20. Apr.

Ausgabe vom 25.12.1959

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  • Heuchler

    Die Westpresse zerfließt vor Tränen. Wir wären es auch bald — vor Lachen, versteht sich -, als wir das alles lasen, was in dieser Presse in-rührseligen Weihnachtsbetrachtungen über die „gottlose Tyrannei" der bösen Kommunisten in der DDR zusammengefaselt wird, über die armen Bürger, die sich - damit es ja kein SED-Mann sieht! - bei Nacht und Nebel ihr kümmerliches Weihnachtsbäumchen ins Haus schmuggeln müssen, über die Volkspolizisten und Volksarmisten, die auf ...

  • FRIEDEN

    Jene Engel, die laut Legende den braven Hirten auf dem Felde die frohe Kunde brachten: „Friede auf Erden den-Menschen, die guten Willens sind"* wären weniger zuversichtlich gewesen, hätten sie geahnt, daß etwa 1959 Jahre später Kanzler Adenauer den Frieden unter Polizeiaufsicht stellen würde. Sie wären sicher sehr betrübt, würden sie ...

  • Betriebe feiern Plansilvester

    Vorfristig 100 Prozent auch in Berlin, Weimar und Schwarza

    Berlin (ND/ADN). Stündlich wächst die Zahl der Zuschriften und Telegramme, in denen Betriebsbelegschaften unserer Redaktion mitteilen,, daß sie den Plan für das Jahr 1959 /vorfristig erfüllt haben. Der VEB Volksbau in Lichtenberg hat seinen Jahresplan am 23. Dezember in allen Teilen erfüllt. Der VEB Oberflächenveredelunr, ebenfalls ein Betrieb im Stadtbezirk Lichtenberg, erfüllte den Plan zum selben ...

  • Acht Öfen glühen in Freital

    Großversuchsanlage in Neu Staßfurt / Geschweißte Kurbelwellen in Serie

    Dresden (ND). Der letzte von acht Industrieglühöfen modernster Bauart ist 15 Tage vorfristig im Edelstahlwerk „8. Mai 1945" Freital seiner Bestimmung übergeben worden. Damit wurde zugleich eine Forderung des V. Parteitages verwirklicht. Die acHt~Glühöfen dienen der thermischen Nachbehandlung des Materials für den Maschinenbau ...

  • Erklärung Otto Grotewohls im Interesse der Nation

    Liberation: Friedensvertrag mit Deutschland bringt Sicherheit

    Berlin (ADN/ND). Der Vorsitzende des CDU-Bezirksverbandes Halle, Willy Winkelmann, bezeichnete den Verzicht Adenauers auf Teilnahme einer westdeutschen Vertretung an der Gipfelkonferenz als einen erneuten Beweis für die verantwortungslose Haltung der Bonner Regierung gegenüber allen Verständigüngsbemühungen ...

  • DDR-Bürger sofort freilassen!

    Westdeutsche Gäste begrüßen Brief von Minister Maron '

    Berlin (ND). Auf gesamtdeutschen weisen, daß sie gewillt ist, etwas zur Ver- Beratungen in Halle und in Cottbus nah- ständigung zu tun. men westdeutsche Gäste, die Weihnach- Rechtsanwalt G. aus Hannover, der ten bei ihren Verwandten und Bekannten seine Tochter im demokratischen Berlin in der DDR verbringen, zum Brief von besucht, meinte in einem Telefongespräch Minister Maron an den Bonner Innen- mit unserer Redaktion, es sei bezeichminister Schröder Stellung ...

  • Grüße, Spenden, Telegramme

    Die Solidarität' der friedliebenden Menschen ganz Deutschlands mit den Opfern des Bonner NATO-Regimes durchdringt alle Kerkermauern. Die verurteilten Patrioten und ihre Familien sind auch* Weihnachten nicht allein. Hier sind einige Beispiele: Hunderte ' Weihnachtspakete mit Textilien, Lebensmitteln und Spielsachen schickte die Volkssolidarität bereits an die Familien der Inhaftierten ...

  • Wer ist ein Held, ihr Bosse?

    r„ Der ist ein Held, der Häuser baut für seine Menschenbrüder. Der Leinen webt, sie zu kleiden, der Korn in die Erde legt, sie zu nähren. Der ist ein Held, der Staudämme errichtet und Atomkraftwerke, der den Lauf der, Flüsse verändert und die Wüste in fruchtbares Land verwandelt. Von der Elbe bis zum Jangtsekiang) sind Millionen und aber Millionen Helden ...

  • Solidarität durchdringt Bonns Kerker

    Empörung in Deutschland über Adenauers Züchthausregime i 400 Organisationen verboten / 330 DDR-Bürger eingekerkert ; >

    Über 330 DDR-Bürger wurden seit Januar 1958 in Westdeutschland für längere Zeit ihrer Freiheit beraubt,, über 80 sind im Jahre 1959 durch Westzonengerichte verurteilt worden. Zehn neue Ermittlungsverfahren laufen gegen DDR- Bürger, die in der Vorweihnachtszeit verhaftet worden sind. Es sind dies: Heinz Hempel, Sebnitz, Bezirk ...

  • Minute des Schweigens

    Berlin (ADN). Alle Rundfunksender in der DDR und der Deutsche Fernsehfunk unterbrachen am Abend des 24. Dezember für eine Minute ihre Sendungen. Gemeinsam mit Millionen Rundfunkhörern und Fernsehteilnehmern in beiden deutschen Staaten gedachten sie damit der in Westdeutschland wider jedes Recht und jede ...

  • Bonner Weihnachtsgeschenk

    Düsseldorf (ADN/ND). Die 51 Jahre alte Antifaschistin Hildegard Meyer, aus HöJjter erhielt am Weihnachtsabend von der Politischen Abteilung der Dortmunder Staatsanwaltschaft die Aufforderung, am 20. Januar eine auf 1 Jahr lautende Gefängnisstrafe im Essener Frauengefängnis anzutreten. Dortmund (ADN/ND) ...

  • Bischof D. Mitzenheim gedenkt der Eingekerkerten

    Gera (ND-Korr). Bischof D. Mitzenheim, der gestern anläßlich einer Glockenweihe in Renthendorf (Thüringen) weilte, setzte sich in seiner Predigt für die drei in Westdeutschland eingekerkerten DDR-Bürger des Kreises Stadtroda ein. Er betonte, daß alle Christen ihrer am Weihnachtsfest gedenken.

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  • Ihr habt euren Tisch reich gedeckt

    Besucher nutzen die Gelegenheit zur Information über die Republik / Gesamtdeutsche Gespräche in allen Bezirken

    Protest gegen Adenauer-Terror In Cottbus nutzten viele Gäste die Gelegenheit, sich an einem gesamtdeutschen Gespräch zu beteiligen. Sie verurteilten bei der Aussprache den Terror, mit dem die' Adenauer-Regierung" die Friedenskräfte in der Bundesrepublik unterdrükken will.. „Wir verlangen, daß die Verfolgung der Deutschen, die für eine Verständigung eintreten, in der Bundesrepublik endlich aufhört", erklärte ein Metallarbeiter aus Bielefeld ...

