichelei zu blenden! Doch gibt es noch ein Süßes, das vom Innern Zum Innern spricht, genießbar in der Ferne, Das kann nur bis zu dir hinüberwehen ...

  • Dezember

    Die Gänsekeule hat sich mir uermäJiH und stärkt — dem Frost zum Trotz — mein Blut. Dezember trägt den weißen Hut, ist weißbeschuht und eisgestählt. Auf seinem Schienbein gleiten Kinderschlitten, und seine Backen sind vom Schneeball Er hat mir wie mit Messern toll [voll. Grimassen ins Gesicht geschnitten ...

  • Epigramm

    das andere auch. Friedrich Hölderlin Vignette von Jean Ef-'el

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  • BERLIN SOMMER 62

    Der Wind steift die Stadt. Das Meer ist darin, Die Wälder und die sprühenden Teerstraßen, Die verbrannte Luft, In der Vögel flattern und Telegraphendrähte surren, Und der frische Ruch der Inseln, Die im Tang liegen, all dies ist im Wind Und treibt durch die Stadt. Hinten hebt sich das Brandenburger Tor Über die spitzen Linden ...

  • JUGENDOBJEKT

    Blaßrot ziehn sie die Sonnscheibe hoch über dem Rhinluch, Blaßrot und rund schwimmt sie in der Himmelssuppe, Blaßrot und rund und spät, wenn wir schon wackeln Wenn wir schon wackeln in der unnachgiebigen Erdsuppe, Wenn wir schon wackeln und schwitzen an diesen lumpigen Handbaggern Unter der blauen Sonnenfahne, ...

  • WIE ICH ZUR GEGENWAR T STEHE

    In diese Zeit bin ich hineingeboren ganz ohne Schuld, hab' mich darin verloren und auch gefunden. Es ist meine Zeit. Die Jahre vorher sind Vergangenheit und sind in Büchern;für mich festgehalten. Ich lese, auch die ungedruckten Spalten, und messe, was geschah, mit meinem Maß, dem Hier und Jetzt, Und vieles, was ich las, lebt in mir und wird immer darin leben ...

  • DIE GROSSE FUGE

    Die Klänge zögern noch, als ob sie spähen, sie fühlen vor und müssen wieder weichen. Da fällt ein Ton: ein leises Glockenzeichen, die Klänge kommen so, wie Berge gehen. Und nichts hält stand, sie brechen mächtig ein in dich, in mich, sie nehmen uns gefangen — man will nur Resonanz und Echo sein —, sie führen uns, bis wir dorthin gelangen, wo eine Aussicht ist, und alles das, was um uns ist, rückt in das rechte Maß ...

  • Uwe Gressmann AN DEN RAUM

    Ein Himmel ist der Waldweg, Auf dem die Sterne kreisen -. So nahe sind sie — Auch abseits im All, Zwischen den Gräsern Und unter den Büschen, Winde sind Füße, die manchmal Du stillhältst, um keinen Stern Zu zertreten. Manche erlöschen davon. Hinter dir leuchten sie auf, da du ' Vorbei bist. Wie Geäst knackt Unter dir Donner ...

  • UNSER TAG

    Morgens schließt du schneller die Tür deiner Wohnung, läufst den geraden Weg hin zur Bahn. Morgens fahren die Züge geschwind. Nicht Blick, der geruhsam im Antut? des Nächsten forscht. Überlegt, wie sich ein Handgriff erübrigt! überlegt, wie sich eine Erkenntnis verbreite 1 Die Stunden sind kostbar: Der Morgen empfängt euch mit Eile ...

  • RICHTFEST

    Gestern noch mit Kränen aufgerichtet, ist das Haus aus Glas, aus Stahl und Stein heut vollendet — Leute ziehen ein, und kein Baugerüst wird mehr gesichtet, Und so soll der Sieg gefeiert sein! Morgen, gut — wird man die Hälse recken, weil sich hundert neue Häuser strecken, weit uhtf'hocK," in langgezognen Reihn* morgen wird sich hier ein Häuserblock an den ändern fügen ...

  • ABEND

    Der kühle Abendwind In meiner großen Stadt Riecht heut nach Meer, Der Baumsee kräuselt lind, Vom Sonnenschein noch satt. Am Himmel jagen Schwalben her. Vom Blumenfeuer rot Balkone winken Der Horizont ist grau, weiß, gelb getaucht. . Die Kirchturmspitze droht, Es will das Dämmern sinken. Die Pappel schwingt vom Winde angehaucht ...

  • Micaela Kubke

    Im Lieben Perspektiven auszudenken und, wie man sagt, sein Herz ganz zu verschenken ich hatte es mir so schön abgewöhnt. Und wollt mein Herz nur ob und zu verleihen und mich an Augenblicken freuen und war mit meinem Schicksal ausgesöhnt. Ein sehr vergnügtes, angenehmes Leben: ironisch distanziert sich nichts vergeben ...

  • WANDERUNGEN

    Wo Himmel aus den Fenstern sah, geflohen durch die tote Stadt; auf dem Asphalt der Fremde glatt fand ich das Ziel nicht fern, nicht nah. Es zog mich aus der Enge fort, durch winterliche Öde hin: daß ich den Tag im Traum gewinn, Sinn suchend an vergeßnem Ort Gepilgert durch den Hungerwald den bittern Pfad der Einsamkeit ...

  • WEISSER ABEND

    Zögernd gleiten aus den abendstillen verhangnen Winterhimmeln weiße Schleier, , die Wald und Feld in weiche Schatten hüllen. Die Flocken schweben schwerelos und gleiten, als kämen sie nach reicher Erntefeier, sich auf Erschöpftes schützend hinzubreiten. Der Schnee bedeckt die Erde warm und weit. Wie ein zufriedner Seufzer steht das Schweigen im späten Tag, aus dem sich Trfiume neigen von Sommerglück und reicher Erntezeit ...

  • Wenn du mich nur anschaust

    Dein Schweigen, Geliebte, ist bere'dter als Worte. Die Sternenorgel des Himmels ertönt in der Nacht, Die Steppet dehnt Tage zu Jahren, Sie prägt den Begriff: Unendlich Der Ozean ist der Sprache nicht mächtig. Doch jeder vernimmt ihn. So wie ich dem leisesten Wink deines Herzens gehorche

  • JUGEND

    Raschelnd unter meinem Tritt •stäubt ein Teppich müder Blätter, doch in mir ist Sommerwetter, Sommerwetter und ich schmücke mich damit. Trüber Himmel dehnt sich weit, traurig rinnt der Regen nieder, " doch in mir sind Lerchenlieder, Lerchenlieder voller Frühlingsseligkeit.

