20. Apr.

Ausgabe vom 21.11.1947

Seite 1
  • Sklavenhandel mif Frauen

    Auf der Anklagebank des Nürnberger Gelichtshofes sitzen 23 Direktoren cies. IG-Farbenkonzerns, denen durch den Franzossn Gregoire A\. Afrine u. a. „Sklavenhandel mit Frauen für Expsrimenrierzwecke" zur Last gelegt wird. Alle 23 Kriegsverbrecher hatten sich vor kurzem als ,;nichtschuldig im Sinne der ...

  • Hand auf unsere Kohlen

    Kohlenbergbauleitung durch internationales Monopolkapital

    Essen, 20. Nov. (ND). Die wirkliche Entscheidung und Verfügung über die deutschen Kohlevorkommen — nicht nur des Kuhrgebiets, sondern der gesamten Bi-Zone — wird, wie aus der gestrigen Erklärung des britischen Gouverneurs von Nordrhein-Westfalen, Mr. Asbury, auf Villa Hügel hervorgeht, nicht bei der neuernannten Kohlenbergbauleitung, sondern in den Händen einer amerikanisch-britischen Kontrollgruppe liegen ...

  • Die „neuen" Herren

    Essen,. 20. Nov. (ND). Der neue Direktor der Kohlenbergbauleitung, der ehemalige Wehnvirtschaftsführer Heinrich Kost, i<t Generaldirektor der Bergwerksgesellschaft Rheinpreußen. Außerdem bekleidet er Aufsichtsratsposten in. der Bergwerksgesellschaft Dahlbusch, Gelsenkirchen-Rotthausen, im Rheinisch-Westfäli« sehen Kohlensyndikat, Essen, in der Ruhrbenzin-A ...

  • Steigende Produktionszalilen

    Erste Auswirkungen des Befehls 234 - Beweiskräftige Zwischenbilanz

    Es treffen bereits Meldungen von einzelnen Betrieben ein, die besagen, daß allein die Aufklärung, die der Befehl erbrachte sowie die Ausgabe des warmen Essens in den Betrieben dazu beigetragen haben, die Arbeitsdisziplin zu verbessern und die Arbeitsproduktivität zu steigern. Nachstehend bringen wir einige Berichte von SNB-Korrespondenten aus den verschiedenen Ländern der sowjetischen Besatzungszo ^ Deutschlands ...

  • Doch noch gesamtdeutsehe Beratung?

    Ein Interview mit Walter Ulbricht

    „Die Ministerpräsidenten haben nicht die Vollmacht, über lebenswichtige Fragen Deutschlands zu entscheiden, sie sind nur ausführende Organe der politischen Parteien der Länderparlamente." Die Frage, wie er die Unterschriftensammlung Dr. Friedensburgs beurteile, beantwortete Walter Ulbricht wie folgt: „Ich sehe darin das Bekenntnis einer Anzahl Vertreter der deutschen Intelligenz fär die deutsche Einheit ...

  • Aktive Arbeit der Betriebsräte

    Auf Grund des Befehls 234 haben die Gewerkschaften in Mecklenburg erfolgreiche Aufklärungsarbeit gegen Bummelanten geleistet. Bei den Neptun-Werken in Rostock verringerte sich die Zahl der Arbeitstageausfälle wesentlich. Dasselbe wird aus Greifswalder Betrieben gemeldet. Die Firma Meinke in Rostock konnte im letzten Monat ebenso wie die Möbelfabrik Klinkmann in Rostock und die Schuhfabrik in Pasewalk die Arbeitsleistung um 15 % verbessern ...

  • Bauern tagen in Berlin

    Morgen und übermorgen findet in Berlin ein erster deutscher Bauerntag statt.

    Einberufer ist die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe, die in 120 Ortsvereinigungen heute bereils 500 000 Mitglieder zählt. Am Sonnabend, dem 22. November, wird die bedeutsame Tagung durch den Bauern Georg Lotz, Thüringen, eröffnet. Nach der Wahl des Präsidiums, der Kommissionen und den Begrüßungen wird der Bauer Körting den Tätigkeitsbericht der VdgB geben ...

  • Kaiser sagt ab

    Berlin, 20. Nov. (ADN). Zu der Erklärung Walter Ulbrichts, daß von den drei Parteien CDU, LDP und SED Bestrebungen im Gange seien, noch vor der Londoner Konferenz eine deutsche Vertretung zustande zu bringen, erklären maßgebliche Kreise der CDU-Berlin, die CDU vertrete die Meinung, daß eine nationale Repräsentation, die sich nur auf drei Parteien stützt, nicht als gesamtdeutsche Vertretung angesehen werden könne ...