  • Wenn du geschwiegen hättest...

    Nach dem Pariser Treffen der westlichen Regierungschefs lautete die Devise in der Westberlinfrage, wie ein DPA- Kommentar feststellte: „Stets daran denken, nie davon sprechen!" Die Bonner Delegation, die nach Paris mit dem offen in die Welt posaunten Ziel gefahren war, gegenüber der „pflaumenweichen" Haltung einiger Kollegen, wie z ...

  • Tunesiens Botschafter in Bonn muß um Polizeischutz bitten

    Bonn (ADN/ND). Mehrere Anschläge der berüchtigten französischen Mordorganisation „Rote Hand" auf die tunesische Botschaft in Bonn haben den Botschafter Tunesiens jetzt veranlaßt, das Bonner Auswärtige Amt um Polizeischutz zu bitten. Der Botschafter, Mondher ben Ammar, hat wegen anonymer Drohanrufe und Beschädigungen an der Botschaft bereits zweimal beim Bonner Auswärtigen Amt protestiert ...

  • Polizei „übt"

    Eigentlich sollte das Verfassungsschutzamt die Verfassung schützen... Aber eine große westdeutsche Illustrierte wurde ja in diesem Jahr beschlagnahmt, weil sie einen Bericht unter der Überr" Schrift: „Wer schützt uns vor dem. Verfassungsschutz" veröffentlicht hatte. Aber die Notstandsgesetzübungen gehen noch weiter ...

  • Gefährlicher Posten

    Ministerialdirektor Duckwitz ist auf persönliche Weisung Adenauers seines Postens als Chef einer „Koordinierungs-t gruppe der Planungen für die Ost-WesU Gipfelkonferenz" enthoben worden. Das ist nichts Welterschütterndes, da Adern auer ja sogar seine Minister als Lauf* burschen behandelt. Warum soll ...

  • Erdölkombinat produziert ab 1963

    Frankfurt (Oder) (ND). Auf mehr als das Sechsfache steigt bis 1965 die Bruttoproduktion chemischer Erzeugnisse im Bezirk Frankfurt (Oder). Wie aus dem vom Bezirkstag am 23. Dezember beschlossenen Siebenjahrplan des Oderbezirkes hervorgeht, wird diese Steigerung vor allem durch den Aufbau des Erdölverarbeitungswerkes ...

  • Ich kenne und verehre sie...

    Ich weiß nicht, was größer ist - der Zorn oder die Scham. Es ist kaum glaublich, daß es einen Staat geben kann, der es wagt, Menschen auf die Anklagebank zu setzen, weil sie tätige Friedensfreunde sind. Friedensfreund darf man wohl auch in der sogenannten Bundesrepublik sein, ]a, sogar Herr Adenauer nennt sich einen Freund des Friedens ...

  • Notstand für alle

    Bergbaukrise ihrem Höhepunkt zuschritt; Einige Wochen vorher hatte man etwas anderes ausprobiert: Als in Dortmund- Brackel englische Atomraketen stationiert werden sollten, schwoll eine mächtige^ Protestbewegung an. Sie erhielt Unterstützung aus der gesamten Bundesrepublik und aus dem Ausland. Ein Mittel, ...

  • SS-Mörder befehligen Stumm-Polizei

    „Die Volksarmee" enthüllt braune Vergangenheit hoher Beamter

    Berlin (ADN). Sensationelle Einzelheiten über die Faschisierung der Westberliner Polizei veröffentlicht das Organ des Ministeriums für Nationale Verteidigung der DDR „Die Volksarmee" in ihrer jüngsten Ausgabe. Die Zeitung gibt den politischen Werdegang von fünf leitenden Westberliner Polizeibeamten wider ...

  • FRIEDEN

    (Fortsetzung von Seite 1)

    XJeute fährt der Frieden in der Perx ■*■ sori Chruschtschows nach Amerika, tmd der Kapitalismus in der Person Eisenhowers muß eingestehen, daß friedliche Koexistenz zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung möglich ist. Er legte wiederum in der Person Chruschtschows der UNO-Voll- Versammlung das- Programm einer vollständigen Weltabrüstung auf den Tisch, - Gipfelkonferenz, Friedensvertrag mit Deutschland, Beseitigung der Krebsgeschwulst Westberlin ...

  • Schröder schon in Aktion

    Aber während SPD-Politiker noch glauben, sie könnten das Notstandsgesetz „demokratischer" machen, wenn sie mitarbeiten (wie sie auch glaubten, die Bundeswehr würde „demokratischer", wenn sie hineingingen), wird es in der Praxis schon erprobt. Stück- um Stück baut man, Stein um Stein fügt man aufeinander ...

  • Ein normaler Vorgang

    Ein Sprecher der Flensburger Staatsanwaltschaft erklärte, die Beschlagnahme von Literatur aus der Deutschen Demokratischen Republik, die im Transitverkehr über das westdeutsche Gebiet geht, sei ein „durchaus normaler Vorgang". Es seien nicht nur die für Indonesien bestimmten Schriften beschlagnahmt, worden, sondern auch solche, die nach Indien adressiert waren ...

  • „Demokratische Mitarbeit?

    Das deutsche Volk hat mit solchen Gesetzen bekanntlich seine Erfahrungen. Man weiß, wohin es 1933 geführt hat Damals wurden die unheilvollen Folgen auch von der SPD erkannt, denn im Reichstag stimmten die Sozialdemokraten gegen das Ermächtigungsgesetz. Heute freilich arbeiten die Sozialdemokraten am Notstandsgesetz mit ...

  • Oberländer — Feind der Polen

    Hof (ADN/ND). „Unter den traurigen Figuren, die an der sogenannten Eindeutschung der besetzten Ostgebiete einen Sonderanteil haben, ist der jetzige Bundesminister Professor Oberländer zu nenhen", schreibt der Chefredakteur der ;,Oberfränkischen' ■ ■ Volkszeitüng", • r SPD- Bundestagsabgeordneter Arno * B e h - riscK, am Dienstag über die faschistische Ausrottungspolitik gegen fremde Völker ...

  • Verdienter Arzt des Volkes ausgezeichnet

    Niederschöna (ADN). Mit der Theodor- Neubauer-Medaille In Bronze wurde am Wochenende der Arzt der Gemeinde Niederschöna, der Verdiente Arzt des Volkes Dr. Gottfried Hoyer, für seine großen Verdienste auf dem Gebiet der Volksbildung ausgezeichnet Durch seine Initiative wurde im Juli dieses Jahres mit dem Bau einer Turnhalle für die Kinder der Oberschule Niederschöna begonnen, der' beispielhaft für den Turnhallenbau aller Landschulen ist ...

