29. Mär.

Ausgabe vom 01.05.1955

Seite 1
  • Kampftag Für Frieden, Demokratie und Sozialismus! der .MAI der internationalen Arbeiterklasse S LEBE Von Otto Grotewohl

    T|ie Werktätigen der Deutschen Demokra- •'-' tischen Republik begehen in diesem Jahr den 1. Mai, den Kampftag der internationalen Arbeiterklasse, im Zeichen des verstärkten Kampfes um die Erhaltung des Friedens, um die Sicherheit in Deutschland und Europa, gegen die Pariser Verträge, gegen Militarismus und Krieg ...

  • Von Kuba

    Vulkane von Menschen! Kolonnen — r Sie kamen wie stürzende Nacht, der Hölle des Krieges entronnen, noch taumelnd und stumpf von der Schlacht. Vom Tod und vom Leben vergessen — Vom Kapitalismus verzehrt. Sie haben, vom Hunger nach Leben besessen, von Innen nach Außen gekehrt die alten verfallenen Schächte ...

  • MAIGRUSS an die 6000 Brigaden des Erzbergbaus

    Ein halbes Jahrtausend gegraben nach Silber und Kupfer und Zinn. Die Bergleute scharrten und gaben den Bergherrn ihr Leben dahin. Die Herren der Gruben - Sie würzten mit Silber den goldenen Wein ein halbes Jahrtausend . . . Dann stürzten die Stollen und Querschläge ein. Sucht Pilze - Sucht Beeren, ihr Lieben, der Berg ist für immer kaputt ...

Seite 2
  • Für Frieden, Demokratie und Sozialismus

    (Fortsetzung von Seite 1)

    kollektiven Sicherheitspaktes würde ein von allen europäischen Völkern geachteter Staat sein. Jede aggressive Handlung seitens Deutschlands würde ein für allemal unterbunden. Deutschland würde neutralisiert und das Wiedererstehen eines Kriegsherdes im Herzen Europas verhindert. Es würde — wie jetzt Österreich — seine volle Freiheit und Souveränität erhalten ...

  • Atomkraft für den Frieden

    Moskau (ADN). Wie TASS meldet, sind Sm Zusammenhang mit dem Vorschlag der Sowjetregierung, wonach die UdSSR der Volksrepublik China, der Volksrepublik Polen, der Tschechoslowakischen Republik, der Rumänischen Volksrepublik und der Deutschen Demokratischen Republik bei der Schaffung wissenschaftlicher ...

  • Die besten Werktätigen wurden geehrt

    Walter Ulbricht bei den Kumpeln in Laubusch / 246 westdeutsche Arbeiterdelegationen eingetroffen Gäste aus dem Ausland bei den Maifeiern in der Republik und in Berlin

    Berlin (Eig. Ber.). Die Städte und Dörfer unserer Republik sowie die Hauptstadt Berlin sind zu Ehren des 1. Mai festlich geschmückt. i Am Vortage des internationalen Kampf- und Feiertages der Werktätigen aller Welt fanden in den volkseigenen Betrieben und in den Verwaltungen Feierstunden statt. Hier wurden hervorragende Produktionsarbeiter, Angestellte und Angehörige der technischen Intelligenz als Aktivisten oder mit der Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen" geehrt ...

  • Widerstandskämpfer Europas solidarisch gegen Militarismus

    Internationale Befreiungsfeiern in Sachsenhausen und Ravensbrück / Karl Schirdewan und Rosa Thälmann sprachen

    Berlin (Eig. Ber.). Zu eindrucksvollen Kundgebungen internationaler Solidarität im Kampf gegen den deutschen Militarismus und Faschismus gestalteten sich am Sonnabend die Gedenkfeiern zum 10. Jahrestag der Befreiung der ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück durch die ruhmreiche Sowjetarmee ...

  • Damm gegen Atomtod wächst

    Haus- und Hofversammlungen in allen Bezirken der Republik

    Karl-Marx-Stadt. Mehr als 252 000 Männer, Frauen und Jugendliche des Bezirkes Karl- Marx-Stadt haben bereits den Wiener Appell des Weltfriedensrates gegen die Vorbereitung eines Atomkrieges unterzeichnet. Über 12 400 Agitatoren der Nationalen Front erläutern der Bevölkerung in Versammlungen der Haus- und Hofgemeinschaften die überragende Bedeutung der Unterschriftenaktion für die Erhaltung des Friedens ...