  • Adolf Endler LEISE

    Ich lausche dem Lied deiner Poren. Zart meine Fingerkuppen teilen es deinen Brauen mit. Du lächelst. Ja, die Melodie deiner Haut erheitert.

  • Heilte mein großer Junge i; studierst du doch und lachst...

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  • Von Arthur B o e c k

    den kommenden Tag ein gemütliches Beisammensein verabredet. So fand sich sonntags in der Bauernstube, in seinem Kulturraum, das Dorf ein. Jeden Donnerstag wiederholt sich für vierundzwanzig Mitglieder der Gang zur Bauernstube, zur Dorfakademie. Vier Bauern machen ihren staatlich geprüften Landwirt in der Kreisstadt ...

  • Urlauber aus Leuna

    Im Zentrum der Kreisstadt, dort wo die Straße nach Sonneberg abzweigt, errichtete der Staat 1954 einen modernen Kulturpalast. Wenige Schritte neben ihm werden Weihnachten zwei Busse halten, an denen wohl noch Spuren von Ruß aus den Leuna-Schornsteinen an den Karossen haften. 120 Kumpel des weltbekannten Chemiegiganten verbringen zwei Wochen Wintersporturlaub im betriebseigenen Ferienheim „Ernst Thälmann" ...

  • Dorfeinwärts blicken die Felder

    Rings um den buckligen Dorfanger — dort, wo zum drittenmal eine zweimannshohe Weihnachtstanne steht — kuscheln sich die Häuser dicht an dicht. Winklig und eng die Straßen und Gassen, vertraut für die hundertsiebzig Einwohner. Dieses Dobia, eine kleine Gemeinde im Kreis Zeulenroda, versteckt sich im Tal, und von der Pöllwitzer Höhe blicken die Felder dorfeinwärts ...

  • Sorgenfreie Feier

    . . Da wohnt Otto Greiner-Schwanz, ein 60jähriger Glasbläser, Heimarbeiter seit dem zwölften. Lebensjahr. Drei Mark zahlten ihm die gehaßten Verleger, die erbarmungslosen Zwischenhändler, für 1000 Taschenlampenbirnen. Otto blies sie an einer kleinen Flamme, bis ihm die Augen tränten. Heute lächelt er das Lächeln des in harter Arbeit gereiften Alters, wenn er ...

  • 800 Tannen im Haus

    Briesker Bergarbeiterkinder feierten im Kulturhaus ihrer Eltern

    Aus Brieske, einer Bergarbeitergemeinde unweit1 Senftenberg, würde dieser Tage eine besonders hübsche vorweihnachtliche .Begebenheit bekannt, die die Kinderherzen höher schlagen ließ. In wöchenlanger Arbeit bauten viele Bergleute, Handwerker und Techniker des Braunkohlenwerkes „Franz Mehring", das in Brieske seinen Sitz hat, regelrecht ihr Kulturhaus um ...

  • Kinder-PKW und Rutschbahn

    Selbstverständlich fehlte es auch nicht an ausgesprochenen „Attraktionen". Die Fahrerlaubnis für eine Fahrt mit den richtig benzingetriebenen Kinder-PKW, Marke „Pionier", konnte Tnan in einem Verkehrszimmer ablegen. Für die Kinder, die sich "Mühe, gegeben hatten, einfache Verkehrszeichen -richtig zu ...

  • Gemeindechronik

    Bauern erforschen ihre Dorfgeschichte Neustrelitz (ADN). Die Geschichte ihres Ortes haben Einwohner von Alt-Schwerin im Kreis Waren gemeinsam mit Wissenschaftlern des Bezirksmuseums Neubrandenburg erforscht. Jetzt beschäftigen sich Genossenschaftsbauern und andere Dorfbewohner in einem Zirkel mit der Geschichte der Gemeinde seit 1945 ...

  • Ausflug zur Skatstadt

    Gäste aus 34 Ländern in Altenburg Altenburg (ADN). Mitarbeiter des Palastmuseums in Peking, österreichische Touristen, französische Kaufleute, burmesische Künstler und Gäste aus weiteren 30 Ländern haben sich in das „Goldene Buch" der Stadt Altenburg eingetragen. Das Schloß, ein im 12. Jahrhundert erbautes Kloster, das Renaissance-Rathaus aus dem Jahre 1564 und mehrere international bekannte Museen gehören zu den Anziehungspunkten der 50 000 Einwohner zählenden 5tadt ...

  • Auf Skiern zum Tanz

    Für die junge Generation, die in fast jeder zweiten Familie den Glasmacherberuf von den 'Vätern ererbt hat, sieht der Weihnachtskalender wenig ruhige Stunden vor. Peter Hampe, ein 18jähriger Kunstbläser, dessen Rauch glas vasen und Zierfiguren bis nach Australien und Kanada exportiert werden, zählt an jedem Monatsersten 320 DM in der Lohntüte ...

  • Aufmerksame Paten

    „In den Unterrichtspausen in der Schule wollten bei unseren Pionieren die Gespräche über dieses herrliche Fest nicht abreißen. Dieses schöne Erlebnis wird das gute Verhältnis zwischen Pionieren und den Arbeitern des Patenbetriebes festigen", schrieb die Lehrerin Renate Gottwald aus der Oberschule Brieske in das Gästebuch ...

  • Neue Technik im Kleinen

    Ein Bastelzimmer hatten die Arbeiter und Handwerker der Werkstätten eingerichtet. Hier konnte jeder aus vorgefertigten Holzteilen kleine Tiere basteln, Autos oder gar ein Vogelhäuschen. Unmittelbar danach kam das Zimmer der neuen Technik. Hier bekamen die Jungen Pioniere im Kleinen eine Vorstellung von den Geräten,» mit denen ihre Väter und Mütter arbeiten ...

  • 10 Jahre Kreisstadt

    Jenseits der 800-Meter-Grenze, ganz oben, drücken sich über Kilometer hinweg bis dicht an die Kammstraße seit Hunderten von Jahren die schneefangenden Schieferhäuser von Neuhaus. Zum zehntenmal feiern die Neuhäuser heute das Lichterfest als Bewohner einet Kreisstadt. Der fast unbekannte Glas- -bläserort, in dem nacH der Gründung des Bezirkes Suhl 1952 ein neuer Rat Einzug gehalten hatte, ist die höchstgelegene Kreisstadt der DDR ...