  • Das schönste Wort des Jahres .

    Der „Telegraf" hat sie gefunden, die schönste Formulierung des Jahres, mit der man buchstäblich alles kommentieren kann. Sie heißt: „Das ist ein.Politikum im allgemeinsten Sinne." Im „Telegraf vom 24. Dezember war damit der Paketwechsel zwischen den Bürgern beider deutscher Staaten gemeint. Man kann ...

  • Weihnach

    bringen können, die vor wenigen Tagen aus Westdeutschland kam. Eckart Bornschein war 1954 durch einen .Freund" zum Verlassen der DDR verleitet worden. Sein Verdienst reichte nicht aus, um seine Familie zu unterhalten. Beruflich sah er für die Zukunft kein Fortkommen, während seine Geschwister In der DDR sich zum Chemiker; Lehrausbilder und Meister entwickelten ...

  • Neue Zeitung der Atomrüstungsgegner in Bremen

    Bremen (ADN). Unter dem Titel „Neues Echo" ist in Bremen eine neue Zeitung erschienen, die der „Wählervereinigung gegen atomare Aufrüstung" nahesteht. In dem Leitartikel der ersten Ausgabe bezeichnet es Dr. phil. E. Jacob, der Vorsitzende der Wählervereinigung, die bei der letzten Bremer Bürgerschaftswahl ...

  • Wieder Luftraum der DDR verletzt

    Berlin (ADN). Am 19. Dezember 1959 gegen 16.45 Uhr verletzte ein westdeutsches Sportflugzeug im Raum Boizenburg den Luftraum der Deutschen Demokratischen Republik und mußte notlanden. Im Hinblick auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage haben die zuständigen Organe der DDR die erforderlichen Untersuchungen über die Verletzung des Luftraumes beschleunigt zum Abschluß gebracht ...

  • (kjtÄlih. fctp

    [~Jer westdeutschen Bevölkerung harrt im *-' neuen Jahr ein Notstandsgesetz. Es soll angewendet werden, wenn der Staat in Not gerät. Was jedoch Notstand ist, bestimmt der Staat selbst. Im Grunde genommen handelt es sich bei dem Gesetz, das von den Spezialisten des Bundesinnenministers Schröder ausgearbeitet wurde, um ein verfeinertes Ermächtigungsgesetz, das der Regierung außerparlamentarische und außerverfassungsmäßige Vollmachten in die Hände gibt ...

  • MITTEILUNGEN DERPARTEI

    28. Dezember Friedrichshain: Alle Grundorganisationen holen wichtige Post ab. 30. Dezember Friedrichshain: lfr Uhr, Kreisleitung, Buchbesprechung über den Roman „Herz des Spartakus" mit dem Autor Genossen Meyer. Alle. Genossen Propagandisten, Literaturbeauftragte, Parteiveteranen und andere interessierte Genossen sind herzlich eingeladen ...

  • NEUES DEUTSCHLAND

    DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM: Hermann ffxen, Chefredakteur; Georg Hansen, Dr. Günter Kertzscher, stellv. Chefredakteure; Eberhard Heinrich, Redaktionssekretär; Walter Florath. Dr. Rolf Gutermuth, Willi Köhler, Karl-Ernst Reuterf Ingo Seipt

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  • Weihnachten wieder ohne Vater

    Ein Besuch bei der Familie des eingekerkerten Friedenskämpfers Karl Weil in Düsseldorf Von Katja Stern

    i,Papa ist Im Krankenhaus, aber jetzt kann er schon wieder laufen. Nun kommt er bald nach Hause." Das erzählt die kleine Inge jedem, der ihr zuhört, und ihre klaren Augen suchen im Gesicht ihres Gegenübers nach einer Bestätigung für diese Hoffnung, die den geliebten Papa bald wieder zu ihr bringen soll ...

  • Geschenke kaufen — wovon?

    Die Mutter von Alois saß währenddessen an der Nähmaschine und schneiderte für die zehnjährige Tochter ein Kleid. „Ihr Weihnachtsgeschenk", bemerkt sie. „Ein fertiges Kleid kaufen kann ich unter den Umständen nicht mehr." Als die Männer Anfang Dezember den Härteausgleich für die Feierschichten ausgezahlt bekamen (die Bergarbeiter nennen es Schweigegeld), stürzten sich die Vertreter wie die Habichte auf die Bergmannshäuser ...

  • Das Familienalbum

    Robert Steigerwald schmachtet schon viele Jahre hinter Kerkermauern

    Ein Fotoalbum mit den Familienbildern registriert eigentlich immer die frohen Ereignisse des gemeinsamen Lebens: die ersten Schritte der Kinder, ein schönes Fest im Kreise guter Freunde, den gemeinsam verlebten Urlaub. Auch Annemarie Steigerwald, die große, blasse, fast überschlanke Frau, hält ein solches ...

  • „Lieber will ich hungern"

    Auch bei meiner Tochter haben die Beamten alles durchwühlt. Sie fanden nichts, aber Gertrud wurde trotzdem mitgenommen. Am Abend kam dann ein Polizist und sagte zu mir und den Kindern: ,Die Mutter kommt nicht wieder.' Das war alles." Frau Käb geht seitdem täglich in die Wohnung der Tochter, um die Jungen zu versorgen ...

  • Eine verspätete Episode?

    Fast ist man geneigt, das Ganze für eine verspätete Episode aus. der Zeit des Faschismus zu halten. Leider ist es nicht so, leider ist das die nur allzu nackte Wirklichkeit im Staate des Kanzlers Adenauer. Es sind die gleicher! Praktiken wie damals, weil wieder die gleichen Leute in Amt und Würden sind, die uns schon einmal ins' Verderben rissen ...

  • „Politisch nicht tragbar"

    Inzwischen wurde Karl Weil in eine andere Haftanstalt, nach Winsen/Luhe bei Lüneburg gebracht. Traudel Weil wandte sich persönlich an den dortigen Gefängnisdirektor mit der Bitte, ihren Mann ins Gefängnislazarett überführen zu lassen. Und nun wartet sie wieder, wartet, während auch die Sorge um die eigene Existenz bald das Menschenmögliche übersteigt ...

  • Frieden schafft der Mensch allein!

    Lichterpracht glänzt in den Stuben. Tannenduft durchlieht das Haus, und die Mädchen und die Buben spähen nach Knecht Ruprecht aus. In Madrid verhungern Kinder. Auf Sizilien herrscht die Not. Und am Kudamm steht ein Blinder, bettelt eine Scheibe Brot. Liebevolle Hände schmücken einen bunten Lichterbaum ...