  • Leen Blum löst Ramadiei* ah

    Übergangsregierung zur Vorbereitung der Diktatur de Gaulies

    Der Beauftragung des 75jährigen Blum gingen Besprechungen Auriols mit den politischen Parteien und dem Generalsekretär des französischen Gewerkschaftsbundes, Leon Jouhaux, voraus. Der Staatspräsident richtete an die streikenden Arbeiter Tränkreichs die Aufforderung,, in. Anbetracht der ernsten Lage, des Landes die Arbeit sofort wiederaufzunehmen ...

  • Kampf gegen Preissteigerungen

    Berlin, 20. Nov. (SNB). Der sowjetischen Kommandantur von Berlin wurde ■wiederholt mitgeteilt, daß in einigen Bezirken des sowjetischen Sektors der Stadt in der letzten Zeit Geschalte erötinet worden sind, in denen Güter des täglichen Bedarfs zu bedeutend erhöhten Preisen verkauft werden. In dieser Angelegenheit lührt die sowjetische Kommandantur seit dem 18 ...

  • Fnedensburg bleibt Polizei-Sachbearbeiter

    Berlin, 20. November (ADN). Am Donnerstag beschäftigte sich der Magistrat in einer ausgedehnten Erörterung mit der Lage, die durch das Mißtrauensvotum der Stadtverordnetenversammlung vom 13. November gegen den Polizeipräsidenten Markgral entstanden war. Die Vermutungen, Dr. Friedensburg, der Berliner CDU-Burgermeister werde sein Amt als Polizeisachbearbeiter beim Magistrat niederlegen, haben sich nicht bestätigt ...

  • Beisetzung Ricarda Huchs

    Weimar. 20. Nov (ND). Am 24. November, vormittags 11 Uhr, findet auf dem Haüptfriedhof in Frankfurt am Main die Beisetzung der großen deutschen Dichterin Ricarda Huch statt. Da die Dichterin sich große Verdienste um das Land Thüringen, insbesondere um. die Universität Jena, erworben hat, wird sich eine thüringische Delegation nach Frankfurt begeben ...

  • Erlebnisse eines Antifaschisten

    Berlin, 20. Nov. (ND). Der 60jährige Arbeiter Ernst Jockei aus Michelstadt im Odenwald wurde" als „russischer Agent" von der amerikanischen Besatzungsmacht verhaftet' und über, ein Vierteljahr eingesperrt, weil er einem antisowjetischen Hetzer in bezug auf Amerika geantwortet hatte, auch die demokratischste Verfassung sei nichts wert, wenn sich die Lage der Arbeiter verschlechtere ...

  • Letzter Vorwurf gegen Gerhart Eisler

    New York, 20. Nov. (ND). Der letzte Vorwurf, den man Gerhart Eisler, dem von der amerikanischen Reaktion wütend verfolgten deutschen Antifaschisten, macht, ist, daß er während des spanischen Krieges gegen die — Franco-Regierung gewesen ist. Der Washingtoner Staatsanwalt Hitz erklärte: „Eisler ist immer gegen die Regierung ...

  • Absagen an General Clay

    Das christlich - demokratische Blatt „Frankfurter Neue Presse", schreibt: „Wenn jemand glaubt, wir sollten plötzlich wieder die alte Flagge des Antikommunismus hissen, dann muß daran erinnert werden, daß der Antikommunismus schon einmal dazu benutzt wurde, um Verrückten und Verbrechern in Europa politische Macht zu geben ...

  • Neue Rationskürzung in England

    London, 20. Nov. (ADN). Der britische Ernährungsminister Strachey soll vor der Unterhausfraktion der Labourpartei neue Kürzungen der Lebensmittelzuteilungen angekündigt haben. Labourabgeordnete forderten wiederum die Verminderung der britischen Streitkräfte, um für Landwirtschaft und ■Exportindustrie neue Arbeiter freizumachen ...

  • Arbeitslager für Goebbels Sekretärin

    Ludwigsburg, 20. Nov (ADN). Die Privatsekretärin Dr. Goebbels, Xucie Hämmer, wurde von der Lagerspruchkammer in Ludwigsburg in die Gruppe der Hauptschuldigen eingestuft und zu 33 Monaten Arbeitslager verurteilt. Ihr Vermögen wird bis auf 3000 Mark eingezogen. ♦ Der tschechoslowakische Industrieminister Lausman ist zurückgetreten, um sich ausschließlich seinir neuen Aufgabe als Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei zu widmen ...