  • Jahn-Museum

    Der Sport von 1813 bis 1848 Freyburg (Unstrut) (ADN). Ober 10000 Sportinteressierte, unter ihnen Gäste aus Kuba, besuchten in diesem Jahr das Jahn- Museum ' det Weinstodt Freyburg. Das Museum bietet einen Einblick in die Entwicklung des Sports von 1813 :bis .1848. In tiiesem Jahr wurde darüber hinaus eine neue Abteilung eingerichtet, die dem Massensport in der DDR gewidmet isj ...

  • Bungalows auf Rügen

    Neues Urlauberdorf in Gohren Bergen (ADN). Im Seebad Gohren airl der Insel Rügen wurde kürzlich ein neues .Urlauberdorf on den FDGB übergeben. In den modern eingerichteten Bungalows können mit Beginn der Saison 1963 ständig 160 Feriengäste Unterkunft finden. In diesem Jahr erholten sich in Gohren etwa 32 000 Werktätige ...

  • Das Fest in Thüringens Bergen

    Über Land und Leute auf dem vielbesungenen Rennsteig / Die wirkliche Heimat der Glasbläser

    Er wird viel besungen, oft zitiert, der mitunter auch Rennweg genannte Kamm des Thüringer Waldes: der Rennsteig. Und doch wissen viele wenig von ihm, seinen Bewohnern, ihren Eigenheiten, der wechselvollen Geschichte jener Kammdörfer, die sich in den letzten Jahren so sehr verändert haben.

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  • Rudolf Esterle

    Weil Rudolf Esterle mit westdeutscher» Bauarbeitern' über die friedliche Zukunft Deutschlands sprach; wurde er am 16. Dezember 1959 verhaftet,, vom Bundesgerichtshof Karlsruhe zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und in die Haftanstalt Wolfenbüttel eingeliefert. Frau Liesel Esterle, die ihren Mann in diesen Tagen im Gefängnis besuchte, berichtete nach ihrer Rückkehr: „mein Mann ist nun schon drei Jahre eingekerkert, aber ungebeugt, mutig und standhaft wie zuvor ...

  • Hermann Weidlich

    Bis zum vergangenen • Jahr vertrat der junge Bergarbeiter im Ständigen Komitee der Deutschen Arbeiterjugend die Interessen seiner westdeutschen Freunde; er wurde deswegen zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt und,..in.,.Müp--; ster inhaftiert. Die Mitglieder der Brigade „Rudolf Breitscheid" aus dem Berliner Bremsenwerk schrieben an die Frau des Eingekerkerten* „Mit Ihren drei Kindern müssen Sie nun schon zum zweiten Male das Weihnachtsfest ohne Hermann verbringen ...

  • hoch vom mvm "Von Peter L o r f , Bonn

    Aus. meiner Kindheit trage ich die durch die Jahre verwischte Erinnerung an ein Gedicht in mir, das unsere Klasse stehend und im Chor aufzusagen hatte. Das war das „Lied vom braven Mann". Wenn ich mich recht entsinne, ging, es dabei um einen Mann, der einige Menschen unter Einsatz seines Lebens vor dem Ertrinken rettete ...

  • Emil Sander

    Er wurde vom Düsseldorfer Landgericht im Juli 1962 zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt, im Gerichtssaal verhaftet und ins Gefängnis Düsseldorf gesperrt. Der bewäfirte Antifaschist stand vor Gericht, weil er gemeinsam mit Karl Schabrod und anderen Patrioten zur Bundestagswahl 1961 in Hagen eine Wahlgemeinschaft gegründet hatte ...

  • Deutsche Richtergeneration 1940

    Zum Hakenkreuz erzogen, das damals Mode war, vom Rektor angelogen — so wurdst du Referendar. Du warst im tiefen Flandern Etappenkommandant. Du spucktest auf die andern auch hier, im Vaterland. Ihr spieltet Wilhelms Stützen; das Korps ersetzt das Heer. Gäb's keine ohne Mützen: Ihr-wäret gar nichts mehr ...

  • Helmut Klier

    Der Dortmunder Arbeiterjugendfunktionär wurde am 19. September 1962 am Sterbebett seiner Mutter verhaftet und in Düsseldorf eingekerVert, weil er sich konsequent für die Interessen der jungen Arbeiter einsetzte. Die junge Frau Klier bedankt sich in einem Brief für die Solidaritätsbeweise aus der DDR und schreibt: „Es ist das erste Mal, daß Helmut das Weihnachisfest nicht im Kreise der Familie verleben kann ...

  • DIE SOLIDARITÄT

    Aus Bertolt Brechts ..Solidaritätslied" (1930)

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  • Menschlichkeit und Brand(t)politik

    Ein Bri us We

    - Kurt Beck, Meister im VEB Berlin- Chemie, stellte uns einen aufschlußreichen Brief seines in Westberlin wohnenden 76jährigen Vaters Max Beck zur Verfügung, den wir — unter Hinweglassung einiger rein persönlicher Dinge — unseren Lesern nicht vorenthalten wollen; Liebe Kinder! ...Nun ist es wieder soweit ...

  • Unser Frieden wird gut bewacht

    Der niedrige Betonturm, der sich am Tage von dem hellgrauen Hintergrund des antifaschistischen Schutzwalles abhebt, ist bei Nacht fast nicht zu erkennen. Wie zwei dunkle Schemen zeichnen sich die Umrisse der beiden Männer gegen den schneeverhangenen Himmel ab. Manchmal führt einer von ihnen den Feldstecher ans Auge ...

  • Zechtour in der „letzten Minute"

    Alle vier Angeklagten sind Fredersdorfer und iurtg an Jahren, wenn auch keine Jugendlichen im strengen Wortsinn der Strafgesetze. Der Älteste zählt 25 Jahre, der Jüngste 18. Sie sind in Fredersdorf bekannt, aber ihr Ruf ist nicht der beste. Alle vier haben eine Schwäche für den Alkohol und verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit in Gaststätten ...

  • „Das geht gegen unsere Ehre"

    Werden die vier zur Gemeindevertretersitzung kommen? Die meisten bezweifelten das. Aber sie kamen, und nicht nur sie allein. 30 Jugendliche waren erschienen. Der Saal war überfüllt, und solch eine lebhafte Sitzung hatte es lange nicht gegeben. Einleitend sprach der für Sicherheit und Ordnung verantwortliche Gemeinderat ...