  • Ein Leben für die Arbeiter

    „Richard wird am 25. Januar 72 Jahre alt", erzählte mir Frau Käb — nur mühsam die Tränen unterdrückend —, als ich sie in ihrer Barackenwohnung Am Ritterkamp aufsuchte. „Weit über 50 Jahre ist er in der Arbeiterbewegung. Immer war er dabei, wenn es darum ging, die Sache der Arbeiter und des Friedens zu verteidigen ...

  • Menschenschacher

    In der Wäldenburger Straße, fünf Minuten von der Zeche entfernt, wohnt der SPD-Funktionär Erich H. Ihn holte die GBAG aus Schleswig-Holstein zur Zeche Prinz Regent. Erich war immer treuer SPD-Genosse. Er glaubte seiner Parteiführung und der GBAG. Vor einiger Zeit konnte er in eines der kleinen schmucken Siedlungshäuschen ziehen, die an dieser Straße von der Zeche gebaut worden waren ...

  • Er bekam die Papiere

    Wenn die Betriebsführer „leichte Arbeit" hören, dann geraten sie aus dem Häuschen. Die schwere Arbeit in der Grube produziert Krüppel am laufenden Band. Allein 1958 ereigneten sich in den Bochumer Zechen 12 635 Unfälle, 45 Bergarbeiter kamen dabei zu Tode. 2000 neue Fälle von Silikose wurden gemeldet ...

  • Keine Zeit für kostspielige Höflichkeiten.. *

    In dieser hektisch-betriebsamen Zeit, deren Hauptanliegen offenbar der Umsatz von Schokoladenengeln und Atomraketen zu sein scheint, kann der Bochumer Bergmann natürlich keine Ausnahmeregelung erwarten. Der Markt entscheidet. Und auf diesem Weihnachtsmarkt'1959 ist seine Arbeitskraft nicht gefragt. Keine Zeit für kostspielige Höflichkeiten ...

  • Weihnachtliches Idyll — im Radio

    Aus dem kleinen Rundfunkgerät ertönen Kinderstimmen. — Sie singen englische Weihnachtslieder. Die Stimmung in der Wohnung des Bergmanns Georg R. aus der Pilgrimstraße bietet einen auffallenden Kontrast zu dem weihnachtlichen Radio-Idyll. „Ja, fröhliche Weihnachten", knurrt Georg, der schon seit 1946 an der Kohle arbeitet ...

  • Unglaubliches Urteil

    Dabei waren die sogenannten Beweise, die zu einem dritten Gesinnungsprozeß gegen Robert Steigerwald führten, mehr als fadenscheinig. Die „staatsgefährdenden Druckschriften", die er angeblich vertrieben haben sollte, reduzierten sich vor den Schranken des Gerichts auf zwei Schriften über Gewerkschaftsfragen ...

  • Atomrüstung überschattet alles

    Durch die Straßen Düsseldorfs gehe ich später zurück zum Hotel. Überall in den Geschäften herrscht Hochbetrieb, alle Menschen bereiten sich auf das Weihnachtsfest vor. Nur keine Zeit zum Nachdenken lassen — das scheint die Parole zu sein. Von der drohenden atomaren Aufrüstung Westdeutschlands, die künftige Weihnachtsfeste in Rauch und Trümmer zu begraben droht, wird sowenig wie möglich gesprochen ...

  • Wieder reihten sie sich ein

    Dann kam das Jahr 1945. „Die Hitler- Faschisten sind geschlagen. Jetzt wird endlich Frieden in Deutschland einziehen. Jetzt wird das Wirklichkeit, wofür auch Richard und ich gekämpft und gelitten haben", glaubte Frau Käb. Aber bald mußte sie erkennen, daß nur in einem Teil Deutschlands, in der DDR, die Kräfte des Krieges für immer entmachtet wurden ...

  • Die Entlassung unterm Weihnachtsbaum

    Bochum. Keuchend halt das alte Mütterchen sich an der Hauswand der Bochumer Hauptpost aufrecht. Der Schreck ist der Frau sichtlich in die Glieder gefahren. Sie wollte bei „Grün" den Fußgängerüberweg zur Innenstadt benutzen, als ein Kraftwagen sie rücksichtslos zwang, sich mit flatternden Röcken auf den Bürgersteig zu retten ...

  • Liebevolle Hände helfen

    Annemarie Steigerwald ging nach der Gerichtsverhandlung allein nach Hause, sie brachte den Vater nicht mit, wie es die Kinder erhofft hatten. Friedhelm, der kleine Sohn, kann mit seinen fünf Jahren die Zusammenhänge glücklicherweise hoch nicht begreifen. Er spielt unbeschwert mit den hübschen Dingen, die liebevolle Hände aus vielen Teilen Deutschlands für ihn eingepackt haben und die auch seiner Mutter sagen sollen, daß sie mit ihrem schweren Los nicht allein steht ...

  • Ernste Kinderaugen

    Hiltrud, doppelt so alt wie ihr Bruderchen, weiß schon um den Kummer der ■Eltern. Sie ist- sehr-,ernst, -weit über ihr Alter hinaus, und ist in diesen Jahren zu einer richtigen Gefährtin der Mutter geworden. Sie versucht, ihrer Mama zu helfen, wo sie nur kann. Jeden Besucher schaut sie sich sehr aufmerksam an, und es ist nicht bequem, in die ernsten Augen dieses Kindes zu blicken, das so sehr an dem Vater hängt ...

  • Vier Jungen ohne Mutter

    ,,Das ist ein schwerer Schlag für mich. Ich weiß doch am besten, daß Richard in seinem Leben nie etwas Unrechtes getan hat", sagte Frau Käb. „Aber er wird diese Verfolgung überstehen, wenn auch sein Herz schon sehr krank ist. Viel mehr drückt mich die Sorge um meine Tochter. Was soll nur aus ihren vier Söhnen werden?" Die beiden ältesten Jungen von Frau Küppers sind schon in der Lehre ...

  • Mit 72 Jahren hinter Gittern

    Für Frau Lene Käb aus Düsseldorf- Kaiserswerth gibt es in diesem Jahr kein frohes Fest. Eine grausame Macht hat sie von ihrem Mann und von ihrer Tochter getrennt. Auf „höchsten Befehl" wurden Richard Käb und Gertrud Küppers am Morgen des 9. Dezember verhaftet und ins Düsseldorfer Untersuchungsgefängnis geworfen; zwei von 55 Frauen und Männern, die zur gleichen Stunde Opfer einer menschenfeindlichen Polizeiaktion wurden ...

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  • Wie Wird Das Wetter

    eme una am Funktionsmuster einer Hochleistungs - Baumwolly"'' kämmaschine. die notwendig sind, um geräuscharme Maschinen von hoher Leistung zu schaffen, werden u. a. im Institut für Textilmaschinen in Karl-Marx-Stadt ausgeführt, Mit diesen Messungen beschäftigen sich (von links nach rechts): Techniker ...