  • G. M. Puschkin zur Änderung der Straßenbenutzungsgebühren

    Schreiben an die Hohen Kommissare der Westmächte

    Berlin (ADN). Am 30. April richtete der Hohe Kommissar der UdSSR in Deutschland, G. M. Puschkin, an die Hohen Kommissare der USA, Großbritanniens und Frankreichs in Deutschland ein Schreiben folgenden Inhalts: „Hiermit bestätige ich den Empfang Ihres Schreibens vom 15. April über die Änderung der Straßenbenutzungsgebühren in der Deutschen Demokratischen Republik ...

  • Glückwunsch des ZK der SED für Alfred Kurella

    Lieber Genosse Alfred Kurella! Das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands übermittelt Dir zu Deinem 60. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche. Die Partei ehrt und schätzt Dich als Genossen und Schriftsteller, der sein Leben lang treu in den Reihen der revolutionären Arbeiterbewegung gekämpft hat ...

  • Unternehmerangriff auf den 1. Mai

    Essen (ADN/Eig. Ber.). Die Zechenherren des Ruhrbergbaus haben den Betriebsräten verboten, Maiplakate des DGB an den schwarzen Brettern der Zechen auszuhängen. In Bottrop wurde 6Ogar der Verkauf der Maiplaketten des DGB auf den Schachtanlagen untersagt. Außerdem dürfen 6ich die Bottroper Kumpel nicht zur Maidemonstration auf dem Zechengelände sammeln ...

  • Maigrüße aus aller Welt

    Moskau (ADN). Die Arbeiter aus vielen Betrieben der Sowjetunion haben den Arbeitern volkseigener Betriebe in der Deutschen Demokratischen Republik zum Kampfund Feiertag der internationalen Arbeiterklasse herzliche Grüße gesandt. Die Werktätigen der sowjetischen Textilfabrik in Mytistschi wünschen den Arbeitern der Feintuchfabrik in Finsterwalde weitere Erfolge in der Produktion ...

  • Kampf-Mai in Westdeutschland

    Losungen gegen die Durchführung der Pariser Verträge

    Düsseldorf (Eig. Ber.). In ganz Westdeutschland feiern heute die Werktätigen den 1. Mai als Kampftag gegen die Durchführung der Pariser Verträge, gegen Unternehmerwillkür und für ihre sozialen Forderungen. Kassel. Der Vorsitzende des DGB - Kreisausschusses Kassel, August Heinemann, appellierte in einem Aufruf an die Werktätigen, ein neues 1933 zu verhindern und den Frieden zu verteidigen ...

  • Lenin-Artikel entdeckt

    Moskau (Eig. Ber.). Die Zeitschrift „Kommunist" veröffentlicht in ihrer neuesten Ausgabe 14 Artikel Lenins aus der Zeit, Mai bis Juni 1913, die seinerzeit in der „Prawda" erschienen, deren Autorschaft jedoch erst neuerdings durch das Marx - Engels - Lenin - Stalin- Institut beim ZK der KPdSU auf Grund neuer Archivmaterialien festgestellt werden konnte ...

  • Goldmedaillen für Gartenbaubetriebe der DDR in Kassel

    Berlin (ADN/Eig. Ber.). Auf der ersten Sonderschau de- Bundesgartenschau in Kassel erzielten volkseigene und private Gartenbaubetriebe der Deutschen Demokratischen Republik, die zum erstenmal in Westdeutschland vertreten waren, für ihre hohen züchterischen Leistungen zehn Gold-, zwei Silberund drei Bronzemedaillen ...

  • Bonn soll auf Kriegspakte verziditen

    Dortmund (ADN/Eig. Ber.). Den eindringlichen Appell, im Interesse der Wiedervereinigung Deutschlands auf die Pariser Verträge zu verzichten, haben Vorstand und Beirat der IG Metall an die Bonner Regierung und alle anderen Regierungen der Teilnehmerstaaten der, Pariser Verträge gerichtet. In dem Appell wird hervorgehoben, daß die Pariser Verträge sämtliche sozialen und demokratischen Grundlagen in Westdeutschland aufs schwerste bedrohen ...