  • Der Bürgermeister ist nicht verrückt

    Die Meinungen prallten hart aufeinander, und die Diskussion konnte nicht abgeschlossen werden. Vierzehn Tage später setzten sich deshalb der Bürgermeister und weitere Mitglieder des Rates sowie der Vorsitzende des Ortsausschusses der Nationalen Front nochmals mit den Jugendlichen zusammen. Jetzt ging es schon darum, wie die Jugendarbeit in der Gemeinde zu entwickeln ist ...

  • Ein gerechtes Urteil

    All das galt es abzuwägen. Der Staatsanwalt hatte den Entwurf des Staatsratserlasses vor sich liegen. „Die sozialistische Gesellschaft glaubt an das Gute im Menschen", heißt es darin. Und an anderer Stelle: „Die sozialistische Gesellschaft entwickelt die große moralischmenschliche Kraft, um alle Bürger zu erziehen und auch Gestrauchelten zu helfen ...

  • ... damit die Lichterbäume glänzen

    Genosse Beran sah in diesen Tagen auch während der Weihnachtsfeier der Kompanie erneut diese enge Verbundenheit zwischen den Werktätigen und den Genossen der Grenztruppen. Es ist eine Verbundenheit, die sich nicht in Worten Oder Geschenken erschöpft, sondern beiden Teilen die Gewißheit gibt, daß sie sich als Freunde aufeinander verlassen können; daß die gute Arbeit der Werktätigen im Betrieb und die zuverlässige Wacht der Soldaten an ...

  • Der Feind kommt nicht durch

    Leutnant Ulimann erklimmt die wenigen Stufen des niedrigen Turmes. „Alles in Ordnung, Genossen?" Der Postenführer, Gefreiter Zacher, meldet vorschriftsmäßig: * „Keine besonderen Vorkommnisse!" Der junge Offizier versucht, das nächtliche Dunkel jenseits der befestigten Mauer zu durchdringen. Die trügerische Stille, auch die reihenweise aufgestellten Tannenbäume können ihn nicht täuschen ...

  • Wir übernehmen die Bürgschaft

    Aber das letzte Wort über die Straftaten der vier jungen Fredersdorfer hatte das Gericht zu sprechen. Inzwischen waren die Grundsätze zum Erlaß des Staatsrates über die Aufgaben und die Arbeitsweise der Organe der Rechtspflege veröffentlicht worden. Darin wird den sozialistischen Kollektiven das Recht zugesprochen, „dem Gericht vorzuschlagen, Zeichnungen: Arndt eine Strafe ohne Freiheitsentzug auszusprechen und für die Erziehung des straffällig Gewordenen zu bürgen" ...

  • Bei den Grenzsoldaten

    Dem Staatsanwalt • und dem Gericht war damit die Entscheidung nicht- abgenommen. Und die Entscheidung war nicht leicht. Auf der einen Seite standen das ehrliche Bekenntnis der vier jungen Menschen zu ihren Verfehlungen, das Versprechen, den Alkohol zu meiden und ihre Haltung zu den Mitmenschen zu ändern, stand ihre Bereitschaft zur Mitarbeit und die Übernahme der Bürgschaft durch Rat und Ortsausschuß ...

  • Gute Freunde an der Seite

    Inzwischen haben die Genossen ihm einiges erzählt von diesen Menschen: Die Bewohner der umliegenden Häuser brachten sie durch nützliche Hinweise auf die Spur von Grenzverletzern. Die Buben und Mädchen aus dem Paten-Kindergar- Foto: ZB/Fensch ten kamen mit fröhlichen Liedern zu ihnen. Die Werktätigen des VEB Herrenoberbekleidung luden die beste Gruppe ihres Paten-Zuges zum Theaterbesuch ein ...

  • Vie Wandlung der vier fangen von Gredersdort gar nicht so ungewöhnliche

    .Es war eine ungewöhnliche Verhandlung am 18. Dezember vor der Strafkammer des Kreisgerichts Strausberg. Nicht nur Zeugen und Angehörige der Angeklagten waren anwesend. Da waren auch der Bürgermeister der Gemeinde Fredersdorf, der Vorsitzende des Ortsausschusses der Nationalen Front und weitere verantwortliche Funktionäre der Gemeinde erschienen ...

  • Brandenburger Tor

    kann als Ermunterung zum Rowdytum .aufgefaßt werden^und die. vier, auf der Anklagebank sind nicht die einzigen in Fredersdorf und im Kreisgebiet, die zu tätlichen Auseinandersetzungen neigen. Wie wird es mit den Versprechungen der vier aussehen, wenn sie erst wieder ins Bierglas geschaut haben?

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  • IlEI DEN ZWILLINGEN +++ I++ NOCH IM FUHRMANN STOP

    Im Verlauf von einigen Tagen nach dem Start befand sich die Station im Sternbild des Luchses. Dann trat sie in das Sternbild des Fuhrmanns ein. Hier ändert sich die Richtung ihrer sichtbaren Bewegung. Später durchfliegt sie das Sternbild der Zwillinge, des Krebses und nähert sich im Sternbild des Löwen dem Mars ...

  • OB MARSOBEHFLAECHE

    Der Wärmehaushalt der Station wird durch ein System der Wärmeregelung bestimmt. Jeder der halbkugelförmigen Kühler ist in zwei Teile geteilt, die verschiedene äußere Schutzhüllen haben und von der Sonne unterschiedlich erwärmt werden. Innerhalb der hermetischen Zellen der Station befinden sich Wärmeaustauscher, in die je nach der Temperatur der Station Flüssigkeit aus den kalten oder warmen Teilen 'der halbkugelförmigen Kühler gefördert wird ...

  • Wie kalt ist es im Weltraum?

    Die Behaglichkeit* des englischen Kamins mit seinem offenen Holzfeuer ist — wie Kenner behaupten — ein Märchen. Während man vorne schwitzt, friert man hinten, und wenn man sich umdreht, ist es umgekehrt. Der Physiker kann diese Behauptung bestätigen: Das Feuer des offenen Kamins wärmt hauptsächlich durch Strahlung ...

