20. Apr.

Ausgabe vom 03.08.1946

Seite 1
  • Kulturnotizen

    DEUTSCHLANDS 2 E N T R AL O R G A N EINHEITSPARTEI DER SOZIALISTISCHEN Berlin, Sonnabend, 3. August 1946 1. Jahrgang / Nr. 86 Einzelpreis 15 Rpf. „Wir wünschen langen Frieden!" f .Paris,2. August (SNB). Die fünfte Sitzung der Friedenskonferenz wurde von Bidault eröffnet. Der Vorsitzende der tschechoslowakischen Delegation, Außenminister Ha »a ry k, sprach, wie France Presse meldet, als erster Redner ...

  • „Wir wünschen langen Frieden!" f

    Masaryk erklärte: „Ich spreche zu Ihnen als Vertreter eines kleinen Landes. Wir haben keinen großen freien Raum und es ist bekannt, daß es im Herzen Europas eingeschlossen liegt. Das ist unser stolzes und schweres Erbe. Von Prag aus kann ich Sie in einer halben Stunde zu dem Platze des geheiligten Dorfes Lidice und in einer Stunde zu dem Konzentrationslager Terezin führen, wo hunderte unserer Märtyrer gestorben sind ...

  • Betriebsgeräte in der USA-Zone entwendet

    Moskau (TASS). 2. August (SNB). Die „Prawda" bringt eine Meldung aus Berlin, in der es heißt: „Hier sind Tatsachen bekannt geworden, die davon zeugen, daß in rler -amerikanischen Besatzüngszöne in Deutschland EinrichtungenausBetrieben, die Ä>m Kontrollrat in die Listen der im Rahmen der Reparationsleistungen abzumontierenden Objekte eingetragen würden, entwendet werden ...

  • KURZE ÄUSLAJSDS'JSACHRICHTEIS

    • Der Sitz der UN wird vom 16. bis 19. August Tora Hunter College in die Anlagen der Sperry- Lake-Success-Werke auf Long Island verlegt. • Fiorello Laguardla, der Generaldirektor der TJNRRA, traf in München ein, wo er von dem Leiter der UNRRA-Mission iu Deutschland, General Sir Frederick Morgan, und dem Zonenchef der UNREiA ...

  • Glückt Arno Kölblins Come-back?

    Nach der beachtlichen Form zu urteilen, in die eich beide Gegner gebracht haben, verspricht der Hauptkampf def am Sonntag um 10, Uhr beginnenden Palast-Boxveranstaltung ein sportlich bedeutendes Ereignis zu werden. Der sechsundzwanzigjährige Hajo D r ä g e s t e i n, erfolgreichster Nachwuchsmann Berlins ...

  • Def* neue Tag

    n« vn,K .T)>e Mörder sind untet DAS VOLK „-IS uns-( .neiß| eJnneue, WEISS ES deutscher Film. Wir alle sollten BESSER! dafür sorgen, daß" die Morde: der letzten zwöll Jahre gelichtet werden. Eine andere Gruppe indessen ist last vollzählig übriggeblieben: Die kleinen Zutreiber der Mordgesellen. Das sind die klassischen Kritikaster, die Flüsterer und Putschet ...

  • Churchill ist unzufrieden

    London, 2. August (SNB). In Fortsetzung der -..Unterhausdebatte über die Paläslinafraee benutzte am Donnerstag, wie Reuter meldet, dei Führer der Opposition, Winston Churchill, die .Gelegenheit, einen heftigen Angriff gegen die Laboür-Regierung wegen ihrer Aegypten-, Palästina- und Indienpolitik zu führen ...

  • Trumans Kampf gegen Inflation

    Washington, 2. August (SNB). Präsident Truman erklärte auf einer Pressekonferenz, wie France Presse meldet, daß die gegenwärtige inflationistische Entwicklung und die Notwendigkeit eines Abbaues der Staatsschulden es erforderten, die öffentlichen Ausgaben so niedrig wie möglich zu halten. Deswegen habe er allen Chefs der Bundesämter Anweisungen erteilt, an den Bundesausgaben für den Hausha+tplari 1948 so große Abstriche wie nur möglich vorzunehmen ...