  • Schwarzhändlar und Einbrecher

    Dessau, 20. Nov. (ADN). Bei einer Bahnkontrolle in Dessau wurden drei Berliner Schwarzhändlern größere Posten Waren abgenommen und bei der Bahnkriminalpolizei sichergestellt. Um sich wieder in den Besitz der beschlagnahmten Güter zu setzen, verübten sie einen Einbruch in den Polizeilagerraum. Beim Abtransport der Waren konnten zwei Täter festgenommen werden ...

  • SPD gegen zusätzliches Mittagessen

    In einer Entschließung wenden sich über 50 Siemens-Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre gegen die SPD-Betriebsräte des Siemenskonzerns. Ohne Befragung der Belegschaft hatten die SPD-Betriebe die Vorschläge des Generals Kotikow, c2/e,ejne. .V ei;b.ess,erung,: der Lebenslage der Berliner Bevölkerung voisehe ...

  • UN soll in Indien schlichten

    Washington, 20. Nov. (ADN). Unterrichtete Kreise der USA-Regierung glauben an die Möglichkeit, den Streitfall Indien—Pakistan über Kaschmir dem Sekretariat der UN zu überweisen. Damit würde ein Präzedenzfall für ähnliche Streitfragen geschaffen werden.

  • In Frankreich streiken 600 000

    Paris, 20.Nov. (AON). Mehr als 600 000 Arbeiter in den Schlüsselindustrien befinden sich jetzt schon im Streik, davon allein 350 000 im Gebiet von Paris. In 6 großen Automobilwerken sind die Arbeiter in den Sitzstreik getreten. Mehrere dieser Fabriken wurden

  • Wo bleiben die Schuhe für Schulkinder?

    Von den 300 000 Berliner Schulkindern ist eine erschreckend hohe Zahl während der Regentage in der vergangenen Woche nicht zum Unterricht erschienen. Die Gründe dafür liegen im Fehlen von wetterfestem Schuhwerk. (Ausführlicher Bericht siehe Seite 4)

  • Hitlers Bunker wird gesprengt

    Die angeordnete Zerstörung von Luftschutzbunkern wird demnächst auch den Tiefbunker in der früheren Reichskanzlei erfassen. Der Bunker steht gegenwärtig unter Wasser und muß, bevor die Sprengung durchgeführt wird, zunächst ausgepumpt werden.

  • Vor Generalstreik der Eisenbahner

    Paris, 20. Nov. (ADN). Die Gewerkschaft der Eisenbahner hat beschlossen, alle französischen Eisenbahner zum Streik aufzurufen, wenn die Regierung ihrer Forderung nach einer 25prozentigen Lohnerhöhung nicht nachkommen sollte.

  • Demontage-Maulkorb

    Tübingen, 20. Nov. (ADN). Jede Erörterung über die Demontage in der französischen Zone ist infolge des Kommentierungsverbotes der französischen Militärregierung aus den Zeitungen Süd-Württembergs verschwunden.

  • 78 Vorlagen noch unerledigt

    Welche Möglichkeiten einer Verbesserung der Lebenslage für die Berliner sich eröffnet haben würden, wenn das Stadtparlament regelmäßig getagt hätte, zeigt unser Bericht auf Seite 4.

Seite 2
  • Amerikanismus stall Sozialismus?

    Von Erich W. Gnlffke Einer der maßgebenden Vertreter der amerikanischen Besatzungsmacht erklärte. kürzlich, daß er mit einer Ausnahme von keinem „—ismus" etwas halte. Die Ausnahme sei der pAmerikaniemus". Das ist ein amerikanischer Standpunkt, den jeder Deutsche bereit ist zu respektieren, wenn es den Deutschen überlassen bleibt, sich ebenfalls zu einem „—ismus" zu bekennen, der deutschen Bedingungen entspricht ...

  • Bildungsabende und Mitgliederversammlungen

    Der Parteivorstand beschloß bereits in seiner Sitzung vom 15./16. Oktober, daß alle Betriebsgruppsn, Wohnbezirksgruppen und ländlichen Ortsgruppen verpflichtet werden, mindestens einmal im Monat einen politischenBildungsabend mit einheitlichem Thema und außerdem mindestens einmal monatlich eine Mitgliederversammlung mit Stellungnahme zu den aktuellen politischen und organisatorischen Fragen durchzuführen ...