  • Präsidium des Bundes der Deutsdien taqte

    Dusseldorf (ADN/Eig. Ber.). Der Bund der Deutschen veröffentlichte ein Kommunique über eine Sitzung seines Präsidiums in Düsseldorf. Darin wird festgestellt: Der Bund der Deutschen betrachtet es jetzt als seine wichtigste Aufgabe, die Verwirklichung der Pariser Verträge zu verhindern und auf der Grundlage seines deutschen Programms den realen Weg zur Wiedervereinigung zu beschreiten ...

  • Generalsekretär der Asialisdi-Afrikanisdien Konferenz an Otto Grotewohl

    Berlin (ADN). Der Generalsekretär der Asiatisch-Afrikanischen Konferenz, Ruslan Abdulgani, hat dem Ministerpräsidenten der Deutschen Demokratischen Republik, Otto Grotewohl, auf das Begrüßungsschreiben der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik an die Konferenz in Bandung folgendes Antworttelegramm übermittelt: „Dank für die herzlichen Grüße an die Asiatisch-Afrikanische Konferenz ...

  • „Kaukasisdier Kreidekreis" in Frankfurt/Main

    Frankfurt/Main (ADN). „Der kaukasische Kreidekreis" von Bertolt Brecht erlebte am Donnerstagabend in Frankfurt/Main seine westdeutsche Erstaufführung. Mit Szenenapplaus, der sich vom dritten Akt an ständig steigerte, und viertelstündigem starkem Beifall nach Schluß der Aufführung dankte das Premierenpublikum ...

  • Handelsabkommen mit der Türkei abgesdtlossen

    Berlin (ADN). Nach erfolgreichen Besprechungen konnte die Handelsdelegation der DDR in Ankara ein Waren- und Zahlungsabkommen mit der Türkei abschließen, das einen gegenseitigen Warenaustausch im Werte von etwa 210 Millionen Rubel vorsieht. Die DDR wird aus der Türkei u. a. Tabak und Baumwolle beziehen ...

Seite 3
  • Rimamelsbiirg lieferte wieder Strom

    Günter und Georg lernen von sowjetischen Soldaten was eine Volksarmee ist

    „Ja, wenn ich mich so zehn Jahre zurückerinnere . . . ein Wetter war es wie heute. Draußen stach die Sonne, obgleich wir noch im April steckten, aber hier bei uns da war alles andere als Sonnenschein." Alfred Hoppe schaut die beiden Jungen ihm gegenüber an und erzählt weiter: „Ihr könnt euch ja davon ...

  • &n iVerk der zehn Jahre

    Das Volk verteidigt, was es schuf

    unserer Zeit. An solch einem vierzig Meter hohen Kran, der sich weich und lautlos über dem vom Lärm der Maschinen erfüllten Werkgelände dreht, hat Ulrike Hilgendorf1, die Konstrukteurin aus dem Stahlbau, mitgearbeitet. Und sie erzählt aus dem Alltag des volkseigenen Betriebes Kranbau Eberswalde, von Konstruktion und Produktion der Anlagen, die sämtlich das Gütezeichen „1" oder „Sonderklasse" besitze^ die von Arbeitern gebaut v^rden, die vor zehn Jahren n ...

  • Zum Weltfeiertag der Werktätigen wurde ihnen der Orden „Banner der Arbeit" verliehen

    Walter Lange Deutsche Reichsbahn Bw Leipzig Hbf.-West

Seite 4
  • Roman von Jorge Amado, Trager des Stalin-Friedenspreises Copyright by Verlag Volk und Welt Berlin

    (73. Fortsetzung) Hat Mut, der Alte, schoß es dem Burschen durch den Kopf, wer weiß, ob ich es ohne seine Hilfe geschafft hätte. Auch der Arbeiter aus Santo Andre, in dessen Wohnung er vor wenigen Stunden verhaftet worden war, hatte sich als ein prächtiger Kamerad erwiesen. Die Polizei würde die beiden ausfragen, vielleicht sogar prügeln; sie mußte eine fürchterliche Wut auf die Ge-* nossen haben ...