  • Deutsche Geheim Organisation in Polen

    Warschau, 2. August (TASS). Die polnische Presseagentur berichtet, daß vor dem Militärgericht von Wroclaw der Prozeß geeen 39 Mitglieder der deutschen Geheimorganisation „Freies Deutschland" begannen habe. Das Zentrum dieser Organisation befand sich in Deutschland, während ihre Aktionen im Gebiet Niedersohlesiens durch das Oberste Hauptquartier geleitet wurden, dem General Baltrer vorstand ...

  • Der „harmlose" SD

    Xürnbers, 2. August (Eigener Bericht). In 'der Naehmittagssitzung setzt der Zeuge Roesner seine Taktik, den SD als ein harmloses „Institut" hinzustellen, fort. Beim Verhört durch den französischen Anklagevertreter nimmt die Verhandlung allerdings eine Wendung. Der Ankläger legt ein Dokument vor, das von einem gewissen Strekkenbach unterzeichnet ist ...

  • Verfahrensausschuß der Friedenskonferenz

    Paris, 2 August (SNB). Der Verfahrensausschuß der PariserFriedenskonferenz., der heute vormittag zu seiner vierten Sitzung zusammentrat, befaßte sich, wie Reuter meldet, zunächst mit dem Antrag Polens, in den Ausschuß, der sich mit den wirtschaftlichen Klauseln der Friedensverträge für die Balkanländer beschäftigt, aufgenommen zu werden ...

  • 1500 Betriebe in Brandenburg für, das Volk

    (N, D.) — Am 2. August 1946 tagte in Potsdam die beratende Versammlung der Provinzialyerwaltung der Mark Brandenburg. Die beratende Versammlung setzt sich zusammen aus Vertretern der drei antifaschistischen Parteien, FDGB, FDJ, der Industrie- und Handelskammer und Handwerkskammer.' Am Schluß der Tagung nahm die beratende Versammlung einstimmig eine Resolution an ...

  • Das Ende von Wlassow

    Moskau,2. Ausust (TASS)./In Moskau fand vor dem Militärkollegiiirn des Obersten Gerichtshofes der UdSSR der Prozeß gegen den berüchtigten Verräter Wlassow uud die anderen elf Verräter statt, die des Hoch?errats und aktiver Spionage, Sabotage und terroristischer Tätigkeit gegen die Sowjetunion angeklagt waren ...

  • Paris nhnf» Post

    Paris. 2. August (SNB). Wie Reuter, meldet, sind die französischen Postarbeiter am Freitagvormittag in Paris erneut in einen Streik Betraten. Die Pariser Postarbeiter hatten am Dienstag einen zehnstündigen Streik angesetzt, um gegen die Verzögerung ihrer Forderung nach höheren Löhnen zu protestieren ...

Seite 2
  • Die Wahltechnik bei den Gemeindewahlen

    Gespräch mit einem Wähler Es fragt der Wähler Oskar Fischer, es antwortet der Reiter der kommunalpolitischen Abteilung im Zentralsekretariat der SED, Hugo- Otto Zimmer Frage: „Wieviel Gemeindevertreter sind in den Gemeinden zu wählen?" Antwort^ „Die Zahl der/ Gemeindevertreter richtet sich' nach der Einwohnerzahl ...

  • Weg zum Frieden

    In Taris tagt die- Friedenskonferenz. Die Entwürfe der Friedensverträge mit Italien, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Finnland Hegen zur Beratung vor. Diese Länder waren Hitlers Vasallen "bei seinem Eroberuncjszug. Es ist natürlich, daß jetzt jeder Deutsche die Frage stellt: Wann kommt der Frieden für uns? Eins müssen wir verstehen: Diesmal wollen die Völker einen dauerhaften Frieden ...

  • Aus der Wirtschaft

    Kreis LüKben nahm über 14 000 Umsiedler auf. In der ersten Sitzung der Beratenden Versammlung für den Kreis Liibben gab der Landrat in seinem Rechenschaftsbericht bekannt, daß der Kreis 29 526 kreiseingesessene Einwohner und 14 306 Umsiedler auf-' weist. Da die Stadt Liibben zu 80 Prozent zerstört ist, sind die Umsiedler in den Dörfern untergebracht ...

  • Wahlprotokoll VOn 1938/ Von^tadträt Fritz Kröning, Stratsund

    Am 10. April 1938 fa^id eine Volksabstimmung und Reichstagswahl statt, die sich mit der Frage der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich befaßte. In- welcher Weise nun das Hitlerregime die Ja-Stimmen zusammenbrachte, geht aus dem folgenden Abdruck aus den Wahlakten der Stadt Stralsund hervor ...