  • Sfreifzug durch eine USA-Broschüre

    wird, wenn erfolgreich) sicher die ganze Volkswirtschaft des Landes umwandeln.« Diese Feststellungen stehen in krassem Widerspruch zu der Pressehetze, die von der gelben Presse gegen die neuen Demokratien entfaltet wird. Die aufschlußreichsten Stellen der Bumerang-Broschüre betreffen die Politik der Vereinigen Staater in den Ost- und südosteuropäischen Ländern ...

  • Bumerang-Propaganda /

    „Überall fanden wir Religionsfreiheit. Sogar in Jugoslawien, wo führende Katholiken, wie Monslgnore Stepinac, wegen Zusammenarbeit mit Nazis verurteilt wurden, waren die Kirchen offen und stark besucht. In Polen und Ungarn ist Religionsunterricht durch Priester noch immer Pflichtfach In den staatlichen Schulen ...

  • Für durchgreifende Produktionsnlanung und ausreichende Kontrolle

    In dem Hauptreferat forderte Walter Ulbricht die vollständige Enteignung aller Betriebe von Kriegsgewinnlern, Kriegsverbrechern und Naziaktivisten. Obwohl die Produktion zunehme, obwohl die Magistratserklärung vom Januar 1947 eine „weitschauende Planarboit" vorsieht, ist keine Besserung in der Versorgung der Bevölkerung zu spüren, weil die Konzerne nach wie vor in Händen der alten Besitzer sind und diese ihre Blicke nacu dem Westen richten ...

  • En ung

    „wir unterzeichneten Betriebsräte und Mitglieder d?r Betriebs- und Gewerkschaftsleitungen sind nicht einverstanden mit dem Inhalt der Entschließung des Gesamtbetriebsrates vom 14. November. In den 14-Punkte-Vorschlägen des Generals Kotikow soll der Magistrat gemeinsam mit dem FDGB Bestimmungen ausarbeiten, durch die u ...

  • SPD gegen zusätzliches Mittagessen in den Berliner Betrieben

    Ein Protest aus dem Siemensbetrieb gegen SPD-Betriebsräte

    Als neues Ablenkungsmanöver veröffentlichte die SPD-Presse in den letzten Tagen Entschließungen der SPD-Betriebsräte von Siemens und der AEG gegen die Kotikow- Vorschläge. Die SPD-Betriebsräte von Siemens und der AEG haben bei der Abfassung, ihrer Entschließungen nicht etwa ihre Betriebsbelegschaft befragt, sondern darin nur ihrer eigenen Meinung bzw ...

  • Bernhard Göring vom FDGB 50 Jahre

    Am 21. November begeht Bernhard Göring, der zweite Vorsitzende des Bundesvorstandes des FDGB für die sowjetisch besetzte Zone, seinen 50. Geburtstag. . Bernhard Göring, der seit dem Jahre 1916 gewerkschaftlich und politisch organisiert ist, hat bereits vor 1933 verschiedene verantwortliche Gewerkschaftsfunktionen bekleidet ...

  • General Clays Bedingungen

    F r a n k f u r t a. M., 20. Nov. (EB). Die amerikanische Militärregierung sei der Auffassung, daß in Deutschland nicht sozialisiert werden sollte, bevor nicht „eine angemessene wirtschaftliche und politische Stabilität" erreicht worden sei, erklärte General Clay auf einer hiesigen Pressekonferenz. „W ennDe u t s c h - Und geeinigt wir d, dann nur unter der Beding u'n g, daß es tut die amerikanische Hilfe für Europa in Betracht kommt", fügte der General mit Betonung hinzu ...

  • Revision im Hannibal-Prozeß

    Braunschweig, 20. November (Eig. Ber.). Der ehemalige SA - Standartenführer Hann i b a 1, Wolfenbüttel, wurde vor kurzem von der Anklage des Verbrechens gegen die Menschlichkeit freigesprochen. Dieser Freispruch hatte erregte Proteste in der Bevölkerung zur Folge. In Entschließungen nahmen die Gewerkschaften, ...

  • Bund Junger Schwaben an London

    Reutlingen, 20. Nov. (Eig. Ber.)., An die Außenministerkonferenz, die am 25. November in London zusammentritt, .richtet der Bund Junger Schwaben (3JS) ein Schreiben, in dem er darum ersucht, Deutschland nicht aufzuspalten, sondern die bestehenden Zonengrenzen aufzuheben und die politische und wirtschaftliche Einheit als einzig mögliche Grundlage der Einigkeit Deutschlands wiederherzustellen ...