  • Deutsche Lufthansa bekommt IL 18

    Auch in der Deutschen Demokratischen Republik beginnt mit dem Jahre 1960 der Luftverkehr immer stärker anzuwachsen. Obwohl die Flughäfen Erfurt und Leipzig vorübergehend schließen müssen — ihre Startbahnen werden ausgebaut — wird sich der Inlandflugverkehr gegenüber 1959 nahezu verdoppeln. Vor allem soll der Dienstreiseverkehr sowie der Urlaubsverkehr bei gekoppelter Benutzung von Flugzeug und Eisenbahn (FLEI) stärker berücksichtigt werden ...

  • Auf dem Boden der Tatsachen

    Nun, zügeln wir wieder unsere Phantasie und kehren zurück auf den Boden der Tatsachen. Denn bis zur Verwirklichung dieser kühnen Projekte ist noch ein weiter Weg ernster, gewissenhafter und oft mühseliger Forschungsarbeit zurückzulegen. Vorerst noch ist die Grundlagenforschung längst nicht abgeschlossen, wenn auch die neuen theoretischen Erkenntnisse ein bedeutendes Stück vorangeführt haben ...

  • Blick voraus

    Der weiteste Ausblick, den wir heute bereits zu tun vermögen, ohne dabei in Phantastereien zu verfallen, sind schließlich Nur-Körper-Flugzeuge mit etwa sechsbis siebenfacher Schallgeschwindigkeit (7100 bis 8400 km/h); sie fliegen also pro Minute mehr als 100 km und in Höhen von über 20 km. Sie würden von Berlin nach Peking nur etwa eine Stunde benötigen! Sie haben, wie ihr Name sagt, keine Flügel, sondern etwa die Form eines flachen, langgestreckten Rechtecks mit Stabilisierungsflossen ...

  • Der Zeit vorausgeeilt

    Und die praktische Bedeutung dieser Arbeiten? Nehmen wir die Antwort auf diese Frage voraus und werfen einen Blick in die Zukunft. Obwohl man vorerst noch bei der Grundlagenforschung ist, wissen die Wissenschaftler bereits um den großen Wert ihrer Forschungen. Und dieses Wissen beflügelt sie auch in ihrer Arbeit ...

  • Herzentzitterung — Elektroschlaf — Ultraschall

    Mit Erfolg verwenden die Chirurgen bereits das elektrische Messer, sie bedienen sich besonderer Elektro-Enzephalographen zur Kontrolle der Tiefe der Narkose sowie zahlreicher Geräte, die es ermöglichen, den Zustand des Kranken während der Operation zu beobachten. Die Erfolge der modernen Herzchirurgie wären unmöglich ohne die Verwendung von Elektronenmanometern und -defibrillatoren ...

  • Elektronik assistiert dem Arzt

    Ein Gerät bestimmt 96 Krankheiten /Von W. W. Parin, Mitglied der Akademie der Wissenschaf ten der UdSSR

    Die sowjetischen Forscher entwickeln eine „kybernetische Methode" zum Studium der Gesundheit und insbesondere der höheren Nerventätigkeit. Von den Psychophysiologen S. N. Braines und A. W. Napalkow wurden in Zusammenarbeit mit dem. Ingenieur J. A. Schraider wichtige' Beobachtungen dahingehend vorgenommen, wie sich bei Tieren, bei denen ein bedingter Reflex besteht, ein Programm für ihr nachfolgendes Verhalten entwickelt ...

  • Das Hausdach als Stromlieferant?

    Physikochemiker der Humboldt-Universität sind dem Geheimnis der technischen Photosynthese auf der Spur Ein interessantes Gespräch mit Nationalpreisträger Prof. Dr. Robert Havemann

    auf diesem Gebiet leisten die sowjetischen Wissenschaftler, die auch erstmals auf der internationalen Konferenz für die friedliche Anwendung der Atomenergie in Genf im August 1955 über ihre Arbeiten berichteten und großes Aufsehen erregten. Als Photosynthese wird ganz allgemein also der Prozeß bezeichnet, der sich vollzieht, wo Lichtenergie zur Verfügung steht und sich in chemische Energie umwandelt ...

  • Das durchdringende Elektronenauge

    Die Radioelektronik stattet die Mediziner auch mit anderen wertvollen Geräten aus. Dadurch beginnt sich der Arzt jetzt wie ein Kurzsichtiger zu fühlen, dem man eine gute Brille geschenkt hat. Die neuen Geräte erkennen und zeichnen in Form von Kurven vieles genau auf, was bisher in der Tätigkeit des Herzens, des Gehirns und anderer Organe noch verborgen war ...

  • Überraschung in London

    Zwei Jahre später, am 22. März 195G, landete auf dem Londoner Flughafen die erste sowjetische Düsenverkehrsmaschine, die TU 104. Damit hatte „Rußland die westliche Welt in Staunen versetzt, mit einem Flugzeug, das vollkommener ist als alle, die wir in den letzten drei Jahren in England oder Amerika gesehen haben" ...

  • 300 sowjetische Düsehverkehrsflugzeuge im kommenden Jahr

    Das Jahr 1960 läßt im Weltmaßstab nunmehr den Einsatz von über 500 Düsenverkehrsflugzeugen erwarten, davon allein 300 sowjetische, die eine höhere Beförderungskapazität besitzen als sämtliche Kolbentriebwerk-Verkehrsflugzeuge der Welt im Jahre 1959 zusammengenommen. Berücksichtigt man, daß der kapitalistische ...

  • Der Elektronenapparat vergißt nichts

    Natürlich hat noch nie eine Maschine vermocht, einen überlegten und erfahrenen Therapeuten, Neuropathologen oder sonst einen Facharzt zu ersetzen; ihr unbedingter Wert besteht jedoch darin, daß sie das Gedächtnis des Arztes zusätzlich durch ihr Elektronen-„Gedächtnis" ersetzt, das niemals irgend etwas vergißt ...

  • Praktische Nutzanwendung der Gegenwart

    War bisher lediglich von den Zukunftsaussichten die Rede, so soll doch nicht übergangen werden, daß die wissenschaftlichen Arbeiten Prof. Havemanns natürlich auch für die Gegenwart von großem Wert sind. Sie haben ihre Auswirkungen in der Fotoindustrie. Denn auf der Grundlage eines Vertrages über Zusammenarbeit mit dem VEB Agfa Wolfen werden im Physikalisch-chemischen Institut der Humboldt-Universität auch solche photochemischen Vorgänge erforscht, die zur Verbesserung des Filmmaterials beitragen ...