  • Die erhöhten Rationen

    Berlin, 2. August (SNB). Am 1. August hat in der sowjetischen Besarzungszone Deutschlands die LebensmittelverteilungL gemäß den durch xien Befehl des Obersten Cfiefs der Sowjetischen „Militärverwaltung angeordneten erhöhten Lebensmittelsätzen begonnen. Aus Ländern und Provinzen der.sowjetischen Zone gehen uns hierüber verschiedene Berichte zui Reibungslose Belieferung Halle (Saale), 2 ...

  • Glaubt an die eigene Kraft!

    U. Auf eine' Massenkundgebung sprachen ano Freitag abend die Vorsitzenden des Landesvorstamdesder SED Berlin, Karl Litke und Hermann Matern im Körnerpark in Neukölln. „Berlin ist heute ein Deutschland im Kleinen" begann Genosse Matern. Erst wenn wir; unsere Fähigkeiten, Berlin und auch Deutschland wieder aufzubauen, beweisen, können unsere Verwaltungen auch -wieder ausschließlich zu Organen des Volkes werden ...

  • Unter der Kontrolle des Volkes

    Potsdam. — Der unermüdlichen Wachsamkeit einiger Antifaschisten und SED-Mitglieder von Neuruppin gelang es jetzt, den bisherigen Polizeichef des Kreises Ruppin in der Provinz Brandenburg, B r i n g e r, als üblen Schädling und Feind des demokratischen Aufbaus zu entlarven. Bringer war Häftling im Konzentrationslager Sachsenhausen ...

  • Der Verkehr arbeitet

    In einer Feierstunde beging am i. August 1946 die Deutsche Zentralverwaltung des Verkehrs in der sowjetischen Besatzungszone ihr einjähriges Bestehen. Auf der musikalisch umrahmten Feier im Hause der Zentralverwaltungen sprachen der Präsident Dr. F i t z n e r, Vizepräsident Kühne und der Gewerkschaftsdelegierte Lukas ...

Seite 3
  • Die drei ersten deutschen Spielfilme

    Uebßr die Prigriitz zwischen Wittenberge und Perleberg weht der Ruch jungen, werdenden Brotes, und eine Last unverfälschten Goldes leuchtet von den geschorenen Feldern. Rpggenmandeln, zu tänzerischen Gruppen geordnet, reihen sich in architektonischer Gradlinigkeit auf den Aeckern auf. Viele Neusiedler umfassen mit ihren Händen die erste Frucht hart#r saurer Arbeit, eine hoffnungsvolle, mittelgute Ernte ...

  • Kulturnotizen

    75 Jahre Bühnengenossenschaft Es fehlte In Berlin immer noch eine richtige) Operettenbühnc. Die ist jetzt da! Das Theater am No 11 endorfplatz konnte in dem bekannten Haus nicht mehr spielen. Es mußte ein neues suchen und fand es in einem Rathaus, dem schönsten Berlins, in dem Schönebeiger. Dort gab es drei Sehenswürdigkeiten; den Stadtverordneten- Plenarsaal, den Bürgersaal, beide in dem schweren, „gesättigten" Stil der Zeit um I9t4 ...

  • Herbstbestellung 1946 / von

    -Die Getreideernte des Jahres 1946 steht vor1 Ihrem Abschluß. Es ist keine Rekordernte geworden, dazu fehlten verschiedene Voraussetzungen, aber wir haben so viel geerntet, daß die Brotversorgung für das kommende Jahr sichergestellt ist. Dank dieser Ernten konnten die Brotrationen, die Nährmittel- und Kartoffelrationen m der sowjetischen Besatzungszone erhöht werden ...

  • Gespräch mit dem Chefdramaturgen der Defa

    „Soll ich einen 64. Fragebogen unterschreiben oder wünschen Sie mein Gehirn zu durchröntgen?" „Nichts von beiden verehrter Herr Dr. Klaren." — „Ich möchtei nichts von der zukünftigen Produktion ihrer Defa erfahren, viel lieber wäre es mir, etwas .Filmisches' aus ihrem Leben zu hören. Wann begannen Sie ihre schriftstellerische Tätigkeit auf diesem Gebiete?" „Ich habe mit dem Film bereits meine Silberne Hochzeit gefeiert ...