  • Marshalls Fesseln

    (PD) Die Beschlüsse des Harriman-Komitees über die Durchführung des Marshall-Planes, die auch eine „Kontrollinstanz" gegenüber den Hilfe erhaltenden Ländern vorsehen, haben ziemliche Erregung in der internationalen Presse hervorgerufen. So schrieb z. B. R. M. MacColl im „Daily Expreß" vom 11. November zu den Auswirkungen des Marshall-Planes: »Eine unserer größten Freiheiten — Selbstbestimmung Über unsere Innen- und Außenpolitik — worden durch solche Vereinbarungen drastisch eingeschränkt ...

  • Für Lenkung der Produktion

    Augsburg, 20. Nov. (ADN). Die bedrohliche Ernährungs- und Versorgungslage der städtischen Bevölkerung in der Bi-Zone war Gegenstand einer Aussprache, die der Vorstand des deutschen Städtetages unter dem Vorsitz des Münchener Oberbürgermeisters, Dr. Scharnagel, in Augsburg veranstaltete. Dabei kamen die finanziellen und sozialpolitischen Auswirkungen der Demontage zur Sprache ...

  • Für Einheit Deutschlands

    Hennigsdorf, 20. Nov. (Eig. Ber.). In einer vom Betriebsrat der AEG Hennigsdorf einberufenen Belegschaftsversammlung forderten die Teilnehmer einstimmig die Verwirklichung der politischen und wirtschaftlichen Einheit Deutschlands und die Bildung einer deutschen Zentralregierung. Die Berliner Betriebsräte ...

  • Sie wußten alle Bescheid

    Nürnberg, 20. Nov. (ADN). Die Verwendung von Giftgasen und Chemikalien der IG- Farbenindustrie zur Tötung von KZ-Häftlingen sei allen IG-Direktoren in Auschwitz bekannt gewesen, heißt es in einer schriftlichen Erklärung des Angeklagten Georg von Schnitzler, die von der Anklagevertretung im Nürnberger IG-Prozeß dem Gericht übergeben wurd^ ...

  • Ruhrbevölkerung fordert Volksentscheid

    Essen, 20. Nov. (Eig. Ber.). In den letzten Wochen haben in mehreren Städten des Ruhrgebietes, wie Lünen, Unna, Recklinghausen und Bottropp große Kundgebungen stattgefunden, in denen die Teilnehmer einstimmig die wirtschaftliche und politische Einheit Deutschlands gefordert haben. Außerdem wurde an die Vertreter der alliierten Mächte in London eine Entschließung gerichtet, in der die Bitte vorgetragen wird, in Deutschland eine Volksabstimmung zuzulassen ...

  • Arbeitsminister sollen beraten

    Stuttgart, 20. Nov. (Eig. Ber.). Die Arbeitsminister der britischen und amerikanischen Zone werden am 23. November in Königstein (Taunus) in einer Sondertagung die Fragen der sozialpolitischen Auswirkungen, die sich aus der Demontage ergeben, bespreche». Dabei wird ein Gesetzentwurf des Arbeitsministers Kohl von Württemberg-Baden (KPD) über die praktische Hilfe und den sozialen Ausgleich für die von der Demontage betroffenen Arbeiter beraten werden ...

  • Bergarbeiter glauben nicht an Aufspaltung

    Dortmund, 20. Nov. (Eig. Ber.). Die Bergarbeiter der Zeche „Westfalen" bei Ahlen nahmen auf einer Belegschaftsversammlung eine Resolution an, in der sie sich für die Bildung von deutschen Zentralverwaltungen aussprachen. Wörtlich heißt es: „Die Kumpels wollen nicht an das Gerede einer Aufspaltung Deutschlands glauben ...

  • Gegen Neuauflage dar SA

    Frankfart a. M., 20. Nov (JUNA). In einer Arbeitstagung von Funktionären der FDJ Frankfurt a. M. wurde u. a. beschlossen, gegen die Rekrutierung junger Menschen für die sogenannte Industriepolizei Einspruch zu erheben.

Seite 3
  • 0 U H $ f

    Hand den Rauch der Zigarette von seinem Gesicht fort. „Er hat mich regelrecht angepfiffen!" berichtete er. „Und warum? Weil ich nicht geschossen habe!" „Als wir die Straßen mit unseren MGs abfegten?" mischte sich Zawilski gleich wieder ein. Sternecker nickte. „Wie ein Blitz sind die guten Leutchen abgehauen!" prahlte Bertram und fragte: „Aber was hatten Sie denn? Ladehemmung?" „Nein!" antwortete Sternecker fest ...