  • Zukunftsarbeit in altem Gemäuer

    Uns hat es diesmal vor allem ein Institut angetan, das zur Humboldt-Universität gehört. Sein Domizil ist ein roter verwitterter Backsteinbau in der Bunsenstraße, zwar im Zentrum Berlins, aber doch abseits vom großstädtischen Verkehr gelegen. Eine weiße Emailletafel mit schwarzer Schrift sagt dem ahnungslos Vorübergehenden, daß es sich um das Physikalisch-chemische Institut handelt ...

  • Registratur des Organismus

    Die Elektronik hat es ferner ermöglicht^ Vielkanal-Geräte zur gleichzeitigen Untersuchung verschiedener Funktionen des Organismus herzustellen. In der Sowjetunion hat man gute Konstruktionen von Vielkanal-Elektrokardiographen, Oszillographen, Elektro-Enzephalographen und anderen Geräten geschaffen. Großes Interesse hat ein Elektro-Enzephaloskop ausgelöst, das von M ...

  • Moskau—Leningrad stündlich eine TU 104

    Anders dagegen sieht es in den sozialistischen Ländern aus, wo sich, bedingt durch das Gesetz der planmäßigen proportionalen Entwicklung der Volkswirtschaft, auch der Luftverkehr sprunghaft aufwärts entwickelt. Während des Siebenjahrplanes 1959 bis 1965 wird z. B. die UdSSR ihren Luftverkehr versechsfachen ...

  • IL 18 ab Schönefeld

    über die Perspektive des Weltluftverkehrs / Künftige Reisegeschwindigkeit: Siebenmal schnellei als der Schall / Von Ulrich Q u e c k, Deutsche Lufthansa Berlin

    Wie wird sich der Luftverkehr in den nächsten Jahren in der Welt entwickeln? Diese Frage kann man durchaus mit einiger Sicherheit. beantworten. Klar dürfte zunächst sein, daß I960 mit einem sehr starken Einsatz von Propellerturbinensowie Strahlturbinen-Verkehrsflugzeugen zu rechnen ist; kurz gesagt: Der Düsenluftverkehr nimmt erheblich zu ...

  • Was ist Photosynthese?

    Ein Hauptgebiet der Arbeiten des Instituts für Physikalische Chemie der Humboldt-Universität sind die Forschungen auf dem Gebiet der Photochemie mit: dem Fernziel der technischen Photosyn-- these. Mit Photosynthese wird vor allem der Vorgang in den Pflanzen bezeichnet, der sich mit der Umwandlung der Sonnenenergie und der Stoffe aus der Luft in organische Stoffe vollzieht, d ...

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  • USA-Seismographen unter Weltniveau

    Sowjetische Wissenschaftler: Auch unterirdische Explosionen sind kontrollierbar

    Im folgenden veröffentlichen wir Auszuge aus dem Bericht der sowjetischen Atomexperten an die Genfer Dreimächtekonfereni zur Einstellung der Kernwaffenversuche, in dem die Delegation der UdSSR zu den Ergebnissen der Expertenkonferenz Stellung nimmt, die vor einiger Zeit im Auftrage der drei Atommächte Untersuchungen über die technischen Möglichkeiten einer Kontrolle von Kernwaffenversuchen vorgenommen hatte ...

  • Die Brieftasche regiert...

    Sachverständige amerikanische Raketenfachleute glauben, drei Ursachen für das Nachhinken gegenüber der Sowjetunion gefunden zu haben: # Man läßt die Projekte nicht ausreifen, arbeitet überhastet, um im Wettrennen weiterzukommen. Die Entwicklungszeit wird auf Kosten der Zuverlässigkeit verkürzt. Den Nutzen davon haben die großen Raketenmonopole, die von der Serienfertigung noch mehr profitieren als von den Entwicklungsgeldern ...

  • Schah zieht Aggressionstruppen zusammen Z CENTO im Hintergrund / Kassem warnt

    Teheran7Bagdad (ADN/ND). Die in den vergangenen 72 Stunden bekannt gewordenen persischen Provokationen gegenttber der Republik Irak nehmen immer mehr die Form offener Kriegsdrohung an: In Teheran hat der Schah von Persien für alle persischen Truppen volle Alarmbereitschaft angeordnet; an die persisch-irakische Grenze sind starke Panzer- und Artlllerieelnheiten verlegt worden, die an den Ufern des Grenzflusses Schatt el Arab Stellung bezofen haben ...

  • . i i und der Abstand wird immer größer

    Die phantastische Schubkraft der sowjetischen Raketen wird von den Amerikanern nur erträumt. Selbst die Schubkraft, die den ersten Sputnik um die Erde trug, wird in Amerika jetzt erst auf dem Reißbrett projektiert. Offenbar verfügt die Sowjetunion über völlig neuartige Treibstoffe. Auch beim Abschießen ihrer Raketen haben die sowjetischen Forscher eine Genauigkeit entwickelt, die der amerikanischen haushoch überlegen ist ...

  • Irgendwo in der Atmosphäre . * i

    Aus dem Leitwerk, dem Rumpf des riesigen Torpedos, schlagen Flammen. Ein ohrenbetäubendes Donnern dringt sogar durch die dicken Wände des Bunkers. Die „Atlas" scheint zu taumeln, gewinnt langsam an Höhe. Die Flammenbündel peitschen den Erdboden auf. Und dann wird das riesige Projektil schneller, entschwindet hinter den mit Panzerglas verkleideten Sehschlitzen und rast davon ...

  • Mond oder Mansfield?

    Es ist kein Dutzendtest, der heute unternommen wird, an einer normalen Mittelstreckenrakete etwa oder an einer der Kurzstreckenraketen. Die beste Raketenkombination der USA, die dreistufige Atlas-Able, soll heute starten. Sie soll der Welt zeigen, daß Amerika den Luniks nicht tatenlos zusieht. Sie soll den Beweis erbringen, daß auch die USA Raketen abschießen können, die in der Lage sind, die Rückseite des Mondes zu fotografieren ...

  • De Gaulle: Drei Jahre ohne Parlament

    Paris (ADN/ND). Der französische Staatspräsident de Gaulle will sein autoritäres Regime weiter ausbauen. Wie die englische Agentur Reuter unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise in Paris meldet, „wird de Gaulle möglicherweise darum ersuchen, ihm die Befugnis zu geben, für drei ^ahre ohne Parlament zu regieren" ...

  • Millionen in die Luft

    „Unsere Raketen sind launisch Primaballerinen" (Milton Rosen, ketenfachmann im Pentagon). Die Absendung einer Mondrakete ist in der Tat kein Kinderspiel. Waren doch diesem 26. November nicht weniger als sechs amerikanische Versuche vorhergegangen, den Mond zu treffen: Am 17. August 1958 explodierte eine Drei-Stufen-Rakete 77 Sekunden nach dem Start ...

  • Wo liegt der Fehler?