  • Die rote Fahne über Berlin

    Aus dem Roman „Frühling an der Oder" von EmanuelKasakewitsch

    Sie kamen auf die Straße „Unter den Linden". Hier ist alles voller Trümmer und zermalmter deutscher Technik. Sie mußten den Wagen stehenlassen und zu Fuß gehen. Auf einer Insel zwischen den beiden Fahrbahnen erhob sich ein großes Denkmal, das völlig eingemauert war. ..Friedrich", saete Ewald, Sisokrylow führte Wika an der Hand ...

  • Ditte gewinnt

    Über die sonnige Dorfstraße geht ein Mann. Alt ist er und gebeugt, unter dem Arm trägt er eine dicke alte Aktentasche. Er geht auf ein altes epitzdachiges Haus zu. Es hat keinen Schornstein, keine Dachziegel. Die Küche ist der Flur und der Flur ist die Küche. Der Rauch des offenen Herdes zieht durch den Dachboden, durch die dicken jahrhundertealten Strohbuschen ab, Unter der Decke hängen von den schwarzverräucherten Balken Schinken und Würste herab, zehn, dreißig, vierzig ...

  • So begann es

    Eines Tages, keine zwei Jahre ist es her, sagte der Bürgermeister im kleinen Gemeindebüro: „Die Bücherei müßte auch mal in Ordnung gebracht werden." Er sagte es etwas unentschlossen, als wäre auch das noch eine der vielen Aufgaben. Der Gemeindediener hörte es, ein alter Mann mit vielen kleinen Falten im Gesicht und einer Nickelbrille auf der Nase, die etwas verbogen ist ...

  • Skizze von Günther Fuchs

    dem Augenblick, als die Tür aufging und seine Frau in das Zimmer trat. „Wat hest de denn?" fragte die Alte ihren Mann und sah ihn überrascht an. Der schüttelte wieder den Kopf, als könnte er nicht begreifen, was er gelesen hatte: ..Stell di vor, in Rußland, dor bringen se de Immen mit'n Flugzeug na Sibirien, steiht hier in denn Book", Die alte Frau Kruse hob die Hand zu einer abwehrenden Bewegung ...

  • Erfahrungen

    Erlebnis reihte sich an Erlebnis, Jahr an Jahr. Immer wieder und überall merkte Hermann Schröder, daß die Arbeiter, die Kommunisten; das Leben veränderten. Auf seine Art begann er mitzuhelfen: Eines Tages sortierte er die Bücherkarten und die Bücher. So vieles war nicht in Ordnung, so vieles kannte er nicht ...

  • STAHL

    Als der Schneidergeselle Henset, dem die Partei der Arbeiterklasse die Leitung der Maxhütte, des ersten aus den Kriegstrümmern reu erstehenden Stahlwerks, anver-* traut hatte, die Ingenieure des Werks zusammenrief, auf daß man miteinander bekannt werde, fand er sich einer schier unübersteigbaren Mauer ...

  • Zum 1. Jiai 1890 I

    Noch starrt die ölte Welt ringsum Jn Worten, Zum brudermörderischen Kampf bereit, Noch sehen drohend wir den Abgrund klaffen, Der künstlich trennt Europas Völker weit; Die alle Lebensgüter friedlich schaffen Mit Müh und Fleiß >m edlen Widerstreit Durch Diplomatenkünste schlau zu trennen, Das ist, was „Weise11 noch Staatsweisheit nennen ...

  • Afrika in Züsow

    Die Abenddämmerung hatte sich über das Dorf gesenkt. Aus den Fenstern der kleinen Häuser blinkte Licht, hier und da bellte ein Hund. In einem der Häuser kauerte nannte der Junge ohne Schwierigkeit. „Wohin?" fragte der Vater. ,.Na, von Basutoland nach Natal : . ;" „Na, leg das Buch jetzt weg, morgen kannst du ja weiter lesen ...

  • Der alte Dorf bibliothekar

    Das Land blüht Die zarten grünen Farbtupfen der aufbrechenden Knospen leuchten von Bäumen und Sträuchern. Aus dem jungen Gras drängen gelbe, weiße, blaue Krokusse, und der herbe Geruch des umbrochenen Ackers würzt die Luft. Traktoren ruckein blubbernd über die Felder, mit einem Rad auf dem wintermüden Acker, mit dem anderen in der schwarzfrischen Furche ...