  • Oiiener Brief Johannes R. Bechers

    an die UNESCO und an den Internationalen PEN-Ckh

    Der Präsident des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, Johannes R. Becher, richtet einen Offenen Brief an die UNESCO, die Kulturorganisation der Vereinten Nationen, deren Präsident der englische Wissenschaftler Professor Julian Huxley ist, und an den PEN-Club, die internationale Schriftstellervereinigung, deren Generalsekretär H e r m o n O u 1 d kürzlich in Berlin weilte ...

  • Die Forderungen der Betriebe

    Als im Mai 1945 nach Abschluß der Kampfhandlungen der Verkehr und alle Betriebe stilllagen, als es weder Gas, Wässer noch elektrischen Strom gab, kam den Berlinern so recht zum Bewußtsein, daß ohne die Arbeit der Werktätigen in den Industrie- und Versorgungsbetrieben Existenz und Leben einer Millionenstadt unmöglich sind ...

  • Drei aus der Schweiz /

    Der Arbeiterdichter Bruno Schönlank, der Schriftsteller Max Frisch und der Regisseur Kurt Hirschfeld, alle drei unter Hitler emigriert und in der Schweiz gastlich aufgenommen, sind soeben für einige Tage in di« alts Heknat zurückgekommen und wurden vorn Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands durch Günter Weisenborn freundlich Willkornmen geheißen ...

  • Klabunds „Kreidekreis"

    Der Kaiser laßt einen Kreidekreis auf den Boden zeichnen. Darin wird das umstrittene Kind gelegt. Jede der beiden Frauen, die es beanspruchen, soll an einem Arm ziehen. Der maeische Kreis wird der echten Mutter die Kraft geben, das Kind an sich zu ziehen. Zweimal liegt die falsche Mutter, aber der Kaiser fragt die echte: „Warum hast du nicht zugegriffen?" — „Lieber", sagt sie „gebe ich das Kind her, als ihm den Arm auszureißen ...

  • ... in den Papierkorb?

    Es ist leider wahr, lieber Kollege Schmidt, daß Deine Laube nicht winterfest gemacht werden kann und Du somit weiter abands, wenn Du nach Hause kommst, Dein Bett vom Regen durchweicht vorfinden wirst, denn beim Bauamt in Reinickendorf besteht die Auffassung: „Wer sich Baumaterial schwarz besorgen kann, der kann bauen!" Diese Antwort erhielten auch Gewerkschaftsfunktionäre, die gegen die vielen Schwarzbauten Einspruch erhoben und schärfstes Vorgehen forderten ...

  • V

    Copyright by Verlag „Volk und Welt", Berlin 79. Forlsetzung Der freche Zawilski wurde fast ehrfürchtig, als ihm Wendelin mit Stolz die vier Löcher zeigte. Er fuhr selber mit dem Zeigefinger darin herum, schnalzte mit der Zunge. „Das hätte ja beinahe ins Auge gehen können!" sagte er und meinte neidisch: „Ich habe überhaupt nichts gemerkt ...

  • Wirksame Hilfe für die Werktätigen

    Beleeschafts- und BetriebsrStever-

    fordern die Werktätigen die Verwirklichung der Vorschläge Generals Kotikow. So hat zum Beispiel die Betriebsräte-Konferenz der Holzarbeiter des Bezirkes Prenzlauer Ber2 am 12. November einen Beschluß gefaßt, in dem es unter anderem heißt: „Eine Verbesserun» Und Lösung der Fragen, wie sie in dem Vorschlag des Generals Kotikow enthalten sind, halten wir für dringen • :bcten ...

  • Neue- sowjetische Kulturfilme

    Die Vertretung des Sovexportfilms in Berlin zeigte im „OdeiMn"'in Berlin-Pankow vier sowjetische Kurzfilme. Der Märehenfarbfllm „Furcht hat tausend Augen" ergötzte durch die flüssige Bewegung der Trickzeichnungen, wobei die Farbenpracht der Märchenlandschaft und die köstliche Mimik der Tierkarikaturen eindrucksvoll wirkten ...