  • Notizblock der Sonde

    Wenn Sie nun in einem bequemen Sessel sitzen, vorne schwitzen und hinten frieren, dann haben Sie sich — wollten- wir die Arbeitsleistung der Sonde einmal auf menschliches Denk- und Empfindungsvermögen umsetzen — außer der unterschiedlichen Temperaturfeststellung noch viel mehr zu merken. Sie müßten ständig zehn verschiedene Meßkompiexe — soviel etwa hat die Sonde — überwachen, von denön Sie stündlich, sagen wir einmal auch nur drei Meßwerte, erhalten ...

  • Tempo

    Das Kommando zum „Rapport" erhält die Sonde von entsprechenden Kommandozentralen auf der Erde. Die Sonde ist augenblicklich von der Erde so weit entfernt, daß das Funkkommando, das riiit einer Geschwindigkeit von rund 300 000 km/see der Sonde nacheilt, Mars 1 erst in etwa 50 sec erreicht. Ehe die Antwort von der Sonde eintrifft, vergehen 100 sec ...

  • Das kosmische Zitat

    Johann Georg August Galetti (1750 bis 1828). weiland ein namhafter Historiker und Gymnasialprofessor in Gotha, erlangte Unsterblichkeit als „Klassiker der Kathederblüte" Er verkündete der Nachwelt auch die 'folgende unvergängliche wissenscliaftliche Entdeckung: „Durch das stärkste Fernrohr erscheint der Planet Mars so groß usie mein Kopf auf sehn Meter Entfernung ...

  • allseitig gerichtete Antenne Kühler des Systems K der Wärme- J regulierung wenig gerichtete Antenne

    ^Jmpulsgeber der ständigen Ori- ^"^ cntierung Impulsgeber der Feinorientierung P3cn der Sonne nach den Sternen undder Sonne SCHEMATA der sowjetischen Sonde Mars 1

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  • Fehirechnung der USA

    Mit der Errichtung dieser Reparaturwerkstätten waren jedoch die Probleme keineswegs gelöst. Die großen Latifundien, die vor der Revolution bestanden, hatten mit amerikanischen Maschinen gearbeitet, soweit siö nicht einfach die Landarbeiter als billige Arbeitskräfte mit primitiven Geräten ausgerüstet hatten ...

  • Ein Garten Eden

    Wenig vor Bacunayacua halten wir, um den kleinen Kaffee zu trinken, den die Kubaner leidenschaftlich lieben. Ich bemerke, daß unser Fahrer hinkt. Es sind die Folgen einer spinalen Kinderlähmung, versichert er uns. Jetzt erst findet er Zeit, sich mir vorzustellen. Er heißt Miquel Franco Rodriguez und ist kein Kraftfahrer, sondern der Regierungsbeauftragte für die Überprüfung des Landmaschineneinsatzes im Bezirk Colön der Provinz Matanzas ...

  • Unterricht auf dem Feld

    Am nächsten Morgen warten unsere kubanischen Freunde bereits--um- feechs Uhr auf uns. Es ist noch dunkel, als wir aufs Land fahren, zurück zu den Mähdreschern. Inzwischen sind auch die Werkzeuge herbeigeschafft worden, die am Vortage fehlten. Während unserer Fahrt wird es rasch hell. Über der Landschaft liegt noch ein dichter Nebel, so tief am Boden, daß nur die Köpfe der Tiere, die auf den Weiden stehen, sichtbar sind ...

  • Eine gute Bilanz

    In Colön folgt nun die Auswertung. Miquel dankt für den Besuch. Sie haben uns ein gut Stück weitergebracht, sagt er fast schüchtern. Jetzt kommt es darauf an, aus den heute gewonnenen Erfahrungen die Lehren für den gesamten Bezirk zu ziehen. Karl Rebischke rechnet lange, bevor er das Wort nimmt: Also ihr verfügt über insgesamt 38 Mähdrescher im Bezirk für die Reisernte ...

  • Unser Ziel: Colon

    Neben mir sitzt der Ingenieur für landwirtschaftliche Maschinen Karl Rebischke aus der DDR. Seit Februar ist er in Kuba. Er kennt die Insel bereits von einem Ende zum anderen, denn er befindet sich ' fast ständig- unterwegs. Lachend erzählt er, daß er aus Danzig stammt, wo auch sein Grabstein steht, well er während des Krieges als tot gemeldet worden war ...

  • Hilfreiche Hände

    Die Regierung half schnell. Sie schuf Schulen für die Ausbildung an den Maschinen. Sie führte neue landwirtschaft-' liehe Geräte aus den sozialistischen Staaten, die ihr langfristige Kredite gewährten, ein. Neben Maschinen aus der Sowjetunion, die heute im ganzen Lande anzutreffen sind, kamen Maschinen aus, der CSSR ...

  • Soldat der Revolution

    Miquel stammt aus Santiago. Der kleine 27jährige, dessen schwarzes Haar sich bereits Helltet, zeigt mir bescheiden seinen Ausweis als bärtiger Kämpfer der Sierra Maestra. Er war als Student einer Widerstandsgruppe beigetreten, mußte sein technisches Studium aufgeben und in die Berge fliehen. Das Leben war für einen Menschen, der hinkt, nicht einfach ...

  • Reportage unseres Korrespondenten Hermann Burkhardt

    Es Ist einer der letzten Novembertage, als ich in efnen Wagen steige, an dem ein Plakat angebracht Ist: „Gegen die Blockade — mehr Produktion." Wir fahren durch die noch verschlafenen Straßen von Havanna, am Meer entlang, durch den Tunnel unter dem Meer hinweg und biegen in die Via Bianca, die Prachtstraße, ...

  • Gruß an Gagarin

    Wir fahren über Brücken, die kleine Flußläufe überqueren, vorüber an Bananenplantagen, Zuckerrohr und Palmen. Scharfe Einschnitte zur Küste tauchen auf. Nach dem Meere zu liegen Weidesteppen, weit ausgedehnt. Ihr hohes Gras ist ungemäht und vertrocknet. Ein Plakat taucht auf, das einen Gruß an Juri Gagarin enthält ...

  • Marcial lernt weiter

    „Natürlich", versichert mir Marcial, „der Mähdrescher ist in Ordnung. Ich dachte es mir zwar auch, aber bei mir wollte es einfach nicht klappen." Einen Augenblick überlegt er. „Es ist schon richtig", sagt er dann, „aber es reicht eben nicht aus bei mir. Doch jetzt fange ich wieder an. Als ich lesen und schreiben konnte, glaubte ich, es genüge, und da habe ich mit der Schule Schluß gemacht ...