    „Unsere Raketen werden zuerst gebaut und anschließend konstruiert" (Keith Glennan) Worin liegen die Ursachen für die amerikanischen Mißerfolge? Es wurde schon hervorgehoben, da0 der Bau einer funktionssicheren Rakete außerordentlich kompliziert ist. Aber das Beispiel der Sowjetunion beweist, daß die Probleme, die damit zusammenhängen, durchaus zu lösen sind ...

  • Österreich gegen SS-Umtriebe

    Bundesrat Rainer: Feinde unserer Freiheit wieder am Werk

    Wien (ADN-Korr./ND). Die zunehmenden Umtriebe getarnter SS-Verbände in Österreich, die eng mit der westdeutschen HIAG zusammenarbeiten, waren auf. einer Sitzung des österreichischen Bundestages, der Vertretung der Länder, Gegenstand lebhafter Diskussionen. Bundesrat Rainer von der Katholischen Volkspartei protestierte gegen das anmaßende Auftreten des Kriegsverbrechers und ehemaligen SS-Generals Sepp Dietrich bei einem Treffen des militaristischen „Kameradschaftsbundes" in Salzburg ...

  • Indonesien verurteilt • • Bonner Übergriffe

    Bjalwrta (ADN-Korr./ND). Der Bonner Anschlag auf den Warenverkehr zwischen der DDR und Indonesien ist. von der indonesischen Öffentlichkeit mit Befremden registriert worden; Unter der Überschrift „Westdeutsche Behörden öffnen und beschlagnahmen unrechtmäßig Warensendungen zwischen der DDR und Indonesien" berichtet die Zeitung „Pemuda" ausführlich über den Zwischenfall ...

  • Maschinenbau wächst am schnellsten

    Regierung der CSR beriet Planentwurf für 1960

    Prag (ADN/ND). Die weitere schnelle Entwicklung der Volkswirtschaft und die Erhöhung des Lebensstandards sieht der Staatsplan der CSR für das Jahr 1960 vor, dessen Entwurf die tschechoslowakische Regierung beriet. Im Plan ist festgelegt, daß die Industrieproduktion im Jahre 1960 um 10,2 Prozent gegenüber 1959 gesteigert werden soll ...

  • Neuwahlen in Kerala angesetzt

    Trivandrum (ADN). Im indischen Bundesstaat Kerala werden am 1. Februar I960 allgemeine Wahlen zum Regionalparlament stattfinden, wurde am Donnerstag amtlich mitgeteilt. Die rechtmäßige Regierung Keralas war am 31. Juli dieses Jahres von Staatspräsident Prasad aus dem Amt gejagt worden. Der Wahlkampf ...

  • SPÖ: Westdeutsche Illustrierten „massenverblödend"

    Wien (ADN-Korr./ND). Gegen die Flut westdeutscher Presseerzeugnisse, die allein bei Illustrierten wöchentlich 750 000 Exemplare ausmacht, nahm der Zentralsekretär der Sozialistischen Partei Österreichs, Piperger, auf dem Parteitag der SPÖ Stellung. Er erklärte, besonders die illustrierten Blätter aus der Bundesrepublik würden auf „erstaunlich niedrigem Niveau stehen" und mit Skandal- und Mordgeschichten sowie mit unzweideutigen politischen Abhandlungen „massenverblödend" wirken ...

  • UdSSR und Großbritannien tauschen Ausstellungen aus

    London (ADN). Eine sowjetische Handels- und Industrieausstellung wird im Juli 1961 in einem der größten Londoner Ausstellungsgebäude veranstaltet. Die Ausstellung soll Maschinen und Ausrüstungen sowie Industriewaren zeigen. Eine britische Handels- und Industrieausstellung wird im Mai 1961 im Moskauer Sokolniki-Park stattfinden ...

  • Eisenhower an die Amerikaner

    Washington (ADN). USA-Präsident Eisenhower hat in seiner-traditionellen- Welhnachtsbotschaft an das amerikanische Volk betont, daß die Völker aller Länder Asiens, Europas und Afrikas, die er kürzlich besucht hat, von einer „tiefen Sehnsucht nach Frieden und Freiheit" erfüllt sind. Eisenhower versicherte, daß er ebenso wie diese Völker es für notwendig halte, dafür zu arbeiten, daß der Tag, komme, an dem „die Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung politischer oder kommerzieller Ziele aufhört" ...

  • Wo Mondraketen gar keine sind Persien droht Irak mit Krieg

    Hinter den Kulissen von Cap Canaveral / Von Peter £ o r f

    „Dar Satellit Ist ein Stück Elsen, das beinahe jeder starten kann" (USA- Admiral Rawson nach dem Start des Sputniks 1). Cap Canaveral, Florida, Raketenversuchsgelände der USA. 26. November 1959, nachts, 2.30 Uhr: Auf dem hochgestreckten Rumpf der startbereiten Rakete leuchten die weißen Buchstaben „Pioneer V" und „USAF (Luftwaffe der Vereinigten Staaten) ...

  • Glezos erneut verurteilt

    Athen (ADN). Manolis Glezos ist am Donnerstag vom Athener Berufungsgericht wegen „Beleidigung der Behörden" zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Glezos hatte in der von ihm herausgegebenen Zeitung „Avghi" die undemokratischen Methoden der griechischen Regierung verurteilt. Manolis Glezos ist im Athener Schandprozeß im Sommer dieses Jahres zu neun Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden ...

  • Zawadzki dankt Pieck

    Berlin (ADN). Der Vorsitzende Staatsrates der Volksrepublik Aleksander Zawadzki, dankte Präsident Wilhelm Pieck, in einem in herzlichen Worten gehaltenen Telegramm für die Glückwünsche zum 60. Geburtstag. des

  • „Steckenpferd" rettete 7 Seeleute aus Seenot

    Rostock (ADN). Die Besatzung des 10 000-Tonnen-Frachters „Steckenpferd" hat auf ihrer jüngsten Reise nach Alexandrien sieben englische Seeleute vor dem Tode des Ertrinkens gerettet.

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  • NACH GEBESEE/VON HORST SCHIEFELBEIN EIN WEIH NACHTSBUMMEL

    Daß der 4000 Einwohner zählende thüringische Ort Ge'besee' In keinem Kursbuch zu finden ist, mag ein wenig wunderlich klingen, ist. aber weitab von jedem Wunder verständlich zu erklären. Als vor Jahrzehnten die Landvernaessef der Eisenbahn durch die thüringischen Gemarkungen zogen und .ihre Trassen absteckten, jwang sie das Wort eines „Mächtigen", um Gebesee einen achtunggebietenden ...