  • „Hüt list de Bäukers"

    Der weißhaarige Kruse mit den buschigen Augenbrauen beugte sich tief über das Buch. Bedächtig fuhr der Finger des Alten über die Zeilen, dabei schüttelte er hin und wieder den Kopf, runzelte verwundert die Stirn, zupfte sich hin und wieder an seinem dichten grauen Schnurrbart, „Dunner awer ook!" sagte ...

Seite 5
  • A TM K O.JMLB E Hl DER Roman von Jorge Amado, Träger des S ta li n - Fr i«d* ns preises

    (73. Fortsetzung) Hat Mut, der Alte, schoß es dem Burschen durch den Kopf, wer weiß, ob ich es ohne seine Hilfe geschafft hätte. Auch der Arbeiter aus Santo Andre, in dessen Wohnung er vor wenigen Stunden verhaftet worden war, hatte sich als ein prächtiger Kamerad erwiesen. Die Polizei würde die beiden ausfragen, vielleicht sogar prügeln; sie mußta eine fürchterliche Wut auf die Genossen haben ...

  • Die rote Fahne über Berlin

    Aus dem Roman „Frühling an der Oder" von EmanuelKasakewitsch

    Sie kamen auf die Straße „Unter den Linden". Hier ist alles voller Trümmer und zermalmter deutscher Technik. Sie mußten den Wagen stehenlassen und zu Fuß gehen. Auf einer Insel zwischen den beiden Fahrbahnen erhob sich ein großes Denkmal, das völlig eingemauert war. „Friedrich", sagte Ewalds Sisokrylow führte Wika an der Hand ...

  • Ditte gewinnt

    Über die sonnige Dorfstraße geht ein Mann. Alt ist er und gebeugt, unter dem Arm trägt er eine dicke alte Aktentasche. Er geht auf ein altes spitzdachiges Haus zu. Es hat keinen Schornstein, keine Dachziegel. Die Küche ist der Flur und der Flur ist die Küche. Der Rauch des offenen Herdes zieht durch den Dachboden, durch die dicken jahrhundertealten Strohbuschen ab ...

  • So begann es

    Eines Tages, keine zwei Jahre ist es her, sagte der Bürgermeister im kleinen Gemeindebüro: „Die Bücherei müßte auch mal in Ordnung gebracht werden." Er sagte es etwas unentschlossen, als wäre auch das noch eine der vielen Aufgaben. Der Gemeindediener hörte es, ein alter Mann mit vielen kleinen Falten im Gesicht und einer Nickelbrille auf der Nase, die etwas verbogen ist ...

  • Skizze von Günther Fuchs

    dem Augenblick, als die Tür aufging und seine Frau in das Zimmer trat. „Wat hest de denn?" fragte die Alte ihren Mann und sah ihn überrascht an. Der schüttelte wieder den Kopf, als könnte er nicht begreifen, was er gelesen hatte: „Stell di vor, in Rußland, dor bringen se de Immen mit'n Flugzeug na Sibirien, steiht hier in denn Book" ...

  • Erfahrungen

    Erlebnis reihte sich an Erlebnis, Jahr an Jahr. Immer wieder und überall merkte Hermann Schröder, daß die Arbeiter, die Kommunisten; das Leben veränderten. Auf seine Art begann er mitzuhelfen.; Eines Tages sortierte er die Bücherkarten und die Bücher. So vieles war nicht in Ordnung, so vieles kannte er nicht ...

  • Zum 1. J4ai 1890 I

    Noch starrt di« alte Welt ringsum In Waffen, Zum brudermörderischen Kampf bereit, Noch sehen drohend wir den Abgrund klaffen, Der künstlich trennt Europas Völker weit; Die alle Lebensgüter friedlich schaffen Mit Müh und Fleiß im edlen Widerstrelt, Durch Diplomatenkünste schlau zu trennen. Das ist, was „Weise11 noch Staatsweisheit nennen ...