  • Gespräch mit Miquel

    Am Abervd spreche ich mit Miquel Franco Rodriguez. Er klagt, die größte Schwierigkeit für ein rasches Vorankommen auf dem Lande sei die ungenügende Ausbildung der Mähdrescherfahrer. Der

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  • Algerien — neun Monate nach Evian

    In Algler hat unser Korrespondent Ralf Bergemann vor kurzem seine Tätigkeit aufgenommen. Täglich sterben in Algerien etwa zehn Menschen eines grausamen Todes. In den Grenzgebieten werden sie von Erdminen zerrissen, wenn sie über die Felder ihrer Heimat gehen. Zumeist identifiziert man die entsetzlich Verstümmelten als Kinder aus dem großen Heer derer, die nach jahrelangem Exil zurückgekehrt sind und nun von Dorf zu Dorf irren, um ein Stück Brot zu erbetteln ...

  • Bonner Hände an Atomwaffen

    Besorgnis in der Welt nach Treffen Kennedy—Macmillan

    l"*\as Ergebnis des Treffens zwischen USA- *■* Präsident Kennedy und dem britischen Premierminister Macmillan hat in der Weltöffentlichkeit die Besorgnis verstärkt, daß die Bonner Revanchisten in absehbarer Zeit Verfügungsgewalt über Atomwaffen erlangen — ein Ziel, dem sie schon jahrelang nachjagen. Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS schrieb in einem ersten Kommentar: »Der Beschluß zur Schaffung ...

  • BLICK AUF DEN SPIELPLAN

    Am heutigen Montag sind alle Theater geschlossen. DEUTSCHE STAATSOPER. Dienstag, 17 Uhr: „Die Meistersinger von Nürnberg" (Wiederaufnahme) *•); Mittwoch, 19.30 Uhr: „Ein Maskenball" •*); Donnerstag, 19.30 Uhr: „Tosca" *••) DEUTSCHES THEATER, Dienstag, 19 Uhr: „Der Frieden" *); Mittwoch, 15.30 Uhr: „Wilhelm Teil" •••); 19 ...

  • Britische Regierung steht vor „explosiven politischen Stürmen"

    Nach der Bahamakonferenz: Heftige Kritik an Macmillan und Krise in der Tory-Partei

    London/Paris (ADN/ND). Der britische Premierminister Macmillan ist nach Beendigung seiner Besprechungen mit USA-Präsident Kennedy und dem kanadischen Premierminister Diefenbaker nach London zurückgekehrt. Zu dem Inhalt seiner Besprechungen lehnte er vor dem Abflug eine Erklärung ab. UPI bringt die Vermutung zum Ausdruck, daß Macmillan in London mit »heftiger Kritik" wegen seiner Vereinbarungen mit Kennedy rechnen muß ...

  • Wirtschaftliche Zusammenarbeit erfordert Vereinigung der Forschung

    Schlußrede Wladyslaw Gomulkas auf dem 16. ZK-Plenum der PVAF

    Warschau (ADN). Die Nachfrage nach wissenschaftlichen Kadern, besonders nach Mathematikern und Physikern, nehme in Polen vor allem von Seiten der Industrie ständig zu. Deshalb sei es von wesentlicher Bedeutung, daß jetzt Maßnahmen beraten wurden, wie die Volkswirtschaft nicht nur im gegenwärtigen Planjahrfünft, sondern auch in den nächsten zwanzig Jahren mit Fachkräften von den Hochschulen versorgt werden könne ...

  • Alarmzeichen in Englands Industrie

    Beunruhigung über Arbeitslosigkeit und Produktionsrückgang

    London (ADN/ND). Die steigende Arbeitslosigkeit, der Rückgang der Industrie- . Produktion und die rapide Verschlechterung der Zahlungsbilanz bestimmen seit Tagen die Schlagzeilen der britischen Presse. Starke Beunruhigung haben die Mitte dieser Woche veröffentlichten Zahlen über die Entwicklung der britischen Zahlungsbilanz ausgelöst ...

  • Goldener Sonntag in Berlin

    Vorweihnachtlicher Einkaufstrubel in den Geschäften der Hauptstadt

    Berlin (ADN). Der ^Goldene Sonntag* trug in diesem Jahr seinen Namen zu Recht. Die Umsätze in den Geschäften und Kaufhäusern Berlins, die ihre Tore von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet hatten, schnellten hoch einmal steil in die Höhe. Ungeachtet des Frostwetters wurde dieser letzte Sonntag vor dem Fest für das Verkaufspersonal zu einem der „heißesten1' Tage des Jahres ...

  • Antimonopolistische Front bilden

    Erklärung des FDGB über EWG-Auswirkungen auf Westdeutschland

    Berlin (ND). Der Bundesvorstand des FDGB hat zur „Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft" (EWG) und deren Auswirkungen auf die Lage der westdeutschen Arbeiterklasse eine Erklärung abgegeben. Darin wird die EWG als ein internationaler staatsmonopolistischer Zusammenschluß der reaktionärsten und aggressivsten Kräfte des westeuropäischen Finanzkapitals charakterisiert ...

  • Kraftwerker erfüllten Verpflichtungen

    Im Bereich der VVB Braunkohle Cottbus und im Kombinat Bohlen sind ebenfalls noch größere Anstrengungen notwendig, um die erforderlichen Leistungen der Werke zu sichern. Gute Beispiele gaben die Kraftwerke „"Völkerfreundschaft" Hagenwerder, „Artur Becker" Trattendorf und „Elbe" Vockerode, die trotz Kälteschwierigkeiten ihre Verpflichtungen erfüllten ...

  • Wintervorbereitung bewährte sich

    Dadurch sind bisher keine ernsthaften Störungen in der Belieferung der Kraftwerke und der übrigen Großverbraucher mit Kohle aufgetreten. Auf Grund einer Havarie im Kombinat Bohlen, die zu Schwierigkeiten in der Versorgung der Industrie mit Gas führte, wurden die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet* um in kurzer Zeit die Versorgung der Wirtschaft mit Gas zu sichern ...

  • Finnland bevorzugt DDR-Schiffsdiesel

    Magdeburg (ADN). Die finnischen Werften in Rauma und Turku, deren Vertreter gegenwärtig in Moskau Verhandlungen über neue Schiffslieferungen an die Sowjetunion führen, wollen ihre Holztransporter, Tanker, Seeschlepper und Motorgüterschiffe wieder mit Dieselmotoren aus dem VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht", Magdeburg, ausrüsten ...