  • Unglücksfälle am laufenden Band

    Ein Arbeiterkorrespondent schreibt uns:

    „Wenn jetzt die S-Bahn-Strecke zwischen Oranienburger Tor und Friedrichstraße wieder in Betrieb genommen wird, darf nicht vergessen werden, festzustellen, daß die Arbeiten am ..Millionenloch" im Sprertunnel, die an die Siemens-Bauunion vergeben waren, viele unnötige Opfer an Menschen und Arbeitskraft gefordert haben ...

  • Spiel der Versuchungen

    Es ist schon etwas Besonderes, wenn ein Engel und ein Teufel sich in menschlicher Gestalt auf unsere alte Erde begeben, um in die Flitterwochen eines jungen Pariser Brautpaares einzugreifen. In dem französischen Film „Die Versuchung", der im Marmorhaus gezeigt wird, gehen Simone Renant als charmanter Engel und Francois Perier als spöttisch überlegener Sendbote der Hölle auf Seelenfang aus ...

  • Untragbare Verkehrsverhältnisse

    Der Arbeiterkorrespondent K. S. sus Lichtenberg schreibt uns: „Seit einigen Tagen verkehren die Einsatzwagen der Linie 69 nur noch zwischen Gudrunstraße am Bahnhof Lichtenberg und Schöneweide. Die Folge davon ist, daß viele in den Betrieben in der Herzberg-, Rittergutund Siegfriedstraße beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen mit der überfüllten Straßenbahn nicht mehr mitkommen können und bei Wind und Regenwetter laufen müssen ...

  • Kabarett bei Willi Schaffen

    Heiter, melodiös und beschwingt wird bei und mit Willi Schäffers Kabarett gemacht (Kabarett der Komiker). Wer mit nicht allzu hohen Ansprüchen hingeht, kommt auf seine Kosten. Im zweiten Teil seiner kleinen Revue „Melodie der Straße" gibt es ein paar gute Beiträge, „Das Berliner Zimmer", „Joachimstaler Straße", „Zirkus" ...

  • Karolvi Im Sendesaal

    Ein zweifelsohne bedeutendes Talent, dem man letzte Entwicklungsmöglichkeiten wünschen möchte (die nur aus relfsr geistiger Schau kommen können), ist der junge ungarische Pianist Julian v. Karolyi, der im Sendesaal III des Berliner Rundfunks seinen ersten Klavierabend gab. Zwingend war seine ausdruckskräftige ...

  • Berliner Rundfunk

    Sonnabend, 22. November

    6.0« und 7.09: Nachrichten und Wetter / 8.30: Suchdienst / 0.00: Schulfunk / 11.00: Nachrichten, anschl.: Aus SUdt und Land / 12.45: Landfunk / 13.00: Nachrichten und Wetter, anschl.: Stadtreporter / 14.00: Tägliche Zeitungsschou I 14.15: Vorschau auf Oper und Konzert / 15.50: Kulturleben / 16.00: Nachrichten / IS ...

  • yCeeeai

    Man kann verraten sein Vaterland, das Dorf, den Äcker, die Helmatbrache; man kann verraten ein Farbenband, Parteien und die gerechte Sach$. Man kann verraten das wahre Wort, verraten mit Worten, verraten mit Taten Lieber hier sein, gefangen, als dort frei zu sein, und zu haben verraten! Lieber hier die Gefangenschaft, als an der andern Beratungstischen in der Lüge schwererer Haft jetzt sich unter die Feinde mischen ...

  • Vorstandssitzung der IG Metall

    In einer Sitzung des Engeren Vorstandes der IG Metall Groß-Berlin beschäftigten Sich die Vorstandsmitglieder mit den Angriffen und ablehnenden Beschlüssen zu den Vorschlägen General Kotikows. Die Einberufung einer Groß-Berliner Funktionärkonferenz der IG Metall wurde in Aussicht genommen. Noch während ...

  • Albert Kohn gestorben

    Aus Einfelflt bei Kiel erreichte uns telegrafisch die traurige Nachricht, das Albert Kohn, Branehcnleltsr der Rohrleger und Vorstandsmitglled der IG Metall Groß-Berlin, verstorben Ist.

Seite 4
  • Wenn das Stachparlament getagt hätte .

    Berlin sähe anders aus, wenn das Stadtpaflament die sozialistische Mehrheit ausgenutzt hätte

    Wenn gestern das Stadtparlament, wie es die SED, CDU und LDP wünschten, getagt hätte: Was für eine nützliche und dringend notwendige Arbeit für die^Berianer Bevölkerung hätte es in seinen vier Sitzungsstunden leisten können! Die SPD aber wünschte seinen Zusammentritt nicht, und wieder bleiben die wichtigsten und eiligsten-Angelegenheiten der Berliner Bevölkerung unerledigt ...