  • Afrika in Züsow

    Die Abenddämmerung hatte sich über das Dorf gesenkt. Aus den Fenstern der kleinen Häuser blinkte Licht, hier und da bellte ein Hund. In einem der Häuser kauerte nannte der Junge ohne Schwierigkeit. „Wohin?" fragte der Vater. ,.Na, von Basutoland nach Natal : . i" „Na, leg das Buch jetzt weg, morgen kannst du ja weiter lesen ...

  • STAHL

    Ais der Schneidergeselle "Henselt dem die Partei der Arbeiterklasse die Leitung der Maxhütte, des ersten aus den Kriegstrümmern neu erstehenden Stahlwerks, anver* traut hatte, die Ingenieure des Werks zusammenrief, auf daß man miteinander bekannt werde, fand er sich einer schier unübersteigbaren Mauer ...

  • Der alte Dorf bibliothekar

    Das Land blüht Die zarten grünen Farbtupfen der aufbrechenden Knospen leuchten von Bäumen und Sträuchern. Aus dem jungen Gras drängen gelbe, weiße, blaue Krokusse, und der herbe Geruch des umbrochenen Ackers würzt die Luft. Traktoren ruckein blubbernd über die Felder, mit einem Rad auf dem wintermüden Acker, mit dem anderen in der schwarzfrischen Furche ...

  • „Hüt list de Bäukers"

    Der weißhaarige Kruse mit den buschigen Augenbrauen beugte sich tief über das Buch. Bedächtig fuhr der Finger des Alten über die Zeilen, dabei schüttelte er hin und wieder den Kopf, runzelte verwundert die Stirn, zupfte sich hin und wieder an seinem dichten grauen Schnurrbart. „Dunner awer ook!" sagte ...

Seite 6
  • Schacher geschah Bonn—Paris

    Die Gespräche zwischen Adenauer und Pinay Von unserem Korrespondenten

    Der mit so großem Lärm angekündigte Besuch des französischen Außenministers in Bonn ist in einer von gegenseitigen Verdächtigungen erfüllten Atmosphäre des Schachers und Feilschens vonstatten gegangen. Lediglich in einem Punkt herrschte zwischen Adenauer und Pinay eine grundsätzliche Übereinstimmung, ...

  • 1,5 Millionen Vietnamesen unterzeichneten

    Hanoi (ADN). In der Demokra-» tischen Republik Vietnam haben bis zum 26. April eineinhalb Millionen Menschen den Wiener Apppll gegen die Atomwaffen unterzeichnet. Über 360 000 Unterschriften wurden in Hanoi gesammelt. General Cepicka ausgezeichnet Prag (ADN). Für seine Verdienste beim Aufbau der tschechoslowakischen ...

  • Die Völker blicken nach Moskau

    Heute 10 Uhr: Maiparade auf dem Roten Platz /WGB-Delegation eingetroffen/Peking in festlichem Gewand

    Moskau (ADN). Der Garnisonschef der Stadt Moskau, Befehlshaber der Truppen des Moskauer Wehrkreises, Marschall der Sowjetunion Moskalenko, hat zum 1. Mai einen Befehl an die Truppen der Moskauer Garnison erlassen. Diese Truppen werden an der Parade teilnehmen, die heute um 10 Uhr auf dem Roten Platz in Moskau stattfindet ...

  • Eden in die Enge getrieben

    Labour-Abgeordnete fordern neutrales Deutschland nach dem Vorbild Österreichs

    London (Eig. Ber.). Auf einer Pressekonferenz in London anläßlich der Veröffentlichung des konservativen Wahlmanifestes wurde der Parteiführer der Konservativen und Ministerpräsident Großbritanniens, Anthony Eden, in die Enge getrieben. „Mit sichtlicher Erregung", so berichten westliche Agenturen, versuchte Eden die Tatsache abzustreiten, daß Großbritannien oder die drei Westmächte die Wiedervereinigung Deutschlands verhindern ...

  • Morgen Viermächtebesprechungen in Wien

    Weltfriedensrat: Abschluß des österreichischen Staatsvertrages — ein neuer Sieg der Völker

    Wien (Eig. Ber.). Morgen beginnen in Österreich die Besprechungen der Botschafter der vier Mächte über den Abschluß eines Staatsvertrages für Österreich, nachdem die Grundlagen für den Vertrag bereits in den Verhandlungen der österreichischen Regierungsdelegation in Moskau festgelegt wurden. Wie bekannt, nimmt auch eine österreichische Regierungsdelegation an den Verhandlungen der Botschafter teil ...