  • DIE DRÖHNENDE ZIGARRE

    /f /\ /v /v Die Berliner1 starrten zum I Vif I VI Himmel. Sie erwarteten Ij/V.y/'ein Weltwunder. Selbst der Beamtensilb (Rathaus) von' Kreuzberg diente zur Aussicht. Der erste Zeppelin' sollte in Berlin landen. Die wenigsten dachten wohl daran, als sich dieser Silberstreifen am Horizont abzeichnete, daß der Krieg immer • näher rückte; Der Kaiser holte Graf Zeppelin persönlich ab, der Graf interessierte militärisch ...

  • Die erste Stadtverordnetenversammlung ■

    Ja, das ist schon'150 Jahre her, als unsere Stadt die erste Stadtverordnetenversammlung erhielt. Mit: dem Abschneiden des Zopfes setzten Freiherr vom Stein» und Hardenberg ihre Reformen, wenn auch in der Grenze des königlich Erlaubten, durch. Es war schon ein Fortschritt, daß die Bürger wenigstens einen kleinen Teilder politischen Macht -ausüben durften ...

  • EINE BATAILLE VERLOREN

    Es begab sich, daß.in;diesem Kriegsjahr — eines der -vielen, das über Berlin ging — sich die Kunde verbreitete: per König, unser Herr, hat eine Bataille verloren. Bei Kühersdorf hatten die russischen Truppen seinen Tatendrang gebremst. In diesem Jahr hatte Friedrich II. für die Armee 13 Millionen Reichstaler ...

  • Kinder nähen Strohhüte

    , Eines der trübsten Kapitel jener Zeit Ist die Kinderarbeit In der Manufaktur. Favereau & Falckmann wurden 37 besonders kleine Pösamentier- und Bandstühle aufgesellt, und mit Mädchen im Alter von sieben bis zwölf Jahren besetzt. Der Lohn reichte nicht hinten und. nicht vorn. Besonders als der Krieg mit seiner Teuerung unvorstellbares Elend brachte ...

  • Berliner Parföng

    Mit der Beleuchtung ging es* wie gesagt voran.. Die Entwässerung lag noch im (J. B. Engel 1S96) argen. Die Berliner Luft von damals war. nicht das angenehmste „Parföng". Da auch Seiner Majestät die Düfte in die erlauchte Nase stiegen, mußte eine Kanalisation gebaut werden. Man kann sich das kaum noch vorstellen, daß sich in der Leipziger oder Friedrichstraße tiefe Gräben entlang des Trottoirs zogen, die vor den Häusern mit Holzstegen überbrückt werden mußten ...

  • IN 50 JAHREN...

    1919, im Januar, ertönte machtvoll das Signal .der revolutionären Arbeiterklasse. Arbeiter verteidigten die Revolution, während die Noske mit den Generalen verhandelten. Noch triumphierte die Reaktion, 1929, am 19. Dezember, demonstrierten Zehntausende Erwerbslose und Arbeiter vor dem Berliner Rathaus, um Wilhelm Pieck und die KPD-Fraktion in ihren Forderungen für die Erwerbslosen zu unterstützen ...

  • Polizeiverbot für Schiller-Ehrung

    Ein Ereignis aus dem November 1859. Überall in deutschen Landen wurde der 100. ^GebjUrtstagi., JFriecjrich •■ Schillers gefeiert*.. In Berlin beabsichtigten die Innungen und Fabrikarbeiter eine Massendemonstration. Sie wurde vom Polizeipräsidenten verboten. Er erlaubte lediglich die Grundsteinlegung für das Schiller-Denkmal auf dem Gendarmenmarkt (heute Platz der Akademie) am Schauspielhaus, i Trotz aller Verbote konnte die Teilnahme Zehntausehder Berliner nicht verhindert werden ...

  • DER ZOPF IST AB

    «4 O j~y /"\ Die französische Revolu- IrSl lLJ tion hatte den Zopf ab- 1U \J<y geschafft. In Preußen hielt er sich etwas länger. Es mag so 1806/07 gewesen sein, Napoleon versetzte dem- Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation den endgültigen Stoß, als in den. Berliner Bürgerhäusern ■wehmütig der Prinzipal den Zopf abschnitt ...

  • JASANSTALT" UND „JULLIS"

    t% CN r g"\ Einszweidrei im Sause- Iri IM schritt lauft die Zeit, wir M.\J <J Cr laufen mit. Jetzt gab es schon ganz andere Sensationen. Großunternehmen schössen aus dem Boden. Schwartzkopff, Borsig, die Victoria-Versicherung. Die dritte Gasanstalt wurde in der Nähe der Müllerstraße in. Betrieb genommen ...

  • Wie wird das Wetter?

    Aussichten für Freitar, den 25. Dezember 1959: Nach örtlichem Frühnebel Wechsel zwischen starker Bewölkung und größeren Auflockerungen. Tageshöchsttemperaturen •3 bis 5'Grad, nachts nur bei längerem Aufklaren leichter Frost.. Im. Gebirge oberhalb 800 m auch tagsüber leichter, Frost. Meist niederschlagsfrei ...

  • Die Petrikirche brennt

    In diesem Jahr wollte der Lärm nicht aufhören. Die Nachtwächter stießen ins Hörn, was das Zeug hielt. Die Petrikirche an der Brüderstraße brannte am 19. September. Um die Kirche lag viel Militär. Das zog einen Ring um die brennende Fackel. Die Sperre wurde mit solcher Strenge gehandhabt, berichtet ein Zeit-: genösse, daß nicht einmal die Nachbarii einander Hilfe leisten konnten; 42 Kram? buden nebst sieben Häusern in der Gertraudenstraße fielen dem ' 'Brand zum Opfer, ...

  • NEUES DEUTSCHLAND

    Redaktion* Berlin W «. Mauerstraße 3940, Tel. 22 03 41 — Verlag: Berlin N 54. Schönhauser •■Allee 178. Tel. 42 SD 51 — Abonnementspreis monatlich 3.50 DM —Bankkonto Berliner Stadt- Konto. Berlin N 58, Schönhauser Allee 144, Konto-Nr. 4/1B98 — Alleinige Anzeigenannahme DEWAG WERBUNG BERLIN. Berlin C Z ...

  • ■ Im Fabriquen-Kerker

    In den Manufakturen knarrten die Webstühle bis spät irr die Nacht. Die ölfunzeln warfen emen spärlichen, matten Schein. 14, 16, ja 18 Stunden sprangen die Schiffchen von der einen zur anderen Seite. Es war keine Seltenheit, daß die Familie der Weber im gleichen Raum mit dem Webstuhl kampieren mußte. ...

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Heuchler FRIEDEN Betriebe feiern Plansilvester Acht Öfen glühen in Freital Erklärung Otto Grotewohls im Interesse der Nation DDR-Bürger sofort freilassen! Grüße, Spenden, Telegramme Wer ist ein Held, ihr Bosse? Solidarität durchdringt Bonns Kerker Minute des Schweigens Bonner Weihnachtsgeschenk Bischof D. Mitzenheim gedenkt der Eingekerkerten
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