  • Streit um die Polizei

    Es ist das gute demokratische Recht der Berliner Polizei, sich gegen Maßnahmen oder Mißtrauensanträge, die ihren Kommandeur und darrät sie selbst betreuen, mit demokratischen Mitteln zu/ Weht zu setzen. Solche Mittel sind z. B. Versammlungen, Kundgebungen und fJesolulionen. Es ist nicht zu bestreiten, ...

  • Letzte Berliner Neuigkeiten

    Sexualpädagogik in Berlins Schulen

    Das Berliner Hauptschulamt hat mit dem Zentralen Beirat zur.Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten Maßnahmen zur Einführung von Lehrern in Sexualpädagogische Probleme vereinbart. Es soll dadurch den Lehrern ermöglicht werden, ihre Schüler bei geeigneten Anlässen im Unterricht auch auf die Sexualprobleme hinzuweisen ...

  • Jedem Schulkind ein Paar winterfeste Schuhe!

    Wo bleibt die Initiative des Magistrats?

    Einschneidende Maßnamen sind gegen Sehulschwänzer getroffen worden. Selbst die Polizei wurde ersucht, mit ihrer ganzen Autorität dafür zu sorgen, daß kein Kind sich vor dem Schulunterricht drücken kann. Das war zweifellos begrüßenswert. Niemand jedoch in den verantwortlichen Dienststellen des Magistrats — das Hauptschulamt ausgenommen — hat sich damit befaßt, auch die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß der regelmäßige Besuch der Schulstunden gewährleistet wird ...

  • Merkblatt für die Haushalte

    Für Dezember Lcirmen folgende Karten zur Verteilung: Lebennnittellcarten In der übrigen Gruppeneinteilung I bis IV c, Milchbezugsausweise A, B und C. Bezugsmarken für einen Weihnachtsbaum für Haushalte mit einem und mehr Kindern bis zu 14 Jahren, ausgenommen Bezirk Falkensee, Rauchermarken in allen vier Sektoren ...

  • Der Wetterpfrophet hat das Wort

    Die starken Nachtfroste, die In der vergangenen Nacht für Berlin und Umgebung etwa 5 Grad, in einzelnen Teilen der Ostzone sogar neun Grad Kälte brachten, sind nicht a'.s Vorboten einer Kältewelle zu betrachten, wird bei der Potsdamer Wetterwarte erklärt. Sie sind nur die Folge nächtlicher Aufheiterung ...

  • Der Handel blüht weiter

    Das am Montag als geschlossen gemeldete Geschäft In der Rochstr. 17, am Alexanderplatz, in dem Schuhwaren und Damenstrümpfe zu Überpreisen verkauft worden sind, wurde am folgenden Tag in der Alten Schönhauser Straße 41 neueröffnet. Auch dort herrscht nach wie vor reger Betrieb. Damen- und Herrenschuh« werden zum Preise von 750 Mark, Damenstrümpfe nur kartonweise mit sechs Paar verkauft ...

  • Groufeuer m Johanmsthal

    Offenbar infolge grober Fahrlässigkeit brach am Donnerstag1 üny**;iw-ei ■'■Uhr' irüh14n der Autoreparaturwerkstatt Karstedt & Wehner in Johannisthal, Segelfliegerdamm 14, ein Feuer aus, das den größten Teil des einstöckigen Werkstattgebäudes einschließlich der Büroräume vernichtete. Übersicht: Mittel- und NorddeutscJiUrid Hoeh>- drucik'we'tt'^r*; vielfach wolkenlos, verbreitet "stärkerer* Nachtfrost, keine wesentliche Wetteränderung ...

  • Deine Partei, die SED, mit Dich!

    Prenzlauer Berg: (Städtteil 69) Funktionarversammlung 21.11., 19.30, Zeichensaal der Schule Pasteurstr. 5. Reinickendorf: (Stadtteil Wittenau) öffentliche Versammlung 21. 11., 19;00 Uhr, Lokal Dorfaue, Kemnitz-Allee 58. „Was erwarten wir von der Londoner Konferenz?" Wie wird das Weiler morgen? ('Eigener ...

  • Ottomar Geschke dankt

    Herzlichen Dank allen Gratulanten zu meinem 65. Geburtstage. Ich werde mir Mühe geben, alle Wünsche zu erfüllen. Euer Ottomar Geschke

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