  • ( Kote Fahnen ( 1 von Moskau bis Paris 1

    jtiMiniiiiiiiiuiiiiMiiini „ND"-Korrespondenten berichten aus acht europäischen Ländern iiiitiiiiiimiiiifiiiiimni Moskau: Wo das Herz der Welt schiäst Von Heinz Stern

    Seit vielen Tagen steht die so* wjetische Hauptstadt völlig im Zeichen des Kampf- und Festtages der internationalen Arbeiterklasse, Während auf den Straßen, Plätzen und in den Parks die Vorbereitun-i gen für die Maifeiern in vollem Gange waren und alles festlich geschmückt wurde, unternahmen die Werktätigen in den Betrieben die leteten Anstrengungen zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen im Wettbewerb zu Ehren des 1 ...

  • Wien: Kampftag für Unabhängigkeit

    Die diesjährigen Maidemonstrationen fallen in den Rahmen der großen Feiern zum 10. Jahrestag der Wiedergeburt Österreichs. Gleichzeitig werden sie Kampfdemonstrationen für die Durchführung des österreichisch-sowjetischen Abkommens von Moskau sein. Sie werden im Zeichen der Forderung an die Westmächte stehen, daß sie diesem Abkommen zustimmen und damit die österreichische Unabhängigkeit vor* behaltlos anerkennen ...

  • Rom: „Sonne der Zukunft44

    Gibt es Unterschiede zwischen dem 1. Mai in Italien und dem 1. Mai in Deutschland? In Berlin grüßen die auf dem Marx-Engels-Platz vorbeimarschierenden Arbeiter nicht nur die Führer ihrer Partei, sondern auch die führenden Persönlichkeiten ihrer Regierung. Und die Demonstranten kommen aus ihren Fabriken ...

  • Flüchtlinge fallen von den USA ab

    New York (Eig. Ben). In einem Artikel ihres Korrespondenten aus München gesteht die „New York Times", daß die Emigranten aus den Ländern der Volksdemokratie mehr und mehr von den USA abfallen. „Ansätze zu einer politischen Niederlage der Vereinigten Staaten scheinen sich hier", so schreibt die Zeitung, „unter den Flüchtlingen, die jetzt in Westeuropa leben, bemerkbar zu machen ...

  • London: «.Hinweg mit den Tories!"

    Die Demonstrationen zum 1. Mai in England werden die größten und mächtigsten seit vielen Jahren sein. Sie stehen im Zeichen der Vorbereitungen zu den Parlamentswahlen am 26. Mai. In vorderster Reihe der größten Demonstration in London wird ein riesiges Banner wehen mit der Losung „Hinweg mit den Tories!" Diese Forderung auf Ablösung der konservativen Regierung wird auch der Kampfruf der Demonstrationen in allen englischen Städten sein ...

  • Paris: Frühling der Aktionseinheit

    D- Hauptstadt und ganz Frankreiu. schicken sich an, den 1. Mai 1955 zu einer großen Kundgebung aller werktätigen Menschen zu machen. In Paris wird der Bois de Vincennes die Massen mit der traditionellen Nelke in den Knopflöchern und an den Miedern, erfüllt mit dem neuen Elan zur Einheit der Arbeiterklasse, sehen* Die pseudo-demokratische Regle* rung Edgar Faure hat die klassische Demonstration verboten, die die Pariser Bevölkerung von der Bastille bis zum Platz der Nation defilieren sah ...

  • Stockholm: Für kollektive Sicherheit

    Die Arbeiterklasse Schwedens sammelt sich am 1. Mai 1955 unter der roten Fahne, um die Angriffe des Klassenfeindes gegen den Lebensstandard, gegen das, was Arbeiter und Angestellte während des Lohnkampfes im Winter gewonnen haben, zurückzuschlagen. Die Kommunisten stellen folgende Losungen auf: „Verhindert ...