  • Proteste in Kongo

    Leopoldville/New York (ADN). Die Entsendung einer USA-Militärmission nach Leopoldville hat in der kongolesischen Öffentlichkeit heftige Proteste ausgelöst, berichtet TASS. Allgemein werde diese Maßnahme der USA-Regierung als „neuer Akt einer groben Einmischung in die inneren Angelegenheiten Kongos" gewertet ...

  • Kumpel erfolgreich gegen Kälte

    Sparsamster Verbrauch von Gas und Strom notwendig

    Berlin (ADN). Die Presseabteilung des Volkswirtschaftsrates teilt mit: Die Werktätigen in den Braunkohlenwerken, Brikettfabriken, Kraft- und Gaswerken sowie der Deutschen Reichsbahn unternehmen gegenwärtig außerordentlich große Anstrengungen, um mit den Schwierigkeiten fertig- zu werden,-die der anhaltend strenge Frost mit sich bringt ...

  • Appell der KP Griechenlands

    Athen (ADN). Anläßlich der Freilassung des griechischen Nationalhelden Manolis Glezos aus dem Kerker hat das Zentralkomitee der illegal kämpfenden Kommunistischen Partei Griechenlands in einer Erklärung Freiheit für alle eingekerkerten Kämpfer der antifaschistischen Widerstandsbewegung und eine allgemeine Amnestie für politische Gefangene gefordert ...

  • Neuer Krach in der NATO?

    Der kanadische Premierminister Diefenbaker erklärte nach Abschluß seiner Bahamagespräche mit Macmillan auf einer Pressekonferenz, die britisch-amerikanischen Abmachungen über eine „NATO- Atomstreitmacht" seien für die anderen NATO-Partner „in keiner Weise bindend". Diefenbaker lehnte es ab zu sagen, ob Kanada die Bildung einer NATO-Atomstreitmacht unterstützen werde ...

  • Ablehnung in Paris

    In Paris führte de Gaulle mit führenden Vertretern seiner Regierung eine Aussprache über das Angebot Kennedys, auch Frankreich „Polaris"-Raketen zu denselben Bedingungen wie Großbritannien zu liefern. Offizielle Kommentare wurden in Paris noch nicht bekannt; ein Sprecher des Außenministeriums erklärte lediglich, das amerikanische Angebot werde „eingehend geprüft" ...

  • Streik trotz Kennedy

    New York (ADN). Die 75 000 Hafenarbeiter entlang der amerikanischen Ostküste haben sich für einen Streik entschlossen. Sie lehnten entschieden die Forderung von Präsident Kennedy ab, die Arbeit für weitere 90 Tage aufzunehmen. Die Arbeiter wollten noch am Sonntagabend in den Ausstand treten. Durch die entschlossene Haltung der Hafenarbeiter ist der Versuch Kennedys gescheitert, den Streik abzuwürgen, um ein Erliegen des gesamten Schiffsverkehrs an der Ostküste zu verhindern ...

  • Jemen gegen „Schutzvertrag"

    Sana (ADN). j,Jemen hat ein britisches Angebot abgelehnt, das darauf hinauslief, einen Schutzvertrag zu unterzeichnen und sich in allen wichtigen Fragen zu gegenseitigen Beratungen zu verpflichten." Dies gab der jemenitische Vizepräsident und Außenminister Dr. Baidani in einer Erklärung über Radio Sana bekannt ...

  • Klage gegen Verwoerd

    Den Haag (ADN). Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat mit acht gegen sieben Stimmen beschlossen, die rassistische Unterdrüdtungspolitik zu untersuchen die das VerwQerd-Regime in seinem Mandatsgebiet Südwestafrika betreibt. Eine entsprechende Klage hatten Äthiopien und Liberia im Jahre 1960 eingereicht ...

  • Handelsgespräche in Moskau

    Moskau (ADN). Von den Regierungsdelegationen der Sowjetunion und der Republik Kuba wurden am Wochenende in Moskau die Verhandlungen über den Ausbau der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern fortgesetzt. Im Rahmen der Besprechungen, kam es zu einer weiteren Zusammenkunft des sowjetischen Außenhandelsministers Nikolai Patolitschew und des kubanischen Handelsministers Alberto Mora ...

  • Kundgebung mit Manolis Glezos

    Athen (ADN). Eine Kundgebung zum Schutz der Rechte der politischen Häftlinge fand am Sonntag in Athen statt. Der vor kurzem aus dem Kerker entlassene griechische Nationalheld Manolis Glezos, Mitglied des Exekutivkomitees der Demokratischen Linkskoalition (EDA), forderte in einer Ansprache energisch die Freilassung aller Demokraten, die noch immer in den Gefängnissen Griechenlands schmachten ...

  • Sejm beschloß Plan für 1963

    Warschau (ADN). Mit der Annahme des Volkswirtschaftsplans und des Haushaltsplans 1963 beendete der Polnische Sejm am Sonnabend seine diesjährige Arbeit. Der ausführlich beratene Volkswirtschaftsplan sieht für das kommende Jahr eine Steigerung der Industrieproduktion um fünf Prozent und einen Anstieg der landwirtschaftlichen Erzeugung um 5,8 Prozent gegenüber 1962 vor ...

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  • SPORT KURZ BERICHTET

    Der SC Wismut Karl-Marx-Stadt besiegte am Samstagabend in einem Eishockeyvergleich den tschechoslowakischen Gast Dukla-Litomerice mit 3:2 (1:1, 1) 1, 1 : P) Toren. ; Norwegens .. Eishockey-Nationalmannschaft revanchierte sich am Sonnabend in Warschau mit einem 5:2 (3 .1,1 : 0,1.: 1)- Sieg gegen 'Polen für die am Tage zuvor in ...

  • Pokal-K. o. für Motor Jena

    SC Motor Karl-Marx-Stadt: Gröpert; Müller, Schmidt, Patzer; Holzmüller, Feister; Richter, Taubert, Steinmann. Knopf, Vogel. SC Motor Jena: Fritzsche; Otto, Stricksner, Woitzat: Marx, Ahnert; Polywka, Müller. Röhrer, Kirsch. Die Besten: Holzmüller, Gröpert; Stricksner, Röhrer. Tore: 0 1 Röhrer (44.) mit überraschendem ...

  • 1963 dreimal umWeltmeisferschäftspunkte

    Die Motorsportfreunde der DDR können in der Saison 1963 mit drei Weltmeisterschaftsläufen und einer Europameisterschaft rechnen. Es sind dies die WM-Läufe im Motocross am 4. August in Apolda (Klasse A) und am 8. September in Merkers (Klasse C), der traditionelle „Große Preis der DDR" im Straßenrennsport auf dem Sachsenring (18 ...