  • Berliner Rundfunk

    Sonntag, 4. August

    Nachrichten; 6.00., 8.00, 13.00, 20.00, 24 00 / 6.15: Wir wünschan einen guten Sonntag-Morgen | 6.SO: Wir b»u«n Omilse j 8.15: Evangelische Morgenfeier / 9.00: Besinnung und Einkehr I 10.00: Heitere Klänge am Soniitagmorgen / 11.15: Von St. Pauli nach Haiti, Tonfilmmelodien von -Werner Eisbrenner / 11 ...

  • Sichert das Saatgut

    Die Vereinigungen der gegenseitigen Bauernhilfe haben gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Abteilungen der Landratsifmter dafür Sorge zu tragen, daß die Futter- und Zuckerrübensamengewinnung gesichert werden muß. Auf geeigneten Flächen sind jeweils Parzellen zwecks Gewinnung von Stecklingen nicht zu verziehen, ...

Seite 4
  • Als die Cholera in Berlin wütete

    Seuchenbekämpfung vor 80 Jahren und heute

    Vor miß liegt ein Buch mit dem Titel' „Die Cholera-EpMeun zu Berlin im Jahre 1866". Die damalige Sanitäts-Commission unter Leitung des Geheimen Medicinal-^ und Regierungs- Rathes Dr. E. H. Müller hat nach der ver-' beerender! Epidemie, die in Berlin bei einer Einwohnerzahl von 306 614 nicht weniger als 5457 Todesopfer forderte, einen amtlichen Bericht zusammengestellt' und versucht mit Hilfe von zählreichen Erbebungen, die Cholera endlich zu erkennen und damit zu bannen ...

  • Schwere Strafen für Feld* und Gartendiebe

    „Was der Mensch säet, das wird er ernten. So haben es die Alten in der Schule gelernU Wer aber nicht säet und doch zu ernten beabsichtigt, wird nach dem Feld- und Forstpolizeigesetz bestraft. Das stammt auch noch aus der guten alten Zeit — vom 1. April tSSO genau —. und es gilt —- das ist aber kein Aprilscherz! — noch heute ...

  • Berliner Notizen

    Die, die nicht wollen

    Es gibt auch heute noch, 15 Monate nach Kriegsende, Leute, die man nach ihren Gesprächen unwillkürlich zu einer gewissen Kategorie zählt, obwohl sie keinen Entnazifizierungsantrag zu laufen haben. Sie wollen einfach nicht, und sie meckern über alles. Es. ist richtig, wenn sich die Hausfrauen darüber aufregen,, daß der Kaufmann -an gute Kunden Lebensmittel verschiebt, nach, denen sie stundenlang anstehen, müssen ...

  • Wie wird das Wetter morgen?

    Uebersicht: D§r Aufbau eines südlichen Hochs wird auch' bei uns das Wetter beeinflussen. Bei abgeschvjföühter Westströmun? wird die Bewölkung meist 'aufgelockert sein; zunehmende Aufheiterung bewirkt erhebliche Schwankungen der täglichen Temperaturwerte. Die Niederschlagtätigkeit bleibt im allgemeinen gering, Voraussage für Berlin: Leicht veränderlich ...

  • Chelredaktion: Sepp Schwab und Mai Nierich

    Ridaktion: ,,N«ub« c«uuchland" Berlin N 54. 8ch»nb&user Allee 176 — Sprechstunden der Redaktion &ur »on'll bis 13 Uht - Telephon: 42 50 21. - Verlag: Berlin SW 88. Zimmerstraße 87—91. — Bankkonto: Berliner Stadikontor Nr. 8428. — Postscheckkonto; «Neuea Deutschland" Berlin Nr. 9680 — Telephon: 42 59 51 — Anzeigenannahme nur Berlin SW 68 ...

Seite
Kulturnotizen „Wir wünschen langen Frieden!" f Betriebsgeräte in der USA-Zone entwendet KURZE ÄUSLAJSDS'JSACHRICHTEIS Glückt Arno Kölblins Come-back? Def* neue Tag Churchill ist unzufrieden Trumans Kampf gegen Inflation Deutsche Geheim Organisation in Polen Der „harmlose" SD Verfahrensausschuß der Friedenskonferenz 1500 Betriebe in Brandenburg für, das Volk Das Ende von Wlassow Paris nhnf» Post
Jahrgänge durchstöbern
1946 | 1947 | 1948 | 1949 | 1950 | 1951 | 1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | 1959 | 1960 | 1961 | 1962 | 1963 | 1964 | 1965 | 1966 | 1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990
Tagesausgabe wählen