  • Warschau: Stärkung der Volksrepublik

    Die Werktätigen Volkspolens, die seit Wochen wetteifern, um die Pläne überzuerfüllen, werden den 1. Mai als einen Festtag der Freude und als Beginn des Frühlings begehen. Um 10 Uhr vormittags wird mit dem Salut von 24 Artilleriesalvenund der Ansprache des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei, Boleslaw Bierut, die große Mai-Demon-i stration der Warschauer Bevölkerung beginnen ...

  • Prag: Tag der Befreiung

    In diesem Jahr begehen die Werktätigen der CSR den 1. Mai als feierlichen Auftakt zum 10. Jahrestag der Befreiung durch die siegreiche Sowjetarmee. Zahllos sind die Verpflichtungen der Arbeiter und Bauern im ganzen Land zu Ehren der festlichen Maitage. Aus allen Gegenden der Republik laufen die Meldungen ...

  • Niederlage für Scelba Giovanni Gronchi neuer Staatspräsident Italiens

    Rom (ADN). Zum italienischen Staatspräsidenten für die nächsten sieben Jahre ist am Freitag mit 658 Stimmen der 67jährige christlichdemokratische Politiker Giovanni Gronchi (Vertreter des linken Flügels), bisheriger Präsident der Abgeordnetenkammer, gewählt worden. Für den bisherigen Präsidenten Einaudi wurden 70 Stimmen abgegeben ...

  • Undurchsichtige Lage in Saigon Agenten der USA und Frankreichs ringen um die Macht

    Saigon (ADN/Eig. Ber.). Die Kämpfe in der südvietnamesischen Hauptstadt sind am Wochenende abgeflaut. Die USA-Agentur AP meldet, die Entscheidung sei für Ministerpräsident Ngo Dinh Diem ausgefallen, der nach Mitteilungen aus Washington entgegen bisherigen Berichten weiter die Unterstützung der USA-Regierung genießt ...

Seite 7
  • Spielplan Der Berliner Theater

    1. Mai 1955 / NEUES DEUTSCHLAND / Nr. 101, Seite C Es lebe der f. Mai - Kampftag für die Einheit der Arbeiterklasse! Stunden vergingen. Der Magen knurrte. Längst war die Demonstration beendet. Aber erst gegen Abend wurde die Tür geöffnet. Auf dem Gang sah Otto Richter auch die anderen. Ganz Junge waren dabei ...

  • Fünfzig Jahre revolutionärer Kampf mai

    Der revolutionäre Aufschwung, der in allen Ländern nach dem Beginn der ersten russischen Revolution 1905 einsetzte, wirkte sich auch in den Demonstrationen zum 1. Mai als dem internationalen Kampftag der Werktätigen aus. Die Revolution im zaristischen Rußland war ein Beweis der Verlagerung des Zentrums der revolutionären Bewegung der internationalen Arbeiterklasse nach Rußland ...

  • DER I.MAI 1890 /JV DEUTSCHLAND

    Vor 65 Jahren wurde der 1. Mai zum ersten Male als internationaler Kampftag der Arbeiterklasse begangen. Entsprechend dem Beschluß des Internationalen Arbeiterkongresses 1889 in Paris bekundeten die Arbeiter 1890 zum ersten Male am 1. Mai in Demonstrationen ihre Entschlossenheit, für die Verbesserung ihres Lebens, für Frieden und Sozialismus zu kämpfen ...

  • Heerschau der Kräfte der Arbeiterklasse

    Es war im Winter 1946/47. In Mäntel gehüllt saßen wir, mehrere hundert Funktionäre des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes, in einem ungeheizten, düsteren Saal im Norden Berlins. Zum erstenmal seit 1933 konnten wir sowjetische Gewerkschafter bei uns begrüßen. Die deutsche Arbeiterklasse, so sagte der Sprecher der sowjetischen Delegation, steht heute vor der Aufgabe, das deutsche Volk aus seiner tiefsten nationalen Katastrophe herauszuführen ...

  • Die Verabredung

    Nach einer wahren Begebenheit am 1. Mai 1954 in Westberlin erzählt

    Der Arbeiterveteran Otto Richter ist am 1. Mai 1954 bei einer Demonstration in Westberlin verhaftet worden. Besonders zur Last gelegt wird ihm, daß er ein Transparent mit der Aufschrift trug: „Die Verständigung ist das Gebot der Stunde".

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