  • Ceburtstagsfest der olympischen Flagge

    Doch zurück in die Olympische Geschichte unserer Zeit. 1914 ruft Coubertin das Internationale Olympische Komitee nach Paris. Feierlich wird der zwanzigste Jahrestag der Wiedergeburt der olympischen Idee begangen.' Es wurde' das. Geburtstagsfest der olympischen Flagge: Weiß mit den fünf die Erdteile symbolisierenden Ringen ...

  • Auf dem Weqe zur Realität

    Auch dieser Gedanke Coubertins — damals belächelt: — ist heute, in unserer Republik, auf dem Wege zur Realität Im Bericht an den VI, Parteitag der SED heißt es: -Die Entwicklung einer breiten Volkssportbewegung -dient -der-- Gesundheit unserer Menschen, ermöglicht eine interessante und freudvolle Freizeitgestaltung und macht das Leben schöner und inhaltsreicher ...

  • Zweimal vollstreckte Nitze

    Aufbau Magdeburg—Empor Rostock 1: 2 n. Verl. / Aufbau-Sturm vergab die klarsten Chancen

    Von unserem Berichterstatter Achim Pfitzner (erstes ernstliches Eingreifen von Blochwitz überhaupt) abgeschlossen wurde. Ja, die Offensive hielt an, aber es fielen nicht die entscheidenden Tore für den SC Aufbau. Und das sollte sich bitter rächen. Zwar griff Aufbau auch nach dem Wechsel sofort stürmisch an, aber Mitte der zweiten Halbzeit war nicht zu übersehen, daß die Kräfte auf dem glatten, tückischen Geläuf allmählich erlahmten und nun auch der SC Empor seine Chance sah ...

  • Tischtennis-Bezirksliga

    Nach .Abschluß der ersten Serie der Tischtennis-Punktspiele in der Berliner Bezirksliga ergibt sich folgender Tabellenstand:. . Dynamo Hohenschönhausen 96:45 18:2 Motor/Einheit Friedrichshain 1 92:53 16;4 Lok Berlin 2 85:53 16:4 SC Einheit Berlin (Damen) 90:57 15:5 Einheit' Pankow 60:65 9:11 Lok Berlin 3' - • •■ 75:85 9:11 Deutsche Staatsbibliothek 78:80 7:13 Empor- Gastronom ...

  • Auch in den Bereich der Ärmsten

    ' In einer Festrede 1919 versicherte er: „Es kann sich in Zukunft nicht um Erleichterung in materiellen Dingen handeln, auch nicht um freie Bildungsmöglichkeiten ohne Rücksicht auf die Lage der Eltern allein, man muß die Lust an der Muskeltätigkeit, die Freude, Energie, Ruhe und Reinheit verschafft, in den Bereich auch der Ärmsten bringen ...

  • FriedrichJanke nach Marokko

    Friedrich Janke vom ASK vorwärts Berlin, der bei den Belgrader Europameisterschaften durch seinen prächtigen zweiten Platz über 10 000 m hinter Pjotr Bolothikow (UdSSR) überraschte, ist vom Leichtathletik-Verband Marokkos zui Teilnahme an zwei internationalen Konkurrenzen kurz vor der Jahreswende eingeladen worden ...

  • Tatsachenbericht zum 100. Geburtstag von Baron de Coubertin / Von Klaus Ullrich II. Vieles wurde in unserer Republik verwirklicht

    In der ersten Woche des. kommenden Jahres wird man in der DPR den 100. Geburtstag eines französischen Barons feiern: Baron Pierre de Coubertin. Sein Lebenswerk und was von »seinen Gedanken in unserer Republik verwirklicht wurde, behandelt dieser Tatsachenbericht Daß Coubertin am Anfang so wenig Freunde für seine Idee in Deutschland fand, hatte mehrere Gründe ...

  • Berliner Fußball

    In einem Nachholespiel der zweiten DDR-Liga (Staffel II) holte die TSG Veiten durch einen 3 :0 (0 • 0)-Erfolg gegen Lok Kirchmöser wichtige Punkte. Die Veltener kamen durch Weiß (2) und Kissner zu ihren Torerfolgen. In einem Freundschaftsspiel trennten sich SG Adlershof und der SC Potsdam (I. DDR- Liga) 1 :1 (1 • 1) unentschieden ...

  • Die richtige Toto-Tipreihe

    1. Aufb. Magdeb.- Emp. Rostock.. 1:2 n.V. 2. SC Mot. Karl-Marx-St.-SC Mot. Jena «U 3. Stahl Thalfe-Turbine Magdeburg , 5:2 4. Mot. Süd Brandenburg-Mot. Köpenick Ie5 5. Mot. "Nordhaus. W.-Mot. Nord Erfurt 3:2 6. Mot. Schkeuditz-Chcm. Zeltz ausgelost 1 7. SG Adlershof-SC Potsdam 1:1 8. Chemie Lauscha gegen Motor Neuhaus-Schlersehnitz ausgelost 1 9 ...

  • Das Achtelfinale

    Bereits am 30. Dezember treten die letzten 16 Mannschaften im Fußball- FDGB-Pokal zum Achtelfinale an. Es spielen: Vorwärts Leipzig—Chemie Zeitz, SC Wismut-SC lok Leipzig, Motor West Karl-Marx-Stadt-SC Dynamo Berlin, ASK Vorwärts Berlin-SC Einheit Dresden, Lok Stendol—Chemie Lauscha, Motor Zwickau gegen SC Potsdam, SC Empor Rostock gegen Vorwärts Neubrandenburg, SC Motor Karl-Marx-Stadt-SC Chemie Halle ...

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Ein neues Zettalter hat begonnen Das Reich der Gleichheit der Brüderlichkeit, des Friedens uiid der Freiheit IN UNSERER FESTAUSGABE in der Deutschen Demokratischen Republik Wirklichkeit wird. . , deutschen Volkes. • Er wird die. nationale - Gemeinschaft auf Er ist das Ergebnis unzähliger guter Taten von- Millionen Menschen* Er ist" die bewußte Und planvolle Verwirklichung aller- freiheitlichen Ideale'Und fortschrittliehen. Bestrebungen der deutschen Werktätigen. Er ist der Übergang in das Reich wahrer Men
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